DE2155636C3 - Verfahren zum Ein- oder Auskuppeln der Schaftmaschine gegenüber einer Webmaschine und Motor-Schußsucher zu dessen Durchführung - Google Patents

Verfahren zum Ein- oder Auskuppeln der Schaftmaschine gegenüber einer Webmaschine und Motor-Schußsucher zu dessen Durchführung

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DE2155636C3
DE2155636C3 DE19712155636 DE2155636A DE2155636C3 DE 2155636 C3 DE2155636 C3 DE 2155636C3 DE 19712155636 DE19712155636 DE 19712155636 DE 2155636 A DE2155636 A DE 2155636A DE 2155636 C3 DE2155636 C3 DE 2155636C3
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Stäubli AG, Horgen-Zürich (Schweiz)
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Description

An Webmaschinen angebrachte Schaftmaschinen werden von der Hauptwelle aus über Rollenketten oder Zahnriemen angetrieben. Beim Auftreten von Fehlschüssen im Gewebe müssen die falschen Schußfäden entfernt werden, wofür eine an der Schaftmaschine angeordnete Schußsucheinrichtung, vorzugsweise mit Motorantrieb, verwendet wird. Dabei ergibt sich folgender Arbeitsablauf: Nachdem Web- und Schaftmaschine angenähert in die Offenfachstellung gebracht wurden, erfolgt das Loskuppeln der Schaftmaschine von der Webmaschine, worauf ersterc Schuß um Schuß gedreht wird. Dabei werden nacheinander die falsch eingetragenen Schußfäden aus dem Gewebe entfernt. Vor dem Weiterweben ist die Schaftmaschine stellungs
mäßig richtig wieder mit der Webmaschine zu kuppeln,
Die Schußsucher weisen deshalb Kupplungen auf, z, B. Klauenkupplungen, die nur in einer einzigen Stellung kuppelbar sind. Dies ist auch mit Differenzialgetrieben möglich, bei denen dor Planetenradträger mit Hilfe eines Stiftes in einer ganz bestimmten Lage blockiert wird. Zum Schußsuchen wird dieser Stift aus der Wirkstellung herausgezogen und nachher in der gleichen Stellung wieder eingerastet.
Das Auseinanderziehen oder Wiedereinrücken der Kupplungsteile bietet nun oft Schwierigkeiten, da die in den Maschinen noch vorhandenen Kräfte, wie Maschinenreibung oder von den unter Last stehenden Schäften rückwirkendes Drehmoment, eine beträchtliche Reibungskraft auf die Klauen oder den Stift ausüben, die beim Aus- oder Einkuppeln zu überwinden ist. Es ist bekannt, diese Kraft durch Rückstellfedern oder entsprechend ausgebildete Betätigungsorgane zu überwinden. Die eventuell dazu speziell ausgebildeten und benützten elektromagnetisch, pneumatisch oder hydraulisch fernbetätigten Organe müssen verhältnismäßig groß bemessen sein.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Anordnung zu schaffen, mit welcher das Ein- oder Auskuppeln der Schaftmaschine bzw. deren Motor-Schußsucher erleichtert und beschleunigt wird.
Die Lösung besteht im erfindungsgemäßen Verfahren, das sich dadurch auszeichnet, daß während des Vorganges des Ein- oder Auskuppeins mindestens ein Kupplungsteil unter der Wirkung eines Antriebsteiles, in kurzer Folge abwechselnd in der einen und in der andern Richtung geringfügig gedreht wird.
Zur Durchführung des Verfahrens dient eine Schaftmaschine mit Motor-Schußsucher, bei dem erfindungsgemäß der eine Kupplungsteil mit dem Antriebsmotor des Schußsuchers in Eingriff steht und dieser Motor eine Schaltung zum kurzfristigen Vor- und Rückwärtsdrehen aufweist.
Dabei kann es zweckmäßig sein, daß am Ende des axialen Verschiebungsweges des einen Kupplungsteiles ein Schalter angeordnet ist, der die Schaltung des kurzfristigen Vor- und Rückwärtsdrehens in eine Stillstandsschaltung oder eine Schaltung auf eine Drehung in einer einzigen Richtung umschaltet.
Dadurch, daß die Klauen einer Kupplung bzw. der Stift eines Planetengetriebes über die ganze Zeit der Verschiebung gegenüber dem fixen Teil oder umgekehrt ständig in kleinen Zeitabständen abwechselnd in der einen und andern Richtung drehen und damit anschlagen können, erreicht man, daß die Kuppelorgane während ihrer Verschiebung mindestens zeitweise vollständig vom die Kupplung noch belastenden Drehmoment entlastet werden, wodurch die Ein- oder Ausrückkraft der Kupplungsorgane vermindert wird.
Anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles eines Motor-Schußsuchers gemäß der Erfindung wird das erfindungsgemäße Verfahren beispielsweise erläutert. Es zeigen:
F i g. 1 eine schematische Ansicht einer Webmaschine mit angebauter Schaftmaschine und
F i g. 2 eine Längsansicht der Kupplung im Antriebsweg zwischen Webmaschinen-Antriebswelle und Schaftmaschinen-Hauptwelle.
Vom Kettenrad 1 der Webmaschine 2 wird über die Kette 3 und das auf der Welle 6 sitzende Kettenrad 4 die Schaftmaschine 5 angetrieben, wobei die Welle 6 über das Kegelradgetriebe 7 und 8 die Rotation auf die (nicht dargestellte) Hauptwelle der Schaftmaschine überträgt.
Bei der in Fig. 1 a|n der Webmaschine 2 angebauten Schaftmaschine 5 handelt es sich um eine Federrückzugmaschine, d. h. der Schaft 9 wird über den Schwinghebel W der Schaftmaschine und die Zugorgane 11 in das Hochfach gezogen, während die Federn 1? den Schaft wieder in das Tieffach ziehen, sofern die Schaftmaschine derart gesteuert ist, daß der Schwinghebel nachgeben kann.
Das Kernstück des im Antriebsweg Webmaschinen-Antriebswelle — Schaftmaschinen-Hauptwelle angeordneten Motor-Schußsuchers ist die in Fig. 2 dargestellte Klauenkupplung. Die in den beiden Lagern 13 drehende Welle 6 weist einen eingelegten Keil 36 auf. Auf der Welle 6 ist das Zahnrad 7 und der Stellring 15 fest montiert, während die Kupplungshälfte 16 durch ihre Lagerung über dem Keil 36 nicht drehbar, aber axial verschiebbar gelagert ist. Die Kupplungshälfte 17 sitzt frei drehbar auf der Welle 6 und trägt das fest montierte Ketten- oder Zahnriemenrad 4, welches von der Webmaschine her über die Kette 3 angetrieben wird. Die beiden Kupplungshälften 16, J7 besitzen je stirnseitig angeordnete Klauen, die im gekuppelten Zustand mit den Eingriffsflächen 19, 20 aufeinander wirken. Zur Übertragung des Drehmomentes können die Klauen nur in einer einzigen, bestimmten Stellung zueinander ineinandergreifen, wodurch die einmal eingestellte Stellung der Schaftmaschine zur Webmaschine bezüglich der Stellung innerhalb eines Schußeintrages immer gewährleistet ist.
Die Kupplungshälfte 16 ist mit einer Ringnut 30 versehen, in welche der um den festen Bolzen 27 schwenkbare Betätigungshebel 28 eingreift. Dieser Hebel wird durch eine Feder 24 in jener Stellung gehalten, welche den ineinandergreifenden Klauen 16, 17 bzw. Eingriffsflächen 19, 20 entspricht. Mit der Kupplungshälfte 16 ist das Zahnrad 18 fest verbunden. Es kämmt mit dem Ritzel 25, welches fest auf der Welle des Elektromotors 26 sitzt.
Gegen den Hebel 28 liegt der elektrische Schalter 29 an, der im Schaltweg des Elektromotors 26 eingebaut ist. Zum Auskuppeln wird der Hebel 28 in Pfeilrichtung entgegen der Kraft der Feder 24 verschwenkt. Gleichzeitig erfolgt die Schaltung des Elektromotors 26 derart, daß er kurzfristige Drehrichtungswechsel vornimmt, d. h. das Ritzel 25 und damit über das Zahnrad 18 verschwenkt dreht sich der Kupplungsteil 16 abwechselnd geringfügig in der einen und in der andern Richtung. Dadurch erfolgt ein Lockern der gegeneinander .inliegenden Eingriffsflächen 19 und 20, so daß das Auseinanderziehen der Kupplungsteile mühelos vor sich geht. Sobald die Klauen der Kupplungsteil 16 und 17 nebeneinander vorbeidrehen können, schaltet der
ίο Schalter 29 den Motor 26 ab oder gibt ihn für eine Rotation in nur einer Richtung frei. Diese Hin- und Herschwenkbewegung könnte auch beim Einkuppeln ausgelöst werden.
Wie der Fig. 2 entnommen werden kann, besteht zwischen den Eingriffsflächen 19 und 20 ein Spiel, welches bei Stillstand der Maschine durch die dort noch verbliebenen Drehmomente aufgehoben wird, was das Auskuppeln erschwert. Die wechselseitige Bewegung des Motors soll an den Kupplungsteilen eine gegenseitige Winkelverdrehung hervorrufen, die ungefähr der Größe dieses Spiels entspricht, d. h. der Verdrehungswinkel beträgt wenige Grade oder auch nur Minuten.
Die beschriebene Anordnung zur Beihilfe beim Ein- oder Auskuppeln ist nicht beschränkt auf Kupplungen, bei denen Klauen zum Eingriff kommen, sondern sie ist anwendbai bei allen Kupplungen, die eine vorzugsweise axiale Bewegung von aufeinander kraftschlüssig wirkenden Flächen aufweisen. Darunter fällt beispielsweise auch der bereits erwähnte, im Schaftmaschinenbau bekannte Motor-Schußsucher mit Stiften.
Statt eines Elektromotors kann auch ein pneumatischer oder hydraulischer Antrieb auf die Kupplung wirken. Die Wechselbewegung läßt sich durch ein Flatterventil im Strömungsweg des Mediums auslösen, d.h., das Medium durchfließt ein Dreiwegventil mit einem Zufluß und zwei Abflüssen, d. h. je einen Abfluß zu den in entgegengesetzten Drehrichtungen wirkenden Antriebsteilen eines Motors.
Sowohl die elektrischen Schalter als auch die pneumatisch oder hydraulisch wirkenden Ventile für die Drehrichtungsumkehrung können eine einstellbare Umsteuerfrequenz aufweisen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (8)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Ein- oder Auskuppeln der Schaftmaschine gegenüber einer Webmaschine, dadurch gekennzeichnet, daß während des Vorganges des Ein- oder Auskuppeins mindestens ein Kupplungsteil unter der Wirkung eines Antriebsteiles in kurzer Folge abwechselnd in der einen und in der andern Richtung geringfügig gedreht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Bewegungsweg des verschiebbaren Kupplungsteils ein bei vollständigem Auskuppeln in Funktion tretender Endschalter angeordnet ist, der die Wechselbewegung des Antriebteiles abschaltet.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei der wechselseitigen geringfügigen Verdrehung um einen Verdrehungswinkel am Kupplungsteil selbst handelt, der abhängig vom Verdrehungsspiel dieser Kupplungsteile ist.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Verdrehungs.winkel am Kupplungsteil Winkelminuten oder wenige Winkelgrade beträgt.
5. Schaftmaschine mit Motor-Schußsucher zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 4 bei einer Kupplung mit einem zum Auskuppeln axialverschieblichen Teil, dadurch gekennzeichnet, daß der eine Kupplungsteil (16) mit dem Antriebsmotor (26) des Schußsuchers in Wirkverbindung steht und dieser Motor eine Schaltung zum kurzfristigen Vor- und Rückwärtsdrehen aufweist.
6. Motor-Schußsucher nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß am Ende des axialen Verschiebungsweges des einen Kupplungsteil (16) ein Schalter (29) angeordnet ist, der die Schaltung des kurzfristigen Vor- und Rückwärtsdrehens in eine Stillstandsschaltung oder eine Schaltung auf eine Drehung in einer einzigen Richtung umschaltet.
7. Motor-Schußsucher nach Anspruch 5 oder 6, mit einem Elektromotor, dadurch gekennzeichnet, daß die die Wechselbewegung steuernde Schaltung eine einstellbare Umsteuerfrequenz aufweist.
8. Motor-Schußsucher nach Anspruch 5 oder 6, mit einem pneumatischen oder hydraulischen Antriebsmotor, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltung aus einem Dreiwegventil besteht mit einem Zufluß und zwei Abflüssen, die zu entgegengesetzt wirkenden Antriebsteilen des Motors führen.
DE19712155636 1971-09-14 1971-11-09 Verfahren zum Ein- oder Auskuppeln der Schaftmaschine gegenüber einer Webmaschine und Motor-Schußsucher zu dessen Durchführung Expired DE2155636C3 (de)

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CH1345171 1971-09-14
CH1345171A CH542303A (de) 1971-09-14 1971-09-14 Verfahren zum Ein- oder Auskuppeln einer Kupplung und Kupplung zu dessen Durchführung

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2155636A1 DE2155636A1 (de) 1973-03-22
DE2155636B2 DE2155636B2 (de) 1976-12-16
DE2155636C3 true DE2155636C3 (de) 1977-07-28

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