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Verpackungsmaterial Die Erfindung betrifft ein Verpackungsmaterial
insbesondere für Transportbehälter,bestehend aus mehreren übereinanderliegenden
Welipappebahnen, die jeweils durch eine Zwischendecke voneinander getrennt sind
und von denen die oberste bzw. die unterste gegebenenfalls mit einer Außendecke
versehen ist.
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Ein Verpackungsmaterial dieser Art kann beispielsweise in Form von
Kartons oder Faltkisten zur Verpackung der verschiedensten Güter dienen. Abhängig
von der Art der verpackten Gegenstände können unterschiedlich hohe Beanspruchungen
auf das Verpackungsmaterial einwirken, so daß bei Verpackung relativ schwerer Gegenstände
mit Zerstörungen der Kartonwände zu rechnen ist. Mit Wellpappe ist Jedoch eine relativ
leichte und billige Herstellung von Verpakkungskartons und Verpackungsanordnungen
unterschiedlichster Art möglich. Das Wellpappematerial zeichnet sich durch.relativ
hohe Eigenstabilität und geringes Gewicht aus, da seine Konstruktion in Form von
zwischen Deckschichten angel
ordneten Papierwellen große Luftzwischenräume
erzeugt. Deshalb hat man bisher die relativ oft auftretenden Zerstörungen in Kauf
genommen.
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Für große Verpackungen aus Wellpappe ist trotzdem zu fordern, daß
bei den dann im Vergleich zur Oberflächengröße dünnen Wandungen eine Stabilität
verwirklicht wird, die größer ist als bei den üblichen Wellpappebahnen. Hierzu werden
besonders hohe Anforderungen an die charakteristischen Werte wie den Durchstoßwiderstand
bzw. die Durchstoßarbeit, die Kantenstauchfestigkeit und den Berstdruck gestellt.
Um derartige Werte möglichst hoch zu treiben, ist es bekannt, mehrere Wellpappebahnen
übereinander anzuordnen, wodurch sich dann ein Verpackungsmaterial ergibt, welches
insofern stabiler als einfache Wellpappebahnen ist, als es einerseits durch die
häufige Verklebung verwindungsfreier, andererseits durch die erhöhte Anzahl der
Luftzwischenräume besser komprimierbar ist als eine einwellige Wellpappebahn. Eine
Stoßbeanspruchung von außen oder innen her wirkt sich deshalb zunächst in einer
Zerstörung der Jeweils äußersten oder innersten Pappsdichten aus, wobei meist ein
Teil der Wellpappe uEzerstört bleibt. Es ist auch bekannt, für mehrschichtige Wellpappebahnen
Wellungen unterschiedlicher Höhe zu verwenden, um die vorstehend beschriebenen Vorgänge
für eine vorgegebene Richtung bsonders zu verstärken oder anderweitig zu beeinflussen.
So ist es beispielsweise möglich, bei einer Wellpappe, die in Kartons verarbeitet
werden soll, auf der Außenseite eine hochwellige Schicht, auf der Innenseite eine
niedrigwellige Schicht vorzusehen, so daß Druckbeanspruchungen, die von außen auf
einen Karton einwirken, zunächst eine federnde Gegenwirkung durch die äußere hochwellige
Wellpappebahn erfahren, wodurch die meiste Energie der Druckeinwirkung bereits verbraucht
wird, bevor eine Zerstörung der inneren Wellpappebahnen erfolgen kann. Andererseits
können Gegenstände innerhalb der Verpackung, die besonders hohe
Kraftwirkungen
bei unachtsamer Handhabung eines Verpakkungskartons hervorrufen können, eine Zerstörung
der Verpackung von der Innenseite her nicht verursachen. Die Energie der Krafteinwirkungen
von der Innenseite her ist jedoch in den meisten Fällen nicht so groß wie diejenige
der Krafteinwirkungen von der Außenseite her, da die bereits verpackten Gegenstände
nicht mit solcher Geschwindigkeit bewegt werden können, wie es bei Gegenständen
der Fall ist, die von außen her auf einen Verpackungskarton einwirken können.
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Es hat sich nun gezeigt, daß bei dem üblichen Wellpappenmaterial,
wie es gegenwärtig für Verpackungen angewendet wird, auch bei Anordnung mehrerer
Wellungen übereinander eine Dehnung auftreten kann, was insbesondere für übergroße
Verpakkungen zutrifft. Bei sehr großen Kartons können sickämlich abhängig vom Füllgut
die Seitenwände sehr weit nach außen durchbiegen, so daß anstelle eines quaderförmigen
Kartons eine Verpackung mit ausgebeulten Seiten- und Deckflächen vorliegt, die sich
insbesondere hinsichtlich einer Lagerung bzw. Stapelfähigkeit als nachteilig erweist.
Außerdem können Güter, die eine körnigesStruktur haben, in solchen Verpakkungen
nur schlecht transportiert werden, da infolge der Ausbeulung der Wellpappe ein größeres
Verpackungsvolumen entsteht und das körnige Material dieses größere Verpackungsvolumen
nur teilweise füllt, wodurch eine gewisse Exzentrizität der Gesamtlast bei deren
Handhabung entsteht.
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Ein weiterer schädlicher Einfluß, der durch die gegenwärtigen Arten
der Wellpappeverpackungen nicht ausgeschaltet werden kann, ist durch die Feuchtigkeitsempfindlichkeit
des Materials gegeben. Wellpappe besteht grundsätzlich aus Papiermaterial, das durch
Wassereinwirkung aufweicht und dann leicht zu zerstören ist. Außerdem tritt auch
bei geringen Feuchtigkeitseinflüssen zumindest eine Verformung einer aus
Wellpappe
bestehenden Verpackung auf, so daß auch ohne eine Zerstörung nach Abtrocknung der
Verpackung die ursprüngliche Form nicht wieder hergestellt werden kann.
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Zur Vermeidung der vorstehend aufgezeigten Nachteile sind zwar bereits
verschiedenste Versuche durchgeführt worden, diese haben Jedoch keinesfalls zu befriedigenden
Ergebnissen geführt. Es ist beispielsweise bekannt, Wellpappebahnen so anzufertigen,
daß zwischen den einzelnen Wellen parallele, diagonale, quer zur den Wellen, evtl.
auch kreuzweise angeordnete Lagen von Fäden, Fasern, Folien, Streifen oder Bändern
vorgesehen sind. Diese können aus im Gegensatz zu Papiermaterial stabilerem Material
bestehen, beispielsweise aus Kunststoff oder aus Metall, so daß einer derart gefertigten
Wellpappe eine höhere Stabilität verliehen wird als sie bisher möglich war. Es ist
jedoch außerordentlich schwierig, solche Verpackungsmaterialien nach den üblichen
Herstellungsverfahren herzustellen, da Maschinen, die eine Herstellung von Wellpappebahnen
in einem kontinuierlichen Arbeitsgang durchführen, einen hohen Raumbedarf verursachen
und für jede zusätzliche Wellpappebahn, die auf bereits vorhandene Wellpappebahnen
aufzubringen ist, einen zusätzlichen Raumbedarf in der Längenausdehnung der Maschine
in der Größenordnung von ca. 15 bis 30 Meter erfordern. Daher ist insbesondere hinsichtlich
der Herstellung derart verstärkter Verpackungsmaterialien eine sehr niedrige Grenze
gesetzt, die nur unter einem unverhältnismäßig hohen Kostenaufwand überschritten
werden kann. Hier stellt sich besonders auch das Problem der Durchlaufzeit des Verpackungsmaterials
in der Herstellungsmaschine. Diese Zeit wird nämlich zu einem erheblichen Anteil
durch den Abtrocknungsvorgang des allgemein verwendeten Stärkeklebers bestimmt.
Hierzu ist eine gewisse Mindestwärme erforderlich, die insbesondere bei der Herstellung
mehrschichtiger Bahnen zu Verbrennungen der Außendecken führen kann. Außerdem sind
die Einflüsse der Feuchtigkeit, der
Verformung und der Instabilität
auch derart verstärkter Materialien nach wie vor gegeben, da bei aufgelösten Verklebungen
auch die Verstärkungen ihren Zweck nicht mehr erfüllen.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Verpackungsmaterial aus
mehreren ubereinanderliegenden Wellpappeb£men zu schaffen, welches die vorstehend
aufgezeigten Nachteile vermeidet, einfach herstellbar ist und die physikalischen
Eigenschaften von Verpackungsmaterialien aufweist, die an sich viel dicker sein
müßten als dies zur Erzielung der vorgegebenen Eigenschaften bisher möglich war.
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Ein Verpackungsmaterial der eingangs genannten Art ist zur Lösung
dieser Aufgabe erfindungsgemäß derart ausgebildet, daß die Wellpappebahnen symmetrisch
zu einer Zwischendecke angeordnet sind, deren Dicke mindestens den doppelten Wert
der Dicke der übrigen Zwischendecken oder der Außendecken hat.
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Ein nach der Erfindung ausgebildetes Verpackungsmaterial zeichnet
sich also durch eine besonders stabile mittlere und zu den Wellpappebahnen symmetrisch
angeordnete Zwischenschicht aus, die ein Ausbeulen zuverlässig verhindert. Bei den
bisher bekannten Wellpappebahnen ist nämlich das Ausbeulen weitgehend darauf zurückzuführen,
daß alle Zwischenschichten der Einzelwellen einen gleichmäßigen Ausdehnungskoeffizienten
und daher übereinstimmende Stabilität bzw. Instabilität besitzen. Insbesondere bei
Feuchtigkeitseinflüssen kann daher ein derartiges Wellpappenmaterial leicht durch
Druckeinwirkung ausgebeult werden. Dies wird bei einem Verpackungsmaterial nach
der Erfindung ohne besonders hohen Aufwand zuverlässig vermieden. Eine ausbeulende
Krafteinwirkung kann beispielsweise bei einem mit diesem Material aufgebauten Karton
nur auf einer Seite der Zwischendecke
erzeugt werden. Eine Fortsetzung
der Ausbeulung durch das Wellpappenmaterial hindurch auf die andere Seite wird aber
dadurch vermieden, daß die symmetrisch zu den Einzelwellen angeordnete Zwischenschicht
mindestens die doppelte Stärke wie die übrigen Zwischenschichten hat, so daß an
dieser Stelle eine höhere Stabilität vorliegt als an den anderen Stellen. Es ist
außerdem gewährleistet, daß bei praktisch gleichem Gewicht wie bei bekannten mehrschichtigen
Wellpappen eine höhere Druchstoßarbeit und eine höhere Kantenstauchfestigkeit verwirklicht
ist. Diese Vorteile ergeben sich allein aus einer Struktur, die nur aus Zwischenschichten
und Einzelwellen besteht, nicht Jedoch zusätzliche verstärkende Streifenbahnen erfordert,
die quer oder kreuzweise zu der Wellenrichtung verlaufen müssen und im Hinblick
auf die vorstehend genannten Herstellungsschwierigkeiten nur unter erhöhtem Aufwand
einzuarbeiten sind. Es hat sich beispielsweise gezeigt, daß bei einer einfachen
Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Verpackungsmaterials, die aus zwei aufeinandergeklebten
zweiwelligen Wellpappebahnen gebildet ist, bei denen beim Aufeinanderkleben zwangsläufig
die zu den Jeweiligen beiden Wellen als Symmetrieebene doppelt so dicke Zwischenschicht
gebildet ist, eine Durchstoßarbeit verwirklicht wird, die weit über der Summenwirkung
der Einzeldurchstoßarbeiten der beiden zweiwelligen Wellpappebahnen liegt.
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Dadurch ist also ein Verpackungsmaterial geschaffen, welches bei gleichem
Volumen wie bekannte Verpackungsmaterialien eine Durchstoßarbeit hat, die mit bisherigen
Verpackungsmaterialien nicht verwirklicht werden konnte. Mit diesem Material gebaute
Transportbehälter zeichnen sich durch eine besonders gute Stapelfähigkeit sowie
durch Unempfindlichkeit gegenüber Feuchtigkeit aus, was in Verbindung mit dem relativ
geringen Gewicht insbesondere für den Uberseetransport von Wichtigkeit ist.
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Außer für die Transportbehälter selbst kann das Verpackungsmaterial
auch für Verpackungselemente anderer Art, beispielsweise für Verpackungspolster
oder Stützelemente verwendet werden. Solche Elemente sind aber meist im Hinblick
auf die besondere Stabilität eines mit dem Material nach der Erfindung gebauten
Behälters überflüssig.
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Ein Verpackungsmaterial nach der Erfindung kann zweckmäßig derart
weiter ausgebildet sein, daß die beiden inneren Wellpappebahnen durch eine Zwischendecke
in Form einer mindestens einwelligen Wellpappebahn voneinander getrennt sind, deren
Wellenlängsrichtung von der Wellenlängsrichtung der übrigen Wellen abweicht. Dadurch
läßt sich eine weitere zusätzliche Stabilität erreichen, denn das zuvor beschriebene
einfache Ausführungsbeispiel, bei dem zwei zweiwellige Wellpappebahnen aufeinandergeklebt
sind, ist nun weiter verstärkt, wobei die einwellige oder ggf. auch mehrwellige
Wellpappebahn auch in einer zur Hauptstabilitätsrichtung der übrigen Wellen anderen
Richtung erhöhte Stabilität erzeugt, da die Wellenlängsrichtung dieser Zwischendecke
von der Wellenlängsrichtung der übrigen Wellen abweicht. Zweckmäßig wird dieses
Verpackungsmaterial derart aufgebaut, daß die Abweichung der Wellenlängsrichtung
900 beträgt. Dadurch ist eine einfache Fertigung ohne das komplizierte Einbringen
von Zwischenlagen z.B. in Form besonderer Bänder mit vorbestimmtem Abstand möglich,
und Krafteinwirkungen, die in Richtung zwischen diesen beiden Wellenlängsrichtungen
erzeugt werden, können mit ihren Komponenten in den Hauptstabilitätsrichtungen aufgefangen
werden. Ebenso ist es jedoch auch möglich, die beiden Wellenlängsrichtungen schräg
zueinander anzuordnen, wenn besondere Forderungen erfüllt werden sollen oder mit
in bestimmter Richtung erzeugten Krafteinwirkungen zu rechnen ist. Die vorstehend
beschriebenen Weiterbildungen der Erfindung vermeiden daher Ausbauchungen des Verpackungsmaterials
besonders zuverlässig.
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Wie bei bekannten Verpackungsmaterialien kann auch bei einem Verpackungsmaterial
nach der Erfindung eine unterschiedliche Höhe der Wellpappebahnen vorgesehen sein.
Hierzu wird das Verpackungsmaterial zweckmäßig derart gefertigt, daß einander benachbarte
Wellenbahnen unterschiedliche Höhe haben.
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Aufgrund der nach der Erfindung vorgesehenen symmetrischen Anordnung
zur Zwischendecke sind dann immer Einzelwellen einander benachbart angeordnet, die
unterschiedliche Stabilitätswerte haben. So kann beispielsweise die Energie eines
mit hoher Kraftwirkung auf eine erfindungsgemäße Verpackungsbahn einwirkenden schweren
Gegenstandes so absorbiert werden, daß eine Zerstörung lediglich der äußersten Wellpappebahn
erfolgt, während die weiter innen liegenden Wellpappebahnen unbeeinträchtigt bleiben.
Dies ist insbesondere im Hinblick darauf wichtig, daß die gemäß der Erfindung vorgesehene
Zwischendecke möglichst unbeschädigt bleiben soll, da sie im Hinblick auf die zuverlässige
Vermeidung einer Ausbauchung z.B. eines Transportbehälters ohne Störstellen sein
soll.
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Eine besonders vorteilhafte und dabei jedoch einfach herzustellende
Ausführungsform eines Verpackungsmaterials nach der Erfindung zeichnet sich dadurch
aus, daß mindestens vier Wellpappebahnen vorgesehen sind und daß die äußeren Wellpappebahnen
eine gegenüber den inneren Wellpappebahnen geringere Höhe aufweisen. Damit ist es
möglich, durch eine erhöhte Härte der äußeren Wellpappebahnen einerseits eine hohe
Stabilität zur Außenfläche des Verpackungsmaterials hin zu verwirklichen, andererseits
die für bekannte Verpackungsmaterialien bereits beschriebene federnde Wirkung der
höheren Wellpappebahnen zu erhalten.
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Wie bereits ausgeführt, ist das nach der Erfindung ausgebildete Verpackungsmaterial
besonders leicht zu fertigen, so daß auch die Maschinenkosten für die Herstellung
niedrig liegen. Es ist beispielsweise möglich, vorgefertigte Wellpappebahnen
zu
verwenden, die aus mehreren Einzelwellen bestehen. Wenn derart vorgefertigte Wellpappebahnen
in einfacher Weise aufeinandergeklebt werden, so erhält man ohne zusätzlichen großen
Maschinenaufwand, der an sich für eine nach der Erfindung aufgebaute Materialbahn
zur kontinuierlichen Herstellung erforderlich wäre, ein Verpackungsmaterial mit
besonders hoher Stabilität. Wenn weiter zu diesem Klebevorgang ein naßfester Kunststoffkleber
verwendet wird, kann Klebezeit bei der Herstellung verkürzt und die Stabilität des
Verpackungsmaterials insbesondere gegenüber Feuchtigkeit wesentlich erhöht werden.
Auch ohne solchen naßfesten Kunststoffkleber ist jedoch bereits eine gewisse Stabilität
gegenüber Feuchtigkeitseinflüssen ge;währleistet, da das Verpackungsmaterial infolge
seiner Symmetrie immer aus mindestens zwei Wellpappebahnen besteht, die durch eine
Zwischenbahn erhöhter Dicke voneinander getrennt sind. Diese Zwischenbahn vermeidet
zuverlässig ein Durchtreten der Feuchtigkeit durch die gesamte Wellpappebahn, so
daß eine Zerstörung aufgrund von Feuchtigkeitseinflüssen bei einem Verpackungsmaterial
nach der Erfindung in den meisten Fällen auch bereits bei Verwendung eines normalen
Stärkeklebers ausgeschlossen ist.
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Da die charakteristischen Werte für die Stabilität des erfindungsgemäßen
Verpackungsmaterials über denjenigen einer reinen Summenwirkung der Einzelwellen
der symmetrischen Anordnung liegen, sind die Vorteile der Erfindung mit beliebigen
Wellenzahlen zu verwirklichen, solange die Symmetrie zur Zwischendecke sowie deren
vorgegebene Dicke erhalten bleibt.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand in dén Figuren dargestellter
Ausführungsbeispiele näher erläutert.
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Es zeigen: Fig. 1 den schematischen Schnitt eines nach der Erfindung
ausgebildeten Verpackungsmaterials mit vier Wellenbahnen, Fig. 2 eine perspektivische
Teildarstellung eines nach der Erfindung ausgebildeten Verpackungsmaterials mit
vier Wellenbahnen und einer Zwischenbahn in Form einer Wellenbahn und Fig. 3 einen
schematischen Teilschnitt des in Fig. 2 gezeigten Verpackungsmaterials in vergrößerter
Darstellung.
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In Fig. 1 ist der Schnitt eines Verpackungsmaterials dargestellt,
welches zu beiden Seiten einer Zwischendecke 10 aeweils ein zweiwelliges Wellpappenmaterial
aufweist. Die gesamte Anordnung hat eine obere Außendecke 7, eine untere Außendecke
9 sowie zwei Zwischendecken 3 und 5. Zwischen den einzelnen Decken befinden sich
äußere Wellen 2 und 4 sowie innere Wellen 6 und 8. Bei der in Fig. 1 gezeigten Anordnung
handelt es sich um ein Verpackungsrnaterial, welches untere Wellpappebahnen 4 und
8 unterschiedlicher Höhe aufweist. Die äußere Wellpappebahn 4 hat dabei eine geringere
Höhe als die innere Wellpappebahn 8. Ebenso kann auch die äußere Wellpappebahn 2
eine gegenüber der inneren Wellpappebahn 6 geringere Höhe aufweisen, so daß die
Anordnung nicht nur hinsichtlich der Anzahl der Wellpappebahnen, sondern auch hinsichtlich
deren Höhe einen zur Zwischenbahn 10 symmetrischen Aufbau hat.
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Ein Verpackungsmaterial der in Fig. 1 gezeigten Art kann in sehr einfacher
Weise dadurch hergestellt werden, daß zwei zweiwellige Wellpappebahnen, die beide
mindestens eine Außendecke aufweisen, mit ihren Außendecken aufeinandergeklebt werden,
so daß dadurch die in Fig. 1 gezeigte Zwischendecke 10 entsteht, deren Dicke-dann
den doppelten Wert der übrigen Zwischendecken 3 und 5 bzw. der Außendecken 7 und
9 haben kann. > -
Fig. 2 zeigt in perspektivischer Darstellung
eine Ecke eines nach der Erfindung ausgebildeten Verpackungsmaterials, dessen Zwischendecke
20 aus einer einwelligen Wellpappebahn gebildet ist. Insgesamt ist die in Fig. 2
gezeigte Anordnung aus fünf Wellpappebahnen 12, 16,14, 18 und 20 aufgebaut. Auch
diese Anordnung hat Wellpappebahnen unterschiedlicher Höhe, wobei die Symmetrie
zur Zwischendecke 20 hinsichtlich der Anzahl der Wellpappebahnen und deren Höhe
verwirklicht ist.
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Die niedrigen Wellpappebahnen sind die Außenbahnen 12 und 14, die
höheren Wellpappebahnen sind die Innenbahnen 16 und 18. Auch die in Fig. 2 gezeigte
Ausführungsform des Verpakkungsmaterials kann sehr einfach angefertigt werden, indem
zwei zweiwellige Wellpappebahnen und eine einwellige Wellpappebahn aufeinandergeklebt
werden. Auf diese Weise entstehen für die mittlere Wellpappebahn 20 Deckschichten,
als Zwischenschichten, die die doppelte Dicke einer normalen Deckschicht haben.
Dadurch wird eine besonders gute Stabilität des Verpackungsmaterials bzw. eines
mit ihm aufgebauten Transportbehälters erreicht, welche durch die Ausführung der
Zwischendecke 20 als Wellpappebahn ohnehin schon bedeutende Werte erreicht. Die
Zwischendecke 20 ist so angeordnet, daß ihre Wellenlängsrichtung um 900 gegenüber
der Wellenlängsrichtung der übrigen Wellen 12, 14, 16 und 18 unterschiedlich ist.
Ebenso ist es jedoch auch denkbar, die Zwischendecke 20 so anzuordnen, daß ihre
Wellenlängsrichtung schräg zur Wellenlängsrichtung der übrigen Wellpappebahnen 12,
14, 16 und 18 verläuft. Insgesamt ist die Anordnung analog der in Fig. 1 gezeigten
Ausführungsform mit zwei Außendecken 17 und 19 versehen, während zwischen den einzelnen
Wellenbahnen 12, 14, 16 und 18 die Zwischendecken 13 und 15 sowie 20 liegen.
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In Fig. 3 ist ein vergrößerter Querschnitt cEs in Fig. 2 gezeigten
Verpackungsmaterials dargestellt, der dessen Aufbau besser kenntlich macht. Insbesondere
ist dargestellt,
daß die Zwischendecke 20 aus aufeinandergeklebten
Außendecken der Teilwellenbahnen besteht, so daß die mittlere Wellenbahn 21 Deckflächen
hat, die jeweils aus zwei Decken 22 und 24 bzw. 23 und 25 bestehen. Diese Deckflächen
haben eine gegenüber den Zwischendecken 13 und 15 und den Außendecken 17 und 19
doppelte Dicke. Es ist zu erkennen, daß ein solches Verpackungsmaterial insbesondere
sehr starken, punktförmig auftretenden Stoßbeanspruchungen gewachsen ist, denn dieses
Material hat die Eigenschaft, an seiner Außenseite zunächst durch Kompression einen
großen Teil der durch den Stoß übertragenen Energie zu absorbieren, was hauptsächlich
in der Wellenbahn 16 bzw. 18 geschieht. Die niedrigeren Wellenbahnen 12 und 14 verhindern
dabei bereits weitgehend eine äußere Zerstörung des Verpackungsmaterials, wie es
bereits beschrieben wurde. Die sehr stabile Zwischendecke mit den Einzelschichten
22, 23, 24, und 25 sowie der Wellenbahn 21 ist durch die Verklebung der Einzelschichten
so fest, daß ein vollständiger Durchbruch oder ein Reißen des Verpackungsmaterials
auch bei hohen Dauerbelastungen nicht auftritt.
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Außerdem ist dieses Verpackungsmaterial bei Wahl eines geeigneten
Kunststoffklebers, der im Gegensatz zu den bisher üblichen Stärkeklebern nicht wasserlöslich
ist, extrem feuchtigkeitsunempfindlich, so daß ein Verziehen oder Ausbauchen von
Transportbehältern auch bei stärkeren Feuchtigkeitseinflüssen nicht zu befürchten
ist.