Flanschverbindung für Turbinengehäuse Vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Flanschverbindung für Turbinengehäuse, die in einer Axialebene geteilt sind und Ver bindungsbolzen aufweisen. Es ist üblich, Tur binengehäuse aus Zweckmässigkeitsgründen nach einer (in der Regel horizontalen), die Turbinenachse enthaltenden Ebene zu teilen und die obere und die untere Hälfte durch Flansch- und Schraubverbindung miteinander zu vereinigen. Ein Nachteil dieser Verbin dungsart ist, dass die vergleichsweise schwere Masse des Flansches sich weniger rasch er wärmt als der zylindrische Teil des Gehäuses, sei es beim Anwärmen oder wenn die von der Turbine entwickelte Kraft vergrössert wird.
Ein Zweck vorliegender Erfindung ist, diese Schwierigkeit dadurch zu beheben, dass die Flanschen aus längs der Glehäusewände entlang verlaufenden Anschlägen und Rippen bestehen, zwischen. welchen Rippen Bolzen an geordnet sind und dass zwischen den Köpfen der Bolzen und den Flanschen Klemmplatten anäeordnet sind, deren innere Ränder auf den Anschlägen aufliegen und deren äussere Rän der mit den äussern Enden der Rippen in Ver bindung stehen. Mit dieser Konstruktion kann wesentlich an Masse eingespart werden.
Vorzugsweise sind die Berührungsflä,eheti der Anschläge so geneigt, dass die Klemmplat- ten beim Anziehen der Bolzen gegen innen auf das Gehäuse zu bewegt werden.
In der beiliegenden Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegen standes dargestellt, und zwar zeigt Fig.1 einen Querschnitt nach der Linie I-I der Fig. 2, Fig.2 eine Draufsicht zu Fig.1. Fig. 3 einen Querschnitt durch die zweite Ausführungsform der Flanschv erbindung, Fig.4 eine Draufsicht zu Fig. 3.
Gemäss dem in den Fig. 1 und 2 dargestell ten Ausführungsbeispiel, angewendet auf ein Gasturbinengehäuse mit genau zylindrischer oder konischer Form, sind an den beiden Ge häuseteilen a und b des Gehäuses schmale, den Gehäusewänden entlang verlaufende An schläge c und d vorgesehen, und eine Mehr zahl radial vorspringender Rippen e und f von der Breite u ist an den Gehäusehälften angegossen oder angeschweisst. Die Rippen e weisen an ihren Enden Anschläge g -Lund die Rippen<I>f</I> Anschläge<I>h</I> auf. Eine beschränkte.
Zahl dieser Rippen weist Vorsprünge i auf zum Auflegen auf Träger j. Die zum Zusam menhalten der beiden Gehäuseteile erforder lichen Kräfte werden durch Klemmplatten k und<I>m</I> auf die Anschläge<I>g, c</I> und<I>h, d</I> aus geübt; welche Klemmplatten durch Bolzen n und die Bolzenköpfe bildenden Muttern o gegen die Anschläge angezogen werden. Die äussern Enden der Rippen sind so angeordnet, dass sie sieh bei p berühren, wenn die beiden Gehäuseteile a und b aneinanderstossen und mittels der äussern Enden der Klemmplatten k und m zusammengepresst werden.
Zwischen je zwei Rippen sind zwei Schraubenbolzen an geordnet. Die innern Ränder der Klemmplat ten liegen auf den Anschlägen und die äussern Ränder auf den äussern Enden der Rippen auf.
Wenn nur die Gehäusetemperatur zu nimmt, fliesst die Hitze nur relativ langsam zu den Klammern zufolge der geringen Breite der Anschläge, mit denen die Klemmplatten das Gehäuse berühren.
Bei der abgeänderten Ausführungsform nach den Fig. 3 und 4 stützen sieh die äussern Ränder der Klemmplatten<I>k</I> und na nicht direkt auf die äussern Enden der Rippen, sondern es sind Schrauben q und r vorgese hen. Die Enden der Spannschrauben q und r werden gegen kreisförmige, ebene Vertiefun gen s und t in den Rippen e und f gepresst..
Wenn eine der beschriebenen Flanschver- bindungen nach den Fig.1 und 2 oder 3 und 4 mit einer gewöhnlichen Turbinenart mit ein- wandigem Gehäuse verwendet wird, ist es er forderlich, die Gehäuseverkleidung so zu ge stalten, dass die Klemmplatten und Schrau ben mindestens teilweise bedeckt sind. Diese Teile erreichen daher eine Temperatur nur um weniges unterhalb der Temperatur des Ge häuses.
Wenn dagegen die Turbine einen innern Druckzylinder enthält, der mittels der Verbindung<I>i,</I> j von einer äussern, auf nied rigerer Temperatur gehaltenen Schale getra gen wird, beispielsweise von der Temperatur der den Zylinder nach der Expansion verlas senden Gase, dann ist ein solches Verkleiden überflüssig, und die Klammern und Sehrau ben erreichen nur eine Temperatur, die höher ist als diejenige des Dampfes zwischen inne rem und äusserem Zylinder. Die Schrauben werden daher weniger leicht locker durch Khie- eben bei hoher Temperatur und fressen weni ger leicht an nach langer Gebrauchsdauer.
Bei einer weiteren (nicht dargestellten) Variante sind die Klemmplatten mit Ausneh- mungen von einem Durchmesser, etwas grö sser als derjenige der Köpfe der beiderends mit Köpfen versehenen Zugstangen, versehen, durch welche die letzteren vor dem Anbrin gen der Klemmplatten am Gehäuse durch gezogen werden.
Die Zugstangen werden dabei genügend lang belassen, um offene Ringe in passenden, in den Klennnplatten vorgesehenen Ansenkun- gen aufzunehmen, die unter den Köpfen der Zugstangen angebracht werden, worauf die Klemmplatten durch Spannschrauben wie q und r in den Fig.3 und 4 voneinander ab gedrückt werden. Die Länge der Zugstangen ist genügend, um das Aufschieben der Klam- inern über die Anschläge an den beiden Hälf ten des Zylinders zu gestatten.
Zufolge der leicht erzielbaren, vergrösserten Hebelwirkung können starke Kräfte durch relativ kleine Kräfte auf den Schrauben an der Stossstelle erhalten werden, wodurch das Abdichten und Demontieren der Fuge leichter durchführbar ist.
Wenn das Gehäuse genau zylindrische oder konische Form besitzt, können die Anschläge geradlinig sein und vorzugsweise durch eine Hobeloperation bearbeitet werden.
Bei allen Ausführungen ist es vorteilhaft, wenn die Berührungsflächen der Anschläge c, d so geneigt sind, dass die Klemmplatten gegen innen auf das Gehäuse zu bewegt werden.