DE4037723A1 - Verfahren zum uebermitteln von an mehreren datenschnittstellen einer prozessorgesteuerten einrichtung vorliegenden informationen an deren prozessoreinrichtung - Google Patents
Verfahren zum uebermitteln von an mehreren datenschnittstellen einer prozessorgesteuerten einrichtung vorliegenden informationen an deren prozessoreinrichtungInfo
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Description
In dienstintegrierenden, digitalen (ISDN) Kommunikationssyste
men sind für die Verbindung von Datenendgeräten mit den Kommu
nikationssystemen Datenschnittstellen vorgesehen. Überwiegend
weisen diese Datenendgeräte und folglich die Kommunikationssy
steme V.24-Schnittstellen auf. Die physikalischen und prozedura
len Eigenschaften der V.24-Schnittstelle entsprechen der bei
CCITT (Comit Consultatif International des Telegraphique et
Telephonique) standardisierten V.24-Empfehlung. Über eine V.24-
Schnittstelle findet der Datenaustausch zwischen einer Datenend
einrichtung und einer Datenübertragungseinrichtung bzw. einem
Kommunikationssystem statt. Bei Kommunikationssystemen, insbe
sondere bei öffentlichen oder privaten Vermittlungseinrichtun
gen, ist diese V.24-Schnittstelle direkt an der Vermittlungsein
richtung oder in abgesetzten Datenanschlußgeräten realisiert.
Zwei an das Kommunikationssystem direkt oder an die zugehörigen
Datenanschlußgeräte angeschlossene Datenendgeräte werden durch
automatische oder manuelle Verbindungsaufbauverfahren mit Hilfe
der Vermittlungseinrichtung vermittelt bzw. im Sinne eines Da
tenaustausches miteinander verbunden. Der automatische Verbin
dungsaufbau ist über hierfür vorgesehene Schnittstellenleitun
gen und der manuelle Verbindungsaufbau mit Hilfe von in den
Datenendgeräten oder separaten Anschlußgeräten angeordneten
Wähltastaturen durchführbar.
Des weiteren weisen Kommunikationssysteme bzw. Vermittlungsein
richtungen häufig eine V.24-Datenschnittstelle für den Anschluß
eines Betriebstechnik-Endgerätes auf. Mit Hilfe dieses Betriebs
technik-Endgerätes werden die betriebstechnischen Funktionen,
wie z. B. Änderungen von Berechtigungen, Wahlverfahren, Übertra
gungsgeschwindigkeiten für die einzelnen Teilnehmeranschlüsse,
realisiert. Darüberhinaus werden mit dem Betriebstechnik-Endge
rät die fehlererkennenden und fehlerlokalisierenden Maßnahmen ge
steuert.
Ein Test dieser Schnittstellen wird üblicherweise in der Art
durchgeführt, daß an z. B. zwei durch V.24-Schnittstellen rea
lisierte Datenschnittstellen jeweils eine Testeinrichtung an
geschlossen und von einer Testeinrichtung eine Verbindung zur
anderen Testeinrichtung aufgebaut wird. Anschließend werden von
einer Testeinrichtung Informationen über die beiden Datenschnitt
stellen und die Vermittlungsanlage zur anderen Testeinrichtung
übermittelt sowie die empfangenen Informationen hinsichtlich auf
tretender Fehler überprüft. Die entsprechenden betriebstechni
schen Maßnahmen und Einstellungen werden durch eine weitere, an
die V.24-Betriebstechnikschnittstelle angeschlossene Testeinrich
tung bewirkt. Hierzu ist in jedem der beispielsweise durch einen
Personal Computer oder ein Datenterminal realisierten Testein
richtungen ein entsprechendes Testprogramm bzw. Anwenderprogramm
erforderlich. Da mit den herkömmlichen Personal Computern bzw.
Terminals lediglich eine V.24-Schnittstelle ständig gesteuert
bzw. abgetastet werden kann, ist für jede V.24-Schnittstelle
ein Personal Computer bzw. ein Datenterminal vorzusehen, obwohl
für den Anschluß unterschiedlicher Datengeräte, wie z. B. Drucker,
Datenübertragungseinrichtungen, usw., mehrere V.24-Schnittstellen
vorhanden sind.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht darin, eine
einzige Testeinrichtung - d. h. einen Personal Computer - der
art auszugestalten, daß mehrere Datenschnittstellen mit unter
schiedlichem Daten- bzw. Informationsfluß parallel getestet
werden können. Die Erfindung wird durch die Merkmale des An
spruchs l gelöst.
Der wesentliche Aspekt der Erfindung ist darin zu sehen, daß
mit Hilfe einer Unterbrechungssteuerung gleichrangige Daten
schnittstellen, wie z. B. Datenschnittstellen für den Informa
tionsaustausch oder Datenschnittstellen für die Übermittlung
von betriebstechnischen bzw. sicherheitstechnischen Informatio
nen, jeweils zu einer eine vorgegebene Priorität aufweisende Un
terbrechungsebene zusammengefaßt werden und das Vorliegen von
Informationen an diesen Datenschnittstellen an die Prozessorein
richtung gemeldet wird. In der Prozessoreinrichtung ist für je
de Unterbrechungsebene eine Schnittstellenabtastroutine imple
mentiert, mit deren Hilfe die jeweils dieser Unterbrechungsebene
zugehörigen Datenschnittstelleneinrichtungen zyklisch auf das
Vorliegen von Informationen, d. h. Daten, solange abgetastet
und bei Vorliegen von Informationen diese in den Zwischenspei
cher transferiert werden, bis keine Informationen mehr an den
Datenschnittstellen vorliegen. Wird ein Vorliegen von Informa
tionen an einer Datenschnittstelle angezeigt, die einer Unter
brechungsebene mit einer höheren Priorität zugeordnet ist, so
wird die aktuell ablaufende Schnittstellenabtastroutine unter
brochen und die zugehörige Schnittstellenabtastroutine initiali
siert. Nach Ablauf dieser Schnittstellenabtastroutine wird die
unterbrochene Schnittstellenabtastroutine weiterbearbeitet. Die
einer Unterbrechungsebene angehörenden Datenschnittstellen bzw.
Schnittstelleneinrichtungen sind in einer ringförmig verkette
ten Liste angegeben. Diese ringförmig verkettete Liste wird
beispielsweise durch ein zum Testen der Datenschnittstellen
vorgesehenes Anwenderprogramm anhand einer in der Datenbasis
hinterlegten, alle Datenschnittstellen enthaltende Datenschnitt
stellentabelle eingerichtet. Um die zyklische Abtastung der Da
tenschnittstellen bzw. Schnittstelleneinrichtungen einer Unter
brechungsebene solange durchzuführen, bis an keiner der Daten
schnittstellen bzw. Schnittstelleneinrichtungen Informationen
bzw. Daten vorliegen, ist eine Zähleinrichtung in der Schnitt
stellenabtastroutine vorgesehen. Hierbei wird der Zählerstand
der Zähleinrichtung bei Vorliegen von Informationen auf eine
vorgegebene Zahl gesetzt und bei Nichtvorliegen von Informatio
nen um eine vorgegebene Zahl verändert, d. h. erhöht oder er
niedrigt. Weist der Zählerstand eine vorgegebene Zahl auf, so
liegen keine Informationen mehr an einer Datenschnittstelle
dieser Unterbrechungsebene vor. Programmtechnisch vorteilhaft
zu realisieren ist bei Vorliegen von Informationen die Rück
setzung des Zählerstandes auf die Zahl "0" und bei Nichtvor
liegen von Informationen die Erhöhung des Zählerstandes um die
Zahl "1" - Anspruch 3. Weist der Zählerstand z. B. bei drei ei
ner Unterbrechungsebene zugeordneten Schnittstellen die Zahl "3"
auf, so liegen an keiner der Datenschnittstellen in die Zwi
schenspeicher zu transferierende Informationen vor.
Besonders vorteilhaft wird die Schnittstellenabtastroutine als
zwei Programmabschnitte aufweisendes, wiedereintrittsinvariantes
Programm realisiert - Anspruch 2. Hierbei werden in einem Ini
tialisierungsprogrammabschnitt mit Hilfe eines Anwenderprogram
mes alle unterbrechungsspezifischen Initialisierungen, wie z. B.
Einrichten der Schnittstellenliste der aktuell zu bearbeitenden
Unterbrechungsebene, vorgenommen. In einem weiteren Schnittstel
len-Abtastprogrammabschnitt werden die in dem Initialisierungs
programmabschnitt angegebenen Schnittstellen abgetastet und die
Informationen in die entsprechenden Zwischenspeicher transfe
riert. Die beiden Programmabschnitte bilden zusammen ein wieder
eintrittsinvariantes Programm, d. h. für alle Schnittstellenab
tastroutinen ist ein Programm vorgesehen, mit dem durch Einrich
ten unterschiedlicher Schnittstellenlisten mit Hilfe eines An
wenderprogramms beliebige Schnittstellenabtastroutinen reali
sierbar sind.
Besonders vorteilhaft ist die prozessorgesteuerte Einrichtung
als eine mehrere Datenschnittstellen parallel testende Schnitt
stellentesteinrichtung realisiert - Anspruch 4. Der wesentliche
Vorteil ist darin zu sehen, daß Datenschnittstellen unterschied
licher Verwendungsart, z. B. für den Informationsaustausch zwi
schen Datenendeinrichtungen und für die betriebstechnische bzw.
sicherheitstechnische Übermittlung von Informationen, mit der
Schnittstellentesteinrichtung verbunden werden und durch ent
sprechende Anwendertestprogramme die unterschiedlichen Funktio
nen in einer einzigen Schnittstellentesteinrichtung, z. B. einem
Personal Computer, getestet werden können. Da die Datenschnitt
stellen überwiegend die physikalischen und prozeduralen Eigen
schaften der bei CCITT standardisierten V.24-Schnittstelle auf
weisen, sind die Datenschnittstellen der Schnittstelleneinrich
tungen vorteilhaft als V.24-Schnittstellen realisiert - An
spruch 5.
Im folgenden wird das erfindungsgemäße Verfahren anhand zweier
Blockschaltbilder und eines Ablaufdiagrammes näher erläutert.
Dabei zeigen
Fig. 1 in einem Blockschaltbild den Anschluß einer Schnitt
stellentesteinrichtung an eine Vermittlungseinrichtung,
Fig. 2 ein Blockschaltbild einer Schnittstellentesteinrich
tung und
Fig. 3 ein Ablaufdiagramm einer Schnittstellenabtastroutine.
Fig. 1 zeigt in einem Blockschaltbild den Anschluß einer Schnitt
stellentesteinrichtung STE an eine Vermittlungseinrichtung VE.
Für das Ausführungsbeispiel sei angenommen, daß drei als V.24-
Schnittstellen realisierte Datenschnittstellen DS1 . . . DS3 der
Vermittlungseinrichtung VE im Sinne eines Tests dieser drei Da
tenschnittstellen DS1 . . . DS3 mit jeweils einer V.24-Schnittstel
le S1 . . . S3 der Schnittstellentesteinrichtung STE verbunden sind.
Die erste Datenschnittstelle DS1 liegt beispielsweise an einer
Vorfeldeinrichtung - Netzabschlußeinrichtung NT - der Vermitt
lungseinrichtung VE vor. Die Netzabschlußeinrichtung NT ist
über eine Anschlußleitung ASL mit einer digitalen Teilnehmer
einrichtung SLMD der Vermittlungseinrichtung VE verbunden. Die
in der Vermittlungseinrichtung VE und in der Netzabschlußein
richtung NT implementierten Signalisierungsverfahren und Schnitt
stellen entsprechen für das Ausführungsbeispiel den für ISDN-
Kommunikationssysteme vorgesehenen CCITT-Empfehlungen. Eine Ver
mittlungseinrichtung VE mit derartigen Eigenschaften stellt bei
spielsweise die ISDN-Vermittlungseinrichtung HICOM 200 der Firma
Siemens dar.
Die zweite und dritte Datenschnittstelle DS2, DS3 ist jeweils
durch eine V.24-Teilnehmereinrichtung SLM-V.24 realisiert. Für
das Ausführungsbeispiel sei weiterhin angenommen, daß die erste
und zweite Datenschnittstelle DS1, DS2 mit Hilfe einer in der
Vermittlungseinrichtung VE implementierten Koppelfeldeinrichtung
- nicht dargestellt - im Sinne eines Daten- bzw. Informations
austausches miteinander verbindbar sind. Die Verbindung der bei
den Datenschnittstellen DS1, DS2 wird mit Hilfe von Verbindungs
aufbauverfahren an den Datenschnittstellen DS1, DS2 oder durch
betriebstechnische Einstellungen im Sinne des Einrichtens einer
Standleitung bewirkt. Für das Ausführungsbeispiel sei angenom
men, daß die Verbindung zwischen der ersten und zweiten Daten
schnittstelle DS1, DS2 durch eine betriebstechnische Einstel
lung bzw. Eingabe bewerkstelligt wird. Für diese betriebstech
nischen Einstellungen bzw. Eingaben ist die dritte Datenschnitt
stelle DS3 der Vermittlungseinrichtung VE vorgesehen. Durch be
triebstechnische Eingaben an dieser dritten Datenschnittstelle
DS3 werden die in der Vermittlungseinrichtung VE implementier
ten betriebstechnischen Programme BT initialisiert bzw. beein
flußt, d. h. nach einer Eingabe entsprechender betriebstechni
scher Eingaben wird von der ersten Datenschnittstelle DS1 über
die Koppelfeldeinrichtung eine Verbindung zur zweiten Daten
schnittstelle geschaltet.
Mit Hilfe der beispielsweise durch einen Personal Computer rea
lisierten Schnittstellentesteinrichtung STE werden nach der Ver
bindungsherstellung von der ersten zur zweiten Schnittstelle S1,
S2 oder umgekehrt Testinformationen bzw. Testdaten übermittelt,
wobei vor und während der Übermittlung der Testinformationen bzw.
Testdaten die betriebstechnischen Einstellungen über die dritte
Schnittstelle S3 erfolgen.
Fig. 2 zeigt die zur Erläuterung des erfindungsgemäßen Verfahrens
erforderlichen Komponenten der Schnittstellentesteinrichtung
STE. Für jede der als V.24-Schnittstelle realisierten Schnitt
stellen S1 . . . S3 der Schnittstellentesteinrichtung STE ist eine
Schnittstelleneinrichtung UART1 . . . UART3 vorgesehen. Die
Schnittstelleneinrichtungen UART1 . . . UART3 sind durch handelsüb
liche Schnittstellenbausteine realisierbar - beispielsweise
durch den asynchronen Datenschnittstellenbaustein (UART) TMS6011
der Firma Texas Instruments. Mit Hilfe der Schnittstellenein
richtungen UART1 . . . UART3 werden die an den Schnittstellen S1 . . . S3
vorliegenden seriellen Testinformationen bzw. Testdaten in par
allele, auf einen lokalen Prozessorbus PB abgestimmte Testin
formationen bzw. Testdaten konvertiert. Der aus Daten-, Steuer
und Adreßleitungen gebildete Prozessorbus PB ist jeweils an die
Schnittstelleneinrichtungen UART1 . . . UART3, an eine Unterbrechungs
steuereinrichtung USE, an eine Prozessoreinrichtung CPU, an einen
Arbeitsspeicher AS und an weitere, nicht dargestellte Einrichtun
gen der Schnittstellentesteinrichtung STE geführt. Darüberhinaus
werden in den Schnittstelleneinrichtungen UART1 . . . UART3 entspre
chend den Anweisungen der Prozessoreinrichtung CPU die Steuerlei
tungen der V.24-Schnittstellen S1 . . . S3 beeinflußt. Derartige
Steuerleitungen stellen beispielsweise die Schnittstellenlei
tungen "Übertragungsleitung anschalten" (801/1), "Sendeteil ein
schalten" (105) und "Datenendeinrichtung betriebsbereit" (108/2)
dar.
Jede der Schnittstelleneinrichtungen UART1 . . . UART3 weist einen
zusätzlichen Unterbrechungsausgang UA auf. In den Schnittstel
leneinrichtungen UART1 . . . UART3 wird das Vorliegen von Informa
tionen bzw. Daten an den V.24-Schnittstellen überprüft, und bei
Vorliegen von Informationen bzw. Daten wird dies durch eine Un
terbrechungsanforderungsinformation an dem Unterbrechungsaus
gang UA angezeigt. Die Unterbrechungsausgänge UA der ersten und
zweiten Schnittstelleneinrichtung UART1, UART2 sind auf einen
ersten Unterbrechungseingang UE1 der Unterbrechungssteuerein
richtung USE geschaltet. Das Zusammenschalten der Unterbrechungs
ausgänge UA ist möglich, da die Unterbrechungsausgänge UA über
zwei logische Zustände hinaus zusätzlich wirkungslos gesteuert
werden können - "Tri-state" - Funktion. Der Unterbrechungsausgang
UA der dritten Schnittstelleneinrichtung UART3 ist mit einem
zweiten Unterbrechungseingang UE2 der Unterbrechungssteuerein
richtung USE verbunden. Jeder der Unterbrechungseingänge UE1,
UE2 der Unterbrechungssteuereinrichtung USE repräsentiert eine
vorgegebene Unterbrechungsebene. Dies bedeutet, daß die Schnitt
stelleneinrichtungen UART, die diesem Unterbrechungseingang UE
zugeordnet sind, einer Unterbrechungsebene angehören. In der Un
terbrechungssteuereinrichtung USE ist für jeden Unterbrechungs
eingang UE eine unterschiedliche Priorität vorgesehen, d. h.
bei Anzeige einer Unterbrechung wird an den Unterbrechungsein
gängen UE diejenige Unterbrechung an die Prozessoreinrichtung
CPU gemeldet, die an dem Unterbrechungseingang UE mit der höch
sten Priorität vorliegt. Innerhalb einer Unterbrechungsebene
können Unterbrechungsanforderungen mit unterschiedlichen Priori
täten an die Unterbrechungssteuereinrichtung USE gerichtet wer
den. Die unterschiedlichen Prioritäten werden über den Prozessor
bus PB der Unterbrechungssteuereinrichtung USE angezeigt, wobei
jeweils die Unterbrechungsanforderungen mit der höchsten Priori
tät von den Schnittstelleneinrichtungen UART1 . . . UART3 bestimmt
und jeweils zuerst an die Unterbrechungssteuereinrichtung USE
übermittelt werden. Unterschiedliche Prioritäten sind beispiels
weise für die Anzeige von Fehlern bei der Datenübertragung über
die V.24-Schnittstelle, für die Steuerungen von Daten- und Signal
leitungen sowie für interne Fehlermeldungen vorgesehen. Die Un
terbrechungssteuereinrichtung USE ist beispielsweise durch den
integrierten Schaltkreis SAB82C59A-2 der Firma Siemens (CMOS
programable interrupt controller) realisiert.
Mit Hilfe der Unterbrechungssteuereinrichtung USE wird des wei
teren über eine Unterbrechungsverbindung UV der Prozessorein
richtung CPU das Vorliegen einer Unterbrechung, dies bedeutet
ein Vorliegen von Informationen an einer der drei Schnittstel
len S1, S2, S3, durch Übermitteln einer Unterbrechungsanforde
rung angezeigt. Annähernd gleichzeitig wird der Prozessorein
richtung CPU über den Prozessorbus PB die dieser Unterbrechung
zugeordnete Unterbrechungsebene durch Übermitteln einer Priori
tätsinformation gemeldet. Liegt beispielsweise eine Unterbre
chungsanforderung der ersten Unterbrechungsebene vor, so wird
eine im Arbeitsspeicher AS hinterlegte erste Schnittstellen
abtastroutine SAR1 gestartet. Mit Hilfe dieser programmtech
nisch realisierten ersten Schnittstellenabtastroutine SAR1 wer
den die erste und zweite Schnittstelle S1, S2 solange auf das
Vorliegen von Testinformationen bzw. Testdaten abgetastet, bis
keine Testinformationen bzw. Testdaten mehr vorliegen. Die ab
getasteten Testinformationen bzw. Testdaten werden mit Hilfe
der Schnittstellenabtastroutine SAR1 in Abhängigkeit von dem
Vorliegen von Testinformationen bzw. Testdaten an der ersten
oder zweiten Schnittstelle S1, S2 in einen ersten oder zweiten
Zwischenspeicher Z1, Z2 transferiert. Die beiden Zwischenspei
cher Z1, Z2 und ein dritter Zwischenspeicher Z3 sind ebenfalls
im Arbeitsspeicher AS realisiert. Aus diesen Zwischenspeichern
Z1 . . . Z3 werden die Testinformationen bzw. Testdaten an ein An
wendertestprogramm AWT weitergeleitet bzw. von diesem abgerufen.
Unterschiedliche Anwendertestprogramme AWT können in die durch
einen Personal Computer realisierte Schnittstellentesteinrich
tung STE beispielsweise von einem Festspeicher geladen werden.
Da im Ausführungsbeispiel aufgrund der zwei beschalteten Un
terbrechungseingänge UE1, UE2 zwei Unterbrechungsebenen vorge
sehen sind und jeder Unterbrechungsebene eine Schnittstellen
abtastroutine SAR zuzuordnen ist, ist im Arbeitsspeicher AS ei
ne zweite, gleichartig realisierte Schnittstellenabtastroutine
SAR2 enthalten. Die der dritten V.24-Schnittstelle S3 zugeord
nete zweite Unterbrechungsebene weist aufgrund der Anschaltung
an einen zweiten Unterbrechungseingang UE eine gegenüber der
ersten Unterbrechungsebene höhere Priorität auf, da über diese
dritte V.24-Schnittstelle die betriebstechnischen Einstellungen
vorgenommen und betriebstechnische Meldungen empfangen werden.
Diese betriebstechnischen Maßnahmen bzw. Reaktionen sind stets
vorrangig durch die Schnittstellentesteinrichtung STE zu bear
beiten. Eine vorrangige Behandlung einer V.24-Schnittstelle könn
te auch zu Testzwecken erforderlich sein und kann jeder der drei
V.24-Schnittstellen S1 . . . S3 zugeordnet werden. Hierzu sind ledig
lich, z. B. durch Steckeinrichtungen, die Unterbrechungsausgän
ge UA der Schnittstelleneinrichtungen UART1 . . . UART3 den gewünsch
ten Unterbrechungsebenen zuzuordnen, das heißt an die entspre
chenden Unterbrechungseingänge UE der Unterbrechungssteuerein
richtung USE zu schalten. Des weiteren sind in einer Schnittstel
lentesteinrichtung STE mehr als drei V.24-Schnittstellen S reali
sierbar, wobei diese parallel einer einzigen oder mehreren Unter
brechungsebenen zuordenbar sind. Da die Unterbrechungssteuerein
richtungen USE üblicherweise mehrere Unterbrechungseingänge UE
aufweisen - z. B. acht bei dem genannten SAB82C59A-2 - sind auch
mehr als die zwei angegebenen Unterbrechungsebenen vorsehbar.
Das Aussenden, Bewerten und Empfangen von Testinformationen so
wie die Steuerung und Bewertung der Schnittstellenleitungen der
drei Schnittstellen S1 . . . S3 wird mit Hilfe des Anwendertestpro
gramms AWT durchgeführt.
In Fig. 3 ist ein sich selbst erläuterndes Ablaufdiagramm der
ersten Schnittstellenabtastroutine SAR1 dargestellt. Gemäß dem
Ausführungsbeispiel ist diese Schnittstellenabtastroutine SAR1
für die Abtastung der ersten und zweiten Schnittstelle S1, S2
vorgesehen. Die erste Schnittstellenabtastroutine SAR1 wird
aktiviert, wenn der Prozessoreinrichtung CPU von der Unterbre
chungssteuereinrichtung USE eine Unterbrechungsanforderung der
ersten Unterbrechungsebene, d. h. ersten Priorität, gemeldet
wird. Für das Ausführungsbeispiel sei angenommen, daß dem zwei
ten Unterbrechungseingang UE2 eine höhere Priorität zugeordnet
ist. Demzufolge wird bei einer Anzeige an diesem zweiten Unter
brechungseingang UE2, d. h. an der dritten Schnittstelle S3 lie
gen Informationen vor, eine Unterbrechungsanforderung in der Un
terbrechungssteuereinrichtung USE gebildet und an die Prozessor
einrichtung CPU übermittelt. Mit Hilfe der Prozessoreinrichtung
CPU wird die aktuell ablaufende Schnittstellenabtastroutine SAR1
unterbrochen und die zweite Schnittstellenabtastroutine SAR2 ak
tiviert. Die zweite Schnittstellenabtastroutine SAR2 wird been
det, wenn keine Testinformationen bzw. Testdaten mehr an der
dritten Schnittstelle S3 vorliegen. Anschließend wird die un
terbrochene erste Schnittstellenabtastroutine SAR1 mit Hilfe
der Prozessoreinrichtung CPU solange weiterbearbeitet, bis kei
ne Testinformationen bzw. Testdaten mehr an der ersten oder
zweiten Schnittstelle S1, S2 vorliegen.
Die Schnittstellenabtastroutine SAR1 ist in zwei Programmab
schnitte, einen Initialisierungsprogrammabschnitt SPA und ei
nen Schnittstellen-Abtastprogrammabschnitt APA, aufgeteilt. Im
Initialisierungsprogrammabschnitt SPA werden die Unterbrechungs
ebenen-spezifischen Initialisierungen, z. B. Einrichten der
Schnittstellenliste, vorgenommen und im Abtastprogrammabschnitt
APA die Abtastroutine durchgeführt. Beide Programmabschnitte
SPA, APA stellen zusammen ein wiedereintrittsinvariantes Dienst
programm dar. Die unterschiedlichen Schnittstellenroutinen SAR
werden durch Einrichten unterschiedlicher Schnittstellenlisten
SL in dem wiedereintrittsinvarianten Dienstprogramm mit Hilfe
des Anwendertestprogramms AWT realisiert.
Claims (5)
1. Verfahren zum Übermitteln von an mehreren seriellen Daten
schnittstellen einer prozessorgesteuerten Einrichtung (STE) vor
liegenden Informationen an deren Prozessoreinrichtung (CPU), wo
bei die Datenschnittstellen (S1 . . . S3) jeweils mit Hilfe einer
Schnittstelleneinrichtung (UART1 . . . UART3) realisiert sind und
diese jeweils mit dem aus Steuer-, Daten- und Adreßleitungen
bildenden Prozessorbus (PB) verbunden sind sowie jeweils einen
das Vorliegen von Informationen an deren Datenschnittstelle (S1 . . .
S3) aufweisenden Unterbrecherausgang aufweisen,
- - bei dem die Unterbrecherausgänge (UA) der Schnittstellenein richtungen (UART1 . . . UART3) zumindest einer Unterbrechungsebe ne zugeordnet werden und die einer Unterbrechungsebene ange hörenden Unterbrechungsausgänge (UA) jeweils an einen eine vorgegebene Priorität aufweisenden Eingang (UE) einer Unter brechungssteuereinrichtung (USE) geführt sind, mit deren Hil fe bei Vorliegen von Unterbrechungsanforderungen an zumindest einem seiner Eingänge (UE) nacheinander die Unterbrechungsan forderungen jeweils mit der höchsten Priorität über eine hier für vorgesehene Unterbrechungsverbindung (UV) und über den Prozessorbus (PB) an die Prozessoreinrichtung (CPU) gesteuert werden,
- - bei dem in der Prozessoreinrichtung (CPU) für jede Unterbre
chungsebene eine programmtechnisch gleichartig realisierte
Schnittstellenabtastroutine (SAR1, SAR2) vorgesehen ist,
- - - in der eine ringförmig verkettete Schnittstellenliste (SL) der der jeweiligen Unterbrechungsebene zugeordneten Schnitt stelleneinrichtungen (UART1 . . . UART3) mit Hilfe eines An wendertestprogramms eingerichtet wird,
- - - mit deren Hilfe gemäß der Schnittstellenliste (SL) nachein
ander die Datenschnittstellen (S1 . . . S3) auf das Vorliegen
von Informationen abgetastet und bei Vorliegen die Informa
tionen in eine der jeweiligen Schnittstelleneinrichtung
(UART1 . . . UART3) zugeordnete Zwischenspeichereinrichtung
(Z1 . . . Z3) transferiert werden,
- - - - wobei bei jedem Abtastvorgang bei Vorliegen einer In formation eine Zähleinrichtung auf einen Ausgangszähler stand gesetzt, bei Nichtvorliegen von Informationen der Zählerstand (ZS) um eine vorgegebene Zahl verändert und bei Erreichen eines vorgegebenen Zählerstandes (ZS) die Abtastung der Datenschnittstellen (S1 . . . S3) beendet wird,
- - und bei dem eine aktuell ablaufende Schnittstellenabtastroutine (SAR1, SAR2) durch eine weitere, von der Unterbrechungssteuer einrichtung (USE) initiierte Schnittstellenabtastroutine (SAR1, SAR2) unterbrechbar ist, sofern deren zugeordnete Unterbre chungsebene eine höhere Priorität aufweist.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schnittstellenabtastroutine (SAR1, SAR2) als wiederein
trittsinvariantes Dienstprogramm realisiert und durch einen die
Unterbrechungsebenen-spezifischen Initialisierungen vornehmenden
Initialisierungsprogrammabschnitt (SPA) und durch einen Schnitt
stellen-Abtastprogrammabschnitt (APA) gebildet ist.
3. Verfahren nach mindestens einem der vorhergehenden An
sprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß in der Zähleinrichtung bei Vorliegen von Informationen an
der jeweiligen Schnittstelleneinrichtung (UART1 . . . UART3) der
Zählerstand (ZS) auf "0" zurückgesetzt und bei Nichtvorliegen
von Informationen der Zählerstand (ZS) um "1" erhöht wird.
4. Verfahren nach mindestens einem der vorhergehenden An
sprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die prozessorgesteuerte Einrichtung (STE) eine mehrere Da
tenschnittstellen parallel testende Schnittstellentesteinrich
tung (STE) repräsentiert.
5. Verfahren nach mindestens einem der vorhergehenden An
sprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Datenschnittstellen (S1 . . . S3) der Schnittstelleneinrich
tungen (UART1 . . . UART3) gemäß dem internationalen CCITT-Standard
V.24 realisiert sind.
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