DE21618C - Zusammenlegbarer Stuhl. (I. Zusatz \ zu P. R. 20655.) - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Zusammenlegbarer Stuhl.

Diese Neuerungen haben den Zweck, die mit der bisherigen Construction von zusammenlegbaren Stühlen verbundenen Mängel in Bezug auf die Dauerhaftigkeit der Befestigung aller zusammenlegbaren Theile zu beseitigen. Bei dem oft wiederholten Zusammenlegen der Stühle müssen sich infolge der kräftigen Inanspruchnahme ^! der Bolzen und Befestigungsschrauben in den Scharnieren und Haken die letzteren voraussichtlich bald lockern und die Stabilität des Stuhles beeinträchtigen.

Die folgende, auf beiliegender. Zeichnung dargestellte Anordnung der Befestigung der Theile beseitigt diesen Nachtheil.

Fig. ι zeigt das abgebrochene Stück eines Stuhles, und zwar die Ansicht von der Seite,

Fig. 2 die Ansicht von oben auf das. Stuhlgestell mit Hinweglassung des Sitzbrettes,

Fig. 3 einen theilweisen Durchschnitt durch das Sitzbrett des Stuhles und veranschaulicht die innere Ansicht einer Seitenleiste mit der Vorrichtung zum Umlegen des vorderen Stuhlbeines.

Fig. 4 zeigt einen theilweisen Durchschnitt durch das Sitzbrett und durch die hintere Querleiste des Stuhles mit der inneren Ansicht des hinteren Theiles einer Seitenleiste, an der die Vorrichtung zum Umlegen des Sitzbrettes ersichtlich ist.

Wenn der Stuhl, Fig. 1, zusammengelegt werden soll, so hebt man die federnden Haken A und B aus den in die Vorder- und Hinterbeine eingeschraubten Scharnierkloben A¹ Bⁱ. Die vorderen Beine werden nach einwärts herauf an die Seitenleisten des Stuhles gelegt, und in dieser Lage der vorderen Stuhlbeine wird mit diesen zugleich der ganze Stuhlsitz um die Scharniere P des Klobens B\ Fig. 4, nach aufwärts hinten an die Stuhllehne bewegt. Die Scharnierklo-, ben A¹B¹, welche an der inneren Seite der vorderen und hinteren Stuhlbeine eingeschraubt sind, haben zum Zweck einer erhöhten Haltbarkeit Lappen a¹, Fig. 1, 3 und 4, erhalten; diese Lappen sind mit je einer Holzschraube noch besonders angeschraubt. Die Kloben A¹B¹, Fig. 3 und 4, sind nicht mehr in die Seitentheile eingelassen, sondern sie stehen frei aus dem Stuhlbein vor, dicht neben dem Seitentheil.

Ihre' Drehpunkte a² P sind durch eine starre Eisenschiene C von der in Fig. 1 punktirten Form mit einander verbunden.

Die Scharnierbolzen sind nicht mehr in den hölzernen Seitentheil eingeschraubt, sondern sie verbinden in solider Vernietung Kloben und Schiene.

Die federnden Haken A und B sind ebenfalls mit dieser Schiene fest zusammengenietet, so dafs ein Lockern derselben nicht mehr zu befürchten ist. Die Schiene C vertritt demnach vollständig die Stelle des hölzernen Seitentheiles, welcher daher auch nur zur Verdeckung der Schiene als Verblendung dient und dementsprechend mit Holzschrauben «an der Schiene C befestigt ist.

Claims (2)

1. Patent-An sprüche:
   Bei zusammenlegbaren Stühlen:

   ι. Die Anwendung von in die Stuhlbeine eingeschraubten Kloben A¹B¹, Fig. i, welche scharnierartig mit den Eisenschienen C C befestigt sind und je einen Schliefshaken zum Einklinken der an der Schiene festgenieteten federnden Widerhaken A B haben.
2. 2. Die Anwendung der Schiene C zur scharnierartigen Verbindung der Kloben A¹B¹ in Verbindung mit den daran angenieteten federnden Widerhaken ABm. der Art, dafs sich diese Widerhaken mit den Kloben vereinigen oder von denselben lösen lassen.

   Die Anordnung der unter dem Sitz an der Seite entlang liegenden, unter ι. und 2. genannten Kloben A¹B¹, Schienen CC und Widerhaken A B, wobei die Schiene C den Seitentheil des Stuhles bildet und der hölzerne Seitentheil nur als Verblendung an die Schiene C angeschraubt ist, zum Zweck, das Verschwächen der Holztheile durch Einlassen der Eisentheile zu vermeiden.

   Hierzu I Blatt Zeichnungen.