DE2158721C3 - Bandhaspel mit gesteuerten Andrückrolle« - Google Patents
Bandhaspel mit gesteuerten Andrückrolle«Info
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Description
Die Erfindung betrifft einen Bandhaspel mit gesteuerten Andrückrollen zum Andrücken des Bandes an den
Haspeldorn. In bekannter Weise werden die von hydraulischen Arbeitszylindern betätigten Andrückroilen
solange mit konstanter Kraft gegen den Haspeldorn bzw. gegen die auf den Haspeldorn aufgehaspelten
Bandlagen gedrückt, bis durch Eigenreibung zwischen Haspeldorn und Bandanfang ein schlupffreies weiteres
Aufhaspeln des Bandes ohne die Kraft der Andrückroilen gewährleistet ist. Diese Eigenreibung ist nach ca.
fünf Bandlagen erreicht. Während dieser ersten Bandlagen ändert sich der Durchmesser des Coils im
Bereich der Bandspitze jeweils mit Beginn einer neuen Bandlage sprungartig um den Betrag der Banddicke.
Die Andrückrollen mit Anstellzylinder können diesem Durchmessersprung infolge ihrer Trägheit nur unter
Erhöhung der Anpreßkraft folgen. Die Anpreßkraft erreicht hierbei eine solche Größe, daß die Andrückrollen
Markierungen auf der Bandoberfläche, und zwar im Bereich der Bandspitze hinterlassen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese eine Wertminderung des Bandes darstellenden Markierungen
auf der Bandoberfläche zu unterbinden und zwar mit Hilfe gesteuerter Andrückrollen, die um den Betrag
der Banddicke zurückverstellt werden, bevor sie jeweils von der den Durchmesserspning des Coils bewirkenden
Bandspitze passiert werden.
Nach der Erfindung wird dies in einfacher Weise dadurch erreicht, daß der Haspeldorn mit einem
Impulsgeber gekoppelt ist und ein mit dem Impulsgeber in Wirkverbindung stehender Impulszähler nach Erreichen
der schlupffreien Anlage der Bandspitze am Haspeldorn in Betrieb gesetzt wird, wobei nach
jeweiligem weiteren Drehen des Haspeldornes um den Betrag des Abstandes zweier benachbarter Andrückrollen
vom Impulszähler ein Signal über eine Steuerlogik einem Steuerorgan zum Abheben eines Anstellzylinders
für diejenige Andrückrolle weitergegeben wird, die zum Abheben um den Betrag der Banddicke bestimmt ist.
In weiterer Ausbildung der Erfindung bildet die in dem Winkelbereich am Umfang des Haspeldornes
angeordnete Andrückrolle, in dem die Bandspitze schlupffrei am Haspeldorn anliegt, gemeinsam mit der
Bandspitze ein elektrisches Schaltglied zur Betätigung eines den Impulszähler in Betrieb setzenden Relais.
Zweckmäßigerweise sind die Anstellzylinder der Andrückrollen als Gleichgangzylinder mit digitaler
Wegrückführung ausgebildet.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht eines Bandhaspels mit Andrückrollen,
F i g. 2 ein Blockschaltbild der Regelung der Andrückrollen.
Um einen Haspeldorn t sind stationäre Anstellzylinder 3 bis 7 mit Andrückrollen 3a bis 7a gleichmäßig
verteilt angeordnet. Die Andrückrolle 6a liegt in dem Winkeibereich am Umfang des Haspeldornes 1, in dem
die Bandspitze 8 des Bandes 2 schlupffrei am Haspeldorn anliegt. Sie ist elektrisch isoliert aufgehängt
und bildet gemeinsam mit dem Haspeldorn 1 und der Bandspitze 8 einen elektrischen Schalter zur Betätigung
eines nicht dargestellten Relais zur Inbetriebsetzung eines mit einem Impulsgeber IG 1 in Wirkverbindung
stehenden Impulszählers A (F i g. 2).
Die Wirkungsweise des Bandhaspels ist folgende:
Die fünf Andrückrollen 3a bis 7a sind mittels der Anstellzylinder 3 bis 7 bzw. HZ1 ... HZV nach F i g. 2
vor Beginn des Aufhaspelvorganges um ca. 90% der Banddicke s von der Oberfläche 9 des Haspeldornes 1
entfernt angestellt. Erreicht die Bandspitze 8 über nicht gezeigte Einlaufführungen den Spalt zwischen Haspeldorn
1 und Andrückrolle 3a, wird sie infolge des gegenüber der Banddicke um 10% kleineren Spaltes
und der damit verbundenen Klemmwirkung zwischen Haspeldorn 1 und Andrückrolle 3a von dem Haspeldorn
zunächst mit Schlupf mitgenommen. Sobald die Bandspitze 8 die Andrückrollen 4a und 5a passiert hat,
ist eine schlupffreie Mitnahme des Bandanfanges vom Haspeldorn 1 gewährleistet. Wenn die Bandspitze 8 die
Andrückrolle 6a erreicht, wird der Stromkreis zur Betätigung des nicht dargestellten Relais für die
Inbetriebsetzung des Impulsgebers IG 1 und des Impulszählers A geschlossen. Der Impulszähler A ist
derart programmiert, daß er bei einer bestimmten Anzahl von Impulsen jeweils ein Signal abgibt. Die
Anzahl der Impulse bis zur Signalabgabe entspricht dem Abstand zwischen zwei benachbarten Andrückrollen.
Mit der Inbetriebsetzung des Impulszählers A erhält ein dem Anstellzylinder 3 bzw. HZl zugeordnetes Servoventil
5V3 über eine Steuerlogik L und einem Servoregelverstärker SR gleichzeitig ein Signal zum
Aufsteuern, und zwar in dem Sinne, daß der Anstellzylinder 3 bzw. HZI mit Andrückrolle 3a eine
Abhebebewegung durchführt. Diese Abhebebewegung wird einem Impulszähler B von einem mit dem
Anstellzylinder 3 bzw. HZI gekoppelten Impulsgeber IG 3 in Form von Impulsen über die Steuerlogik L als
Istwert zugeführt. In diesem Impulszähler B ist der der Banddicke s entsprechende Sollwert für die Abhebebewegung
des Anstellzylinders 3 bzw. HZI eingegeben. Entspricht der vom Impulsgeber /G 3 dem Impulsgeber
B zugeführte Istwert der Abhebebewegung des Anstellzylinders 3 bzw. HZI dem eingegebenen
Sollwert, dann erhält das Servoventil SV3 über einen
ίί
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Digital-Analog-Wandler 1 und die Steuerlogik L sowie den Servoregelverstärker SR ein Signal zum Zurückstellen
des Anstellzylinders 3 bzw. HZl in dessen Ausgangsstellung. Die Abhebebewegung des Anstellzylinders
3 bzw. HZ 1 ist damit beendet.
Wenn die Bandspitze 8 die Andrückrolle Ta erreicht, gibt der Impulszähler A das nächste Signal ab, das
diesmal über die Steuerlogik L und den Servoregelverstärker SR einem dem Anstellzylindcr 4 bzw. HZU
zugeordneten Servoventil SV4 zugeführt wird. Das damit verbundene öffnen des Servoventils 5V4 bewirkt
eine Abhebebewegung des Anstellzylinders 4 bzw. HZIl. Die Abhebebewegung wird über einen mit dem
Anstellzylinder 4 bzw. HZW gekoppelten Impulsgeber
IG 4 sowie ebenfalls über die Steuerlogik L einem Impulszähler C als Istwert zugeführt. Erreicht der
Istwert den in den Impulszähler C eingegebenen Sollwert, dann erhält das Servoventil SV4 vom
Impulszähler C über einen Digital-Analog-Wandler II und über die Steuerlogik L sowie den Servoregelver- zo
stärker SR ein Signal zum Zurückstellen des Anstellzylinders
4 bzw. HZII in dessen Ausgangslage, so daß die Anstellbewegung des Anstellzylinders 4 bzw. HZIl
ebenfalls beendet ist. Erreicht die auf dem Haspeldorn reibschlüssig aufliegende Bandspitze 8 die Andrückrolle
3a, dann hat diese bereits um den Betrag derBanddicke von der ersten Bandlage abgehoben, so daß sie von der
Bandspitze schlagfrei passierbar ist. Markierungen auf der Bandoberfläche können somit nicht auftreten. Wenn
die Bandspitze 8 die Andrückrolle 3a erreicht, gibt der Impulszähler A über die Steuerlogik L und den
Servoregelverstärker SR einem Servoventil SV5 ein Signal zur Beeinflussung des Anstellzylinders 5 bzw.
HZIIl im Sinne einer Abhebebewegung desselben ab und gleichzeitig erhält das Servoventil SV 3 ein Signal
zum Betätigen des Anstellzylinders 3 bzw. HZI im Sinne des Andrückens der Andrückrolle. Die Anstellbewegung
des Anstellzylinders 5 b/.w. HZIII wird über einen Impulsgeber IG 5 und der Steuerlogik L dem
zwischenzeitlich wieder freien Impulszähler B als Istwert zugeführt. Entspricht der Istwert dem eingegebenen
Sollwert, dann wird dem Servoventil SV5 vom Impulszähler B über den Analog-Digital-Wandler 1
sowie über die Steuerlogik L und den Servoregelverstärker SR ein Signal zum Zurückstellen des Anstellzylinders
5 bzw. HZIIl in dessen Ausgangslage zugeführt und damit die Anstellbewegung dieses Anstellzylinders
beendet. Dieses Arbeitsspiel wiederholt sich analog für jeden folgenden Anstellzylinder bis die Eigenreibung
zwischen Bandanfang und Haspelwelle ohne die zusätzliche Anpreßkraft der Andrückrollen ausreicht,
einen betriebssicheren Aufhaspelvorgang zu gewährleisten. Im allgemeinen ist nach fünf Bandlagen diese
erforderliche Eigenreibung erreicht. Der Impulszähler A gibt daher nach Erreichen von fünf Bandlagen über
die Steuerlogik L sämtlichen Servoventilen das Signal, ein Abheben der Anstellzylinder zu bewirken.
Nach Fig. 2 sind die Anstellzylinder HZl ... HZV
mit Tachogeneratoren TG gekoppelt, deren Signale dem jeweiligen Eingang der Servoregelverstärker SR
zugeführt werden. Durch die damit sich ergebenden Geschwindigkeitsregelkreise können Regelverstärker
mit einem hohen Verstärkungsfaktor zur genauen Positionierung der Anstellzylinder eingesetzt werden,
ohne ein Überschwingen des Regelvorganges befürchten zu müssen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Bandhaspel mit gesteuerten Andrückrollen zum Andrücken des Bandes an den Haspeldorn, dadurch
gekennzeichnet, daß der Haspeldorn (1) mit einem Impulsgeber (IG 1) gekoppelt ist und
ein mit dem Impulsgeber (IG 1) in Wirkverbindung stehender Impulszähler (A) nach Erreichen der
schlupffreien Anlage der Bandspitze (8) am Haspeldorn (1) in Betrieb gesetzt wird und nach jeweiligem
weiteren Drehen des Haspeldornes (1) um den Betrag des Abstandes zweier benachbarter Andrückrollen
(3a ...Ta) ein Signal vom Impulszähler (A) über eine Steuerlogik (L) einem Steuerorgan
(Servoventil SVZ ... SV7) zum Abheben eines
Anstellzylinders (3 ... 7 bzw. HZI ... WZV) für diejenige Andrückrolle weitergegeben wird, die zum
Abheben um den Betrag der Banddicke fo) bestimmt ist.
2. Bandhaspel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die in dem Winkelbereich am Umfang
des Haspeldornes (1) angeordnete Andrückrolle (6a), in dem die Bandspitze (8) schlupffrei am Haspeldorn
(1) anliegt, gemeinsam mit der Bandspitze (8) ein elektrisches Schaltglied zur Betätigung eines den
Impulszähler (A)'m Betrieb setzenden Relais bildet.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712158721 DE2158721C3 (de) | 1971-11-26 | Bandhaspel mit gesteuerten Andrückrolle« |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19712158721 DE2158721C3 (de) | 1971-11-26 | Bandhaspel mit gesteuerten Andrückrolle« |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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DE2158721A1 DE2158721A1 (de) | 1973-05-30 |
DE2158721B2 DE2158721B2 (de) | 1977-03-10 |
DE2158721C3 true DE2158721C3 (de) | 1977-10-27 |
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