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Fernmelde-Bedienungsrechner, der mehreren Zentralsteuerungen von Vermittlungsstellen
zugeordnet ist.
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Es ist bereits bekannt, bei Fernmelde-, insbesondere Fernsprech-Vermittelungsstellen
vorzusehen, einem anrufenden Teilnehmer ein besonderes Signal zu übermitteln, wenn
er einen unbeschalteten Amtsanschluß angewählt hat (siehe DT-AS 1 065 004). Zur
Signalisierung wird dabei vorzugsweise eine Tonbandansage zum Anrufe den übertragen.
In jedes Fall wir-d dem hnrufenden aber lediglich mitgeteilt, daß. er einen unbeschalteten
Amtsanschluß angewählt hat. Diese Technik ist für Vermittlungsstellen vorgesehen,
die durch zentrale, d.h. mehreren Wählern einer Wählstufe gemeinsame Einstellsätze
gesteuert wird. Es ist auch bekannt, einem anrufenden Teilnehmer vergleichbare Ansegen
mit Hilfe eines Sprachspeichers zu übermitteln, wenn er einen umgeschalteten Teilnehmer
anruft, wobei er die Nachricht erhält, warum der angerufene Änschluß nicht zu erreichen
ist (siehe 3T-AS 1 2,9 368). Die Zeitspanne, während der solche Ansagen geliefert
werden, kann dabei mit Hilfe eines Vergleichers der tatsächlichen Uhrzeit mit einer
gespeicherten Urhzeitangabe begrenzt werden. Wenn die durch diese Angabe festgelegte
Uhrzeit eintritt, wird der im Sprachspeicher aufgezeichnete Ansagetext gelöscht.
Derartige Ansagen sind bei Vermittlungsstellen vorgesehen, die als Registersysteme
mit Kennungszuordnern aufgebaut sind.
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Es ist nun auch bereits bekannt, zentrale, vollautoratische Auskunftseinrichtungen
für Fernmelde-, insbesondere Fernsprechverm.ittlungsstellen als eine an sich bekannte,
von Teilnehmerstellen aus anwählbare und über die Fernsprechanschlußleitungen steuerbare
datenverarbeitungsanlage aufzubauen (siehe DT-AS 1291 769).
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Eine Datenverarbeitungsanlage kann d darüber hinaus auch als sogenannter
Bedienungsrechner diejenige Arbeit unterstützen, die bisher das Amtspersonal auszuführen
hatte, wozu unter anderem Verkehrs
- und Prüfdaten und insbesondere
auch die Sperrung und Freigabe von Geräten und Teilnehmern sowie allgemeine Speicherabfragen
und dergleichen gehören (siehe "Informationen Pernsprech-Veimittlungstechnick",
1970, Seite 8 bis 10). Ein derartiger vdinungsrechner erfaßt, verarbeitet und liefert
dabei laufend früher durch Amtspersonal gehandhabte Betriebsdaten. Zweckmäßigerweise
ist er mehreren Zentralsteuerungen von Vermittlungsstellen zugeordnet.
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Die Erfindung zeigt nun einen Weg, wie derartige Betriebsdaten, die
einem Fernmelde-Bedienungsrechner zur Verfügung- stehen, auch eine bestimmte Ansage
ermöglichen, die unbeschaltete, also nocn freie Amtsanschlüsse betreffen, wobei
solche Ansaugen vorteilhafterweise noch mehr Informationen enthalten als bisher.
Bei der Erfindung wird demgemäß von einem Fernmelde-Bedienungsrechner ausgegangen,
der mehreren Zentralsteuerungen von Vermittlungsstellen zugeordnet ist und laufend
zur Erfassung, Verarbeitung und Lieferung von früher allein durch Amtspersonal gehandelhaben
Betriebsdaten dient. Dieser Fernmelde-Bedienungsrechner ist dadurch gekennzeichnet,
daß diejenigen Betriebsdaten, die der den Vermittlungsstellen gemeinsamen Anmeldestelle
für Fernmeldeeinrichtungen zugeordnet sind, dazu mitausgenutzt sind, prograiringesteuerte
Anrufe beantworten zu lassen, die zu solchen noch freien Amtsanschlüssen führen,
die entsprechend diesen Betriebsdaten voraussichtlich zu einem vorgegebenen Termin
mit einer Teiln hmerstelle beschaltet werden, daß bei der Beantwortung der vorgegebene
Termin mitgeteilt wird und daß die erwähnten Betriebsdaten auch dazu dienen, nach
Freigabe der Teilnehmerstelle für den Verkehr für die zugeordnete Beantwortung das
Programm unwirksam zu machen. Diese Beantwortung der fraglichen Anrufe wird durch
Betriebsdaten veranlaßt, die durch den Fernmeldebedienungsrechner sowieso laufend
erfaßt werden. Bei der Anmeldestelle für Fernmeldeeinrichtungen werden nämlich die
Aufgaben des Kundendienstes der Post wahrgenommen und aus den hierfür anfallenden
Betriebsdaten die daraus entstehenden innerdienstlichen Maßnahmen eingeleitet und
deren Ablauf überwacht. Es fallen daher dort auch diejenigen Betriebsdaten an, die
zukiinftige Beschaltungen
von freien Amtsanschlüssen erfassen und
darüber hinaus auch diejenigen, die die Preigabe einer an einen vorher freien Amtsanschluß
angeschlossenen Teilnehmerstelle für den Verkehr betreffen. Prüher vnirden solche
Betriebsdaten lediglich durch Amtspersonal gehandhabt. Die Erfindung nutzt deren
Erfassung, Verarbeitung und Lieferung durch einen Fernmelde-Bedienungsrechner aus
und ermöglicht dadurch vorteilhafterweise die automatische Durchführung der fraglichen
Vorgänge, ohne daß dabei zusätzliche Betriebsdaten benötigt werden. Diese Vorgänge,
nämlich die Beantwortung bestimmter Anrufe, erfolgt programmgesteuert. Bekanntlich
lassen sich durch Progrsir1msteuerung durch einen Rechner die vorhandenen Daten
in vielfältiger Weise ausnutzen. Sie können dabei auch veranlassen, daß davon abgeleitete
Angaben über periphere Einrichtungen ausgegeben werden. Diese Angaben sind in diesem
Falle die Beantwortungen von bestimmten Anrufen. Ein Beispie defür, wie dies im
einzelnen zustande gebracht werden kann, wird im folgenden näher erläutert. Dies
beschieht anhand der beigefügten Zeichnung, in der ein Pernmelde-3edienungsrechner
und daran angeschlossene Zentralsteuerungen von Vermittlungsstellen gezeigt sind.
Von diesen Einrichtungen sind nur soviel Einzelheiten gezeigt, wie sie für das Verständnis
der Erfindung erforderlich sind.
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Die Erfindung wird nun mit Hilfe der in der Zeichnung dargestellten
Anordnung näher erläutert. In dieser Zeichnung ist zunächst der Fernmelde-Bedienungsrechner
FB gezeigt, an den die zur Amne1-destelle gehörenden Plätze Pl und P2 sowie die
dazugehörigen Datensichtstationen D1 und D2 angeschlossen sind. Es sind dies periphere
Einrichtungen dieses Rechners. Als periphere Einrichtungen können noch weitere Plätze
angeschlossen sein. die z.B. zu einer Entstörungsdienststelle gehören, wie der Platz
E, oder wie der Platz U, der zu einer Unterhaltungsienststelle gehört. Zu diesem
Fernmelde-Bedienungsrechner gehört die zentrale Steuereinrichtung Z, die mit einem
Speicher Sp ausgerüstet ist. Zur zentralen Steuereinriclltung Z ihrerseits gehören
noch die Vergleichs einrichtung K und eine weitere Einrichtung N, deren Eigenart
später näher beschrieben wird. Ein Teil des Datenspeichers SP ist mit
dem
Hinweiszeichen ad versehen. In diesem Teil des Datenspeichers SP sind Adressen von
freien Amtsanschlüssen enthalten, für die eine Beschaltung bereits vorgesehen ist.
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Über die Datenstandleitungen d sind an die zentrale Steuereinrichtung
Z des Fernmeldebedienungsrechners BB mehrere Zentralsteuerungen von Vermittlungsstellen
angeschlossen. Dazu gehört die Zentralsteuerung Z1 der Vermittlungsstelle Vi. In
der Zeichnung ist ferner noch angedeutet, daß die Zentralsteuerung Z2 mit der Vermittlungsstelle
V2 und die Zentralsteuerung Zn mit der Vermittlungsetelle Vn angeschlossen sind.
Der Fernmelde-Bedienungsrechner PB ist also mehreren Zentralsteuerungen von Vernittlungsstellenzugeordnet.
Er dient in an sich bekannter Weise laufend zur Erfassung, Verarbeitung und Lieferung
von früher allein durch Amtspersonal gehandhabten Betriebsdaten. Solche Betriebsdaten
betreffen auch die Beschaltung von noch freien Amtsanschlüssen mit Teilnehmerstellen.
Bei der Vermittlungsstelle V1 sind unter anderem die Teilnehmerstellen T angeschlossen.
Es sind dort auch noch freie Amtsanschlüsse t vorhanden. Die Beschaltung eines derartigen
freien Amtsanschlusses erfolgt in der Regel zu eine vorgegebenen Termin, der z.B.
durch technische Gründe bedingt ist, also von'der Verfügbarkeit einer Teilnehmerleitung
und sonstigen Einrichtungen, der aber auch z.B. dadurch bedingt sein kann, daß der
betreffende Teilnehmer ihn erst zu dem vorgegebenen Termin in Anspruch nehmen will.
Jedenfalls kann damit gerechnet werden, daß sich aus den bei der Anmeldestelle vorliegenden
Betriebsdaten ergibt, zu welchem vorgegebenen Termin ein fraglicher freier Amts
anschluß mit einer Teilnehmerstelle beschaltet wird. Es liegen daher im Fernmelde-Bedienungsrechner
dieJenigen Angaben vor, die erforaerlich sind, damit programmgesteuert Anrufe beantwortet
werden können, die zu den erwähnten freien ,tmtsanschlüssen führen und daß bei dieser
Beantwortung der vorgegebene Termin mitgeteilt werden kann. Nach der Freigabe der
inzwischen angeschlossenen Teilnehmerstelle für den Verkehr liegen auch darüber
Betriebsdaten im Fernmelde-Bedienungsrechner vor.
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Alle diese Betriebsdaten können z.B. für die Anmeldestelle A in den
Datenspeicher Sp dadurch eingegeben bzw. geändert werden,
daß in
an sich bekannter Weise ein sogenannter Dialogverkehr zwischen einem Platz der Anmeldestelle
A und einer Datensichtstation dieser Anmeldestelle abgewickelt wird (siehe "Elektronische
Rechenanlagen", 1971, Seite 78 - 80; "Internationale elektronische Rundschau", 1970,
Seite 162 - 164; DT-OS 1 945 412). Auf diese Weise können auch Betriebsdaten für
die Freigabe der erwähnten Teilnehmerstelle eingegeben werden. Diese letzteren Betriebsdaten
können dann für die Beantwortung der betreffenden Anrufe fr;-her wirksame Programm
unwirksam machen.
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Die Beantwortung eines Anrufes zu einem freien Pmtsanschluß, der zu
einem vorgegebenen Termin mit einer Teilnehmerstelle beschaltet wird, wickelt sich
wie folgt ab. Die von den Teilnehmerstellen g der Vermittlung V1 gelieferten Rufnummern
bzw. Wahlinformationen werden von der zugehörigen Zentralsteuerung Z1 zur zentralen
Steuereinrichtung Z des Pernmeldebedienungsrecïmers F3 über die betreffende Standleitung
d weitergegeben, wenn sich durch eine Wahlbewertung in der Vermittlungsstelle V1
ergibt, daß sie zu unbeschalteten Amtsanschlüssen gehören. Diese Wahlbewertung erfolgt
durch die Einrichtung w1. Die Vergleichseinrichtung K der zentralen SteuereinrichtungZ
vergleicht nun jeweils eine eingetroffene Wahlinformation mit den im Datenspeicher
Sp enthaltenen Adressen von freien Amtsanschlüssen, für die eine Beschaltung vorgesehen
ist. Diese Adressen befinden sich dort in dem Teil ad dieses Datenspeichers. Bei
Übereinstimmung der eingetroffenen Wahlinformation mit einer dieser Adressen werden
dann die der betreffenden Adresse im Datenspeicher Sp beigefügten tntsanschlußdaten
zur Einrichtung N übertragen. Abgesehen davon bleiben sie zunächst weiterhin im
Datenspeicher Sp gespeichert. Die Einrichtung N liefert dann die vorgesehene Beantwortung
in der jeweils geeigneten Form zur Zentralsteuerung Z1 über die betreffende Datenstandleitung
d. Die erwähnten Amtsanshlußdaten lösen z.B. hierzu in der Einrichtung N eine Tonbandansage
-aus, welche die vorgesehene Beschaltung, und deren Termin angibt. Von der Zentralsteuerung
Z1 wird dann die Beantwortung zum jeweils anrufenden Teilnchmer der Vermittlungsstelle
V1 weitergegeben.
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Nach der Beschaltung eines Amtsanschlusses und nach der Freigabe der
angeschlossenen Teilnehmerstelle für den Verkehr wird die Adresse dieses Amtsanschlusses
im Datenspeicher Sp durch eine Angabe darüber ergänzt. Dies kann z.B. in dem bereits
erwähnten Dialogverkehr zwischen einem Platz und einer Datensichtstation der Anmeldestelle
A stattfinden. Es ist grundsätzlich auch möglich, diese Ergänzung automatisch durch
den sich einstellenden Verkehr für diese Teilnehmerstelle zustandebringen zu lassen.
In jedem Fall wird durch die erwähnte Ergänzung das Programm iur die Beantwortung
eines Anrufes, das zu einem derartigen Amtsanschluß führt, unwirksam gemacht. Hierzu
wird z.B. die Adresse der fraglichen Teilnehmerstelle in Teil ad des Speichers Sp
gelöscht oder es wird der Einrichtung N beim Vergleich von Wahlinformationen mit
Adressen zusätzlich ein Signal geliefert, das verhindert, das die Einrichtung N
einen Anruf in des sonst vorgesehenen Weise beantwortet. Es ist unabhängig davon
zu erwarten, daß früher oder später es sich bei der Wahlberer-tung im Zuge eines
Anrufe fiir einen derartigen Amtsanschluß ergibt, daß er zu einem beschaltet ten
Amtsanschluß gehört und daher die vom Teilnehmer eiieferten Wahlinformationen nicht
zur zentralen Steuereinrichtung Z weitergegeben werden. r,s ist hierzu z.B. möglich,
die Wahlbewertungseinrichtungen der an den Fernmelde-Bedienungsrechner angeschlossesen
Zentralsteuerungen von Vermittlungsstellen automatisch über die dorthin führenden
Standleitungen aufgrund der im Fernmelde-Bedienungsrechner jeweils vorliegenden
Betriebsdaten für die Armeldestelle derart zu beeinflussen, daß bei der Wahlbewertung
jeweils der letzte Stand der Beschaltung von Amtsanschlüssen berücksichtigt wird.
In diesem Fall wird die Vergleichseinrichtung K nur dann in Anspruch genommen, wenn
ein Anruf tatsächlich zu einem unbeschalteten Amtsanschluß führt.
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4 Patentanspriictie 1 Figur