DE2157656B2 - Verfahren und einrichtung zur belueftung eines stalles - Google Patents

Verfahren und einrichtung zur belueftung eines stalles

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Description

noch von der Temperatur außerhalb des Raumes (tagsüber warm und nachts kalt) beeinflußt wird.
Der verhältnismäßig geringe Luftverbrauch bei dem erfindungsgemäßen Verfahren bietet die Möglichkeit, die zugefürte Luft ohne großen Aufwand im Sommer zu kühlen und im Winter zu erwärmen. Die Stalltemperatur selbst wird im wesentlichen von der von den vorhandenen Tieren abgegebener. Wärme und dem Isolationsvermögen der Wände und des Daches des Stalls bestimmt. Auch der bekanntlich ungünstige ]0 Einfluß des Windes hinsichtlich Stärke und Richtung, der sich bei den bekannten Verfahren bemerkbar macht, je nachdem ob sich die Gebläse auf der dem Wind zugekehrten oder abgekehrten Seite des Stalls befinden, wird durch Anwendung eines erheblich höheren Druckniveaus an den Gebläsen eliminiert.
Die gerichtete und pulsierende Zuführung der Luft in geringen Mengen bietet die Möglichkeit, den Tieren dosiert Arzneimittel zuzuführen, weil dieselben nur an die Stelle geraten, an der die Tiere atmen.
Meist werden die Tiere einen ständigen Platz in dem Stall einnehmen, aber erfahrungsgemäß hat es sich herausgestellt, daß auch frei umhergehende Tiere wie Schweine sich aus freiem Antrieb derart aufstellen, daß der pulsierende Luftstrom wirklich ausgenützt wird.
Die Einrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens benutzt — wie auch bekannte Einrichtungen — ein Gebläse zum Ansaugen und Ausblasen von frischer Luft, das an ein Leitungsnetz mit einer großen Anzahl kleiner Austrittsöffnungen angeschlossen ist. Die Einrichtung nach der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß das Gebläse eine Druckdifferenz von wenigstens ca. 10 mm Ws und mehr zu erzeugen imstande ist und unter Zwischenschaltung eines periodisch schließenden und öffnenden Absperrventils an das Leitungsnetz angeschlossen ist
In einer derartigen Einrichtung ist es möglich, Leitungen mit einem verhältnismäßig geringen Durchmesser zu verwenden. In diesen Leitungen tritt dann periodisch eine Druckerhöhung auf, die gerichtete, aus den öffnungen austretende Luftimpulse entstehen läßt. Der Impulscharakter des Luftstroms läßt die Tiere den Luftstrom nicht als Luftzug empfinden. Die Luftimpulse schaffen örtlich Zonen mit einer besseren Luftqualität als die der Durchschnittsatmosphäre innerhalb des Stalls. Man hat einen verbesserten Appetit bei den Versuchstieren festgestellt; es genügt daher eine kürzere Mastzeit; eine Störung der Atmungsorgane wird kaum noch beobachtet.
Vorzugsweise besteht das Leitungsnetz der erfindungsgemäßen Einrichtung aus mindestens zwei parallel geschalteten Rohren, die vom Absperrventil immer abwechselnd mit Preßluft versorgt bzw. abgeschaltet werden. In dieser Weise tritt in jedem Leitungsteil periodisch ein Druckstoß ein.
Die abwechselnde, impulsweise Versorgung der Rohre geschieht vorzugsweise dadurch, daß in der Verteilerleitung ein drehbarer Ventilkörper angeordnet ist, der mit einem Motor über eine — oder mehrere — hintereinandergeschaltete periodisch packende Kupplungen zwischen je zwei exzentrischen Wellen verbunden ist, bei denen das eine Wellenende als Kurbel und das andere Wellenende als T ausgebildet ist
Durch die Zufuhr der Frischluft in Höhe der Tiernasen kann es — je nach Bauart des Stalles — zu einer mangelhaften Belüftung des oberen Teils des Stalls kommen. Dies läßt sich auf einfache Weise verhindern, wenn an die Verteilerleitung eine zusätzliche Leitung angeschlossen ist, welche sich durch den oberen Teil des Stalls erstreckt und mit einer Mehrzahl von Austrittsöffnungen verüehen ist, während in dem Dach des Raumes eine oder mehrere öffnungen vorgesehen sind. Die zusätzliche Leitung läßt sich nach Bedarf dem Gebläse zuschalten. Bildet man die öffnungen für die Abluft als Schornsteinhaube aus, in welche eine Ausflußöffnung der zusätzlichen Leitung mündet, so liegt eine Absaugentlüftung des oberen Stallraumes vor, welche wirkungsvoll und doch energiesparend arbeitet.
Um zu verhindern, daß der Stall durch den außen herrschenden Wind zusätzlich entlüftet wird, ist der Stall vorzugsweise ganz geschlossen und mit der Atmosphäre über einen Durchlaß verbunden, der nur bei Überdruck wirksam ist. Dies stellt sicher, daß nur so viel Luft aus dem Stall austritt, wie durch das Gebläse zugeführt wird, so daß tatsächlich eine streng kontrollierte Belüftung stattfindet. Außerdem bietet sich dadurch die Möglichkeit, die Luft nur an bestimmten Stellen austreten zu lassen, wo die Tiere keinem Zug ausgesetzt sind, fm einfachsten Falle kann der Durchlaß durch eine eine enge öffnung aufweisende Leitung gebildet werden. Die öffnung und der Leitungsquerschnitt sind so gewählt, daß der Durckunterschied zwischen dem Innern des Stalls und der Außenatmosphäre vollständig an dieser Leitung abfällt
Obwohl die Erfindung vorstehend nur bei ihrer Anwendung auf Ställe erklärt wurde, ist es grundsätzlich möglich, das Verfahren und die Einrichtung der Erfindung auch bei Pflanzengewächshäusern anzuwenden, weil Pflanzen auch öfters zugwindempfindlich sind. In solchen Fällen wird zweckmäßig Kohlensäure oder mit Kohlensäure angereicherte Luft zugeführt.
Die Zeichnung zeigt beispielsweise schematisch und teilweise im Schnitt eine bevorzugte Ausführungsform einer Einrichtung gemäß der Erfindung.
In dieser Zeichnung ist
F i g. 1 ein Schnitt durch einen Kalb- oder Kuhstall, der mit einer Belüftungseinrichtung nach der Erfindung versehen ist,
F i g. 2 eine Einzelheit der Einrichtung,
F i g. 3 und 4 zwei andere Anwendungsmöglichkeiten der Einrichtung der Erfindung,
Fig.5 und 6 zwei andere Ausführungsformen des periodisch beweglichen Absperrventils, wie es in dem in Fig.2 dargestellten Teil der Einrichtung verwendet werden kann,
F i g. 7 eine zusätzliche Belüftung des oberen Stallteiles.
In der Zeichnung ist mit 1 der erfindungsgemäß belüftete Stall bezeichnet. An der Außenseite des Stalls 1 ist ein Lüfter 2 angeordnet der aus einem Elektromotor 3 und einem Gebläse 4 besteht, das eine Druckdifferenz in der Größenordnung von mindestens 150 mm WS erzeugen kann. Dieses Gebläse arbeitet auf ein Leitungsnetz 5, dessen Rohrleitung 6 durch die Wand 7 des Stalls 1 hindurchgeführt ist
Die Rohrleitung 6 ist in mindestens zwei parallel geschaltete Rohre 8 unterteilt die zu denjenigen Stellen innerhalb des Stalls t führen, an denen die Zufuhr frischer Luft erwünscht ist. In F i g. 2 sind zwei Rohre 8 gezeichnet und F i g. 6 zeigt eine Ausführungsform mit drei Rohren.
In jedem Rohr 8 sind kleine öffnungen 9 vorgesehen, die aufstellen gerichtet sind, wo sich die Tiere im Stall 1 befinden. In der Rohrleitung 6 ist ein periodisch bewegliches Absperrventil tO vorgesehen, das abwech-
selnd ein oder mehrere Rohre 8 schließt und öffnet. Bei der Ausführungsform nach Fig.2 liegen zwei solcher Rohre 8 nebeneinander, denen abwechselnd Preßluft zugeführt wird. In der Ausführungsform nach F i g. 6 ist immer eine der drei nebeneinanderliegenden Zweigleitungen 8 geschlossen, während den zwei anderen Leitungen Preßluft zugeführt wird.
In dem Stall nach F i g. 1 sind die Tiere meist angebunden und haben deshalb einen ständigen Platz. Die Rohre 8 sind derart aufgestellt, daß die aus den ι ο öffnungen 9 austretende frische Luft zur Stelle des Maules und der Nase des Tieres gelangt. Die Abfuhr der verbrauchten Luft erfolgt über einen Auslaß 11, der nur bei einigem Überdruck wirksam ist. Dieser Überdruck wird dadurch erhalten, daß der Stall 1 ganz geschlossen und der Durchlaß ti mit einem feder- oder gewichtbelasteten Ventil 12 versehen ist.
Die Einrichtung arbeitet wie folgt: Das Gebläse 4 preßt atmosphärische Luft mit einem Überdruck von mindestens 150 mm WS in die Rohrleitung 6. Wenn das Absperrventil 10 in der in F i g. 2 dargestellten Stellung ist, wird die Preßluft zum oberen Rohr 8, das sich in F i g. 1 rechts befindet, geführt. Der Durchmesser der öffnungen 9 ist nun derart bemessen, daß die Geschwindigkeit der durch diese öffnungen ausgeblasenen Luft mindestens 10 m/Sek. beträgt.
Durch periodische Bewegungen des Absperrventils 10 wird die Luft den Zweigleitungen 8 pulsierend zugeführt, und zwar derart, daß die durch die Öffnungen 9 ausgestoßene Luft zwischen zwei aufeinanderfolgenden Blaseperioden ganz oder fast still steht. Zu diesem Zweck kann die Frequenz der Hin- und Herbewegung des Absperrventils auf z. B. drei Druckstöße je Minute eingestellt werden. Die Höchstgrenze liegt bei drei Druckstößen je Sekunde.
In Abhängigkeit von der Anzahl von Rohren 8 und der Größe des Absperrventils 10 kann das Verhältnis der Zeitdauer der Druckstöße und des Stillstands der Luft zwischen 3 und 1/4 liegen, vorzugsweise liegt das Verhältnis zwischen 1/1 und 1/3. Bei der Ausführungsform nach F i g. 2 ist das Verhältnis 1/1. Der vorhandene Überdruck innerhalb des Stalls 1 bietet die Möglichkeit, die Luft aus dem Stall an bestimmten Stellen abzuführen. Zu diesem Zweck sind eine oder mehrere Leitungen 13 an den Stellen angebracht, wo man die Abluft entweichen lassen will. Bei der Ausführungsform nach F i g. 1 sind derartige Stellen durch Jaucherinnen 14 gebildet.
Die Leitungen 13 sind über diesen Jaucherinnen angeordnet und mit kleinen nicht dargestellten öffnun- so gen versehen. Die Durchmesser dieser öffnungen und die Durchmesser der Leitungen 13 (die unmittelbar nach außen führen) sind derart berechnet, daß der Druckunterschied zwischen dem Inneren des Stalls 1 und der Außenatmosphäre in der Größenordnung von 20 mm WS fast völlig als Druckabfall in diesen öffnungen auftritt. Hierdurch wird erreicht, daß die Abluft über die ganze durchlöcherte Länge der Leitung 13 abgeführt wird. Diese örtliche Luftabfuhr wird ohne Verwendung irgendeines zusätzlichen Energieaufwandes bewirkt.
Fig.3 zeigt den Zustand in einem Schweinestall, in dem die Tiere umhergehen. Eines der Rohre 8 ist hier derart angebracht, daß eine hinreichende Zuführung von Frischluft erfolgt, wenn die Tiere vor dem Futtertrog 15 stehen. Das andere Rohr 8 ist so angeordnet, daß sich die Tiere aus freiem Antrieb an die geeignete Stelle lagern. In diesem Stall befindet sich gleichfalls eine Jaucherinne 14, während außerdem noch ein Gang 16 vorgesehen ist.
Fig.4 stellt ein Etagenhühnerhaus dar, wobei eine große Anzahl von Rohren 8 dafür sorgt, daß jeder Etage ausreichend Frischluft zugeführt wird. Diese Ausführung zeigt, daß durch die Anwendung des Verfahrens der ganze Raum eines Gebäudes als Stall ausgenutzt werden kann und es keine schwierig zu belüftenden Ecken mehr gibt.
Zwecks Erhaltung einer pulsierenden Luftströmung ist es zweckmäßig, ein umschaltendes Absperrventil zu benutzen. Eine mögliche Ausführungsform zeigt F i g. 5, nach der ein drehbarer Ventilkörper 17 in der Rohrleitung 6 angebracht ist. Dieser Ventilkörper besteht aus einem Rohrstück, von dem ein Teil der Wandung ausgenommen ist, so daß die Luft in eines der Rohre 8 einströmen kann. Der Ventilkörper 17 ist auf einer eine Querstange 19 tragenden Achse 18 angebracht. Parallel zur Achse 18 ist exzentrisch eine Zwischenwelle 20 vorgesehen. Diese Welle trägt eine Kurbel 21 an dem einen Ende und eine Querstange 22 an dem anderen Ende. Zum Drehen des Ventilkörpers 17 ist ein Motor 23 vorgesehen, dessen Welle 24 in der Verlängerung der Welle 18 liegt. Die Welle 24 des Motors ist mit einer Kurbel 25 versehen. Die Glieder 19 und 21 sowie 22 und 25 bilden jeweils eine exzentrische Kreuzkupplung. Der Motor 23 ist durch Schrauben 26 in einem Gehäuse 27 mit einer Wand 28 befestigt. In dieser Wand ist die Zwischenwelle 20 über ein Kugellager 29 gelagert.
Beim Anlassen des Motors 23 wird nach einer vollständigen Umdrehung der Kurbel 25 die Querwelle 22 um 180° gedreht. Dasselbe trifft zu für die Kurbel 21 und die Stange 29. In dieser Weise wird der Ventilkörper 19 bei zwei Umdrehungen der Motorwelle 24 einmal über 180° gedreht. Wegen der Exzentrizität der Zwischenwelle 20 wird die Drehzeit des Ventilkörpers 17 etwa ein Drittel der Stillegungsdauer betragen. Der Ventilkörper wird deshalb periodisch umschlagen und abwechselnd die obere oder untere Zweigleitung 8 schließen bzw. öffnen.
Bei einer Drehzahl der Welle 24 von 100 UpM entsteht eine Luftstoßimpulsfrequenz von 25/min in jedem Rohr 8. Die Zeitdauer jedes Impulses und ebenso jeder Pause zwischen zwei Impulsen ist (Ü! Sekunde,
Der Luftstrom des Gebläses 4 wird in dieser Weise zweckmäßig ausgenutzt und die Winkelstellung der Rohre 8 hinsichtlich der Rohrleitung 6 ist derart, daß der Ventilkörper 17 immer fördernd auf eine gute Luftströmung zu der gegenüberliegenden öffnung einwirkt. Es ist grundsätzlich möglich, nur eine einzige exzentrische Kreuzkupplung anzuwenden, und zwar in dem Sinne, daß die Motorwelle 24 unmittelbar mit der Zwischenwelle 20 verbunden ist. Die Übersetzung wird dann nicht 1:4, sondern 1:2 sein.
In Fig.6 ist eine andere Ausführungsform des Absperrventils dargestellt, das in diesem Fall aus einet sich absatzweise drehenden, mit drei Rohren ϊ zusammenarbeitenden Platte 30 besteht. Diese Platte lsi um eine zentrale Welle 31 frei drehbar, auf der elr Zahnrad 32 festgekeilt 1st. Dieses Zahnrad kämmt mil einer Zahnstange 33, die in Längsrichtung verschiebllcr in einem Durchgang 34 auf der Platte 30 geführt wird Eine Feder 35 drUckt die Zahnstange 33 radial nacr außen. Das Ende der Zahnstange 33 kann mit drei um ji 120° versetzten auf einem Kreisumfang aufgestelltei Anschlägen 36 zusammenarbeiten. Die Welle 31 win
von einem Motor mit einer sehr geringen Geschwindigkeit derart angetrieben, daß die Platte 30 während einer gewissen Zeit, z. B. fünf Sekunden vor der öffnung eines Rohres 8, stillsteht. Sobald die Zahnstange 33 entgegen dem Druck der Feder 35 so weit radial einwärts bewegt ist, daß die Zahnstange sich von dem Anschlag 36 löst, wird die Platte 30 sich im Uhrzeigersinn dadurch drehen, daß die Zahnstange sich von dem Zahnrad 32 abwickelt. Hierbei bewegt sich die Zahnstange bei gleichzeitiger Schwenkung radial nach außen. Die Mittelachse der Welle 31 bildet den Mittelpunkt der Schwenkbewegung. Nach einer Bewegung über 120° stößt die Zahnstange 33 auf den nächsten Anschlag 36, wobei (in F i g. 6) das obere Rohr 8 geöffnet und das rechts unten liegende Rohr 8 geschlossen wird.
In dem soeben beschriebenen Fall steht die Zeitdauer jedes Druckstoßes zu der des Stillstandes im Verhältnis 2:1. Wenn die Platte 30 eine derartige Abmessung aufweist, daß dieselbe den Anschluß von zwei Rohren 8 gleichzeitig bedeckt, wird das erwähnte Verhältnis 1 : 2.
Infolge der Anordnung der Ausblaseöffnungen 9 in der Nähe des Kopfes der im Stall befindlichen Tiere kann oben in dem Stall ein unbelüftetes Gebiet entstehen. Um dies zu verhüten, ist, wie in Fig.7 gezeigt, an die Rohrleitung 6 eine zusätzliche Leitung 37 angeschlossen. Diese sich in dem oberen Teil des Stalls 1 erstreckende Leitung ist mit einer Anzahl von Austrittsöffnungen 38 versehen. In dem Dach 39 sind Abluftaustrittsöffnungen vorgesehen, die durch Schornsteinhauben 40 mit darin mündenden Austrittsöffnungen 38 von Zweigleitungen 41 der Leitung 37 gebildet werden.
Durch die aus den öffnungen 38 strömende Luft wird die umgebende Luft durch die Schornsteinhauben 4C hindurch mitgerissen. Das Ganze arbeitet also als Absauggebläse. Die gerade beschriebene Lüftung kann mittels eines Ventils 42 in der Leitung 37 regulier) werden. Das Ventil kann thermostatisch betätig! werden.
Es sei vermerkt, daß das beschriebene Verfahren aucli derart ausgeführt werden kann, daß der Stall in Abteilungen unterteilt ist, wobei jede Abteilung mil einer besonderen Luftzufuhr versehen ist, mittels deren z. B. ein fächerförmiger Luftstrahl pulsierend zu den Tieren in dieser Abteilung geblasen wird.
In F i g. 2 ist in der Rohrleitung 6 eine Heizspirale 43 dargestellt, die der Vorwärmung der zugeführten Lufl dient, falls deren Temperatur zu niedrig ist.
I Iicrzu 2 Blatt Zeichnungen
709 G32/4I

Claims (9)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Belüften eines Stalls, bei dem Luft unter Überdruck von außen her auf die Standstelle der Tiere in der Nähe der Tiernasen in den Stall geblasen wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Luft pulsierend mit einer Geschwindigkeit von mindestens 2 m/s und mit einer Impulsfrequenz im Bereich zwischen 3/min und 3/s aus Rohren mit kleinen Austrittsöffnungen austritt, wobei zwischen je zwei aufeinanderfolgenden Blasperioden immer eine Periode vollständigen oder fast vollständigen Luftstillstandes eingehalten wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis der Zeitdauer der Impulse und der impulsfreien Zeiten, in denen die Luft still steht, zwischen 3/1 und 1/4, vorzugsweise zwischen 1/1 und 1/3 liegt.
3. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2 mit einem Gebläse zum Ansaugen und Ausblasen von frischer Luft, das an ein Leitungsnetz mit einer großen Anzahl kleiner Austrittsöffnungen angeschlossen ist, welche auf die Standstellen der Tiere gerichtet sind, dadurch gekennzeichnet, daß das Gebläse (4) eine Druckdifferenz von wenigstens ca. 100 mm WS und mehr zu erzeugen imstande ist und unter Zwischenschaltung eines periodisch schließenden und öffnenden Absperrventils (10) an das Leitungsnetz (5) angeschlossen ist.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Leitungsnetz (5) aus mindestens zwei parallel geschalteten Rohren (8) besteht und das Absperrventil (10) immer abwechselnd die verschiedenen Teile der Einrichtung mit Preßluft versorgt und den Rest von der Preßluft abschaltet.
5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß in der Verteilerleitung (6) ein drehbarer Ventilkörper (17) angeordnet ist, der mit einem Motor (23) über eine — oder mehrere — hintereinandergeschaltete, periodisch packende Kupplungen zwischen je zwei exzentrischen Wellen (18 und 20, 20 und 24) verbunden ist, bei denen das eine Wellenende als Kurbel und das andere Wellenende als T ausgebildet ist.
6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 3—5, dadurch gekennzeichnet, daß an die Rohrleitung (6) eine zusätzliche Leitung (37) angeschlossen ist, welche sich durch den oberen Teil des Stalls (1) erstreckt und mit einer Mehrzahl von Austrittsöffnungen (38) versehen ist, während in dem Dach (39) des Raumes eine oder mehrere Öffnungen vorgesehen sind.
7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungen für die Abluft aus einer Schornsteinhaube (40) mit einer darin mündenden Ausflußöffnung (38) der zusätzlichen Leitung (37) bestehen.
8. Stall mit einer Einrichtung nach einem der Ansprüche 3—5, dadurch gekennzeichnet, daß der Stall ganz geschlossen ist und mit der Atmosphäre über einen Durchlaß (11,12 bzw. 13) in Verbindung steht, der nur bei Überdruck wirksam ist.
9. Stall nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchlaß durch eine eine enge Öffnung aufweisende Leitung (13) gebildet ist.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Belüften eines Stalls, bei dem Luft unter Überdruck von außen her auf die Standstelle der Tiere in der Nähe der Tiernasen in den Stall geblasen wird. Darauf aufbauend bezieht sich die Erfindung auch auf eine Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens sowie auf die Ausgestaltung eines Stalls mit einer solchen Belüftungseinrichtung.
Ein Verfahren der eingangs genannten Art ist aus der
ίο DT-AS 1120 105 bekannt. Bei diesem bekannten Verfahren befindet sich der Kopf des Tieres in einem permanenten, aufwärts gerichteten Luftstrom. Es hat sich jedoch herausgestellt, daß Tiere im Stall nur Windgeschwindigkeiten vertragen, welcher kleiner als
0,2 bis 0,25 m/s sind. Sobald die Tiere einer ständigen Luftgeschwindigkeit ausgesetzt sind, die diesen Wert überschreitet, wird dieser Zustand von den Tieren als unangenehm erfahren und kann zu Erkrankungen insbesondere der Luftwege führen.
Um unangenehmen Luftzug zu vermeiden, hat man bisher in naheliegender Weise die Austrittsgeschwindigkeit der Luft aus den Belüftungsöffnungen klein gehalten oder die Austrittsöffnungen in ausreichender Entfernung von den Tieren angeordnet. Dies hat jedoch zur Folga, daß die Frischluft sich vor dem Erreichen der Tiernasen mit der Stalluft mischt und die Tiere keine Frischluft atmen können, es sei denn, man ventiliert die gesamte Stallatmosphäre. Hierzu ist jedoch eine große, stetige Frischluftzufuhr erforderlich, welche leistungsfähige Gebläse und bei kalter Witterung eine kostspielige Beheizung des Stalles erzwingt.
Aus der DT-OS 16 04 126 ist es in diesem Zusammenhang bekannt, den möglichen Kälteschock, den die Tiere beim Einschalten des Frischluftgebläses erleiden können, dadurch zu mildern, daß die Ventilation über ein stufenweises öffnen von Ventilen in den Frischluftleitungen stufenweise eingeschaltet wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, entgegen den bekannten Verfahren eine zugfreie Stallentlüftung zu ermöglichen, bei der nur geringe Frischluftmengen zugeführt werden müssen.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird ausgehend vor einem Verfahren der eingangs genannten Art die Luft pulsierend mit einer Geschwindigkeit von mindestens 2 m/s und mit einer Impulsfrequenz im Bereich zwischen 3/min und 3/s aus Rohren mit kleiner Austrittsöffnungen zugeführt, wobei zwischen je zwe aufeinanderfolgenden Blasperioden immer eine Periode vollständigen oder fast vollständigen Luftstillstande; eingehalten wird.
Die Luftzuführungsgeschwindigkeit ist ein Vielfache; dessen, was man bisher noch für zulässig erachtete. Sh wird von den Tieren dennoch gut ertragen, weil sich zwischen den Luftimpulsen stets Stillstandsperioden dei Luft befinden, wobei das Verhältnis der Zeitdauer de!
Impulse und der impulsfreien Zeiten, in denen die Luf still steht, mit Vorteil zwischen 3/1 und 1/4, vorzugswei se zwischen 1/1 und 1/3 liegt.
Durch diese Maßnahmen ist die benötigte Mengt frischer Luft nur von dem Sauerstoffbedarf der im Stal befindlichen Tiere bestimmt, da die frische Luft nur ai die Stelle gebracht wird, an der die Tiere atmen und de Sauerstoff erforderlich ist. Demzufolge ist die insgesam erforderliche Luftmenge nur ein Bruchteil der bei dei
6S bekannten Verfahren erforderlichen Menge. Dies bring nicht nur eine Einsparung bei der zur Beiüftunj erforderlichen Energie mit sich, sondern hat auch zu Folge, daß die Temperatur innerhalb des Raumes kaun
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