DE3626793A1 - Rechnergesteuerte vermittlungseinrichtung mit abfrageplatz - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine rechnergesteuerte Vermittlungs­ einrichtung mit einem Arbeitsspeicher, in dem unter anderem anlagenspezifische Informationen, insbesondere Konfigura­ tionsinformationen, gespeichert sind und diese Informationen mittels einem Bedienterminal generierter Meldungen und Informationen über eine hierfür eingerichtete Schnittstelle zur Vermittlungseinrichtung aktualisiert werden, über die Meldungen und Informationen über den aktuellen Betriebszu­ stand der Vermittlungseinrichtung an das Bedienterminal ge­ langen und mit der Vermittlungseinrichtung zugeordneten Ab­ frageplätzen zur Auskunftserteilung und Weitervermittlung in Form von an die hierfür vorgesehenen Anschlüsse der Ver­ mittlungseinrichtung angeschlossenen Sprachterminals.

Es ist bekannt, rechnergesteuerte Vermittlungseinrichtun­ gen ein Bedienterminal und bei Bedarf einen Abfrageplatz zuzuordnen. Das Bedienterminal ist für die Bedienung und Wartung der Vermittlungseinrichtung vorgesehen und ist an eine mit entsprechenden physikalischen und prozeduralen Eigenschaften ausgestattete Schnittstelle der Vermittlungs­ einrichtungen angeschlossen. Für das Einrichten, Löschen und Abfragen von analgenspezifischen Konfigurationsinformatio­ nen sowie für die Übertragung von Betriebszustandsinforma­ tionen und die Initialisierung von vermittlungstechnischen Operationen werden durch die Schnittstellenprozedur defi­ nierte Meldungen und Informationen verwendet. Der Abfrage­ platz bzw. Auskunftsplatz besteht aus einem an die Ver­ mittlungseinrichtung angeschlossenen Terminal, mittels dessen eine Auskunftsperson die entsprechend gewünschte Auskunft in einem "Elektronischen Telefonbuch" ermittelt. Es ist üblich, das "Elektronische Telefonbuch", realisiert z. B. durch ein Rechnersystem mit entsprechendem Speicher­ platz, mittels Übertragung vollständiger Dateien des Ar­ beitsspeichers der Vermittlungseinrichtung über spezielle Schnittstellen der Vermittlungseinrichtung oder durch Aus­ tausch von in der Vermittlungseinrichtung aktualisierten Speichermedien zu aktualisieren. Die Übertragung vollstän­ diger Dateien bedeutet eine erhebliche dynamische Belastung der Vermittlungseinrichtung und kann nur in Zeiten mit ge­ ringem Verkehrsaufkommen durchgeführt werden. Des weiteren fordern auch schon geringe Änderungen von Konfigurations­ informationen die Übertragung von vollständigen Dateien des Arbeitsspeichers der Vermittlungseinrichtung und eine aufwendige Nachverarbeitung der Daten in einem Rechnersy­ stem. Die am Abfrageplatz identifizierten Teilnehmer wer­ den über spezielle Terminals, die direkt mit dem Vermitt­ lungsrechner der Vermittlungseinrichtung kommunizieren, mit Abfrageplätzen verbundenen Teilnehmern vermittelt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine rechnerge­ steuerte Vermittlungseinrichtung so auszugestalten, daß der Speicher, z. B. in "Elektronisches Telefonbuch" am Abfrageplatz der Vermittlungseinrichtung mit möglichst ge­ ringer dynamischer Belastung der Vermittlungseinrichtung aktualisiert wird und daß ein mit dem Abfrageplatz ver­ bundener Teilnehmer mit einem identifizierten Teilnehmer vermittelt werden kann.

Die Aufgabe wird ausgehehend von dem bekannten Vermittlungs­ system durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.

Der Vorteil der Erfindung besteht insbesondere darin, daß die Aktualisierung des Speichers im Mikrorechnersystem - kann dem "Elektronischen Telefonbuch" entsprechen - mit­ tels der Bedienung und Wartung dienender Meldungen er­ folgt, wodurch eine sehr kurze Aktualisierungszeit und ei­ ne geringe dynamische Belastung der Vermittlungseinrich­ tung erreicht wird und somit das Übertragen kompletter Dateien des Arbeitsspeichers der Vermittlungseinrichtung vermieden wird. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß an eine der für den Anschluß von Bedienterminals vorge­ sehenen Schnittstellen ohne Änderung der physikalischen oder prozeduralen Eigenschaften dieser Schnittstellen das Mikrorechnersystem angeschlossen wird. Des weiteren ist es möglich, daß aufgrund des aktuellere Daten enthalten­ den Speichers des Mikrorechnersystems der Arbeitsspeicher der Vermittlungseinrichtung mittels der Meldungen für Be­ dienung und Wartung vom Mikrorechner aus aktualisiert wird. Angewendet kann diese Art der Speicheraktualisie­ rung wie schon erwähnt beispielsweise bei "Elektronischen Telefonbücher" oder bei anlagenspezifischen und teilneh­ merspezifischen Konfigurationsübersichten oder bei der Störungsmeldungsverwaltung.

Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ge­ mäß Patentanspruch 2 können anlagenspezifische Informa­ tionen sowie Betriebszustandsinformationen mittels mikro­ rechnerinterner Such- und Umsetzverfahren in an der Bild­ schirmeinheit anzeigbare graphische Informationen umge­ setzt und in vorgegebene anlagenspezifische oder betriebs­ technische Informationsgruppen selektiert angezeigt werden. Diese Weiterbildung der Erfindung ist besonders von Vor­ teil, wenn eine schnelle Zuordnung der Speicherinformation zu einem Ort - z. B. Fehlerort - in der Vermittlungseinrich­ tung erfolgen soll oder eine übersichtliche Darstellung der Speicherinformation - z. B. anlagenspezifische und teilnehmerspezifische Konfigurationsdaten - erforderlich ist.

Der Vorteil der Ausgestaltung der Erfindung gemäß Anspruch 5 besteht darin, daß die Bedien- und Wartungsfunktionen in das Mikrorechnersystem implementiert werden und somit nur ein einziges Terminal - und somit nur eine physikalische bzw. prozedurale Schnittstelle - erforderlich ist.

Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert.

Die Zeichnung zeigt die zur Erläuterung notwendigen System­ komponenten eines digitalen Fernmeldevermittlungssystems VE. Ein der vermittlungstechnischen Steuerung dienendes zentra­ les Steuerwerk STW ist über einen Systembus SB mit einem Arbeitsspeicher AS und mit drei Schnittstellenanpassungs­ einrichtungen SA verbunden. Über eine mit einem Koppel­ feld KF verbundene Anpassungseinrichtung SA-KF erfolgen die zeitgerechten Einstellungen bzw. Steuerungen des Kop­ pelfeldes KF. Das digitale Koppelfeld KF wird je nach Ausbaustufe aus einer oder mehreren Multiplexzeitstufen gebildet. In einer mit dem Koppelfeld KF verbundenen An­ schlußeinheit AE findet eine Anpassung der physikalischen Eigenschaften der Teilnehmerschnittstellen an die Schnitt­ stellen des Koppelfeldes KF sowie eine Bearbeitung der mit den Teilnehmern abzuwickelnden Signalisierungen statt. Die nicht dargestellten Teilnehmer - z. B. Fernsprech- oder Datenteilnehmer - werden über wiederum nicht dargestellte terrestrische Verbindungen an die Eingänge E 1 . . . En der An­ schlußeinrichtung AE herangeführt. An einen dieser Eingän­ ge ist ein den Abfrageplatz AP repräsentierendes Sprach­ terminal angeschlossen. Da mit Hilfe des zentralen Steuer­ werks STW eine vollständige Signalisierungsbearbeitung durchgeführt wird, ist die Anschlußeinheit AE über eine Schnittstellenanpassung SA-AE mit dem Systembus SB verbun­ den. Eine weitere Schnittstellenanpassung SA-B übernimmt die prozedurale und zeitgerechte Anpassung von Informatio­ nen des Systembusses SB an eine Schnittstelle SB zum An­ schluß eines Bedienterminals. Die physikalischen Eigen­ schaften der Schnittstelle SB entsprechen beispielsweise der CCITT-Empfehlung V. 24 und Meldungen m und Informatio­ nen i werden asynchron im ASCII-Format mit einer einstell­ baren Datenübertragungsgeschwindigkeit übermittelt. Diese mehrpolige Schnittstelle SA ist mit einem mit gleicher Schnittstelle SA ausgestatteten Mikrorechnersystem MRS ver­ bunden, wobei diese Schnittstelle SB des Mikrorechnersystems MRS einen Teil einer mit einem internen Bus MB des Mikrorech­ nersystems MRS verbundenen Schnittstellenanpassung SA-MB bil­ det. Der interne Bus MB dient dem Informationsaustausch der an ihn angeschlossenen Mikrorechnersystemkomponenten, wie Steuerwerk StM, Speicher Sp und Bildschirmeinheit BE.

Mit Hilfe der Bildschirmeinheit BE, einer nicht dargestell­ ten Tastatur und dem Steuerwerk StM des Mikrorechnersy­ stems MRS werden die Meldungen m und Informationen i er­ zeugt und über den internen Bus MB und der Schnittstellen­ anpassung SA-MB zur Schnittstellenanpassung SA-B übermit­ telt. Über den Systembus SB und das zentrale Steuerwerk StW wird anschließend je nach Art der Meldungen m bzw. Informationen i der Arbeitsspeicher AS der Vermittlungs­ einrichtung VE aktualisiert oder eine aktuelle Informa­ tion i aus dem Arbeitsspeicher AS gelesen und zum Mikro­ rechnersystem MRS übertragen. Im Mikrorechnersystem MRS werden diese übertragenen Informationen i in der Bildschirm­ einheit BE angezeigt - bei entsprechendem Verarbeitungs­ programm auch graphisch - und/oder mittels mikrorechner­ systeminterner Verfahren im Speicher Sp als aktuelle In­ formation i abgespeichert. Ein derart aktualisierter Spei­ cher des Mikrorechnersystems MRS dient beispielsweise als "Elektronisches Telefonbuch" eines Abfrageplatzes AP. Ei­ ne beispielsweise von irgendeinem um Auskunft einer Tele­ fonnummer ersuchenden Teilnehmer am Abfrageplatz AP ange­ rufene Auskunftsperson kann mittels mikrorechnersystemin­ tern eingeleiteter Verfahren unter Angabe z. B. von Namen, Ort, usw. die zu identifizierende Teilnehmernummer ermit­ teln und über das Sprachterminal dem auskunftsersuchenden Teilnehmer mitteilen. Zusätzlich kann durch eine am Mikro­ rechnersystem MRS erzeugte und zur Vermittlungseinrichtung VE übertragene spezielle Meldung m ein Verbindungsaufbau zum identifizierten Teilnehmer eingeleitet werden.

Über die Tastatur des Mikrorechnersystems MRS können einer­ seits alle Bedien- und Wartungsmeldungen bzw. Informatio­ nen i installiert und zur Vermittlungseinrichtung VE vermittelt werden als auch alle von der Vermittlungsein­ richtung VE übermittelten Meldungen m und Informationen i auf dem Bildschirm der Bildschirmeinheit BE angezeigt wer­ den. Über eine nicht dargestellte weitere Schnittstelle im Mikrorechnersystem MRS können alle Meldungen m und Informa­ tionen i mittels eines an diese Schnittstelle angeschlos­ senen Druckers dokumentiert werden.

Claims (3)

1. Rechnergesteuerte Vermittlungseinrichtung mit einem Arbeitsspeicher, in dem unter anderem anlagenspezifische Informationen, insbesondere Konfigurationsinformationen, gespeichert sind und diese Information mittels in einem Bedienterminal generierter Meldungen und Informationen über eine hierfür eingerichtete Schnittstelle zur Vermitt­ lungseinrichtung aktualisiert werden, über die Meldungen und Informationen über den aktuellen Betriebszustand der Vermittlungseinrichtung an das Bedienterminal gelangen und mit der Vermittlungseinrichtung zugeordneten Abfrageplätzen zur Auskunftserteilung und Weitervermittlung in Form von an die hierfür vorgesehenen Anschlüsse der Vermittlungseinrich­ tung angeschlossenen Sprachterminals, dadurch gekennzeichnet, daß der Vermittlungseinrichtung (VE) ein mit einem Speicher und mit einer Bildschirmeinheit (BE) ausgestattetes Mikrorech­ nersystem (MRS) über eine für den Anschluß eines Bedien­ terminals vorgesehene Schnittstelle (SB) zugeordnet ist,
daß mittels der dem Einrichten, Ändern, Löschen und Abfra­ gen der anlagenspezifischen Informationen (i) dienenden Meldungen (m) und Informationen (i) ein dem anlagenspezi­ fische Informationen speichernden Arbeitsspeicherbereich (AS) der Vermittlungseinrichtungen (VE) entsprechendes Abbild im Speicher des Mikrorechnersystems (MRS) einge­ richtet und aktualisiert oder der Arbeitsspeicherbereich (AS) der Vermittlungseinrichtung (VE) aufgrund der aktu­ elleren anlagenspezifischen Information (i) im Mikro­ rechnersystem (MRS) aktualisiert wird, daß ein die Be­ triebszustände speichernder Bereich des Speichers (Sp) des Mikrorechnersystems (MRS) mittels der von der Ver­ mittlungseinrichtung (VE) übermittelten Meldungen (m) und Informationen (i) über den Betriebszustand aktualisiert wird daß diese im Speicher (Sp) des Mikrorechnersystems (MRS) gespeicherten aktuellen Informationen (i) mittels entsprechender mikrorechnersysteminerner Meldungen in der Bildschirmeinheit (BE) selektiv anzeigbar sind, daß die die Teilnehmerkonfiguration anzeigenden Informationen (i) im Sinne einer Auskunftsermittlung auswertbar sind und daß mittels einer hierfür vorgesehenen und im Mikro­ rechnersystem (MRS) erzeugten Meldung (m) ein mit dem Sprachterminal des Abfrageplatzes (AP) verbundener Teil­ nehmer mit einem gewünschten Teilnehmer verbindbar ist.

2. Rechnergesteuerte Vermittlungseinrichtung nach An­ spruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die anlagenspezifischen sowie Betriebszustandsinfor­ mationen (i) mittels mikrorechnerinterner Such- und Um­ setzverfahren in an der Bildschirmeinheit (BE) anzeigbare graphische Informationen umsetzbar und in vorgegebenen anlagenspezifischen oder betriebstechnischen Informations­ gruppen selektiert anzeigbar sind.

3. Rechnergesteuerte Vermittlungseinrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeich­ net, daß im Mikrorechnersystem (MRS) die Meldungen (m) und Informationen (i) zum Betrieb der Vermittlungseinrich­ tung (VE) entsprechend wie im Betriebsterminal generiert und übermittelt bzw. empfangen und verarbeitet werden.