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Derivate des l-(3,3-Diphenyl-propyl)-giperidins, ibre Herstellung
und diese enthaltende Arzneimittel.
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Die Erfindung betrifft neue Derivate des Piperidins, das Substituenten
in 1- und 4-Stellung trägt, ihre pharmazeutisch annehmbaren Additionssalze mit organischen
oder Mineralsäuren, ihre Herstellung und die dies. Substanzen :umfassenden Arzneimittel.
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Es handelt sich zunächst um Verbindungen der Formel 1
worin R einen Hydroxylreat oder eine -O-CO-R1-, -CR2-OH-, -CH2-0-COR1- oder -CO-R1-Gruppe
darstellt, worin R1 eine Alkylgruppe mit 1, 2, 3 oder 4 Kohlenstoffatomen bedeutet.
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Danach handelt es sich um Verbindungen der Formel II
worin "Aryl" entweder Phenyl oder m-Trifluormethyl-phenyl, R im ersteren Falle -CE,
-CO-N(R2)2 oder -G-CO-R1 und im zweiten Falle -OH oder -O-CO-R1, und R1, wie es
weiser oben angegeben ist, einen Alkylrest mit 1, 2, 3 oder 4 Kohlenstoffatomen
und R2 H, CH3 oder C2H5 oder -N(R2)2 noch einen Stickstoffnheterocyclus, insbesondere
einen Pyrrolidinring, darstellen.
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Insbesondere handelt es sich um Verbindungen. für die R CN, CONH2,
OCOO2H5 oder
wenn "Aryl" Phenyl bedeutet, und um solche, für die R OH oder OCOC2H5 darstellt,
wenn "Aryl" m-Trifluormethyl-phenyl- bedeutet, sowie um ihre Hydrochloride und Maleate.
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Diese Verbindungen stellt man hauptsäohlich durch Realtion des der
folgenden Formel entsprechenden Piperidinderitats
oder
mit einem 1-Halogen-3,3-diphenyl-propan her, doch sind zahlreiche Varianten möglich,
wie die nachfolgend dargestellten, nicht begrenzenden Reaktionsschemata andeuten:
1.
R1 = OH Schema A
x = Halogen, insbesondere Brom.
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Man arbei@et vort.eilhafterweise in Gegenwart eines nichtpolaren Lösungsmittels
wie beispielsweise Toluol oder eines anderen @@hlenwasserstoffs, und man kann eine
Chlorwasserstoff aufnehmende tertiäre Base wie beispielsweise Pyridin oder Triathylamin
vorlegen.
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Schema 9
Die Grignard-Reaktion läuft unter üblichen Bedingungen in Lösung vor,ugsweise in
@ther oder Tetrahydrofuran ab.
Schema C
Die Reduktion wird vorzugsweise katalytisch mit Wasserstoff in Gegenwart von Palladium/tohle
in einem alkoholischen Lösungsmittel wie in Methanol durchgeführt.
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Schem D
Der erste Syntheseschritt erfolgt unter Bedingungen ähnlich denen, die für Schema
A angegeben sind.
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Die Bromierung wird vorzugsweise unter sauren Bedingungen durchgeführt,
und die Hydrolyse in alkalischen Medium. Im allgemeinen wird die bromierte Zwischenstufe
nicht isoliert.
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Schema S
Hier erfolgt die Reduktion katalytisch oder chemisch, wobei die Methode der Wahl
in der Verwendung von Lithiumaluminiumhydrid unter den üblichen Bedingungen besteht.
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Schema F
Die Herstellung des Amids und die Grignard-Reaktion werden in üblicher Weise durchgeführt,
die Reduktion in vorteilhafter ifeise unter den fiir das Schema E genannten Bedingungen.
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2. R = O-COR Schema G
Der Ausgangsalkohol wird gemäss irgendeinem der Schemeta A bis F hergestellt. Das
funktionelle Säurederivat ist insbesondere ein Anhydrid oder ein Halogenid, insbesondere
das Chlorid, und Reaktion wird in der Wärme in einem nich+-polaren Lösungsmittel
wie beispielsweise Chloroform durchgeführt.
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Schema E
X = Halogen, insbesondere Brom.
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Da die Ester
instabil sind, muss man sie unmittelbar durch Umsetzung von 4-Phenyl-piperidin-4-ol
mit einem gewünschten funktionel@en Derivat der aliphatischen
Saure
(insbesondere dem Chlorid) herstellen, sie sodann alsbald mit dem 3,@-Diphenyl-propylhalogenid
re@gieren lassen.
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Schema I
Die Reaktion ist; eine Variante der Reaktion, die im Schema C beschrieben ist, und
wird in ähnlicher Weise durchgeführt, wobei die unter H erwähnten Vorsichtsmassnahmen
ergriffen werden.
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n. R = -CH20H Schema J
Diese Reaktion wird unter üblichen Bedingungen durchgeführt (siehe Schemata A, D
und H).
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Schema K
Die Reduktion der beiden Carbonylgruppen wird gleichzeitig durchgeführt, katalytisch
oder chemisch, insbesondere mit Hilfe von Lithium-Aluminiumhydrid in einem nichtpolaren
Lösungsmittel"/beispielsweise Tetrahydrofuran.
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4. R = -CH2-O-COR1 Schema 1
Die Basisverbindung wird nach den Schemata J oder K erhalten, und die Endreaktion
wird ähnlich wie unter G beschrieben durchgeführt.
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5. R = COR1 Schema M
X = Halogen, insbesondere Brom.
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Die Reaktion wird bevorzugt in einem nichtpolaren Lösungsmittel, beispielsweise
Chloroform, in Gegenwart einer Base als Akzeptor für Halogenwasserstoffsäure und
bei Siedetemperatur durchgeführt.
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X = ein Halogen, insbesondere Brom.
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Die Reaktion wird dann vorzugsweise in einem nichtpolaren verdünnenden
Mittel, beispielsweise Chloroform, in Gegenwart einer Base als Akzeptor.für Halogenwasserstoffsäure
und bei Rückflusstemperatur durchgeführt.
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Schema O
Man kann die freie Säure durch alkalische Esterverseifung erhalten; das Säurechlorid
kann nach den klassischen Methoden zur Herstellung von Verbindungen dieses Typs
hergestellt werden, wobei die Synthese der Wahl durch Umsetzung von Oxalylchlorid
mit der Säure in einem nichtpolaren Lösungsmittel wie beispielsweise Chloroform
erfolgt.
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Die Überführung des Säurechlorids (oder des Esters) ins Amid kann
durch Umsetzung mit einem sekundären Amin oder, wenn R= H, mit Ammoniak in Gegenwart
oder abwesenheit eines polaren Lösungsmittels, wie beispielsweise Wasser, oder eines
nichtpolaren Lösungsmittels, insbesondere Chloroform, durchgeführt werden.
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Schema P
Diese Reaktion wird unter Bedingungen ähnlich denen, die unter Schema N vorstehend
beschrieben sind, durchgeführt.
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10. R = -O - CO - OR1 und Aryl = C6H5 Schema R
Die Reaktion wird vorzugsweise bei Siedetemperatur eines nichtpoaren Verdünnungs-
bzw. Lösungsmittels, beispielsweise Chloroform, in Gegenwart oder Abwesenheit einer
Base als Halogenwasserstoffsäure Akzeptor durchgeführt.
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Die erfindungsgemässen Produkte können in der human- und veterinärmedizinischen
Therapie, insbesondere als Analgetikum, Antitussivum ur.d/oder Spasmolyticum eingesetzt
werden.
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Die folgenden, nicht beschränkenden Beispiele machen die Durchführung
der erfindung leicht verständlich.
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Beispiel 1: 1-(5,3-Diphenyl-prop-1-yl)-4-phenyl-piperidin-4-ol (R
= OH) Kennziffer 70-264 R und C)
Herstellung nach Schema h.
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Das 4-Phenyl-piperidin-4-ol ist eine bekannte Verbindung, die nach
irgendeinem der in der Literatur beschriebenen Verfahran und insbesendere nach dem
von mac Elvain und Mc Mahon, J.Am. Chem. Soc. 1943, 71, 901 hergestellt werden kann.
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In einen Dreihalskolben mit einem Rührer, einem Brombehälter und einem
Kühler bringt man 22,0 g (0,12 Mol) 4-Phenylpiperidin-4-ol und 200 ml Toluol ein.
Man bringt das Gemisch bis zur vollständigen Lösung zum Rückfluss und tropft dann
eine Lösung von 19,4 g (0,07 Mol) 1-Brom-3;3-diphenolpropan in 15 ml Toluol in etwa
einer Stunde zu. Man hält 20 Stunden unter Rückfluss.
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Nach dem Abkühlen filtriert man das Hydrobromid des 4-Phenylpiperidin-4-ols
ab und wäscht es mit Äther. Das Filtrat und die vereinigten waschflüssigkeiten werden
eingedampft. Das kristallisierte Produkt wird in Äther aufgenommen, man filtriert
und verdampft von neuem. Die Verbindung 70-264 R und C wird in Hexan umkristallisiert.
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Ausbeute 14,7 g, 66 « Schmp. 106-107°.
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Das Hydrochlorid wird mit Hilfe von trockener Chlorwasserstoffsäure
in Ätherlösung hergestellt.
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Schmp. 2600.
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Analyse: Cl (als Chlorid, in) berechnet 8,71 gefunden 8,75 Beispiel
2: 1-(3,3-Diphenyl-prop-1-yl)-4-phenyl-piperidin-4-ol (R = OH) (Kennziffer 70-264
P. und C).
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Herstellung gemäss Schema C.
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Man hydriert in g gegenwart von Palladium/Kohle eine Lösung von 21
g (C, 1 ol) 3,3-Diphenyl-propionaldehyd und 17,7 g
(0,1 Mol) 4-Phenyl-piperidin-4-ol
in 200 ml Methanol.
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Wenn die Absorption aufgehört hat, filtriert man den Katalysator ab
und engt die Lösung unter vermindertem Druck bis zur Trockne ein. Der Rückstand
wird mit Äther aufgeommen. Beim Durchleiten von gasförmiger Chlorwasserstoffsäure
erhält man das Hydrochlorid des gesuchten Produkts, das/mit Wasser wäscht, um das
Hydrochlorid des nichtumgesetzten 4-Phenyl-piperidin-4-ols zu entfernen.
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Man kristallisiert das 3alz in einem Gemisch aus Alkohol und Äther
um. Man erhält 24,8 g Produkt, das bei 260° schmilzt, was einer Ausbeute von 61
% entspricht.
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Analyse: Cl (als Chlorid, in%) berechnet 8,71 gefunden 8,73 Beispiel
3: 1-(3,3-Diphenyl-prop-1-yl)-4-phenyl-piperidin 4-ol (R = OH) (Kennziffer 70-264
R und C).
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Herstellung gemäss Schema D.
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Das 4-Phenyl-1, 2, 3, 6-tetrahydro-pyridin kann nach einer in der
Literatur und insbesondere von Schmidle und Mansfield, J.Am.Chem. Soc. 1956, 78
1702. beschriebenen Methode hergestellt werden.
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In einem 500 ml-Erlenmeyer-Kolben mit einem Kühler, einem Brombehälter
und einem Magnetrührer werden 23,4 g (0,147 Mol) 4-Phenyl-1,2,3,6-tetrahydropyridin
in 150 ml Toluol mit einigen Kristallen NatriumJodid gelöst Man bringt zum Rückfluss
und tropft eine Lösung von 20,2 g (0,0735 Mol) 1-Brom-3§3-diphenyl-propan in 100
ml des gleichen Lösungsmittel-; zu. Man halt 15 Stunden unter Rückfluss. Man filtriert
den Niedewschlag des Hydrobromids des 4-Phenyl-1,2,3,6-tetrahydrojpyridins, dis
min mit Äther wünscht. Das Toluol wird verdampft. Der Rückstand wird mit Äther aufgenommen,
und die sbgtrennte organische Phase wird mit Wasser gewaschen,
getrocknet
und uner vermindertem Druck konzentriert.
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Beim Abkühlen kristallisieren 16,3 g (6% Ausbeute) 1-(3,3-Diphenyl-prop-1-yl)-4-phenyl-1,
2, 3, 6-tyetrahydropyridin.
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Sein schmelpunkt ist 104°. Das Hydrochlorid (in Isopropanol hergestellt
unä durch Äther ausgefällt) schmilzt bei 185°.
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Analysa: Aminbestimmung: Äouivalent berechnet ist gefunden 354.
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Eine Lösung von 17,6 g (0,05 Mol) dieser Zwischenstufe (in freier
Form) in 200 ml Essigsäure wird 2 Stunden bei 150 mit gasförmiger Bromwasserstoffsäure
gesättigt. Man lässt eine Nacht ruhig stehen, filtriert den Niederschlag ab und
behandelt ihn eine halbe Stunde auf dem Datpfbad in wässrigem Äthanol. Nach dem
Abkühlen macht man mit eine Uberschuss einer iOn Sodalösung alkalisch. Der nach
dem Verdampfen des Alkohols erhaltene Niederschlag wird filtriert und in Hexan umkristallisiert.
Die Ausbeute ist 7,4 g entsprechend 40 «. Der Schmelzpunkt ist 1060.
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Man überführt in Hydrochlorid (entsprechend den Beispielen 1 und 2).
Das Salz schmilzt bei 2600.
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Analyse: al (als Chlorid, in %) berechnet s, 71 gefunden 8,70 Beispiel
4r 1-(3,3-Diphenyl-prop-lvyl)-4-phenyl-4-propionyloxy-piperidin (R - -O-OOC2H5)
(Kammziffer 7o-285 R und C).
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Herstallung gemäss Schema G.
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In einem Erlenmeyer-Kolben mit einem Kühler, einem Brombehälter und
einem Magnetrührer löst man 3,7 g 0,1 Mol) 1-(3,3-Diphenyl-prop-l-yl)-4-phenyl-piperidin-4-ol
in 10 ml Chloroform und bringt das Gemisch zum Sieden. Dann tropft mun 1,20g (C,017,
Mol) Propionylchlorid hinzu. Während der
Zugabe stellt man eine
ziemlich markante Temperaturerhöhung fest. Man erhitzt 4 Stunden unter Rückfluss.
Man fügt erneut 0,3 ml Propionylchlorid hinzu und erhitzt eine Stunde bei 7C°. Man
lässt 2 Tage still stehen und engt das Gemisch fast zur Trockne ein. Durch Verreiben
des Rückstands in petreläther kristallisiert das Produkt.
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Man nimmt in Alkohol auf, säuert die Lösung mit gasförmiger Chlorwasserstoffsäure
an und engt zur Trockne ein. Nach Smkristallisieren aus Isopropanol erhält man 2,8
g Hydrochlorid der Verbindung 70-285 R und C, entsprechend einer Ausbeute von 60
%.
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Schmp.: 1900.
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Analyse: Cl (als Chlorid, in ,) berechnet 7,6 gefunden 7,6 Beispiel
5: 1-(3,3-Diphenyl-prep-1-yl)-4-phenyl-4-hydroxymethyl-piperidin (R = -CH2OH) (Kennzitfer
70-263 R und C).
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Herstellung gemäss Schema J.
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Das 4-Phenyl-4-hydrooxymethyl-piperidin ist schon in der Literatur
beschrieben, doch wurde eine verbesserte Herstellung dieser Verbindung gefunden,
die im folgenden beschrieben ist.
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Einer Lösung von 1 g (0,0263 Mol) Lithium-Aluminiumhydrid in 100 nl
Äther tropft man eine Lösung von 2,33 g (0,01 Mol) 4-Phenyl-4-Äthoxycarbenyl-piperidin
(hergestellt insbesondere nach Eisleb, Berichte 1941, 7430 1433) in 2C ml des gleichen
Lösungsmittels zu. Dann bringt man 2 Stunden zum Rückfluss, läsjt eine macht stehen
und hydrolysiert mit einer 10 %igen Natrium-Kalium-Tartratlösung. Der erhaltene
Feststoff wird filtriert und in siedendem Benzol oder in Chloroform in der Kälte
aufgenommen. Man filtriert erneut
und engt das Filtrat ein.
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Man erhält; 1,2 g eines feinen weissen Feststoffs als Verdampfungsrückstand.
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Ausbeute 63 %. Schmp. 172° nach Umkristallisieren in Benzol/Tsopropanol.
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Analyse: aminbestimmung: Ä uivalent; berechnet 191,3 gefunden 193,4.
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Das Hydrochlorid wird durch Zusatz einer Lösung gasförmiger Chlorwasserstoffsäure
in Äthanol zu einer Lösung der Base in dem gleichen Lösungsmittel hergestellt. Man
fällt d Salz durch ein grosses Volumen Äther aus.
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Schmp. 2640 nach Umkristallisieren aus wenig Äthanol enthaltendem
Isopropanol.
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Die Kondensation des 4-Phenyl-4-hydroxymethyl-piperidins mit dem 1-Bro-3,3-diphenyl-propan
erfolgt unter Bedingungen ähnlich denen, die in den Beispielen 1, 3 oder 7 beschrieben
sind.
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ie Verbindung 70-263 R und C ist ein sehr viskoses öl von glasigem
Aussehen, das bei 210 bis 2150/0,04 mm siedet.
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Man erhält es in einer Ausbeute von 62 %.
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Analyse: Aminbestimmung (Äquivalent) berechnet 385; gefunden 387.
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Das Hydrochlorid wird durch Lösen der Base in Äther und Zusetzen wasserfreier
Chlorwasserstoffsäure in Lösung in dem gleichen Lösungsmittel bis zu einem deu lich
sauren pH erhalten.
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Es stellt ein weisses Pulver dar, das mit Äther gewaschen und im Trockenschrank
getrocknet wird.
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Schmp. 158°; Analyse: Cl (als Chlorid, in %) berechnet 8,42; 09823/1170
gefunden 8,47.
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Beispiel 6; 1-(3,3-Diphenyl-prop-1-yl)-4-phenyl-4-hydroxymethyl-plperidin
(R = -CH2OH) (Kennziffer 70-263 R und C).
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Herstellung gemäss Schema K Das Ausg.lngs-1-(3,-Diphenyl-propionyl)-4-phenyl-4-äshOxnrcarbonyl-piperid-in
wird durch Umsetzung von 4-Phenyl-4-äthoxycarbonyl-piperidin (s. Beispiel 5) mit
3,3-Diphenyl-prjopionylchlorid hergestellt.
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Einer gerührten Lösung von 7 g (0,03 Mol) 4-Phenyl-4-äthoxycarbonyl-piperidin
in 100 ml Toluol setzt man bei etwa -5° eine Lösung von 3,7 g (0,015 Mol) 3,3-Diphenvl-propionylchlrid
in 50 ml des gleichen Lösungsmittels zu. Man lässt auf Normaltemperatur steigen
und beendet die Umsetzung durch Erwärmen auf 500 für 30 Minuten.
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Man engt die Toluollösung unter vermindertem Druck bis zur Trockne
ein; den Rückstand nimmt man in Äther auf, sodann in Wasser, um das Amijnhydrochlorid
zu entfernen. Der in Wasser und Äther unlösliche Anteil wird im Trockenschrank getrocknet
und aus Isopropanol umkristallisiert.
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Man erhält 5,9 g (entsprechend 91 % Ausbeute) der Zwischenverbindung.
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Schmp. 1500; Analyse: N (%) berechnet 3,18 gefunden 3,20.
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lu einer gerührten Suspension von 0,74 g (0,02 Mol) Lithium-Aluminiumhydrid
in 150 ml wasserfreiem Tetrahydrofuran fügt man unter Stickstoffatmosphäre 4,4 g
(0,01 Mol) des vorigen Produkts in Lösung in 100 ml des gleichen Lösungsmittels
zu.
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Nach 4 Stunden Rückfluss kühlt man das Reaktionsgemisch ab
und
hydrolysiert es mit einer wässrigen, 20 %igen Natrium-Kalium-Tantratl~sung. Wenn
die Reaktion beendet ist, trocknet man den Niederschlag an der Luft, wäscht ihn
mit Äther und konzentriert die Filtrate zur Trockne. Der Rückstand wird fraktioniert.
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Man erhält 3,1 g der Verbindung 70-263 R und C, entsprechend einer
Ausbeute von 80 %.
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Sdp. 210 - 215/0,94 mm Analyse: Aminbestimmung: Äquivalent, berechnet
385, gefunden 389.
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Beispiel 7: 1-(3,3-Diphenyl-prop-1-yl)-4-phenyl-4-propionyl-piDeridin
(R= -COC2H5) (Kennziffer 70-286 Rund C).
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Herstellung gemäss Schema M.
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Das Ausgangs-4-Phenyl-4-propionyl-piperidin ist ein in der Literatur
beschriebenes Produkt. Man kann ea insbesondere nach den Verfahren von Eisleb, Berichte
1941, 71B, 1433 (der das Ausgangsmaterial
)bsöhreibt) von Mc Farlan and Co Ltd, britisches Patent 841 120 oder von Boggiano
et al. J. Chem. Soc. 1959, 1143-50, herstellen.
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Das Hydrochlorid dieser Verbindung schmilzt bei 2080.
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Man bringt 2,17 g (0,01 Mol) der Base in einen glatten Erlenmeyer-Kolben
mit einem Magnetrührer und fügt 1,01g (o,oi Mol) Triäthylamin und 40 ml Chloroform
hinzu. Man kühlt in einem Eisbad und tropft in 0,5 Stunden ,75 g (0,01 Mol)
1-Brom-3,3-diphenyl-propan,
gelöst in 15 ml CHCl3, zu.
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Man erhitzt 15 Stunden unter Rückfluss.
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Nach Verdampfen des Lösungsmittels bis zur Trockne nimmt man den Rückstand
mit Äther auf, um das gebildete riathylimin-Hydrobromid auszufällen (man erhält
1,6 g; theoretische Menge 1,82 g:. Man zieht den Äther des Filtrats b und erhält
),71 g, entsprechend einer ausbeute von 90 %, der Verbindung 7C-°U6 R und C in Form
eines braunen klaren öls, das durch Dünnschichtchromatographie gereinigt wird, wobei
das Elutionsmittel ein 50/50-Aceton/Methanol-Gemisch ist.-Man löst 1,2 g Maleinsäure
in 50 ml Isopropanol und fügt nach und nach unter Rühren 3,4 g der zuvor erhaltenen
ölartigen und in 50 ml Isopropanol gelösten Base hinzu. Nach einiger Zeit fällt
das Maleat aus. Man versetzt mit einem Überschuss ether, filtriert das Salz, wäscht
es mit Isopropanol, dann mit Äther und trocknet es im Trockenschrank.
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Man erhält 2 gentsprechend einer Ausbeute von etwa 50 %.
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Schmp. 1590.
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Analyse: Aminbestimmung: Äquivalent, berechnet 527, gefunden 526.
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Beispiel 8: 1-(3,3-Diphenyl-propyl)-4-phenyl-4-cuano-piperidin, [1-(3,3-Diphenyl-propyl)-4-phenyl-4-piperidyl]
-carbonitril, und sein Hydrocholorid (II, R=CN, Aryl = C6H5) (Kennziffer 7--308
R und C; Herstellung gemäss Schema N).
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In einen 250 ml-Erlenmeyer Kolben mit einem Magnetrührer werden 0,96
g Natrium (0,04 Mol) in 100 ml Äthanol eingebracht. Wenn alles Metall gelöst ist,
fügt man in anteilen 9,1 g (0,04 Mol) 4-Phenyl-4-nitrilo-piperidin-hydrochlorid
oder 4-Phenyl-4-piperidyl-carbonitril-hydrochlorid (hergestellt nach KWARTHET und
LUCASJACS. 1947, 69, 25#82) hinzu.
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Man rührt eine Stunde, engt zur Trockne ein, setzt äthe zu, der d
NaCl ausfälljt, und filtriert das Salz ab. Die Ätherlösung wird zur Trockne eingeengt.
Man nimmt den Rückstand mit 50 ml Chloroform auf und fügt 4,04 g Tri-Äthylamin in
35 ml Chloroform hinzu.
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Diese Lösung wird in einem Einsband abgekühlt und man fügt tropfenweise
etwa eine halbe Stunde/lang 11 g (0,04 Mol) 3,3-Diphenyl-propylbromid, gelöst in
60 ml des gleichen Lösungsmitvels, hinzu. Man erhitzt 8 Stunden unter Rückfluss,
lässt dann 2 Tage stehen. Man zieht das Chloroform ab, nimmt den Rückstand in Äther
auf und filtriert das gebildete Triäthylamin-Hydrobromid ab. Nach Trocknen der ätherischen
Phase säuert man mit Chlorwasserstoffsäure in ätherischer Lösung an. Man erhält
7,5 g eines weissen Niederschlags. Da eine Dünnschichtchromatographie (Elutionsmittel
= Aceton/Methanol, 75/25, Entwickler = Jod) zeigte, dass das erhaltene Produkt mit
Ausgangspiperidin verunreinigt war, nimmt man die nichtreine Verbindung in 50 ml
Wasser auf, filtriert den unlöslichen Anteil ab, trocknet ihn im Trockenscbrank
und kristallisiert ihn aus Isopropanol um. Man erhält 4,4 g des gewünschten Hydrochlorids,
entsprechend einer Ausbeute von 26 %, was sich durch die schwache Löslichkeit dieser
Substanz in Wasser erklärt. Die Ausbeute wird verbessert, wenn man 2 Moleküle Amin
auf 1 Mol kül 3,3-Diphenyl-propylbromid einsetzt.
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Analyse: Chlorid berechnet 8,52 % gefunden 8,56 %.
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Dns Salz schmilzt bei 2220, die Löslichkeit in Wasser liegt unter
1C 4 %.
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Beispiel 9: 1-(3,3-Diphenyl-pr@pyl)-4-äthoxy-carbonyloxyl-4- phenyl
piperidin und sein Hydrochorid (II, R=O-CO-CO2H5 und Arhyl = C6H8).
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(Kennziffer 71-119 R und C; Herstellung gemäss Schema R).
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In einen glatten 250 ml Erlenmeyer-Kolben mijt einem Kühler mit Kalziukchloridrohr
zum Schutz gegen Feuchtigkei4 bringt man 9,7 g (0,025 Mol) ###- 1-(3,3-Diphenyl-propyl)
-4-phenylpiperidin-4-ol und 3 g (0,098 Mol) Chorameisensäurenäthylester, in 150
ml trockenem Chloroform gelöst, ein und bringt das gemisch 25 Stunden auf Räckfluss.
Dann verdampft man das Lösungsmittel, nimmt den Rückstand in Äthanol auf und überführt
die Base durch Durchleiten von gasförmiger Chlorwassertoffsäure in Hydrochlorid.
Man verdampft den Alkohol; der Rückstand, ein amorphes Pulver, wird durch Lösen
in der Mindestmenge Isopropanol, Zusatz von 500 ml Äther und Aufbewahren für eine
Nacht in einem Kühlschrank kristallisiert.
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Man erhält 7,9 g des gewunschten- Salzes, gut kristallisier+, mit
einer Ausbeute von 66,66 %.
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Analyse: Chlorid berechnet 7,40 % gefunden 7,33 %.
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Das Produkt schmilzt bei 1220. Seine Wasserlöslichkeit ist 5 x 10-4%,
der pH der gesättigten Lösung ist 5.
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Bejspiel 10: 1-(3,3-Diphenyl-propyl)-4-phenyl-4-pyrrolidinocarboxamidpiperidin
und sein Maleat (II,
Aryl= C6H5). (Kennziffer 71-206 R und C; Herstellung gemäse Schein O).
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Das Ausgangs-4-Phenyl-piperidin wird nach dem Verfahren von Eisleb,
Berichte 1941, 74B. 1435, abgewandelt von Thorp und Walter, J.C.S. 1948, 559 und
Dalkhom,Acta Chem. Scand. 1963, 17, 227 hergestellt. Durch Umsetzen dieses Prridukts
mit 3,3-Diphenyl-propylbromid in Chloroform unter Rückfluss erhal man das 1-(3,3-Diphenyl-propyl)-4-phenyl-4-carbathoxy-piperidin,
das nicht weiter gereinigt wurde.
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Man löst 4 g 0,1 Mol) Natrium in der gerade ausreichenden Menge Äthanol,
fügt dann in der Kälte 10,8 g (0,025 Mol) des obigen Esters hinzu, gelöst in dem
Minimum des gleichen Lösungsmittels. Nach 4 Stunden Rückfluss ist die Verseifung
beendet.
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Man verdampft den Alkohol und nimmt den festen Rückstand in einem
Gemisch aus Wasser und Äther auf; man dekantiert die Phasen, trennt die organische
Phase ab und wäscht sie.
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Die wässrigen Phasen werden angesäuert; es scheide sich ein Harz ab,
das rasch zu einem feinen,/fart-enen Peststoff kristallisiert, den man an der Luft
trocknet, mit Wa3ser, dann mit Isopropanol und schliesslich mit Äther wäscht. So
gewinnt man 9 g 1-(3,3-Diphenyl-propyl)-4-phenylpiperidin-carbonsäure-4-Hydrochlorid,
mit einer Ausbeute von 82,5 %. Dies Salz scmilzt bei 2580.
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Anzlyse: Chlorid berechnet 8,15 % gefunden 3,07 %.
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Man suspendiert @,4 g (0, 142 Mol) dieser Substanz in 150 ml wasserfreiem
@@@ roform, kahlt dann In einem Eisbad ab.
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Dann tropft man dem Gemisch 15 ml Cxalylchlorid zu. Eian ässt nach
und nach auf Raumtemperatur kommen, bringt dann und hält 30 Stunden unter Rückf@uss.
Man setzt 5 Uxalylchlorid hinzu und erhitzt noch 20 Stunden zum Sieden.
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Man engt bis zur Trockne ein. Der erhaltene ölige Feststoff wird in
einem Gemisch aus Äther und Aceton aufgenommen und durch Reiben-völlig verfestigt.
Man lass- an der Luft trocknen, wäscht und trocknet. Man erhält d Hydrochlorid des
Säurechloride.
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HCl in der Form eines feinen weissen Feststoffs Ausbeute 52,5 ffi
(3,5 g).
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Analyse: Gesamtchlor berechnet 15,65 % gefunden 15,67 %.
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In eine eisgekählte Lösung von 7 ml redestilliertem Pyrrolidin in
30 ml wasserfreien Chlorofom tropft man eine Lösung von 1,5 g (0,0033 Mol) des obigen
Säurechlorid-}Iydro-.
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chlorides in 30 ml des gleichen Lösungsmittels zu. Man erhitz 2 Tage
unter Rückfluss. Das Chloroform verdampft man und nimmt den Rückstand in einem Gemisch
aus Wasser, Äther und Benze. uf. Nach dem Filtrieren dekantiert man die wässrige
Phase, wäscht die crganische Phase mi+ Wasser, trocknet sie dann und engt ein.
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Der Rückstand wird mit Äthanol aufgenomen, man fügt 1 g Soda und einige
Tropfen Wasser hinzu und lässt ungefähr 24 Stunden bei Raumtemperatur stehen. Dann
filtriert man, um dio braunen Verunreinigungen zu entfernen; das Filtrat wird zur
Trockne eingeengt und der Rückstand erneut in einem Gemisch aus Wasser, Äther und
Benzol aufgencnmen. Die organische
Phase wird dekantiert, gewaschen,
getrocknet und noch einmal konzentriert.
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Man erhält ein b lassgbelbes Cl, das man durch Reiben mit Äther und
Petroläther zu einem weissen Feststoff krist<illisiert. Man trocknet das Amid
an der Luft, wäscht es und trocknet es.
-
Man erhält 1 g feiner Kristalle des Produkts, entsprechend einer Ausbeute
von 67 *; es schmilzt bei 1270, und seine Reinheit wird E;innschich'chromatographisch
nachgewiesen.
-
Analyse: Bsstimmung der Aminofunktion M berechnet 452,5 M gefunden
455,8.-Das Maleat dieses Amids wurde auf folgende Weise hergestellt. Man mischt
in Äthanol 1,6 g der Base mit 408 mg Maleinsäure, filtriert und engt die erhaltene
klare Lösung zur Trockne ein. Man erhalt einen kristallisierten weissen Feststoff;
man nimmt ihn in- Äther auf, pulverisiert ihn, trocknet ihn an der Luft, wäscht
ihn mi+ Äther und trocknet ihn. Man erhält 1,95 g des Salzes, entsprechend einer
Ausbeute von 97,5 %. Das Produkt schmilzt bei 1830. Die Wasserlöslichkeit ist 2,5
x 10 4%, wobei der pH der gesättigten Lösung 5,1 ist.
-
Beispiel 11: 1-(3,3-Diphenyl-propyl)-4-phenyl-4-carboxamido-piperidin
und sein Hydrochlorid (II, R = -CONH2, Aryl = C6H5). (Kennziffer 71-254 R und C;
Herstellung gemäss Schema 0).
-
Man trägt ziemlich rasch mit einem Spatel 4,7 g (0,01035 Mol) des
Säurechlorid-Hydrochlorides
HCl hergestellt gemäss Bei spiel 10, in 150 ml konzentriertem Ammoniak, auf 2° gekühlt,
ein.
-
Das sich spontan erhitzende Gemisch rührt man kräftig 2 Tage. Den
weissen Feststoff trocknet man an der Luft, presst ihn stark und wäscht ihn sorfgältig
mit Wasser, dann- trocknet man ihn.- Man löst ihn nun in Aceton unter Rühren und
entfernt eine kleine Menge unlöslicher Verunreinigung durch Filtration. Man behandelt
die Lösung mit Tierkohle, filtriert sie, engt zur Trockne ein. Es entsteht ein Öl,
das man mit einigen Schwierigkeiten in einem Gemisch aus Cyclohexan und Benzol kristallisiert.
Die Ausbeute ist 85 %. Das Produkt schmilzt bei 1270.
-
Analyse: Bestimmung der Aminofunktion M berechnet 398 M gefunden
399.
-
Die Reinheit wird dünnschichtchromatographisch nachgewiesen.
-
Das Hydrochlrid des Amids wurde auf folgende Weise hergestellt: man
löst die (rohe) Base in einem Gemisch aus Aceton und Äther, dann tropft man eine
ätherische Chlorwasserstoffsäurelösung bis zu einem eindeutig sauren PH zu; den
Niederschlag trocknet man an der' Luft, wäsoht ihn mehrmals mit Äther und trocknet
ihn im Trockenschrank.
-
Man erhält 4 g Salz, entsprechend einer Ausbeute von 89 %.
-
Dies Hydrochlorid schmilzt bei 2520. Seine Wasserlöslichkeit liegt
unter 1 x 10-4%.
-
Analyse: Cholorid berechnet 8,17 % gefunden 8,14 %
Beispiel
12: 1-(3,3-Diphenyl-propyl)-4-(3-trifluormethyl-phenyl)-piperidin-4-ol und sein
Hydrochlorid (II, R= OH,
(Eennziffer 71-276 R und C; Herstellung gemäss Schema A).
-
In einen glatten 250 ml Kolben mit einem Kühler und einem Brombehälter
bringt man 7,37 g (0,0301 Mol) 4-(3-Trifluormethyl-phenyl)-piperidin-4-ol, 5 g Natriumcarbonat,
125 ml Methyl-isolbutyl-keton und einige Kristalle Nattiumjodid ein.
-
Man erhitzt das Cemisch auf 80°, tropft dann 8,3 g (0,0301 Mol) 3,3-Diphenyl-propylbromid,
gelöst in 30 ml Methyl-isobutylketon, zu. Man erhitzt 4 lage unter Rückfluss. Nach
dem Abdampfen des Lösungsmittels nimmt man den Rückstand in einem Äther/Wasser-Gemisch
auf. Man dekantiert die organische Phase, wäscht sie mi+ Wasser und trocknet sie
über Magnesiumsulfat.
-
Ansotliessend stellt man das Hydrochlorid des Piperidinols durch Zufügen
ton ätherischer Chlorwasserstoffsäure zur vorgenannten getrockneten Lösung her.
Man erhält 12 g des Salzes, entsprechend einer Ausbeute von 83,8%.
-
Das Produkt schmilzt bei 1850. Seine Wasserlöslichkeit liegt unter
1 x 10-4%.
-
Analyse: Chlorid berechnet 7,46 % gefunden 7,47% Beispiel 13: 1-(3,3-Diphenyl-propyl)-4-(3-trifluormethyl-phenyl)-4-proionyloxy-piperidin
und sein Hydrochlorid (II, R=-O-COC2H5
(Kennziffer 71-275 R und C; Herstellung gemäss Schema G).
-
In einen glatten 100 ml -Kolben mit einem Kühler bringt man 3,5 g
(0,008 Mol) des in Beispiel 12 beschriebenen Produkts, 50 ml wasserfreies Chloroform
und 0,88 ml (0,01 Mol) Propionylchlorid ein. Man erhitzt das Ganze 3 Tage unter
Rückfluss. Man verdampft das Lösungsmittel und reibt den erhaltenen Rückstand mit
Äther. Man erhält 3,7 g des gewünschten Salzes (entsprechend einer Ausbeute von
87,3 %).
-
Es schmilzt bei 2240. Seine Wasserlöslichkeit liegt unter 1 x 10-4%.
-
Analyse: Chlorid berechnet 6,68 % gefunden 6,67 *.
-
Die erfindungsgemässen Produkt wurden einer pharmakologischon Untersuchung
unterzogen, die ihre interessanten Eigenschaften zum Vorschein bringt, insbesondere
die analgetischenm soansmolytischen und Antitussivum-Eigenschaften. Von den -beispielsweise
angegebenen Verbindungen wurden 70-286 R und C und 71-206 R und C in Pore ihrer
Maleat und die anderen in Form ihrer Hydrochloride eingesetzt. Die Ergebnisse sind
in Gewichten der Base ausgedrückt.
-
Akute Toxizität Die Versuche wurden an Mäusen beiderlei Geschlechts
aus Schweizer Stamm mit einem Gewicht zwischen 18 und 22 g durchgeführt. Die DL50-Werte
wurden nach der Methode von Miller und Tainter (Proc. Soc. Exp. Biol. @ed. 1944,
57, 261) berechnet.
-
Die Ergebnisse sind in den Tabellen Ia und Ib zusammengefasst, die
auch die DL50 der Vergleichssubstanz, des,Hydrochlorids des 1-(3-Cyano-3,3-diphenyl-propyl)-piperidin-äthylcarboxylats
oder Diphenoxdats, angeben.
-
Wirkungsaufzeichnung Die einleitenden Beobachtungen sind ebenfalls
in den Tabellen Ia und Ib wiedergegeben.
-
Tabelle Ia
Produkte DL 50 in mg/kg Wirkungsaufzeich- |
R und C i.v. i.p. oral nung |
70-263 - 90 - Bei toxischen Dosen |
Mydriasie und Verminde- |
rung der motorischen |
Aktivität |
70-264 - 75 550 Bei subtoxischen Dosen |
Reizbarkeit, Analgesie, |
ittern und Krämpfe. |
ei toxischen Dosen |
Straub'sches Phänomen |
0-285 43 220 Bei 500 Bei nichttoxischen Do- |
keine Mor- sen Mydriasis, Reiz- |
talität in barkeit und Straub'sches |
24 Stunden hänomen. Analgesie. |
Bei subtoxischen Dosen |
Exophtalmie, Schreien |
und Krämpfe. Tod durch |
temstop. |
70-286 - 1200 - Bei nichttoxischen Do- |
sen Analgesie und |
Mydriasis. Bei toxi- |
schen Dosen Verminde- |
rung der motorischen |
Aktivität und des Mus- |
keltonus. Straub'sches |
Phänomen. |
-
Tabelle Ib
Produkt DL 50 DL 50 |
R und C i.p. oral Wirkungsaufzeichnung |
mg/kg mg/kg |
70-308 >1600 >3000 Bei nichttoxischen Dosen |
Analgesie und Verminde- |
rung des Muskeltonus. |
71-119 >1600 >3000 Bei nichttoxischen Dosen |
Analgesie, motorische |
Unregelmässigkeit, Reiz- |
barkeit, Verminderung des |
Muskeltonus und Mydriasis. |
71-206 150 >1000 Bei nichttoxischen Dosen |
Verminderung des. Muskel- |
tonus und der motorischen |
Aktivität, Mydriasis. Bei |
toxischer Dosis das gleiche |
und Krämpfe. |
71-254 350 >2000 Bei nichttoxischen Dosen |
motorische Unregelmässig- |
keit, Zittern, Verminderung |
der motorischen Aktivität. |
Bei subtoxischen Dosen |
Krämpfe, Mydriasis, Herab- |
setzung des Umkehrreflexes |
71-275 1760 2200 Bei nichttoxischen Dosen |
Analgesie. |
71-276 75 240 Bei nichttoxischen Dosen |
Analgesie, Mydriasis, mo- |
torische Unregelmässigkeit, |
Zittern, Herabsetzung der |
motorischen Aktivität und |
des Muskeltonus und |
Straub'sches Phänomen. |
Vergleichs- |
verbindung: - 500 |
Diphenoxy- |
lat |
Analgetische Wirkung.
-
a) 2-Phenyl-benzochinon-1,4-Methode Das Protokoll von Siegmund und
Coll (Proo. Soc. Exp.
-
Biol. Méd. 1957, 95, 729) mit der Abwandlung von Brittain und Coll
(Nature, Lond. 1963, 20, 895) wurde angewandt.
-
Die intraperitoneala Injektion des 2-Phenyl-benzochinon-1,4 ruft
bei der' Maus ein besonderes Syndrom hervor, dessen Analgetica Antagonisten sind.
Der 20 Minuten nach der Anwendung der Produkte auf oralem Wege ausgeübte Schutz
wurde untersucht. Die Bezugesubetanzen waren Aminopyrin und Dextromoramid.
-
Die Tabellen IIa und IIb zeigen die Prozentsätze der Herabsetzung
der Anzahl der Verdrehungen (contorsions) von behandelten Tieren.
-
Tabelle lIa
Produkte orale Dosis Herebsetzung (%) der |
mg/kg Zahl der Verdrehungen |
#ontorsionen |
70-263 R und c 50 25 |
esgl. 100 78 |
70-264 R und ¢ 25 65 |
desgl. 100 100 |
70-285 R und 4 0,187 38 |
desgl. 0,375 55 |
I1 0,750 73 |
70-286 R und C 3 5? |
esgl. 6 83 |
12,5 71,7 |
minopyrin 5C 52 |
extromoremid 4 71 |
Tabelle IIb
Produkte orale Dosis Herabestzung (%) |
R & C mg/kg der Zahl der Verdrehun |
gen (Kontorsionen) |
70-308 100 10 |
71-119 6,25 41 |
71-206 25 53 |
71-254 50 |
71-275 12,5 43 |
71-276 25 58 |
Vergleichssub- |
stanz: |
Aminopyrin 50 51 |
Diohenoxylat 7,50 50 |
b) Heizplattenmethode Die Technik von Boissier (Anesth. Analg. 1956, 13. 569) wurde
bei Mäusen angewandt. Die Ergebnisse, zusammengefaser in der Tabelle IIIa für dis
das Proudkt 70-285 Rund C und' in der Tabelle IIIb für dis Proudukte 71-119 und
71-206 R und C, drücken die Erhöhung (%) der Reaktionszeit der Tiere aus.
-
c) Thermische Anregung des Schwanzes der Maus (von Amour und Smith,
J. Pharmacol. Exp. Therap. 1941, 72, 74) Es wurde die Abwandlung von Carron und
Mitarbeitern (Therapie 1952, l, 27) angewandt. Die Ergebnisse sind ebenfalls in
Tabelle IIIa für die Verbindung 70-285 R und C wiedergegeben.
-
Tabelle IIIa
Produkte orale Dosen % Erhöhung der Reaktions- |
mg/kg zeit nach: |
30 min 90 min |
Heiz- Mäuse- Heiz- Mäuse- |
platte schwanz platte schwanz |
70-285 R & C 0,5 30 - 0 - |
desgl. 1 62 - 30 - |
Aminopyrin 150 78 - 60 - |
Pentazocin 50 @10 - @10 - |
Dextromora- 5 87 - 75 - |
mid |
70-285 R & C 2 - 25 - 0 |
desgl. 5 - 100 - 25 |
Dextromora- 5 - 25 - 0 |
mid |
desgl. 10 - 50 - 12 |
Tabelle III b
Produkt orale Dosis % Erhöhung der Reaktions- |
mg/kg @@@it @@@@@@ |
R & C mg/kg zeit nach: |
50 min 90 min |
71-119 50 42 64 |
71-205 75 17 18 |
ergleichssub- |
stanz 150 75 62 |
Aminopyrin |
dl Stimulation des Kaninchenzahns.
-
Es wurde das Versuchsprotokoll von Laffargue angewandt (Doktorarbeit
der Pharmacie der Universität Paris, vorgelegt am 10.6.1963: Beitrag zur Anwendung
der elektrischen Stimulation der Zahnpulpe des Kaninchens zum -Studium der antipyretischen
analgetischen Erscheinungen).
-
Die tabelle IIIc zeigt die Ergebnisse und Prozentsätze er Erhöhung
der Schwellenspannung für die Verbindung 70-285 R und C und das Vergleichsprodukt
(Aminopyrin).
-
Tabelle IIIC
Produkte Dosis i.v. Erhöhung(%) der Spannungsschwelle nach |
mg/kg |
5 min 10 min 15 min 20 min 25 min 30 min 35 min 40 min 45 min
50 min 55 m. |
70-285 R & C 0,330 verkrampf- verkrampf- verkrampf- 66
108 125 91 75 58 33 8 |
te Kiefer te kiefer te Kiefer |
Aminopyrin 50 0 10 40 50 65 65 50 35 10 5 0 |
Respiratorische Aktivität.
-
a) Für die Verbindung 70-285 R und C wurde die durch Einsetzen einer
mit einer Marey-Kapsel verbundenen Kanüle in die Trachee die nicht deprimierte Atmung
des Kaninchens aufgezeichnet; 75/ug/kg (i.v.) der Verbindung 70-285 R und C haben
die gleiche deprimierende Wirksamkeit wie 15/ug/kg Dextromoramid, auf dem gleichen
Wege injiziert.
-
b) Verbindungen 71-119, 206, 275 und 276. -Eine Maus, intraperitoneal
mit einem der untersuchten Produkte behandelt, wurde hermetisch abgeschlossen untergebracht,
und die durch ihre Atembewegungen ausgelösten Druckschwankungen wurden mit einer
Niederdruck-Statham-Zelle1 auf einem Schwartzer-Polygraphen aufgehängt, aufgezeichnet.
Die Messung wurde 5 Minuten flach Injektion begonnen, und es wurde die Zahl der
Atembewegungen, aufgezeichnet für 5-Sekunden-Zeiträume, auf der erhaltenen Linie
gezählt. Die Ergebnisse sind in % Atmungsdepression ausgedrückt, im Vergleich zu
der, die durch die Bezugssubstanz, das Diphenxylat, gegeben ist. Sie wurden in Tabelle
IV zusammengestellt.
-
Tabelle IV
Produkt zip Dosis %Atmungsdepression |
R und C mg/kg/ i. p. |
71-113 25 46 |
71-206 25 46 |
71-275 25 32 |
71-276 25 45 |
Bezugssub@tanz; |
Diphenoxylat 6,25 65 |
Wirkung auf den Darmdurchsatz.
-
a) Mach der Technik von Janssen undJageneau (J.Pharm.
-
Pharmacol. 1957,', 381) unter Anwendung des Studiums des Darmdurchgangs
einer Kohlemahlzeit bei der Maus wurde festgestellt, dass 1 mgskg 70-285 R und C,
i.p.
-
angewandt, die gleiche verzögernde Wirkung hatte wie 5 mgZkg Deitromoramid
oder 80 mg/kg auf dem gleichen Wege eingeführtes Codeinphosphat.
-
b) Für andere Verbindungen wurde die Methode von Macht (J.Am.Pharm.
Assoe. 1931, 20, 550) angewandt, die es erlaubt, den Durchgang einer Kohlemahlzeit
durch den Darm bei der Maus zu verfolgen, und die erhaltenen Ergebnisse wurden mit
denen verglichen, die mit der Bezugssubstanz, dem Diphenoxylat, beobachtet werden.
-
Die Ergebnisse zeigt die Tabelle V. Sie sind ausgedrückt in % Inhibierung
der Darmdurchgangegeschwindigkeit.
-
Tabelle V
Produkt orale Dosis %Inhibierung |
R und C mg/kg |
70-308 300 50 |
71-119 15 38 |
71-206 15 40 |
71-254 60 48 |
71-275 15 41 |
71-276 15 53 |
Vergleichssubstanz: |
Diphenoxyls+ 15 50 |
Antitussiver Effekt Der antitussive Effekt wurde beim hamster
untersucht, der einem Zitronensäureserosl ausgesetzt war, nach dem Versuchsprotokoll
von Tiffensau, (Therapie, 1956, 11, 265), abgswandelt von Charlier und Prost (Arch.
Int. Pharmacodun.
-
1961, 134, Nr. 3/4).
-
Die Bezugssbstanz war Codeinphosphat.
-
Die Ergebnisse, in Tabelle VI wisdergegeben, sind ausgedrückt in V
Verminderung der Zahl der Hustenanfälle.
-
Tabelle VI
Produkt Dosis l. p. Verminderung der Zahl |
R & C mg/kg der Hustenanfälle |
70-308 1 63 |
71-119 1 46 |
71-206 1 45 |
71-254 1 37 |
71-275 1 50 |
Vergleichssub- |
stanz: 15 37 |
Godeinphosphat |
Nach den vorstehenden Ergehnissen sicht man, dass die erfindungsgemäassen Produkte
ahalgetische, spasmolytische und/ oder antitussive Wirkungen besitzen. Insbesondere
die Verbindung 70-285 R und C ist ein Analgeticum, das eine 2 bis
5
mal so starke Wirkung ausübt, wie das Dextromoramid, mit einer Atmungsdepressionswirkung,
die 5 mal schwächer ist.
-
Die Verbindung 71-119 R und O erweist sich als ein Analgeticum, das
3 bis 7 mal stärker ist als Aminopyrin; die Verbindungen 71-119, 71-206 und 71-275
R und C haben eine spasmolytische Aktivität, die mit der des Diphenoxylats vergleichbar
ist bei, einer deutlich schwächeren Toxizität: alle eingesetzten Verbindungen zeigen
eine antitussive Aktivität, die der von Codein sehr überlegen ist. Darüberhinaus
verursachen sie eine Atmungsdepressio, die stark unter der des Diphenoxylats liegt.
-
Mit ihren Eigenschaften können diese Verbindungen also in der Human-
und Veterinär-Therapie zur Behandlung von Schmerzen (Kopfschmerzen, postoperativon
Schmerzen, Leber- und Nierenkoliken usw.), für die Vorbehandlung von Eingriffen,
hinsichtlioh Diagnostik, Pflege oder chirurgischen Operationen, für die Behandlung
akuter und chronischer Durchfälle infektiösen, parasitären oder nachrungten Ursprungs,
schliesslich zur Behandlung von Kampf- ober Reizhusten, von Luftröhrenentzündung
und aller Hustenerscheinungen verwendet' werden, die die Infektionen aes Atmungssystems
begleiten.
-
Die Anwendungsweise ist oral, rektal oder parenteral (insbesondere
subcutan und intramunskulär) für die Verbindungen der Beispiel 1 bis 7, insbesondere
die Verbindungen 70-285, 70-286, 70-263 und 70-264; sie ist oral für die Verbindungen
der Beispiele 8 bis 13, insbesondere für die Ver-
Für die orale
Anwendung Kann man Pastillen, Dragees, zum Schlucken bestimmte Ampullen usw. verwenden,
für die rektale Anwendung Suppositorien und für die pa@enterale Anwendung InJektionslösungen,
zusammen mit Excipientien, wie sie für diese Arten-von Medikamenten üblich sind.
-
(Trinkampullen) Die Gebrauchaanweisung ist wie folgt: a) 70-285 R
und C: oral, Dosis pro Einnahme 0,2 - 5,0 mg, tägliche Maximaldosis 50 mg; rektal
sind diese Mengen jeweils 0,2 - 10 mg und 100 mg; parenteral sind sie 0,1 - 5 mg
und 25 mg.
-
b) 70-286 R und C: oral, Dosis pro Einnahme 1 - 50 mg, tätliche Maximaldosis
0,5g; rektal sind diese Mengen Jeweils 1 - 100 mg und 1 g; parenteral 0,5 - 50 mg
und 250 mg.
-
c) 70-263 R und C und 70-264 R und e: orale Dosis pro Einnahme 20
- 500 mg, tägliche Maximaldosis 2 g; rektal sind diese Mengen jeweils 20 - 1000
mg und 3 g; parenteral 5 - 100 mg und 500 mg.
-
d) Verbindungen 71-119, 70-308, 71-206, 71-254, 71-275 und 71-276
R und C: orale Dosis pro Einnahme 1 - 100 mg, tägliche Maximaldosis 0,5 g; rektale
Mengen jeweils 1 -200 mg und 1 g.
-
Die folg/enden nichtbeschränkenden Beispiele zeigen pharmazeutische
Formen.
-
Pastillen Hydrochlorid von 71-119 R und C 2,5 mg Excipiens ausreichende
Menge für 1 Pastille von 20 mg Suppositorien Hvdrochlorid von 70-308 R und C 10
mg Immhausen-Excipiens ausreichende Menge für 1 Erwachsenen-Suppositorium a AA -
- -