DE1679522B1 - Stall-Tiefentlueftungsanordnung mit Stallboden-Aufwaermung - Google Patents
Stall-Tiefentlueftungsanordnung mit Stallboden-AufwaermungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Stall-Tiefentlüftungsanordnung
mit Stallboden-Aufwärmung unter Verwendung wenigstens eines Lüfters, einer Spaltboden-Entmistung mit Schwemmkanal, einer
Doppelboden-Tierliegefläche sowie mindestens eines Absaugluftkanals.
Die rationelle Tierzucht- und Mastindustrie verlangt Stallbauten mit Einrichtungen, die eine angenehme
und gesunde Lebensumgebung für jedes Tier gewährleistet.
Abgesehen von Wasser, Futter, genügend Raum und hygienischer Entmistung wird auch verlangt, daß
die Tiere frische, sauerstoffreiche Luft mit möglichst kleinem Ammoniak- und CO2-Gehalt zur Atmung
und ein wachstumsgünstiges Sfallklima mit im Winter angewärmtem Boden erhalten. Die heutigen Stallbauten
zeigen meist eine mehr oder weniger unzulängliche Lüftung, bei welcher den Tieren zur Atmung
die mit Ammoniak und CO2 gemischte Luft zugeführt wird. Weiterer Nachteil der meisten heutigen
Stallbauten ist die im Winter nicht gewärmte Tier-Liegefläche, die trotz der Bodenisolation die Pneumonie-Krankheit
der Tiere enorm begünstigt und damit wesentlich zum Tierausfall beiträgt.
Weiterhin werden durch die direkte Förderung der durch die Tiere oder künstlich angewärmter Stalluft
an die Atmosphäre, ohne Rückgewinnung oder Ausnutzung der in der Luft in großem Maß aufgespeicherten
Wärme die meisten heutigen Stallüftungen in hohem Maß unwirtschaftlich.
Es ist daher schon vorgeschlagen worden, am Stallboden durch tiefgestellte Stalluftabsaugung direkt
an der Tier-Miststelle gleichmäßig und ohne starken Luftzug in der Tiernähe die Luft zu erneuern, um
durch Weiterleitung der angewärmten Stalluft unter der Tierliegefläche dieselbe im Winter angenehm
aufzuwärmen. Um jedoch auch im Sommer eine ausreichende Entlüftung zu gewährleisten, mußten eigene
Absauganlagen eingebaut werden, da in dieser Jahreszeit eine zusätzliche Aufwärmung des Stallbodens
unerwünscht ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer derartigen Tiefentlüftungsanordnung einen
ganzjährigen Betrieb unter Verwendung nur einer einzigen Absaugeanlage zu ermöglichen.
Die Erfindung schlägt zur Lösung dieser Aufgabe vor, daß zwischen dem luftdurchlässigen Entmistungsspaltboden
und dem darunter liegenden Schwemmentmistungskanal und diesem entlang beidseitig
verstellbare Ansaugspalten angeordnet sind, durch welche die Stalluft je nach Außentemperatur
unter der Tierliegefläche einerseits oder direkt in den anschließend angeordneten Luftkanal andererseits
abgesaugt wird.
Durch diese Maßnahmen besteht die Möglichkeit; daß die Stalluft sowohl im Sommer- als auch im
Winterbetrieb über den Spaltboden abgesaugt wird. Dies wird eben durch die Anordnung von Ansaugspalten
beidseitig des Schwemmentmistungskanals und durch die Anordnung eines zusätzlichen, parallel
zum Schwemmentmistungskanal verlaufenden Luftkanals erreicht. Es kann daher durch einfache
Umschaltung der Zuleitungen zum Lüfter eine Absaugung über diesen zusätzlichen Luftkanal oder
aber unter dem Stallboden hindurch erfolgen. Gleichzeitig bietet sich dadurch die Möglichkeit einer
Regelung in Übergangszeiten (Frühling/Herbst) an, da beispielsweise ein Teil der abgesaugten Luft unter
dem Stallboden zur geringen Erwärmung desselben durchgeführt und der Rest der angesaugten Stalluft
über den zusätzlichen Kanal abgesaugt werden kann.
Besonders vorteilhaft ist es, daß auch bei der Entlüftung des Stalles im Sommer die Absaugung über
den Spaltboden erfolgt, da gerade im unmittelbaren Bereich über dem Stallboden die größte Konzentration
von Ammoniak vorliegt. Dies ist aber besonders bei liegenden Tieren oder bei kleineren Tieren, wie
Schweinen, Schafen u. dgl., gesundheitsschädlich. Dies kann also durch die Erfindung vermieden
werden.
Die Zeichnung stellt ein Beispiel der Anwendung der Stall-Tiefentlüftungsanordnung mit Stallbodenaufwärmung
in einem Schweine-Maststall mit zwangläufiger Entlüftung durch den Spaltboden und unter
der Tierliegefläche dar. Es zeigt
F i g. 1 einen Querschnitt durch einen Stall,
F i g. 2 einen Schnitt nach der Linie A-B in F i g. 1.
Die Luft wird durch einen Kanal 2 zugeführt und aus dem Stallraum 1 an tiefer Stelle durch den Spaltboden
3 über dem mit Kot gefüllten Schwemm- μ entmistungskanal 4 mit sehr kleiner Geschwindigkeit ™
abgesaugt. Im Winter, d. h. bei tiefen Außentemperaturen wird die verbrauchte und mit Ammoniak
gesättigte Stalluft weiter durch die Ansaugspalte 5 unter der Tierliegefläche 6 geführt, wobei sie im Vorbeigleiten
die angespeicherte Wärme an die erwähnte Fläche 6 abgibt und diese annähernd an die Stallufttemperatur
aufwärmt. Die von den Tieren oder durch künstliche Luftheizung an die Stalluft abgegebene
Wärme wird somit weitgehend ausgenutzt und die Heizkosten auf ein Minimum reduziert.
Durch die einmalige Einstellung der Ansaugspalten 5 wird die Luftströmung unter der Liegefläche 6 entlang
der ganzen Stallänge gleichmäßig verteilt und weiter durch die gegenüberliegenden Durchlaßspalten
7 in den Luftsammelkahal 8 geleitet. Ein Lüfter, in F i g. 2 mit 9 bezeichnet, saugt die verbrauchte und
durch die Bodenaufwärmung abgekühlte Luft in die freie Atmosphäre über dem Stallgebäude.
Im Sommer, d. h. bei hohen Außentemperaturen, wird die Ansaugung der verbrauchten Stalluft durch
Einstellung einer Klappe 12 (F i g. 2) umgelenkt, so \ daß sie durch den Spaltboden 3 angesaugt und weiter
durch die Ansaugspalte 10 direkt in einen Luftsammelkanal 11 und zum Lüfter 9 geführt wird. Die
Klappe 12 kann auch durch Zwischenstellung an verschiedene Außentemperaturen nach Wunsch angepaßt
werden. Die Luftströmung ist in den Fig. 1 und 2 bei Klappeneinstellung für kalte Außenluft
eingezeichnet.
Claims (1)
- Patentanspruch:Stall-Tiefentlüftungsanordnung mit Stallbodenaufwärmung unter Verwendung wenigstens eines Lüfters, einer Spaltboden-Entmistung mit Schwemmkanal, einer Doppelboden-Tierliegefläche sowie mindestens eines Absaugluftkanals, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem luftdurchlässigen Entmistungsspaltboden (3) und dem darunterliegenden Schwemmentmistungskanal (4) und diesem entlang beidseitig verstellbare Ansaugspalten (5, 10) angeordnet sind, durch welche die Stalluft je nach Außentemperatur unter der Tierliegefläche (6) einerseits oder direkt in dem anschließend angeordneten Luftkanal (11) andererseits abgesaugt wird.
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CH257666A CH442674A (de) | 1966-02-23 | 1966-02-23 | Stall-Tiefentlüftungsanordnung mit Stallboden-Aufwärmung |
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DE19671679522D Pending DE1679522B1 (de) | 1966-02-23 | 1967-02-06 | Stall-Tiefentlueftungsanordnung mit Stallboden-Aufwaermung |
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Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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FR2364612A1 (fr) * | 1976-09-15 | 1978-04-14 | Frick Alexander | Batiment agricole |
WO2010058384A1 (en) * | 2008-11-24 | 2010-05-27 | MT Højgaard A/S | A ventilation duct system and a method for minimizing air pollution in and/or around an animal habitat structure |
WO2010058383A1 (en) * | 2008-11-24 | 2010-05-27 | MT Højgaard A/S | Ventilation duct system for exchanging at least a part of the air in a stable section, or in a stable arrangement with stable sections, and method for ventilating same |
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1966
- 1966-02-23 CH CH257666A patent/CH442674A/de unknown
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- 1967-02-22 AT AT172567A patent/AT271080B/de active
Cited By (4)
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EP2609805A3 (de) * | 2008-11-24 | 2016-03-23 | AgriFarm ApS | Belüftungskanalsystem und Verfahren zur Minimierung der Luftverschmutzung in und/oder um eine Tierhabitatstruktur |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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