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Die Erfindung betrifft eine Lüftungseinrichtung für ein landwirtschaftliches Gebäude, das zur
Haltung von Vieh- und Geflügel verwendbar ist und einen Stallraum und einen Bedienungsraum aufweist, der sich unterhalb des Stallraumes befindet und von diesem durch einen Zwischenraum getrennt ist, der Öffnungen für den Luftdurchtritt zwischen den beiden Räumen besitzt.
Auf dem Gebiet der Geflügel- und Nutztierhaltung hat sich rasch die Verwendung begrenzter isolierter Einheiten mit geregelter Umgebung hinsichtlich der Bedingungen für die Wartung und Aufzucht von Geflügel und Vieh durchgesetzt. Eine solche Haltung, bei welcher das Geflügel bzw. Vieh ständig in einem Gebäude eingeschlossen ist, ist vom Gesichtspunkt der Schaffung verbesserter Arbeitsbedingungen für den Halter oder Pfleger der Tiere wünschenswert und dürfte gleichzeitig auch zu einem stärkeren
Wachstum und zu einer erhöhten Produktivität führen. Das Einschliessen der Tiere hat jedoch auch zur
Entwicklung von Krankheitsbedingungen geführt bzw. beigetragen, die vorher selten aufgetreten waren.
Ferner kann eine nicht ausreichende Lüftung zur übermässigen Ansammlung von Feuchtigkeit führen, welche die Proliferation oder den Aufbau von krankheitserzeugenden bakteriellen Organismen begünstigt.
Daher ist bei Stallhaltung die Aufrechterhaltung einer geeigneten Lufttemperatur, Feuchtigkeit, Belüftung und Luftreinheit wesentlich, wenn die Tiere gesund bleiben sollen und maximales Wachstum sowie maximale
Produktivität haben sollen.
Die Aufrechterhaltung geeigneter Klimabedingungen innerhalb der Stallung ist für manche Tiere, wie
Schweine, besonders kritisch. Zur Aufzucht von Schweinen beträgt die optimale Lufttemperatur normalerweise 10 bis 15 C (50 bis 60 F), da bei diesen Temperaturen das Schwein wenig Futter zur
Warmhaltung braucht und gewöhnlich schnell frisst, was eine maximale Gewichtszunahme zur Folge hat. Bei höheren Temperaturen jedoch frisst das Schwein nicht so viel Futter und nimmt nicht so rasch zu.
Anderseits müssen bei niedrigeren Temperaturen einige der Nährstoffe des Futters zur Erzeugung von
Körperwärme verwendet werden, so dass auch in diesem Fall die Gewichtszunahme verringert ist. Die
Regelung der Stalltemperatur ist daher wesentlich, damit ein optimales Wachstum der Schweine erzielt wird.
Ferner ist die Regelung der Feuchtigkeit in der Stallung ebenso wesentlich und kritisch, da die Feuchtigkeit zwischen 50 und 80% liegen soll, um eine optimale Gesundheit für die Schweine sicherzu- stellen. Sowohl zu hohe als auch zu niedrige Feuchtigkeit können Atmungsprobleme zur Folge haben, durch welche das Schwein ernsthaft beeinträchtigt wird, besonders da Schweine im Herbst und im . Frühjahr für Influenza u. ähnl. Krankheiten empfänglich sind. Die Regelung der Feuchtigkeit innerhalb der Stallung und die ständige und rasche Änderung der Luft innerhalb der Stallung ist daher wesentlich, wenn die Ausbreitung von Erkrankungen der Atmungsorgane, wie Influenza, vermieden werden soll.
In dem Bemühen, ein geregeltes Klima innerhalb einer Nutzviehstallung zu schaffen, wurden bereits verschiedene Systeme entwickelt. Bei den meisten dieser Systeme werden Ventilatoren entweder zum Fördern von Luft in die Stallung oder zum Entfernen von Luft aus der Stallung verwendet. Diese bekannten Systeme ermöglichen jedoch nicht eine ausreichend genaue Regelung des Klimas innerhalb der Stallung, da Luftveränderungen innerhalb der Stallung nur in engen Grenzen möglich sind und diese zu starker Zugluft oder übermässigen Temperaturveränderungen innerhalb der Stallung Anlass geben.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes Lüftungssystem zur Verwendung mit einer Viehstallung zu entwickeln, welches eine genaue Regelung des Klimas innerhalb der Stallung ermöglicht. Im besonderen gehört es zur Aufgabe der Erfindung, ein verbessertes Lüftungssystem anzugeben, welches eine genaue Regelung der Stallungstemperatur ermöglicht und mit welchem eine grosse Zahl von Luftveränderungen je Zeiteinheit vorgenommen werden kann, um sowohl die Luftreinheit als auch die Luftfeuchtigkeit zu regeln, welche Luftveränderungen in einer Weise durchgeführt werden können, welche die Geschwindigkeit der Zuluft auf ein Mindestmass herabsetzt, um dadurch praktisch Zugluft innerhalb der Stallung auszuschalten.
Bei einer Lüftungseinrichtung der eingangs genannten Art kann diese Aufgabe erfindungsgemäss dadurch gelöst werden, dass sie zur Erzielung eines Luftstromes zwischen den Innenräumen und der freien Aussenluft erste Ventilatoren aufweist, die den Bedienungsraum mit der Aussenluft verbinden und zweite Ventilatoren, welche den Stallraum unmittelbar mit der Aussenluft verbinden, dass sie ein weiteres Lüftungssystem besitzt, das einen Luftstrom zwischen den beiden Räumen und der freien Aussenluft in der Richtung ermöglicht, die dem durch die Ventilatoren erzeugten Luftstrom entgegengesetzt ist, wobei sich in der Horizontalrichtung erstreckende Öffnungen vorgesehen sind, die sich in der Nähe des oberen
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Endes der Seitenwände des Stallraumes befinden und mit beweglichen Klappen zur Abdeckung der Öffnungen versehen sind,
ferner eine Antriebseinrichtung, die an den Klappen angreift, um diese relativ zu den Öffnungen in Bewegung zu setzen, wobei der Antrieb einen Motor enthält, der mit einer sich horizontal erstreckenden Antriebswelle verbunden ist, die entlang der Öffnungen verläuft und sich in deren Längsrichtung erstreckt, eine Mehrzahl von Lenkern, die in axialen Abständen mit einer Welle bzw.
mit den Klappen verbunden sind, ein erster Druckfühler, der von dem Luftdruck im Stallraum gesteuert ist, ein zweiter Druckfühler, der von dem Luftdruck an der Aussenseite des Gebäudes gesteuert ist und eine Steuereinrichtung die von der Druckdifferenz beeinflusst ist, die zwischen den Drücken im Stallraum und im Freien besteht und welche die Antriebseinrichtung betätigt, wenn die festgestellte Druckdifferenz von einem vorbestimmten Wert abweicht, in dem Sinn, dass die Öffnung oder Schliessung der Klappen bewirkt wird, und schliesslich Steuerschalter, welche eine Inbetriebsetzung der ersten Ventilatoren bewirken, wenn die Temperatur im Stallraum niedrig ist und eine gleichzeitige Inbetriebsetzung der ersten und zweiten Ventilatoren bewirken, wenn die Temperatur im Stallraum hoch ist.
Im folgenden ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung an Hand der Zeichnungen näher erläutert, u. zw. zeigen Fig. 1 im vertikalen Schnitt eine Viehstallung mit einem erfindungsgemässen Lüftungssystem,
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Massstab einen vertikalen Schnitt gemäss der Linie III-III in Fig. 2 und Fig. 4 eine schaubildliche Darstellung eines Teiles des erfindungsgemässen Lüftungssystems.
In Fig. 1 ist eine herkömmliche Viehstallung bzw. ein Gebäude --11-- dargestellt, wie es für
Schweine, Rindvieh od. dgl. verwendet wird, in welches Gebäude ein erfindungsgemässes Lüftungssystem eingebaut ist.
Das Gebäude --11-- weist einen Standboden --12-- für die Tiere auf, der sich zwischen mehreren sich nach oben erstreckenden Seitenwänden erstreckt, von denen in den Zeichnungen nur die Seitenwände - 13 und 14-- dargestellt sind. Das Gebäude --11-- ist durch ein Dach, --16-- abgeschlossen, das auf herkömmlichen Streben'--17-- gelagert ist, wodurch ein Unterbringungsraum --18-- für Tiere erhalten wird.
Das Gebäude --11-- besitzt ferner eine Bodenwand --19--, die sich von dem Standboden --12-- im Abstand nach unten befindet und mit diesem einen Wartungs- und Lüftungsraum begrenzt, welcher Raum mit dem Aufenthaltsraum --18-- durch einen Spaltenboden bzw. einen Fussbodenrost-22-in Verbindung steht. Das Gebäude ist mit einem verbesserten Lüftungssystem --24-- versehen, das ein Zuluftsystem - für die Zufuhr von Frischluft in das Gebäude und ein Abluftsystem --27-- zur Luftableitung aus dem Gebäude aufweist. Diese Systeme werden nachfolgend gesondert beschrieben.
Das Zuluftsystem --26-- weist eine langgestreckte Öffnung --28-- auf, die in einigen oder allen Gebäudeseitenwänden vorgesehen ist, welche Öffnungen --28-- vorzugsweise benachbart der Oberkante der einander gegenüberliegenden Seitenwände vorgesehen sind, wie in Fig. 1 gezeigt, und sich im wesentlichen über deren volle Länge erstrecken. Die Öffnung --28-- ist vorzugsweise mit einem herkömmlichen Sieb --29-- versehen.
Das Gebäude --11-- ist ferner, wie in Fig. 3 dargestellt, vorzugsweise mit einem überhängenden Dach versehen, dessen Aussenkante mit einer überhängenden Wand - versehen ist, die ausserhalb des Fensters --28-- im Abstand von diesem nach unten gerichtet ist, so dass sie eine Öffnung --32-- begrenzt, welche eine freie Luftströmung in die Öffnung --28-- ermöglicht.
Die Öffnung --28-- kann durch eine bewegliche Abdeckplatte --33-- geöffnet oder geschlossen werden, die an der Innenfläche der jeweiligen Seitenwand angebracht oder dieser Innenfläche benachbart angeordnet ist. Die Abdeckplatte --33-- wird bei der dargestellten Ausführungsform durch ein kastenförmiges Gehäuse --34-- gebildet, das aus Blech hergestellt ist und in welchem eine Isolierschicht - angeordnet ist, die vorzugsweise aus einem Schaumstoff von geringem Gewicht besteht. Geeignete elastische Dichtungsstreifen --37-- sind an der Fläche der Abdeckplatte befestigt und zur dichtenden Anlage an der Innenfläche der Seitenwand bestimmt, wenn die Abdeckplatte geschlossen wird.
Die Abdeckplatte --33-- ist an ihrer Unterkante an der jeweiligen Seitenwand durch ein Scharnier --38-angelenkt, damit sie zwischen der Schliessstellung und den Offenstellungen verschwenkt werden kann, wie in Fig. 3 mit voll ausgezogenen und gestrichelten Linien dargestellt.
Die Bewegung der Abdeckplatte --33-- wird durch ein Gestänge gesteuert, das ein Zwischenglied - aufweist, dessen eines Ende an der Abdeckplatte --33-- angelenkt ist, während sein anderes Ende, beispielsweise durch ein Gelenk --41--, mit dem äusseren freien Ende eines Kurbelarms --42-- verbunden
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ist. Der Kurbelarm --42-- ist fest mit einer langgestreckten Welle --43-- verbunden, die benachbart der Innenfläche der Seitenwand angeordnet ist und sich im wesentlichen parallel zu dieser erstreckt, wobei sie durch eine Anzahl Wandkonsolen --44-- drehbar gelagert ist, die an den Seitenwänden in Abständen längs dieser befestigt sind.
Die Welle-43- (Fig. 4) wird durch einen herkömmlichen Kraftantrieb --47-- angetrieben, der einen Umkehrelektromotor, ein Untersetzungsgetriebe und eine Bremse aufweist. An dem Ende der drehbaren Abtriebswelle --49-- des Kraftantriebs ist ein Antriebskurbelarm --48-- befestigt. Eine Verbindungszwischenstange --51-- ist an ihrem einen Ende mit dem freien Ende des Kurbelarms --48-- gelenkig verbunden, während ihr anderes Ende mit dem freien Ende eines weiteren Kurbelarms --52-- gelenkig verbunden ist, der auf einer Welle --53-- befestigt ist. Die Welle --53-- ist im wesentlichen in gleichachsiger Ausfluchtung mit der Welle --43-- angeordnet und ebenfalls durch Sockel ähnlich den Sockeln --44-- drehbar gelagert.
Die Welle --53-- steht normalerweise durch eine elektromagnetische Kupplung --54-- in Antriebsverbindung mit der Welle --43--, welche Kupplung ständig in einem erregten Zustand gehalten wird, so dass ständig eine Antriebsverbindung zwischen den Wellen --43 und 53-besteht.
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Dieser zwangsläufige Antrieb der Abdeckplatte in der einen oder in der andern Richtung ermöglicht daher eine genaue Regelung der Bewegung der Abdeckplatte und damit der Luftmenge, die durch die Öffnung - strömen kann.
Dem Antriebsmechanismus --46-- ist eine Regeleinrichtung --56-- zugeordnet, die elektrische Leiter - -57, 58 und 59-- aufweist, welche dem Kraftantrieb-47- (und insbesondere dem Umkehrelektromotor in diesem) zur Steuerung der Erregung desselben zugeordnet sind. Die Leiter --57, 58 und 59-- sind mit herkömmlichen elektromÅagnetischen Relais --61 und 62-- verbunden, die mit einem Abwärtstransformator
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inneren Endschaltern (nicht gezeigt) versehen, die zur Begrenzung des Winkelbetrages, um welchen der Kurbelarm --48-- durch den Motor angetrieben wird, dienen.
Die Einleitung der Schwenkbewegung der Abdeckplatte --33-- entweder am Beginn der Öffnungsoder Schliessbewegung derselben wird durch einen Schalter --66-- gesteuert, der mit dem Transformator - elektrisch verbunden ist und die Erregung der Relais --61 und 62-- steuert. Der Schalter --66-wird vorzugsweise durch einen herkömmlichen Unterdruck/Druck-Schalter (Barber-Colman switch No. 190 140-01) von der Art mit einer beweglichen druckempfindlichen Membran gebildet wird, die zwischen zwei Fluidkammern angeordnet ist, so dass doe Bewegung der Membran bei einem Druckunterschied auf ihren beiden Seiten eine entsprechende Schaltbewegung bewirkt. Wie in Fig. 4 dargestellt, ist eine der Kammern des Unterdruck/Druck-Schalters --66-- mit einer Rohrleitung --67-- verbunden und die andere Kammer des Schalters --65-- mit einer weiteren Rohrleitung --68--.
Die Leitungen --67 und 68-- sind ihrerseits mit Druckfühler-71 und 72-- verbunden. Der Fühler --71-- ist innerhalb des Unterbringungsraumes --18-- der Tiere angeordnet, um den Druck der Luft innerhalb des Gebäudes anzuzeigen, während der Fühler --72-- ausserhalb des Gebäudes in dessen Bereich angeordnet ist, so dass er auf den Druck der das Gebäude umgebenden Atmosphäre anspricht. Die Druckfühler --71 und 72-- können von beliebiger herkömmlicher Art sein und sind als hohle Kunststoff teile dargestellt.
Das Abluftsystem --27-- besitzt, wie sich insbesondere aus Fig. 2 ergibt, einen oder mehrere Abluftventilatoren --76--, die an den Seitenwänden des Gebäudes angebracht sind, um das Abziehen von Luft aus dem Aufenthaltsraum --18-- der Tiere zu ermöglichen. Das erfindungsgemässe Abluftsystem --27-besitzt einen ersten Abluftventilator --76--, der in der Seitenwand angeordnet ist und mit dem Raum - unmittelbar in Verbindung steht. Der Ventilator --76-- wird über herkömmliche elektrische Leitungen --78 und 79-- erregt, welche Erregung durch einen herkömmlichen Thermostatschalter --81-gesteuert wird, der den Ventilator --76-- nur einschaltet, wenn die Temperatur in dem Raum --18-- einen vorgewählten Wert überschreitet.
Das Abluftsystem --27-- kann ferner zusätzliche Abluftventilatoren umfassen, die in den Seitenwänden so angeordnet sind, dass sie das Absaugen der gewünschten
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tritt sofort in Tätigkeit und hält die Abtriebswelle --49-- und den mit dieser verbundenen Kurbelarm in einer festen Stellung, so dass die Abdeckplatte --33-- in einer geöffneten Stellung gehalten wird.
Wenn die in das Gebäude durch die Öffnung --28-- eintretende Luft bewirkt, dass die Temperatur innerhalb des Gebäudes unter den Einstellwert des Thermostatschalters für die Ventilatoren --83-- abfällt, werden diese Ventilatoren automatisch abgeschaltet. Sobald diese Ventilatoren --83-- abgeschaltet werden, hat die weiterhin durch die Öffnung --28-- einströmende Luft zur Folge, dass der Druck innerhalb des
Gebäudes ansteigt, da der Druck innerhalb des Gebäudes das Bestreben hat, sich dem atmosphärischen
Druck ausserhalb des Gebäudes anzugleichen.
Auf diese Weise wird die zwischen der Innenseite und der
Aussenseite des Gebäudes bestehende Druckdifferenz vermindert, welche Druckdifferenz wieder durch die Fühler --71 und 72-- auf die dem Schalter --66-- zugeordnete Membran übertragen wird. Die Membran wird dann in der entgegengesetzten Richtung bewegt, um einen weiteren Satz von Kontakten des
Schalters --66-- zu erregen, was wieder zur Erregung des Relais --62-- führt. Das Relais --62-- bewirkt die Einschaltung des Motors des Kraftantriebs --47-- und dessen Drehung in der umgekehrten Richtung, welche Drehung andauert, bis die Abdeckplatte --33-- teilweise geschlossen ist. Ein dem Motor zugeordneter Endschalter schaltet dann automatisch den Kraftantrieb --47-- ab.
Zu diesem Zeitpunkt ist die Abdeckplatte --33-- immer noch teilweise offen, damit ausreichend Luft zum Ausgleich für den arbeitenden Ventilator --74-- einströmen kann.
Bei der vorangehend beschriebenen Arbeitsweise werden nur die Abluftventilatoren --83--, die dem
Raum --21-- zugeordnet sind, intermittierend eingeschaltet, so dass ein vollständiger Umlauf durch das ganze Gebäude erzielt wird, was einen vollen Luftaustausch in diesem zur Folge hat, während gleichzeitig die Geschwindigkeit der Luft auf ein Mindestmass herabgesetzt werden kann. Ferner wird, da die Luft innerhalb des Gebäudes durch die Roste --22-- zum Austritt durch die Abluftventilatoren --83-- strömt, der Zug innerhalb des Raumes --18-- auf ein Mindestmass herabgesetzt. Diese Arbeitsweise kommt allgemein zur Anwendung, wenn der atmosphärische Druck niedrig ist, beispielsweise im Winter.
Während der Sommermonate, wenn die Temperaturen der Atmosphäre wesentlich höher sind, ist jedoch innerhalb des Gebäudes eine zusätzliche Kühlung erforderlich. In dieser Situation führen die höheren Temperaturen innerhalb des Gebäudes zur Einschaltung zusätzlicher Abluftventilatoren.
Beispielsweise ist der Thermostatschalter --81-- für den Abluftventilator --76-- auf ein höheres Temperaturniveau als der Thermostatschalter für die Abluftventilatoren --83-- eingestellt, so dass der Ventilator --76-- auch eingeschaltet wird, wenn innerhalb des Raumes --18-- eine höhere Temperatur erreicht wird. Sowohl der Ventilator --76-- als auch die Ventilatoren --83-- sind unter diesen Bedingungen in Betrieb. Bei noch höheren Temperaturen wird der Schalter --82-- ebenfalls betätigt, um den Ventilator --77-- einzuschalten, so dass die Luftzirkulation innerhalb des Gebäudes noch weiter verstärkt wird, wodurch ein rascherer Luftaustausch innerhalb des Gebäudes erhalten wird, um die Temperatur im Raum --18-- auf einem optimalen Wert zu halten.
Bei der Verwendung eines Systems der vorangehend beschriebenen Art ist es möglich, den Druck innerhalb des Aufenthaltsraumes --18-- für die Tiere auf etwa 1, 27 mm (etwa 0, 05") Wassersäule unterhalb des atmosphärischen Drucks zu halten und dieser Druck innerhalb des Raumes --18-- kann innerhalb etwa 0, 5 mm (0, 02") Wassersäule aufrechterhalten werden. Ferner ermöglicht das System, die Eintrittsgeschwindigkeit der Luft, wenn sie durch die Öffnung --28-- einströmt, auf etwa 213 m (etwa 700 Fuss) je Minute zu halten, was ausreicht, dass Frischluft durch das Innere des Gebäudes strömen kann, ohne dass sie direkt zu den Abluftventilatoren kurzgeschlossen wird.
Das erfindungsgemässe System ermöglicht einen mehrfachen Luftaustausch innerhalb des Gebäudes je Stunde, wobei die Zahl der Luftwechsel je Stunde rasch zunimmt, wenn die atmosphärische Temperatur zunimmt, beispielsweise während der Sommermonate. Es kann daher sowohl die Temperatur als auch die Feuchtigkeit innerhalb des Gebäudes in der erforderlichen Weise geregelt werden, um optimale Bedingungen innerhalb des Gebäudes zu erhalten, wie sie für die Gesundheit, das Wachstum und die Produktivität der Tiere notwendig sind.
Obwohl die Erfindung, wie sie vorangehend beschrieben ist, zur Erzeugung eines Unterdrucks innerhalb der Stallung verwendet wird, ist die Erfindung in gleicher Weise zur Erzeugung eines Überdrucks innerhalb des Stallungsraumes --18-- anwendbar. Beispielsweise ist anzunehmen, dass in manchen Situationen, z. B. bei heissem Wetter, die Aufrechterhaltung eines Überdrucks zwischen dem Gebäude und der Atmosphäre wünschenswert ist. Mit andern Worten, der Druck innerhalb des
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Stallungsraumes --18-- wird auf einem Niveau gehalten, das etwas höher als das des atmosphärischen Drucks ist, welcher Überdruck ebenfalls 1, 27 mm (0, 05") Wassersäule betragen kann.
Wenn ein solcher Überdruck gewünscht wird, können die zahlreichen Ventilatoren (beispielsweise die Ventilatoren - -74, 76,77 und 83--) als Zuluftventilatoren zum Einblasen von Frischluft in das Gebäude verwendet werden, worauf die durch eine Abdeckplatte --28-- gesteuerte Öffnung dazu verwendet wird, die Luft innerhalb des Gebäudes in die umgebende Luft ableiten zu können.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Lüftungseinrichtung für ein landwirtschaftliches Gebäude mit einem Stallraum und einem Bedienungsraum, der sich unterhalb des Stallraumes befindet und von diesem durch einen Zwischenboden getrennt ist, der Öffnungen für den Luftdurchtritt zwischen den beiden Räumen besitzt, da-
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Innenräumen (18,21) und der freien Aussenluft erste Ventilatoren (83) aufweist, die den Bedienungsraum (21) mit der Aussenluft verbinden und zweite Ventilatoren (74,76, 78), welche den Stallraum (18) unmittelbar mit der Aussenluft verbinden, dass sie ein weiteres Lüftungssystem (26) besitzt, das einen Luftstrom zwischen den beiden Räumen (18,21) und der freien Aussenluft in der Richtung ermöglicht, die dem durch die Ventilatoren erzeugten Luftstrom entgegengesetzt ist, wobei sich in der Horizontalrichtung erstreckende Öffnungen (28)
vorgesehen sind, die sich in der Nähe des oberen Endes der Seitenwände des Stallraumes befinden und mit beweglichen Abdeckplatten (33) zur Abdeckung der Öffnungen versehen sind, ferner eine Antriebseinrichtung, die an den Abdeckplatten (33) angreift, um diese relativ zu den Öffnungen (28) in Bewegung zu setzen, wobei der Antrieb einen Motor (47) enthält, der mit einer sich horizontal erstreckenden Antriebswelle (43) verbunden ist, die entlang der Öffnungen (28) verläuft und sich in deren Längsrichtung erstreckt, eine Mehrzahl von Kurbelarmen bzw.
Lenkern (39,42), die in axialen Abständen mit der Welle (43) bzw. mit den Abdeckplatten (33) verbunden sind, ein erster Druckfühler (71), der von dem Luftdruck im Stallraum (18) gesteuert ist, ein zweiter Druckfühler (72), der von dem Luftdruck an der Aussenseite des Gebäudes gesteuert ist und eine Steuereinrichtung (56), die von der Druckdifferenz beeinflusst ist, die zwischen den Drücken im Stallraum und im Freien besteht und welche die Antriebseinrichtung betätigt, wenn die festgestellte Druckdifferenz von einem vorbestimmten Wert abweicht, in dem Sinn, dass die Öffnung oder Schliessung der Abdeckplatten (33) bewirkt wird, und schliesslich Steuerschalter, welche eine Inbetriebsetzung der ersten Ventilatoren (83) bewirken, wenn die Temperatur im Stallraum (18) niedrig ist und eine gleichzeitige Inbetriebsetzung der ersten und
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