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Hülsendübel Die Erfindung betrifft einen Hülsendübel aus einem Rohr
mit einem Verjüngungsabschnitt und einem auf der verjüngten Seite janschließenden
Gewindestutzen.
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Anwendungsgebiet eines solchen Hülsendübels ist der Einbau in :vorgefertigteBa'uelemente
und dgl. zur Aufnahme von Transportankern.
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Bei einem bekannten Hülsendübel der genannten Art ist der End-{teil
des jeweiligen Rohres flachgequetscht und gewellt, damit sich der betreffende Hülsenabschnitt
fest in das Gefüge, also den Beton des jeweiligen Bauelements, einbettet. Der flachgequetschte
Rohrabschnitt übt auf das Betongefüge eine Kerbwirkung aus, so dap die Festhaltung
des Hülsendübels gefährdet ist. Auperdem besteht die Gefahr, dap sich der flachgequetschte
Abschnitt beim Hochheben des Bauelements geradestreckt, so dap der Hülsendübel aus
dem Bauelement herausgleitet.
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Bekannt sind auch Hülsendübel mit einem Hülsenansatz, wobei die Öse
in der jeweiligen Bewehrung des Bauelements verankert ist.
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Solche Hülsendübel erfordern jedoch beim Einbau einen erhöhten 1Aufwand.
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Aufgabe der Erfindung ist die Bereitstellung eines Hülsendübels, der
durch einfaches Einlegen in die Form oder Schalung in das 'jeweilige Bauelement
eingebaut werden kann und der darin sicher verankert ist, so dap sich der Hülsendübel
bei der Handhabung des Bauelements nicht lockert oder löst.
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Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, dap der iverjüngungsabschnitt
eine Abnahme der Querabmessungen um mindestens 15 - 20 % aufweist.
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Bei den bekannten Hülsendübeln dient der Verjüngungsabschnitt Idazu,
das Gewinde auf der Innenseite frei auslaufen zu lassen, damit der Einschraubbolzen
innerhalb des Rohres einen freien Durchgang hat. Demgemäß beträgt die Dickenabnahme
höchstens 10 - 15 0% Der Verjüngungsabschnitt dient nicht zur Festhaltung des Hülsendübels
in dem Betongefüge des jeweiligen Bauelements.
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Die Gefügeverfestigung ist bei dieser geringen Verjüngung unbedeutend.
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Demgegenüber sieht die Erfindung einen bezogen auf die Rohrlänge großen
Verjüngungsabschnitt vor, der tief in das jeweilige Bauelement bzw. in das Betongefüge
eingebettet ist. Infolge der starken Querschnittsabnahme weist der Verjüngungsabschnitt
eine hohe Festigkeit auf, so dap derselbe die gesamten Zugbelastungen beim Transport
aufnehmen kann. Diese Belastungen werden 'gleichmäßig über die gesamte Fläche des
Kegelmantels des Verjüngungsabschnitts auf das Betongefüge übertragen, so dap keine
örtlichen Uberbelastungen desselben auftreten. Der Verjüngungsabschnitt zieht sich
beim Anheben des Betonelements mithilfe von Transportankern selbsttätig fest, so
dap hierdurch auch eine Sicherung gegen Verdrehen gewährleistet ist. Der Hülsen-'dübel
nach der Erfindung vermeidet scharfe Kanten und damit die Erzeugung von Kerbwirkungen
in dem Betongefüge. Eine Sicherung des Hülsendübels innerhalb der Bewehrung des
Bauelements ist nicht erforderlich, jedoch möglich.
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In weiterer Ausbildung schlägt die Erfindung einen Stopfen vor, ;der
den Gewindestutzen ausfüllt und einen zentralen Durchgang aufweist. Dieser Stopfen
dient einerseits zum Abschlup und Schutz des Gewindes gegen ein Eindringen von Beton.
Der zentrale Durchgang ermöglicht eine Befestigung des Stopfens mithilfe eines Stiftes,
eines Nagels oder dgl., damit dadurch der Hülsen-i dübel ausgerichtet und fixiert
wird. Einerseits kann der Stopfen ,mittels eines Stiftes an der Schalung gehalten
werden. Beim Ausschalen wird der Stopfen aus dem Gewinde herausgezogen. Anderer-:
seits kann der Stopfen mit einem langen Stift, der durch den Hülsendübel hindurchreicht,
in einen Wandteil oder einer festen Betonmasse zentriert werden, wenn der Hülsendübel
in eine Wand oder einen Betonteil eingegossen wird.
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Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist ein die:
breite Stirnseite des Rohres ausfüllendes Abschlupnäpfchen vorgesehen, was ein Eindringen
von Beton ins Innere des Rohres aus-:schliept.
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Eine Ausführungsform der Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme
auf die anliegende Zeichnung erläutert, in der darsteilen: Fig. 1 einen Hülsendübel
nach der Erfindung in der Ansicht, zur Hälfte geschnitten, Fig. 2 eine Unteransicht
zu Fig. 1 und Fig. 3 einen Teilschnitt des Hülsendübels mit einem Stopfen.
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Der dargestellteHülsendübel 1 besteht aus einem Rohr, das durch Hämmern
oder Stauchen verformt ist, so dap ein Endabschnitt 2 mit dem ursprünglichen Durchmesser,
ein Mittelabschnitt als ,Verjüngungsabschnitt 3 und ein Endstutzen 4 mit einem eingeschnittenen
Innengewinde 5 vorhanden ist.
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Die Querschnittsabnahme innerhalb dieses Verjüngungsabschnitts beträgt
mindestens 15 - 20 %. Infolge der Stauchung
tritt innerhalb des
Verjüngungsabschnitts 3 auch eine Zunahme der Wandstärke auf. Der Verjüngungsabschnitt
weist eine erheblichte Verfestigung des Gefüges durch die Kaltverformung auf.
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Die Stirnseite des Endabschnitts 2 besitzt zwei einander diametral
gegenüberliegende Einschnitte 6. Die Stirnseite des Endabschnitts ist durch ein
Abschlupnäpfchen 7 ausgefüllt, das mit reinem gefalteten Ringmantel 8 an der Innenwand
des Endabschnitts 2 anliegt. Stirnseitig sind nach außen vorstehende Nasen 9 angeformt,
die in die Einschnitte 6 eintreten und dadurch das tAbschlupnäpfchen 7 innerhalb
des Endabschnitts 2 fixieren.
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Sin Stopfen 10 besitzt einen zentralen Durchgang 11 und einen ;äuperen
Ringbund 12 an einem Ende. Der Außendurchmesser des Stopfens 10 entspricht dem Innendurchmesser
des Gewindestutzens 4, so dap der Stopfen 10 den Gewindestutzen 4 ausfüllt. Der
Bund 12 entspricht dem Aupendurchmesser des Gewindestutzens 4, damit die Stirnfläche
desselben an dem Bund 12 anliegt. Dieser Stopfen 10 schliept den Gewindestutzen
4 ab und schützt dadurch das Innengewinde 5 gegen ein Eindringen von Beton. Der
Durchgang 11 ermöglicht mithilfe eines Stiftes oder dgl. eine Befestigung des Stopfens
10 an der Schalung, um hierdurch den Hülsendübel 1 zu zentrieren. Andererseits kann
auch ein langer 1Stift durch den Durchgang 11 und durch den gesamten Hülsen-.dübel
1 gesteckt und in einem Betongefüge verankert werden, wenn der Hülsendübel in einen
Betonteil eingegossen wird.
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Der Hülsendübel nach der Erfindung wird in der dargestellten Weise
in die jeweilige Form oder Schalung eingelegt, damit der Hülsendübel ohne Verankerung
in das Betongefüge des jeweiligen Bauelements eingegossen wird. Dadurch ist der
Hülsendübel formschlüssig in dem Betongefüge festgehalten. Das Abschlupnäpfeichen
7 verhindert ein Eindringen von Beton ins Rohrinnere. Der iVerjüngungsabschnitt
4 gewährleistet eine formschlüssige Verankerung des Hülsendübels in dem Betongefüge.
Das Innengewinde 5 ! nimmt den Gewindebolzen einer Transportöse oder dgl. auf, mit
deren Hilfe das jeweilige Bauelement angehoben werden kann. Die
hierbei
auftretenden Zugkräfte werden über den Verjüngungsabschnitt 3 auf das Bauelement
übertragen. Da der Verjüngungsabschnitt 3 mit seiner gesamten Fläche wirksam ist,
ist die auftretende spezifische Flächenbelastung vergleichsweise gering.
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Hinzu kommt, dap der Verjüngungsabschnitt 3 eine hohe Gefügeverfestigung
aufweist und damit zur Aufnahme starker Kräfte bestimmt und geeignet ist. Infolge
der im wesentlichen in der Rohrlängsachse wirksamen Zugkräfte wird der kegelförmige
Verjüngungsabschnitt 3 gerade beim Anheben fest in Betongefüge eingespannt, so dap
dadurch auch keine Drehung des Hülsendübels möglich ist. Damit erreicht man eine
Sicherung des Hülsendübels gegenüber Drehung ohne zusätzliche Sicherungselemente.