DE2160300B2 - Abstandshalter zwischen den Mänteln eines doppelwandigen, Temperaturdifferenzen ausgesetzten Rohres oder Behälters - Google Patents
Abstandshalter zwischen den Mänteln eines doppelwandigen, Temperaturdifferenzen ausgesetzten Rohres oder BehältersInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf Abstandshalter zwisehen
den Mänteln eines doppelwandigen, Temperaturdifferenzen ausgesetzten Rohres oder Behälters, insbesondere
für das Auslaufende eines Drehrohrofens, bestehend aus mehreren in wenigstens einer Querschnittsebene
des Rohres zwischen den Mänteln gleichmäßig auf dem Umfang verteilten Stegen.
Um bei derartigen Rohren, insbesondere bei einem luftgekühlten Auslaufring eines Drehrohrofens, einen
möglichst gleichen Abstand des aufgesetzten Mantels vom Außenmantel aufrechtzuerhalten, hat man gemäß
der deutschen Offenlegungsschrift 1 558 056 S-förmig gebogene Flacheisen verwendet, die in entsprechenden
Abständen jeweils gleichmäßig auf den Umfang verteilt an den einander zugewandten Mantelflächen angeschweißt
wurden. Diese Abstandshalter sind nicht absolut betriebssicher, weil es wegen der hohen thermischen
und mechanischen Belastungen zu Brüchen der Flacheisen, insbesondere an den Schweißnähten kommen
kann. Die Folge davon sind Abstandveränderungen des äußeren Mantels gegenüber dem Mantel des
Rohres. Dies führt zu unrunden Umläufen des äußeren Mantels des Auslaufringes und somit zu Undichtheiten
im Bereich des Auslaufes. Auch durch die Anbringung von geschlitzten Stegen bzw. Z-förmigen Abstandshaltern
lassen sich die vorgenannten Mängel nicht beseitigen.
Ferner ist aus der britischen Patentschrift 1 039 144 ein Konverterkamin bekannt, der zwei mit Abstand
voneinander angeordnete Rohrmäntel aufweist. Zwischen diesen Rohrmänteln sind — auf dem Umfang
verteilt — Stege mit öffnungen angeordnet. Durch diese Stegöffnungen ist eine in Umfangsrichtung verlaufende
runde Stange hindurchgeführt. Die Anordnung der Stege an der Außenwandung des inneren Mantels
und der Stege an der Innenwandung des äußeren Mantels ist hierbei jedoch so getroffen, daß die Stege miteinander
in inniger Verbindung stehen. Dabei sind die an der inneren Wandung angeschweißten Stege so lang
ausgebildet, daß ihre Endflächen dicht an der Innenseite der Außenwandung anliegen. Bei dieser bekannten
Vorrichtung kann sich daher nur der äußere Mantel vom inneren Mantel in radialer Richtung wegbewegen,
und zwar auch nur um den kleinen, zwischen dem Durchmesser der Stange und dem Durchmesser der in
den Stegen angeordneten öffnungen vorgesehenen freien Bewegungsspielraum. Derartige Abstandhalter
sind daher mit erheblichen Nachteilen behaftet, weil sie
einerseits bei wechselnden Temperaturen keinerlei Be wegungen der Rohrmäntel zueinander zulassen und an
dererseits zu Brüchen, insbesondere an den Schweiß nähten der Abstandshalterungen führen, die Veränderungen
des Abstandes zwischen dem äußeren Mantel und dem inneren Mantel des Rohres zur Folge haben
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin. Abstand*,
halterungen für ein doppelwandiges Rohr oder Behälter, insbesondere für das Auslaufende eines Drehrohr
ofens zu schaffen, die hohen wechselnden Temperaiu ren ausgesetzt werden können, ohne daß es zu Defor
mier-jngen der Mäntel oder zu Brüchen der Abstand·,
stücke kommt. Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Stege abwechselnd und mit Abstand voneinandtr
an der Innenfläche des äußeren und an der Außenflä ehe des inneren Mantels befestigt und jeweils mit Ab
stand von der gegenüberliegenden Mantelfläche enden, und daß die Stege miteinander durch ein mit Abstand
zwischen beiden Mänteln parallel verlaufendes Biege band verbunden sind.
Da gemäß der Erfindung die mit Abstand an den einander gegenüberliegenden Mantelflächen befestigten
Stege jeweils auch mit Abstand von der gegenüberliegenden Mantelfläche enden und durch das umlaufende
Biegeband miteinander verbunden sind, können die Stege auch bei auftretenden starken unterschiedlichen
Dehnungen und Schrumpfungen der Mäntel nicht an die jeweils gegenüberliegenden Mantelflächen stoßen.
Verformungen, Undichtheiten oder Brüche der Stege werden auf diese Weise mit Sicherheit vermieden. Da
ferner alle Dehnungs- und Schruinpfungserscheinungen
im Betrieb von den einander gegenüberliegenden Mänteln auf das zwischen den beiden Mänteln parallel verlaufende
Biegeband übertragen und von diesem aufgenommen werden, wird ein im wesentlichen gleichbleibender
Abstand des äußeren Mantels gegenüber dem inneren Mantel des Auslaufringes beibehalten. Hierdurch
wird sehr vorteilhaft auch bei hohen Temperaturdifferenzen ein gleichmäßiger runder Umlauf des
äußeren Mantels gewährleistet.
Gemäß der US-PS 3 351 224 ist ferner bekannt, zwei mit Abstand voneinander angeordnete Rohrmäntel gegeneinander
mit Hilfe von Seilen zu verspannen. Eine derartige Verspannung der Rohre mit Seilen gegeneinander
ist nicht nur schwierig vorzunehmen, sondern ermöglicht auch nicht die Aufrechterhaltung eines im Betrieb
gleichmäßigen Abstandes der Rohre voneinander, insbesondere dann nicht, wenn die Rohre hohen Temperaturdifferenzen
ausgesetzt sind, die zu starken Dehnungs- und Schrumpfungserscheinungen der Rohre
führen. Ein gleichmäßiger runder Umlauf des äußeren Rohres ist daher bei dieser bekannten Vorrichtung, insbesondere
dann, wenn die Rohre einer hohen Temperaturdifferenz ausgesetzt sind, nicht gewährleistet.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind die
Stege mit Ausnehmungen versehen, in denen das Biegeband gehalten wird. Auf diese Weise wird eine besonders
einfache Montage und gegebenenfalls Demontage des aufgesetzten Mantels bzw. Mantelteiles erzielt.
Als Biegeband kann ferner ein in sich geschlossenes oder ein aus mehreren Segmenten bestehendes Bandeisen
verwendet werden.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weisen die Ausnehmungen in den an
einem Mantel befestigten Stegen axial in eine Richtung, die Ausnehmungen der am anderen Mantel befestigten
Stege in die entgegengesetzte Richtung, derart, daß sich das Biegeband nicht in axialer Richtung verschieben
kann. Durch diese Anordnung der Ausnehmungen in den Stege- -:nd der Befestigung des Biegebandes an
diesen ergibt sich eine zuverlässige Sicherheit sowohl gegen radiale als auch gegen axiale Verschiebungen
der mit Abstand voneinander gehaltenen Mäntel.
Nähere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus dem in den Zeichnungen schematisch dargestellten
Ausführungsbeispiel. Es zeigt
F i g. 1 einen Teillängsschnitt durch ein Drehrohrofenende
mit einem doppelwandigen Auslaufring gemäß der Erfindung, aj
F i g. 2 einen Schnitt nach der Linie H-II in F i g. 1.
Wie F i g. 1 zeigt, ist am Außenmantel 1 eines Drehrohres mil Abstand an diesem ein äußerer Mantel 2
angeordnet Zwischen diesen Mänteln sind mehrere, gleichmäßig auf dem Umfang verteilte Stege 3 und 4
vorgesehen, die abwechselnd an der Innenfläche des äußeren und an der Außenfläche des inneren Mantels
befestigt sind. Diese Stege 3 und 4 enden jeweils mit Abstand von der gegenüberliegenden Mantelfläche und
sind mit Ausnehmungen 5 und 6 versehen, in denen, wie insbesondere die F i g. 2 zeigt, ein ringförmiges Biegeband
7 gehalten wird. Die Ausnehmungen 5 und 6 in den Stegen 3 und 4 sind hierbei vorteilhaft abwechselnd
einander gegenüberliegend angeordnet, so daß sich das Biegeband 7 weder in axialer noch in radialer Richtung
verschieben kann.
Am Außenmantel 1 des Drehrohres ist ferner ein Auslaufschutzsegment 8 angeschlossen, das den Hohlraum
zwischen dem inneren und dem äußeren Mantel 2 an der Stirnseite des Drehrohres abschließt. Das Auslaufschutzsegment
8 wird von einem am Ofenmantel 1 befestigten, hohl ausgebildeten Tragarm 9 und Bolzen
10 in seiner Lage gehalten. Am Ende des Ofenmantels 1 ist ferner ein Zentrierring 11 angeschweißt, auf den das
Auslaufschutzsegment 8 bei der Montage aufgeschoben wird. Innerhalb des Ofenmantels 1 befindet sich eine
Ofenausmauerung 12, die sich bis zum Gutaustragsende des Drehrohres erstreckt Die am Gutaustragsende befindliche
Ofenausmauerung 12 wird hierbei durch das Auslaufschutzsegment 8 in seiner Lage festgehalten.
Bei der Montage des erfindungsgemäßen Auslaufringes am Drehrohr ist es zweckmäßig, das Biegeband 7 in
den Ausnehmungen der Stege 3 und 4 unter einer Vorspannung anzubringen. Auf diese Weise wird sehr vorteilhaft
erreicht, daß sich der äußere Mantel 2 im Betrieb des Drehrohres gegenüber dem Mantel 1 des
Drehrohres in Umfangsrichtung nicht verschieben kann. Auch kann sich der äußere Mantel 2 gegenüber
dem Mantel 1 des Drehrohres in axialer Richtung nicht verschieben, da das Biegeband 7 in den abwechselnd
einander gegenüberliegend angeordneten Ausnehmungen 5 und 6 der Stege 3 und 4 festgehalten wird. Unter
Berücksichtigung dieser Gesichtspunkte bei der Montage des erfindungsgemäßen Auslaufringes wird auch
bei hohen unterschiedlichen Temperaturbeiastungen des Auslaufringes der äußere Mantel 2 gegenüber dem
inneren Mantel 1 in seiner Lage gehalten und die am Biegeband 7 angreifenden Stege 3 und 4 vor Deformierungen
oder Brüchen bewahrt. Alle wesentlichen im Betrieb des Drehrohres auftretenden thermischen
Wechselbeanspruchungen am Auslaufring werden auf das Biegeband 7 gemäß der Erfindung übertragen bzw.
von diesem aufgenommen und dadurch ein stets gleichmäßiger Abstand des äußeren Mantels 2 vom Mantel 1
des Drehrohres aufrechterhalten. Auf diese Weise wird ferner auch ein gleichbleibender runder Umlauf des äußeren
Mantels 2 im Betrieb des Drehrohres gewährleistet und bei Drehrohröfen eine gute Abdichtung des
Ofens gegenüber der Atmosphäre erreicht. Im übrigen kann in den von beiden Mänteln 1 und 2 gebildeten
Hohlraum (Ringraum) von außen Luft als Kühlmittel eingeblasen werden, wodurch eine wirksame Kühlung
der Konstruktion, insbesondere der Auslaufschutzsegmente, erzielt wird.
Die Maßnahmen gemäß der Erfindung können außer bei den als Ausführungsbeispiel beschriebenen Drehrohröfen,
Trockentrommeln u. dgl., beispielsweise auch bei doppelwandigen Wärmetauschern mit Vorteil angewandt
werden, die zwei konzentrisch ineinander angeordnete Rohre aufweisen, deren inneres Rohr der
Führung heißer Abgase und der Ringraum zwischen den Rohren der Führung vorzuwärmender Brenngase
dient.
Hierzu 1 31att Zeichnungen
Claims (3)
1. Abstandshalter zwischen den Mänteln eines doppelwandigen, Temperaturdifferenzen ausgesetzten
Rohres oder Behälters, insbesondere für das Auslaufende eines Drehrohrofens, bestehend aus
mehreren, in wenigstens einer Querschnittsebene des Rohres zwischen den Mänteln gleichmäßig auf
dem Umfang verteilten Stegen, dadurch ge- ίο kennzeichnet, daß die Stege (3, 4) abwechselnd
und mit Abstand voneinander an der Innenfläche des äußeren und an der Außenfläche des inneren
Mantels befestigt sind und jeweils mit Abstand von der gegenüberliegenden Mantelfläche enden,
und daß die Stege (3, 4) miteinander durch ein mit Abstand zwischen beiden Mänteln (1, 2) parallel
verlaufendes Biegeband (7) verbunden sind.
2. Abstandshalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stege (3, 4) mit Ausnehmun- ao
gen (5,6) versehen sind, in denen das Biegeband (7) gehalten wird.
3. Abstandshalter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmungen (5) in
den an einem Mantel (1) befestigten Stegen (3) axial in eine Richtung, die Ausnehmungen (6) der am anderen
Mantel (2) befestigten Stege (4) in die entgegengesetzte Richtung weisen, derart, daß sich das
Biegeband (7) nicht in axialer Richtung verschieben kann.
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E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
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