DE2158575C3 - Verfahren zur Herstellung von Blockhomopolymerisaten des Butadiens-(1.3) - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Blockhomopolymerisaten des Butadiens-(1.3)

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DE2158575C3
DE2158575C3 DE2158575A DE2158575A DE2158575C3 DE 2158575 C3 DE2158575 C3 DE 2158575C3 DE 2158575 A DE2158575 A DE 2158575A DE 2158575 A DE2158575 A DE 2158575A DE 2158575 C3 DE2158575 C3 DE 2158575C3
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F136/00Homopolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, at least one having two or more carbon-to-carbon double bonds
    • C08F136/02Homopolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, at least one having two or more carbon-to-carbon double bonds the radical having only two carbon-to-carbon double bonds
    • C08F136/04Homopolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, at least one having two or more carbon-to-carbon double bonds the radical having only two carbon-to-carbon double bonds conjugated
    • C08F136/06Butadiene

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Description

Es ist bekannt, Butadien-( 1 J) in inerten Verdünnungsmitteln mit lithiumorganischen Verbindungen zu polymerisieren. Dabei werden Polybutadiene mit einem Gehalt an Vinylgruppen von 10% erhalten. Der Gehalt an V'mylgruppen ist unabhängig von der Polymerisationstemperatur.
Werden hingegen bei der Polymerisation von Butadien-(13) in inerten Verdünnungsmitteln geeignete Lewis-Basen, wie z. B. Äther zugesetzt, so werden Polybutadiene mit einem höheren Gehalt an Vinylgruppen erhalten (I. Kuntz, A. Gerber, »Journal of Polymer Science«. Bd. 42, S. 299 (I960)). Ie nach Art und Menge der zugesetzten Lewis-Basen kann jeder beliebige Gehalt an Vinylgruppen zwischen 11 und 88% erzielt werden (vgl. NL-PS 68 09 874). Dabei ist die Höhe des Gehaltes an Vinylgruppen nicht allein von der zugesetzten Lewis-Base und deren Menge, sondern auch von der Polymerisationstemperatur in dem Sinne abhängig, daß der Gehalt an Vinylgruppen mit steigender Temperatur abnimmt (A. W. Langer. »American Chemical Society«, Div. Polymer Chem. Reprints; VoI 7(I)1S. 132 1966)).
Ebenso ist bekannt, daß bei der Polymerisation von Butadien-(U) in Gegenwart von Lewis-Basen bei isothermer Reaktionsführung, d. h. bei konstanter Reaktionstemperatur. Polybutadiene mit einer gleich- « mäßigen Verteilung der Vinylgruppen erhalten werden, da der Gehalt an Vinylgruppen mit fortschreitender Polymerisation bei konstanter Reaktionstemperatur gleichbleibt. Dabei bezieht sich die Verteilung der Vinylgruppen auf die Konstitution des Polymermoleküls, während der Gehalt an Vinylgruppen eine quantitative Aussage über das Gesamtmolekül macht. Dagegen zeigten eigene Versuche, daß bei der Polymerisation von Butadien-(1.3) in Gegenwart von Lewis-Basen bei adiabatischer Reaktionsführung, d.h. ^ bei steigender Reaktionstemperatur in dem Temperaturbereich zwischen 30 und 1550C Polybutadiene mit ungleichmäßiger Verteilung der Vinylgruppen erhalten werden, da der Gehalt an Vmylgruppen mit fortschreitender Polymerisation bei steigender Reaktionstemperatur abnimmt Bei diesen Polymeren stellen also die Werte für den Gehalt an Vinylgruppen Mittelwerte dar (DE-OS 19 58 650).
Schließlich ist bekannt, daß bei der Polymerisation von Butadien-(U) in Gegenwart von Lewis-Basen Blockpolymere erhalten werden, wenn entweder im Verlauf der Polymerisation Lewis-Basen zugegeben werden (BE-PS 7 17 831) oder aber die Polymerisation in mehreren Stufen erfolgt, wobei bei jeder Zugabe von Verdünnungsmitteln und Butadien-(U) auch die Menge an Lewis-Base verändert werden kann (US-PS 3140 278). Diese Verfahren sind aus den angegebenen Gründen recht umständlich und für die technische und wirtschaftliche Durchführung der Polymerisation zu aufwendig.
Es wurde nun gefunden, daß man Blockhon.opolymerisate des Butadiens-(13) in einfacher Weise herstellen kann, die aus einem Block mit ungleichmäßiger und einem weiteren Block mit gleichmäßiger Verteilung der Vinylgruppen im Verhältnis 20 :80 bis 95 :5 bestehen, und die einen mittleren Gehalt an Vinylgruppen von 15 bis 75%, vorzugsweise 20 bis 50% aufweisen, wenn man Butadien-(13) nach dem Verfahren gemäß dem Patentanspruch polymerisiert Gegenstand der Erfindung ist somit das Verfahren gemäß dem Patentanspruch.
Als lithiumorganische Verbindungen eignen sich Methyllithium, Äthyllithium, n-, sek-, tert-Butyllithium, Amyliithium, Phenyllithium oder Cyclohexyllithium. Die lithiumorganischen Verbindungen werden in Mengen von vorzugsweise 0,02 bis 0,05 Gewichtsprozent, bezogen auf Butadien-(U), eingesetzt Als Äther kommen beispielsweise Diäthyläther, Di-n-propyläther, Di-iso-propyläther, Di-n-butyläther, Tetrahydrofuran, Dioxan, Äthylenglykoldimethyläther, Diäthylenglykoldimethyläther, Diäthyler.glykoldiäthyläther, Triäthylenglykoldimethyläther und Tetraäthylenglykoldimethyläther und als tertiäre Amine Trimethylamin. Triäthylenglykoldimethyläther und Tetraäthylenglykoldimethyläther und als tertiäre Amine Trimethylamin, Triäthylamin. Ν,Ν,Ν',Ν'-Tetramethyläthylendiamin, N-Methylmorpholin. N-Äthylmorpholin oder N-Phenylmorpholin in Betracht Die Äther und tertiären Amine werden sowohl in reiner Form als auch als Mischungen eingesetzt. Ihre Menge beträgt vorzugsweise 0.05 bis 5 Gewichtsprozent, bezogen auf Butadien-(U).
Das Gewichtsverhältnis von Äther oder tertiärem Amin zu lithiumorganischer Verbindung im Katalysator-System beträgt vorzugsweise I : 1 bis 250 : 1.
Di.· Polymerisation erfolgt in inerten organischen Verdünnungsmitteln, wie Athan, Propan, iso- und η Butan, iso- und n-Pentan. iso- und η-Hexan, iso- und n-Heptan. iso- und n-Okun. Cyclobutan. Cyclopentan. Cyclohexan, Cycloheptan. Cyclooctan. Benzol, Toluol, o-, m- und p-Xylol oder Äthylbenzol, vorzugsweise in iso- und n-Butan, iso- und n-Pentan. iso- und n-Hexan, iso- und n-Heptan. Die Verdünnungsmittel werden sowohl in reiner Form als auch als Mischungen eingesetzt.
Die während der adiabatischen, d. h. ohne Wärmezu- oder -abführung durchgeführten Polymerisation eintretende Temperaturerhöhung wird durch die bei der Polymerisation des Butadiens-(1.3) freiwerdende Wärme hervorgerufen; ihre Größe hängt von der spezifischen Wärme des Verdünnungsmittels und dem Verhältnis von Verdünnungsmittel zu Butadien-(1.3) ab.
Um den Einfluß der Temperaturfßhrung auf den Gehalt an Vinylgruppen nachzuweisen, wird der Ablauf der Polymerisation bei konstanter und steigender Reaktionsteroperatur beobachtet
Die Versuche der Tabelle I zeigen, daß der Gehalt an Vinylgruppen bei jeweils konstanter Polymerisationstemperatur, d. h. bei isothermer Realctionsfühiiing und gleicher Menge an Äthern (Versuch A bis G und H bis N) zu höheren Temperaturen hin abnimmt und bei 155° C einen Wert von 10% erreicht Oberhalb dieser Temperaturgrenze bleibt der Gehalt an Vinylgruppen
Tabelle I
unverändert Für die Polymerisation des Butadiens-0.3) in Gegenwart von Äthern bei steigender Polymerisationstemperatur, d.h. bei adiabatischer Reaktionsfijhrung bedeutet das folgendes: Im Temperaturbereich von 30 bis 155° C werden Polybutadiene mit ungleichmäßiger Verteilung der Vinylgruppen erimlten. Hingegen werden oberhalb von 155° C Polybutadiene mit gleichmäßiger Verteilung der Vinylgruppen erhalten, da hier der Gehalt an Vinylgruppen einen konstanten W-Tt
ίο von 10% unabhängig von der Menge des Äthers und von der Temperatur annimmt
Versuch PolynL-Temp. Äther") n-ButyL:thiumb) RSV") Gehalt an
Vinylgruppen
A 45 0,05 0,045 ι,ι 49
B 70 0,05 0,045 < 42
C 105 0,05 0,045 28
D 140 0,05 0,045 1,4 13
E 155 0,05 0,045 1,8 10
F 170 0,05 0,045 1,5 10
G 190 0,05 0,045 1,6 10
H 45 0,1 0,045 ( 66
I 70 0,1 0,045 1,1 56
J 105 0,1 0,045 1,2 39
K 140 0,1 0,045 ,1 16
L 155 0,1 0,045 ,4 10
M 170 J1I 0,045 ,6 10
N 190 0,1 0,045 ,5 10
*) Äthylenglykoldimethyläther, Gewichtsprozent, bezogen auf Butadien-(].3). *) Aktiver Katalysator, Gewichtsprozent, bezogen auf Butadien-(1.3). *) 0,2-prozentige Lösung in Toluol bei 25°C.
Wird also die adiabatische Polymerisation des Butadiens-(13) in Gegenwart von Lewis-Basen im Temperaturbereich von 30 bis 155° C und oberhalb von 155°C ausgeführt, so werden Polybutadiene mit einem
Tabelle II
ungleichmäßigen und einem gleichmäßigen Block erhalten.
Beispiele für derartige Polybutadiene sind in der Tabelle II aufgeführt.
Versuch bzw.
Beispiel-Nr.
Polym.-Temp.
C
Gewichtsverhältnis
Hexan :Butadien-(1.3)
Umsatz
%
Ungleichmäßiger Block
Gewichtsanteil Gehalt an
Vinylgruppen %
% (Mittelwert)
O 70 T4
155 Endwert
80 : 20 0
100
P 70 T4
155 End wert
80 : 20 0
100
I « 71 TA
155 Endwert
80 : 20 0
100
Ί R 58 7^
155 Endwert
78 : 22 0
100
Ϊ s 60Γ,
155 Endwert
78 : 11 0
100
5 Gleichmäßiger
Gewichtsanteil
21 58 575 0
87
100
6 26
Fortsetzung 0
87
100
33
Versuch bzw.
Reispiel-Nr.
Polym.-Temp.
C
GewichtsverhSItnis Umsatz
Hexen: Butadien^ 1.3)
0
76
100
40
1 70 TA
155
166 Endwert
78 :22 0
η
100
31
2 70 TA
155
166 Endwert
78 : 22 0
67
100
Ungleichmäßiger Block
Gewichtsanteil Gehalt an
Vinylgruppen %
% (Mittelwert)
37
3 71 TA
155
179 Endwert
75:25 87
4 58 TA
155
188 Endwert
72 : 28 n-Butyllithium 87 Gesamtmolekül
Gehalt an
Vinylgruppen %
(Mittelwert)
5 60 TA
155
195 Endwert
;m ■ 30 76
Tabelle II (Fortsetzung) 71
Versuch bzw.
leispiel-Nr.
Block Äther")
Gehalt an
Vinylgruppen %
67
b) ML-4
100 C
DIN 53 523
13
13
24
29
33
10
10
10
10
10
0,029
0,029
0,031
0,032
0,04
0,029
0,029
0,031
0,032
0,04
100
101
105
26
33
40
31
37
25
30
33
25
28
Äthylenglykoldimethyläther, Gewichtsprozent, bezogen auf Butadien-! 1 3). Aktiver Katalysator, Gewichtsprozent, bezogen auf Butadien-d.l).
Die Versuche O bia S sind Vergleichsversuche. Sie wurden im Temperaturbereich zwischen 30 und 155° C durchgerührt. Die erhaltenen Polymeren haben eine Ungleichmäßige Verteilung der Vinylgruppen. Die Beispiele 1 bis 5 wurden im Temperaturbereich ■wischen 30 und 155° C begonnen und oberhalb von 155° C beendet. Die dadurch erhaltenen Blockhomopolymerisate des Butadirns-(1.3) besitzen einen Block mit ■ngleichmäßiger Ver'eilung der Vinylgruppen und •inen Block mit gleichmäßiger Verteilung der Vinylgruppen.
Das Gewichtsverhil'tnis von ungleichmäßigem zu gleichmäßigem Block ist der Tabelle II, Spalten 5 und 7 zu entnehmen. Diese? Gewichtsverhältnis ergibt sich aus den Umsätzen, 'lie von Beginn einer jeden Polymerisation (Anfan^stemperatur) bis 155°C und von 155°C bis zum EncK' einer jeden Polymerisation (Endtemperatur) erhui^n werden.
Die erfindungsgemäße Polymerisation wird bei Temperaturen von 30 bis 250° C, vorzugsweise 40 bis 215° C durchgeführt. Die Polymerisation wird bei Anfangstemperaturen von vorzugsweise unterhalb von 90° C eingeleitet und bei Temperaturen von vorzugsweise von oberhalb 155 bis 215° C beendet
Bekanntlich werden bei der durch lithiumorganische Verbindungen katalysierten Polymerisation von Butadien-(U) bei Temperaturen unterhalb von 90°C lineare,
so unverzweigte i-OIybutadiene mit relativ schlechten Verarbeitungseigenschaften erhalten. Eine Maßzahl hierfür sind die niedrigen Defo-Elastizitätswerte derartiger Produkte. Bei der Polymerisation oberhalb von 90° C entstehen langkettige verzweigte Produkte, wie dies in der britischen Patentschrift 11 43 690 ausführlich beschrieben ist. Diese verzweigten Polybutadiene zeichnen sich durch erheblich bessere Verarbeitungseigenschaften aus; die Defo-Elastizitätswerte sind dem-
entsprechend hoch.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Polybutadiene zeigen in Abhängigkeit von der Polymerisationstemperatur ein analoges Eigenschaftsbild; mit Polymerisationstemperaturen oberhalb von
9O0C ist ein beträchtliches Ansteigen der Defo-Elastizitätswerte verbunden (Tabelle III), womit erheblich bessere Verarbeitungseigenschaften, insbesondere bei der Extrusion der Produkte, einhergehen.
Tabelle III Polym.-temp., C Gehalt an
Vinylgruppen
(Mittelwert), %
ML-4, 100 C
DIN 53 523
Defo-Elastizilät
bei RO C
Beispiel Nr. 70-166
71-179
CO_ 100
30
33
IC
100
101
inc
37
40
2
3
Λ
Die erfindungsgemäße Polymerisation kann unter dem Eigendruck der Reaktionslösung durchgeführt werden. Es kann aber auch ein beliebiger höherer Druck gewählt werden, der mittels eines inerten Gases, wie beispielsweise Stickstoff oder Argon, eingestellt wird.
Die Polymerisation kann sowohl diskontinuierlich als auch kontinuierlich durchgeführt werden. Dabei ist zu beachten, daß alle Stoffe, die den Katalysator zerstören wurden, wie beispielsweise Wasser, Alkohole, Kohlendioxid oder Sauerstoff, ausgeschlossen werden müssen. Nach erfolgter Polymerisation wird zur Polymerenlösung einer der für Polybutadiene üblichen Stabilisatoren zugegeben.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhaltenen Polybutadiene sind gekennzeichnet durch ein Verhältnis der Blöcke mit ungleichmäßiger zu gleichmäßiger Verteilung der Vinylgruppen von vorzugsweise von 40 : 60 bis 90 : 10 und durch einen mittleren Gehalt an Vinylgruppen von vorzugsweise 20 bis 50%.
Fi w.ir fihprratrhpnH iinH nipht unrhprcphKar *i?^
durch die gezielte Temperaturänderung während der Polymerisation die Verteilung der Vinylgruppen innerhalb eines jeden Makromoleküls gezielt verändert werden kann.
Gegenüber den bekannten eingangs erwähnten Verfahren, die zu Blockhomopolymerisaten des Butadiens-(U) führen, ist die adiabatische Polymerisation besonders einfach und wirtschaftlich auszuführen. Des weiteren gestattet das erfindungsgemäße Verfahren die Herstellung von Polybutadien-Blockstrukturen, ohne direkt in das Polymerisationssystem einzugreifen, was bei der Empfindlichkeit der durch lithiumorganische Verbindungen katalysierten Polymerisation gegenüber Verunreinigungen von großer Bedeutung ist
Darüber hinaus bietet das erfindungsgemäße Verfahren die Möglichkeit, bei Temperaturen oberhalb von 900C Polybutadiene herzustellen, bei denen zwei vorteilhafte Eigenschaften gepaart sind: eine Blockanordnung mit ungleichmäßiger und gleichmäßiger Verteilung der Vinylgruppen und eine Langkettenverzweigung.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Polybutadiene haben kautschukelastische Eigenschaften; sie stellen aufgrund der oben genannten Eigenschaften ein neuartiges und als Ausgangsprodukt für Vulkanisate hervorragend geeignetes Material dar.
Sie können nach an sich bekannten Verfahren vulkanisiert oder aber mit hohen Mengen an aliphatischen oder aromatischen Ölen und Ruß vermischt und dann vulkanisiert werden.
Die Vergleichsversuche A bis S und die Beispiele 1 bis 5 wurden n<it'h folgenden Verfahrensweisen durchgeführt.
Vergleichsversuche A bis N
Ein 2-1-Autoklav wird unter sorgfältigem Ausschluß
;-, von Luft und Feuchtigkeit mit insgesamt 0,8 kg
Verdünnungsmittel, Butadien-(1.3) und einem Äther gefüllt. Die Reaktionslösung wird auf die gewünschte Polymerisationstemperatur aufgeheizt und sodann die lithiumorganische Verbindung zugegeben. Nach Been-
■lo digung der Reaktion werden 0,5 Gewichtsprozent Di-tert.-butyl-p-kresol (Jonol). bezogen auf Butadien-
nungsmittels mit Wasserdampf aufgearbeitet. Nach dem Trocknen werden die Eigenschaften der Polymeren bestimmt.
Vergleichsversuche O bis S und
Beispiele 1 bis 5
Ein 280-1-Autoklav wird unter sorgfältigem Ausschluß von Luft und Feuchtigkeit mit insgesamt 130 kg Verdünnungsmittel, Butadien-(13) und einem Äther gefüllt Die Reaktionslösung wird auf die Anfangstemperatur Ta aufgeheizt und sodann die lithiumorganische Verbindung zugegeben. Nach Beendigung der Reaktion, d. η. nach Überschreitung der Druck- bzw. Temperaturspitze, wird abgekühlt Dann werden 0,5 Gewichtsprozent Di-tert-butyl-o-kresol (Jonol), bezogen auf Butadien-(13), zugegeben und durch Abtrennung des Verdünnungsmittels mit Wasserdampf aufgearbeitet Nach dem Trocknen werden die Eigenschaften der Polymeren bestimmt
Die Reaktionsbedingungen der Versuche A bis S und der Beispiele 1 bis 5 sind in Tabelle Pv, die Analysendaten der erhaltenen Polymerisate in Tabelle V zusammengefaßt
21 5S575
ίο
Tabelle IV Gewichts
verhältnis
Hexan : BuIa-
dien-d.3)
Äther") n-Butyl-
lithiumb)
Polymerisa-
tionstemp.
C
Anfangswert
C
T4
Endwert
C
Reaktionszeit
Minuten
98:2 0,05 0,045 45 240
Reaktionsbedingungen 98:2 0,05 0,045 70 30
Versuch bzw.
Beispiel Nr.
98 : 2 0,05 0,045 105 < IO
A 98:2 0,05 0,045 140 < 10
B 98:2 0,05 0,045 155 < 10
C 98:2 0,05 0,045 170 < 10
D 98:2 0,05 0,045 190 < 10
F 98:2 0,1 0,045 45 240
F 98 2 0,! 0,045 70 30
G 98:2 0,1 0,045 105 < 10
H 98:2 0,1 0,045 140 < 10
! 98:2 0,1 0,045 155 < 10
J 98:2 0,1 0,045 170 < 10
K 98:2 0,1 0,045 190 < 10
L 80:20 0,05 0,029 70 155 5
M 80:20 0,1 0,029 70 155 5
N 80:20 0,2 0,031 71 155 5
O 78:22 0,05 0,032 58 155 6
P 78:22 0,1 0,04 60 155 6
Q 78:22 0,05 0,29 70 166 5
R 78:22 0,1 0,29 70 166 5
S 75:25 0,2 0,031 71 179 5
1 72:28 0,05 0,032 58 188 5
2 70:30 0,1 0,04 60 195 4
3
4
5
*) Äthylenglykoldimethyläther, Gewichtsprozent, bezogen auf Butadien-(1.3). b) Aktiver Katalysator, Gewichtsprozent, bezogen auf Butadien-(1.3).
Tabelle V
Analysendaten der Polymerisate
Versuch bzw. Beispiel Nr.
ML-4, 100 C (DIN 52 523)
RSVa)
Gel
D„IDE b)
Gehalt an
transGruppen
Vinylgruppenc)
cis-Gruppen
1,1 <2
0,9 <2
1,2 <2
1,4 <2
1,8 <2
1,5 <2
1,6 • <2
0,9 <2
1,1 <2
1,2 <2
1,1 <2
1.4 <2
36 15 49
37 21 42
44 28 28
53 34 13
51 39 10
51 39 10
51 39 10
20 14 66
29 15 56
42 19 39
55 29 16
51 39 10
11 ML-4, 100 C RSV) Gel 21 58 575 Gehalt an 12 Vinylgruppenc)
(DIN 52 523) trans
Gruppen
Fortsetzung 1,6 <2 51 10
Versuch 1,5 <2 D„/flf b) 51 cis-Gruppen 10
bzw. Bei
spiel Nr.
80 3,1 <2 46 39 26
M 79 3,1 <2 41 39 33
■ N 85 3,2 <2 37 28 40
■;; ο 81 3,1 <2 48 26 31
;? ρ 41 2,5 <2 43 23 37
95 3,4 <2 51 21 24
100 3,5 <2 42 20 30
101 3,5 <2 41 25 33
iö5 3,6 <2 1100/37 52 28 25
54 2,8 <2 1225/37 41 26 28
Q 1200/40 23
λ i 275/42 31
S 800/34
1
2
Ϊ 3
5
*) 0,2%ige Lösung in Toluol bei 25 C. S Defo-Härte und Defo-Elastizität bei 8OC (DIN 53 514).
c) IR spektroskopisch, 2,5%ige Lösung in Schwefelkohlenstoff (IR = Auswertung nach R.Hampton; »Analyt.Chem.« Bd.21 (1949), S. 923).
Bestimmung der reduzierten spezifischen
Viskosität (RSV)
Grundlage
Die Lösungsviskosität der Kautschukproben in Toluol bei 250C (t=0,2 g/100 cm3) wird im Ostwald-Viskosimeter als relatives Maß für das mittlere Molekular- J5 gewicht gemessen.
Geräte und Reagenzien
Ostwald-Viskosimeter*) mit 0,4 mm Kapillare Umlaufthermostat Schüttler
Stoppuhr, 0,1 sec-Teilung
Toluol DAB 6
meupipcüc 2 cm3
Ausführung der Messung Lösen
50 mg Polymeres werden in einen 25 cm3-Meßkolben eingewogen, mit etwa 15 ml Toluol aufgefüllt, über jp Nacht unter Schütteln gelöst und bei 25° C aufgefüllt
Messung
2 cm3 der Lösung werden in das trockene Viskosimeter eingefüllt Nach einer Temperierzeit von etwa 2 Minuten wird 5mal die Durchlaufzeit zwischen den Markierungen gemessen. Sind die Abweichungen vom Mittelwert nicht größer als ±0,1 see, so genügen drei Messungen.
Die Durchlaufzeit des reinen Lösungsmittels wird entsprechend gemessen.
Berechnung
Aus den Mitteln der Durchlaufzeiten ifflr die Lösung und to für das reine Lösungsmittel wird die reduzierte spezifische Viskosität zu
RSV_ (tito)-i
(t[g/100 cm3]) berechnet.
*) Dimensionierung nach G. V. Schulz und RJ.Caniow MakromoL Chem. 13 (1954) 71.
Bestimmung von Gel im Kautschuk
Methode
Der Kautschuk wird in Toluol gelöst. Die erhaltene Lösung wird über ein 40 μ VA-Siebgewebe (rostfreier Stahl) filtriert. Der auf dem Gewebe verbleibende Rückstand wird gewichtsmäßig erfaßt.
Vorbereitung
Eine 1-1-Flasche mit Schliffstopfen wird wie folgt gesäubert. In die trockene gespülte Flasche werden 300 ml Toluol, das vorher über eine Glasfritte mit einer Poren weite von ca. 10 μ gefiltert wurde, gegeben und die Flasche damit kräftig ausgeschüttelt. Der Vorgang wird zweimal wiederholt.
Ein Filter von ca. 55 mm Durchmesser, das aus dem 40 μ VA-Siebgewebe ausgeschnitten wurde, wird für 30 Minuten in einem Muffelofen mit etwa 5000C gebracht und ausgeglüht
Ausführung der Analyse
In die gesäuberte Flasche werden 25 g der Kautschukprobe eingegeben. Zum Lösen des Kautschuks werden 90OmI Toluol, das über eine 10 μ Glasfritte filtriert wurde, gegeben, die Flasche in eine Schüttelmaschine eingespannt und bis zur vollständigen Lösung der Probe bei Raumtemperatur 15 Stunden geschüttelt
Die erhaltene Lösung wird durch das ausgeglühte, gewogene Filtergewebe filtirert, welches in das Fiknergerät eingelegt wurde, Flasche und Siebgewebe werden mit je 100 ml filtriertem Toluol nachgespült
Nun wird das Siebgewebe 30 Minuten bei 600C im Vakuum getrocknet, anschließend zurückgewogen und ausgewertet.
Berechnung
Auswaage (mg) · 1000 _ mg Gel Einwaage (g) kg Kautschuk
Die Vergleichsversuche A bis N zeigen, daß der Gehalt an Vinylgruppen bei isothermer Reaktionsführung und gleicher Menge an Lewis-Base (Nr. A bis G und H bis N) zu höheren Temperaturen hin abnimmt und bei 155° C einen Wert von 10% erreicht. Oberhalb dieser Temperatur bleibt der Gehalt an Vinylgruppen unverändert
Für den Gehalt an Vinylgruppen und für die Verteilung der Vinylgruppen bei adiabatischer Reaktions?ührunrT bedeutet dies'
1. Bei Temperaturen unterhalb und bis 155°C werden Polybutadiene mit ungleichmäßiger Verteilung der Vinylgruppen erhalten (Vergleichsversuche O bis S). Für derartige Polybutadiene ist mithin der Gehalt an Vinylgruppen (Tabelle V, Spalte 8) ein Mittelwert.
2. Bei Temperaturen oberhalb 1550C werden Polybutadiene mit einem Gehalt an Vinylgruppen von 10% und einer gleichmäßigen Verteilung der Vinylgruppen erhalten.
3. Wird die adiabatische Polymerisation unterhalb von 155° C begonnen und oberhalb von 155° C beendet, so werden Polybutadiene mit Blockstruktur erhalten. Diese Polymeren besitzen einen Block mit ungleichmäßiger Verteilung der Vinylgruppen und einen Block mit gleichmäßiger Verteilung der Vinylgruppen (Beispiele 1 bis 5).
Zum Beispiel entspricht bei Beispiel 1 der mittlere Gehalt an Vinylgruppen für den ungleichmäßigen Block demjenigen des Vergleichsversuchs O (völlig analoge Reaktionsbedingungen bis 155° C). Entsprechendes gilt für die Versuchspaare Beispiel 2/Versuch P, Beispiel 3/Versuch Q, Beispiel 4/Versuch R und Beispiel 5/Versuch S.
Das Gewichtsverhältnis der Blöcke zueinander ergibt lieh aus den Umsätzen, die von Beginn einer jeden Polymerisation bis 155° C und von 155° C bis zum Ende tiner jeden Polymerisation erhalten werden (Tabelle II, Spalten 5 und 7).
Für die Beispiele 1 bis 5 errechnet sich bei bekannten Gewichtsanteilen der Blöcke (Tabelle II, Spalten 5 und 1), bei bekanntem mittlerem Gehalt an Vinylgruppen für den ungleichmäßigen Block (Tabelle II, Spalte 6) und bei bekanntem mittlerem Gehalt an Vinylgruppen für das Gesamtmolekül (Tabelle V, Spalte 8) nach der Formel
ίο
= B-[—D—\
der Gehalt an Vinylgruppen für den gleichmäßigen Block zu jeweils 10% (Tabelle H, Spalte 8). Dieser Befund steht in voller Übereinstimmung mit den Ergebnissen aus den Vergleichsversuchen A bis N.
Die bei Polymerisationstemperaturer oberkalb von 9O0C auftretenden Langkettenverzweigungen und die damit einhergehenden höheren Defo-Elastizitätswerte sind aus den entsprechenden Angaben der Beispiele 2 bis 4 (Tabelle V, Spalte 5) zu entnehmen. Mit jeweils höheren Endtemperaturen sind auch die Werte für die Defo-Elastizität höher.
Vergleichsversuche T und U
Die Überlegenheit der Vulkanisate der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren herstellbaren Blockhomopolymerisate des Butadiens-(1.3) gegenüber denjenigen der herkömmlichen Polybutadiene mit Blockstruktur wird in den Versuchen T und LI nachgewiesen.
20
•40
45 i .3ut.iiv.il
nämlicha,bundczugrunde.
Kautschuk a stellt einen Verschnitt zweier Butadienhomopolymerisate im Verhältnis 33 :67 dar, wobei die erste Komponente einen Gehalt an Vinylgruppen von 10%, die zweite einen Gehalt an Vinylgruppen von 37% aufweist. Die doch vinylgruppenhaltigen Polybutadiene sind dabei gemäß US-PS 33 01 840 hergestellt worden.
Kautschuk b ist ein Blockpolymerisat auf Basis Butadien-(1.3) mit zwei gleichmäßig aufgebauten Blökken, wobei der erstere einen Gehalt an Vinylgruppen 10% aufweist, der zweite einen Gehalt an
30 von Vinylgruppen von 37% aufweist.
Das Verhältnis beider Blöcke lautet wie beim Verschnitt 33 :67. Er wird nach den Vorschriften der BE-PS 7 17 831 hergestellt.
Kautschuk c stellt ein Blockpolymerisat auf Basis 8utadien-(1.3) mit einem gleichmäßig aufgebauten Block dar, dessen Gehalt an Vinylgruppen 10% beträgt, sowie einen Block mit ungleichmäßiger Anordnung der in 1.2-SteIlung eingebauten Monomereinheiten, dessen mittlerer Gehalt an Vinylgruppen 37% beträgt. Das Verhältnis beider Blöcke ist 33 :67. Herstellung und Eigenschaften dieses Kautschuktyps entsprechen den Angaben des Beispiels 5 in den Tabellen II, IV und V.
Die Vulkanisatprüfung erfolgte auf Basis folgender 2 Rezepturen·
50
A = Gehalt an Vinylgruppen im gleichmäßigen Block
60
B = mittlerer Gehalt an Vinylgruppen im ungleichmäßigen Block in %
C — mittlerer Gehalt an Vinylgruppen im Gesamtmolekül in %
D = Gewichtsanteil gleichmäßiger Block in %
Versuch T 100 Teile
Rezeptur I 2 Teile
Kautschuk 3 Teile
Stearinsäure 50 Teile
ZnO
HAF-Ruß 8 Teile
hocharomatisches ITeil
Weichmacheröl 13 Teile
Phenyl-/?-naphtylamin
Schwefel 03 Teile
Benzothiacyl-2-
cyclohexylsulfenamid
Versuch U 100 Teile
Rezeptur II 23 Teile
Kautschuk 4 Teile
Stearinsäure 70 Teile
ZnO
HAF-Ruß 40 Teile
hocharomatisches ITeil
Weichmacheröl
PhenvI-8-naphtyIamin
Schwefel
Beruothiacyl-2-
cyclohexylsulfenamid
Die Herstellung der Mischung erfolgte in einem Kneter der Firma Werner & Pfleiderer vom Typ GK 2 bei einer Drehzahl des vorderen Rotors von 40 UpM sowie einer Manteltemperatur von 50° Q Die Zugabe von Schwefel und Benzothiacyl-2-cyclohexylsulfenamid erfolgte in einem zweiten Arbeitsgang auf einem Walzwerk bei 50° C.
Die Ergebnisse der Versuche sind in Tabelle VII wiedergegeben. Die Eigenschaften der Rohpolymerisate sind in Tabelle VI zusammengetragen.
Aus den Ergebnissen geht klar das vorteilhafte
22 Teile Verhalten der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
hergestellten Polymerisate gemäß Kautschuk c gegen-1,2 Teile über den Vergleichsprodukten a und b hervor.
Besonders kennzeichnend ist für Kautschuk c die breitere Molekulargewichtsverteilung sowie ein höherer Grad an Langkettenverzweigungen, gemessen an den höheren Werten der Defo-Elastizität.
Gegenüber dem Stand der Technik (Kautschuk a und b) ergeben sich bei gleicher Mooney-Viskosität höhere to Werte für die Plastizität nach der Defo-Methode. Die Verarbeitungseigenschaften, gemessen an der Rußaufnahmezeit, dem Spritzverhalten sowie der Mischungsviskosität nach Mooney, erweisen sich beim erfindungsgemäß hergestellten Kautschuk c als klar überlegen.
Tabelle VI
Eigenschaften
der Rohkautschuke Roh-Mooney-
Viskosität**)
Roh Defo*)
80 C
Moigew.-
verteilung***)
Kautschuk Genau an
Vinylgruppen
(Mittelwert)
53
54
700/17
740/15
800/34
eng
eng
breit
a
b
C
28
28
28
*) DIN 53 514.
**) DIN 53 523/100 C
***) Gemessen mit der Gelpermeationschromatographie H. G. Elias. »Makromoleküle«, Verlag Huttig
u. Wepf. S. 262.
Tabelle VH Vulkanisationseigenschaften nach Rezeptur I
Versuch Kau Rußauf- DIN 53 523 derVulka- der Vulka- 300% der nisate Vulkani % 16 DIN 53 514 »bound- Schnecke 6d Extrusionsverhalten bei Ver- sate 48 1,10 104 51 1,10 108 51 70 C
Nr. tschuk nah me- ML-I/1 nisate beim sate DIN 53 504 88 Defo der rubber«**) ***) Wendung eines Kautschuk DIN 53516 54 45
zeit*) 100 C der kg/cm2 DlN 53504 Bruch, 540 unvulk. % extruders mit 45 mm Durch
(min) unvulk. 342 90 Mischung messer 80UpM, Kopftemp.
Mischung 25 90 100 C, Zyl.-Temp.
T a 3.3 98 105 322 16 1700/15 14 184 g/Min 109 m/Min Druckver
b 3,2 89 346 80 1600/15 17 217g/Min 107 m/Min formungs
C 2,8 71 106 616 83 1800/20 19,2 347 g/Min 185 m/Min test der
Fortsetzung 109 406 83 Vulkanisate
VuIk. Zeit Festigkeit Dehnung Modul 32 372 Härte Elastizität Spez. Abrieb- 22 h/70 C
143 C 122 392 "Shore ?n r 7c {■■ Gew. wider- DIN 53517
119 der Vul DIN 53 550 stand der
123 kanisate % der Vulkanisate Vulkani-
18
15' 47 32
30' 64 48
19
60' 64 49
120' 63 47
15' 45 29
30' 62 49
60' 63 47
120' 62 46
130211/46
Fortsetzung
17
18
VuIk. Zeit 143 C
Festigkeit der Vulkanisate kg/cm2 DIN 53504
Dehnung der Vulkanisate beim Bruch, % DIN 53504
Modul 300% der Vulkanisate
Härte "Shore der VuI-kanisate
Elastizität
20 C 75 C
% der Vulkanisate
Spez. Abneb- Druckver-
Gew. wider- formungs-
DIN 53550 stand der test der
Vulkani Vulkanisate
sate 22 h/70 C
DIN535I6 DIN53517
12 125
135 132
450 416 394 394
78 89 87
40 61 62 61
29 49 48
47
1,10
110
20
Tabelle VII (Fortsetzung) Vulkanisationseigenschaften nach Rezeptur Π
Versuch Kau Rußauf DIN 53523 nisate Vulka % 24 DIN 53 514 »bound- 75 38 Schnecke 6d Extrusionsverhalten bei Ver-
Nr. tschuk nahme ML^t/100 C beim nisate DIN 53 504 91 Defo der rubber«**) 50 ***) Wendung eines Kautschuk
zeit*) der unvulk. DIN 53 504 Bruch, 92 unvulk. % der Vulkanisah 50 extruders mit 4f mm Durch
(min) Mischung 542 93 Mischung 40 49 messer 80 UpM, Kopftemp.
392 42 43 41 110 C, Zyl.-Temp. 70 C
U a 1,3 71 49 358 86 1200/10 16 44 46 296 g/Min 196 m/Min
b 1,2 66 125 382 89 1050/9 15,7 44 47 298g/Min 195g/Min
C 0,9 48 128 542 87 1125/13 17,5 39 46 370g/Min 219 m/Min
Fortsetzung 116 378 19 41 29
VuIk. Zei t Festigkeit Dehnung Modul 90 364 79
89
Härte Elastizität 41 46
47
Spez. Abrieb- Druckverfor-
143 C derVulka- der VuIka- 300% der 115 372 88 "Shore 41 46 Gew. wider- mungstest
nisate 115 542 der Vul 36 der VuI- stand der der Vulka-
kg/cm2 116 440
380
kanisate 42
42
kanisate Vulkani- nisate
32 402 20 C 41 C DIN 53 550 sate 22 h/70 C
125
118
DIN53516 DIN 53 517
125
15' 50
30' 63
60' 63 1,13 126 17
120' 62
15' 55
30' 62
60' 62 1,13 129 18
120' 62
15' 45
30'
60'
60
61
1,13 128 18
120' 60
*) Wird aus dem Energiediagramm des angewandten Kneters unter den angewandten Mischrezepturen und Mischbedingungen nach der beispielsweise in »Rubber Age« Bd. 84, S. 253-258 beschriebenen Methode entnommen.
·*) Unter »bound rubber« ist der aus der unvulkanisierten Mischung nicht extrahierbare Anteil des Rohkautschuks (vgl. Gelbestimmung) zu verstehen (vgl. »Kautschuk-Handbuch, Boström, Bd. I, S. 79). ***) »Schnecke 6d« bedeutet, daß die Länge der Schnecke dem 6-fachen Durchmesser entspricht.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Herstellung von Blockhomopolymerisaten des Butadiens-(1.3), die aus einem Block mit ungleichmäßiger und einem weiteren Block mit gleichmäßiger Verteilung der Vinylgruppen im Verhältnis 20:80 bis 95 :5 bestehen, und die einen mittleren Gehalt an Vinylgruppen von 15 bis 75% aufweisen, durch adiabatische Polymerisation bei steigender Temperatur in Gegenwart eines Katalysator-Systems aus lithiumorganischen Verbindungen einerseits und Äthern oder tertiären Aminen andererseits in inerten organischen Verdünnungsmitteln, wobei die lithiumorganische Verbindung in Mengen von 0,01 bis 0,1 Gewichtsprozent, bezogen auf Butadien, und die Äther oder tertiären Amine in Mengen von 0,01 bis 10,0 Gewichtsprozent, bezogen auf Butadien, eingesetzt werden, und wobei das Gewichtsverhältnis von Äthern oder tertiären Aminen zu lithiumorganischen Verbindungen 0,1 :1 bis 1000:1 beträgt, dadurch gekennzeichnet, daß man die Polymerisation bei Anfangstemperaturen von 30 bis 110° C einleitet und bei Temperaturen von oberhalb 155 bis 250° C beendet
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