DE2154741B2 - Verfahren und Anordnung zur Berücksichtigung von Munitionseigenschaften beim Richten eines Geschützes und/oder beim Einstellen des Zünders der Munition - Google Patents
Verfahren und Anordnung zur Berücksichtigung von Munitionseigenschaften beim Richten eines Geschützes und/oder beim Einstellen des Zünders der MunitionInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Anordnung zur Berücksichtigung von Munitionseigenschaften
beim Richten eines Geschützes und/oder beim Einstellen des Zünders der Munition, durch das die
Art und die Treibladungstemperatur der im Geschützrohr befindlichen, elektrisch zündbaren Munition
ermittelt und für die ermittelten Wette charakteristische Signale in einen Feuerleitrechner eingegeben werden,
wodurch sie in Verbindung mil den Zieldalcn ein
entsprechendes Richten des Geschützes und/oder ein entsprechendes Einstellen des Zünders hervorrufen,
wobei in die Munition mittels an den Fcuerleitrechncr angeschlossener Meß- und Steuergeräte aufeinanderfolgende,
sich charakteristisch voneinander unterscheidende elektrische Signale eingegeben werden und in ihnen
zugeordnete Meß- und Steuerkreise gelangen und wobei die Signale in den Meßkreisen entsprechend der
Munitionsart und dem Munitionszustand verändert und im Feuerleitrechner verarbeitet werden und die Signale
in Steuerkreise als Korrektursignale des Feuerleitrechners eingegeben werden, die aufgrund der Zieldaten in
Verbindung mit den in den Meßkreisen verhinderten Signalen gebildet wurden, nach Hauptpatent 20 59 665.
Unter den im Hauptpatent behandelten Ausführungsformen sind bereits ein Verfahren und eine Anordnung
zur Zündereinstellung beschrieben, die mit einem Rechteck-Spannungsimpuls arbeiten, dessen Spannungshöhe
durch das Steuergerät in Abhängigkeit von den Korrektursignalen und Zieldaten bestimmt ist.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, das Verfahren und die Anordnung nach dem Hauptpatent
zu verbessern, indem die Aufnahme der spezifischen Munitionseigenschaften und ihre Umformung im
Feuerleitrechner sowie die Beeinflussung des Zünders derart abgeändert werden, daß die verschiedenen Meß-
und Steuersignale störungsfrei verarbeitet werden und optimale Abschußbedingungen erzielt werden.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, άιΰ die
Signale zum Einstellen des Zünders aus einer Folge von Impulsen bestehen, deren Anzahl durch das Steuergerät
in Abhängigkeit von den Korrektursignalen und Zieldaten bestimmt wird.
Die Anordnung zur Durchführung des Verfahrens mit einem in der abfeuerbereiten Munition angeordneten
Abfeuerungskreis, einem Meßkreis und einem Steuerkreis, an die ein Meß- und/oder Steuergerät in Form
eines Feuerleitrechners angeschlossen ist. wobei Sperr- w elemente in Form von Gleichrichtern vorgesehen sind
zur Trennung der für die einzelnen Kreise bestimmten Signale, ist dadurch gekennzeichnet, daß ein Impulsgeber
vorgesehen ist, der dem Feuerleitrechner angeschlossen ist und der mit dem Schaltkreis zur Einstellung J5
des Zünders verbindbar ist und Impulse abgibt, deren Anzahl vom Feuerleitrechner in Abhängigkeit von den
in den Feuerleitrechner eingegebenen Korrektursignalen und Zicldalcp bestimmt sind.
Ferner ist vorgesehen, daß im Steuerkreis ein w
elektrisch beeinflußbarer Geschoßzünder angeordnet ist, der einen auf die Impulse ansprechenden Schaltkreis
zur Einstellung des Zünders in Abhängigkeit der Korrcktursignale und Zieldaten aufweist, mit einem aus
einem Gleichrichter bestehenden Sperrmittel, das mit den Sperrmitteln für den Abfeuerungskreis und' den
Meßkreis gleichgepolt ist und der einen weiteren Schaltkreis zur Aktivierung des Zünders und Energielieferung
an den Schaltkreis zvr Einstellung des Zünders aufweist mit einem aus einem Gleichrichter bestehenden
Sperrmittel, das entgegengesetzt zu den übrigen Sperrmitteln gepolt ist.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
daß der Schaltkreis zur Aktivierung des Zünders und zur Energielieferung an den Schaltkreis zur Ί5
Einstellung des Zünders aus einem Zündspannungsteil zur Lieferung des Zündstromes für das Zündelement
besteht und aus einem Niederspannungsteil zur Lieferung der Energie an den Schaltkreis zur Einstellung
des Zünders.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform besteht der Zündspannungsteil aus einem Kondensator und
einem in Serie geschalteten Gleichrichter und der Niederspanniingsteil besteht ebenfalls aus einem Kondensator
mit einer paralLlgcschalteten Zenerdiode und
dazu in Serie geschaltetem Widersland und einem Gleichrichter.
In weiterer Ausgcslaltung dieser Ausführungsform ist
vorgesehen, daß eine aktive Energiequelle parallel zum Niederspannungsieil geschaltet ist, die über einen
beschleunigungsabhängigen Schalter so mit dem Schallkreis verbindbar ist, daß die aktive Energiequelle erst
nachdem das Geschoß das Geschützrohr verlassen hai die Energieversorgung dieses Schaltkreises übernimmt.
Zur Erkennung der Munitionsart sind vorteilhalterweise
die Munitionsart charakterisierende Schaltelemente im Meßkreis zur Bestimmung der Munitionsart
vorgesehen, die je nach Munitionsart verschiedene Korrektursignale erzeugen.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist ferner vorgesehen, daß der Impulsgeber mit dem Zünder unter
Zwischenschaltung einer elektrischen Torschaltung vom Typ »Und« verbunden ist, deren anderer Eingang
mit der Abfeuertaste verbunden ist derart, daß die Impulse dann an den Zünder gelangen, nachdem auch
die Abfeuertaste betätigt wurde.
Die Verarbeitung der in den Zünder eingegebenen Impulse im Schaltkreis zur Beeinflussung des Zünders
erfolgt durch eine Zählkette mit nachg^schaltetem Speicherelement und einem Taktgenerator sowie einem
beschleunigungsabhängigen Schalter, der den Taktgenerator nach der Beschieunigungsphase mit der
Zählkette verbindet, wobei der Taktgenerator während seiner Einschaltdauer über die Zählkette und unter
Berücksichtigung des im Speicherelement gespeicherten Wertes das Zündelement auslöst.
Im nachfolgenden wird die Erfindung anhand mehrerer Zeichnungen beispielsweise erläutert, und
<:war zeigt
Fig. I schematisch eine in einem Geschützrohr angeordnete Geschoßpatrone verbunden mit einem
Feuerleitrechner,
Fig. 2 ein schematisches Schaltbild einer An: ierungsvorrichtung,
F i g. 3 in einem Diagramm die Sequenz der Meß- und Steuersignale und
Fig.4 in einem Diagramm die Stromverlaufskurven
für verschiedene Geschoßarten.
In einem Patronenlager la eines Geschütztrohres 1 (Fig. 1) ist eine Geschoßpatrone 2 mit einer Hülse 2a
und einem Geschoß 2b angeordnet. Die Geschoßpatrone wird durch ein Verschlußteil 3 im Geschützrohr 1
fixiert. In die Hülse 2a ist eine Zündschraube 4 eingeschraubt, in der sich, durch eine Kunststoffschicht
isoliert, ein als elektrischer Pol ausgebildeter Zentralkontakt 6 befindet. Der Zentralkontakt 6 ist über die
Diode 7 mit dem Temperaturfühler 9, z. B. in Form eines Thermistors, sowie mit dem die Munitionsart charakterisierenden
Schaltelement in Form eines dazu parallel geschalteten Kondensators 8a mit der Zündschraube 4
verbunden. Zu diesem Kreis ist parallel geschaltet eine Serienschaltung bestehend aus der Vierschichtdiode 11
und dem elektrischen Treibladungsanzünder Ϊ2, der vom Treibladungspulver umgeben ist. Ferner ist der
Zentralkontakt 6 über die Steckverbindungen 14 mit dem Geschoßzünder 'S verbunden, der ein Zeitzünder,
ein Annäherungszünder oder ein Aufschlagzünder sein kann. Im Zünder 15 ist eine Zünderaktiviervorriehtung
39 angeordnet, die über das Sperrelement 13 eir. Signal erhält, das die Munition erst scharf macht, wenn sie im
Patronenlager la des Geschützrohres 1 eingelegt ist. In dem dargestellten Beispiel handelt es sich um einen
elektronischen Zeitzünder, der durch den Feuerleitrcchncr, wie später noch beschrieben wird, eingestellt wird
und zu diesem Zwecke eine Zählkette 36 mil nachgeschaltetem Speicherelement 38 und einen Takt-
generator 35 vorzugsweise in Form eines Quarzzeilclemcnts
aufweist, wobei die Zählkette 36 über die Diode 33 und den Steckkontakten 14 mit dem Zentralkontakt 6
verbunden ist und durch den Taktgenerator 35 so gesteuert wird, daß ein Signal auf das Zündelement 37
abgegeben wird, wenn der eingegebene Zeitpunkt zur Zündung des Geschosses erreicht ist.
Es sei noch bemerkt, daß die Aktivierungsvorrichtung 39 bei einem Geschoß, z. B. mit Aufschlagzünder, aus
einem einfachen Schalterelement bestehen kann, das <!en Zünder scharf macht, es kann aber auch aus einem
Energiespeicher bestehen, dem von einem Energicabgabegcrät
von außen die erforderliche Energie zugeführt wird. Schließlich kann es sich auch um eine aktive
Energiequelle handeln, die von außen eingeschaltet wird oder um eine Kombination beider.
Die Aklivierungsvorrichtung 39 dient dazu, sowohl
den Taktgenerator 35 ais auch die Zählkette ib und das
Speicherelement 38 mit Energie zu versorgen. Sie dient ferner dazu, den Zündstrom für das Zündelement 37 zu :n
liefern.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Aktivierungsvorrichtung 39 ist vorgesehen, sie in einen
Zündspannungsteil 39a zur Lieferung des Zündstromes für das Zündelement 37 und in einen Niederspannung«- 2'>
teil 39b zur Lieferung der Energie an den Taktgenerator 35, die Zählkette 36 und das Speicherelement 38
aufzuteilen. Dies wird dadurch erreicht, (F i g. 2) daß tür den Niederspannungsteil 396 ein mit einer Zenerdiode
42 parallel geschalteter Kondensator 41 vorgesehen wird, der über den Widerstand 43 und den Gleichrichter
\3b auf die durch den ersten Teil des Signals c (F i g. 3) dargestellte Spannung z. B. von etwa 15 V aufgeladen
wird. Der Zündspannungsteil 39a. bestehend aus dem Kondensator 40. wird danach über den Gleichrichter
13a auf die durch den zweiten Teil des Signals c
dargestellte Spannung von etwa 100 V aufgeladen. Da die Zenerdiode 42 bei einer Spannung oberhalb 15 V
leitend wird, bleibt die Spannung am Kondensator 41. unabhängig von der höheren Zündspannung, auf dem w
alten Wert.
In weiterer Ausgestaltung dieser Ausführungsform ist
noch vorgesehen, daß eine Energiequelle in Form C'ner
elektrischen Batterie 44 dem Niederspannungskondensator 41 parallel geschaltet ist. Diese Batterie 44 ist dazu
bestimmt, die Energieversorgung des Taktgenerators 35. der Zählkette 36 und des Speicherelementes 38 zu
übernehmen, nachdem das Geschoß 2b das Geschützrohr 1 verlassen hat. Zu diesem Zweck ist der
beschleunigungsatViängige Schalter 34 zwischengeschaltet,
der die Verbindung erst dann herstellt, wenn die BescUeunigungsphase beendet ist. Auf diese Weise
vermeidet man, daß die Batterie 44 ständig mit dem Taktgenerator, der Zählkette 36 und dem Speicherelement
38 in Verbindung steht und sich dadurch entlädt.
Es sei noch bemerkt, daß die Zündspannung nicht unbedingt von außen eingegeben zu werden braucht. Sie
kann auch mittels Induktion vom Niederspannungsteil 396 erzeugt werden. Hierdurch wird vermieden, eine
Zündspannungsquelle am Geschütz vorzusehen, der M Zünder wird dadurch allerdings komplizierter. Da der
Taktgenerator 35 während der starken Beschleunigung nach Zündung der Treibladung u. U. nicht einwandfrei
arbeitet, ist vorgesehen, den Taktgenerator 35 durch
einen neschleunigungsabhängigen Schalter .34 erst nach der Beschleunigungsphase mit der Zählkette 36 zu
verbinden.
Der Zentralkontakt 6 ist über einen in einer Kunststoffschicht 16 isolierten Kontakt 17 an einem
Umschalter 20 angeschlossen. Dieser Umschalter weist einerseits einen Eingang Il auf für das Munitionsaktivierungssignal.
das in einem Element 40 erzeugt wird und das wie schon erwähnt, entweder aus einem Impuls
besteht, der die Aktivierungsvorrichtung 39 einschaltet oder aber aus einem Spannungssignal von einer
gewissen Dauer besteht, das d'o Aktivierungsvorrichtung
39 auflädt. Ein weiterer Eingang I des Umschalters 20 ist über eine Vorrichtung 27 zur Erkennung der
Munitionsart und eine Temperaturmeßvorrichtung 28 •nit dem Feucrleilrechncr 18 verbunden. Der Fcuerleitrechner
18 dient dazu, die Gcschützrichtvorrichtung 22 zu betätigen und den Zünder 15 einzustellen in
Abhängigkeil der angegebenen Daten, d. h. in Abhängigkeit
von den äußeren Korrckturdatcn, die in das Element 26 eingegeben werden, von den Zicldaten. die
in das Element 25 eingegeben werden, von der Munitionsart, die durch das Element 27 eingegeben
wird, und von der Pulvertemperatur, die durch das Element 28 eingegeben wird. Die für den Zünder 15
maßgebenden Werte werden in einem Impulsgeber 32 in eine Folge von Impulsen umgewandelt, deren Anzahl
von den eingegebenen Korrcktursignalen und Zieldaten bestimmt wird. Diese Impulse werden vorzugsweise
über eine elektrische Torschaltung 31 vom Typ »Und« und deir. umschalter 20 in die Munition eingegeben. Der
zweite Eingang der Torschaltung 31 ist mit der Abfeuerungstastc 21 verbunden, so daß die Impulse vom
Impulsgeber 32 erst dann an den Zunder 15 weilergeleitet
werden, nachdem die Abfcuerungstaste 21 gedrückt wurde.
Der erste aus der elektrischen Torschaltung 31 kommende Impuls wird ferner über ein Verzögerungselement 30 auf die Treibladungsanzündvorrichtung 29
gegeben, welche ein Signal in Form einer stark erhöhten Spannung an den elektrischen Treibladungszünder 12
weitergibt, wobei die Zündspannung so bemessen ist. daß die Vierschichtdiode 11 nur bei dieser Spannung
leitend wird. Die Vierschichtdiode 11 kann selbstverständlich durch ein anderes äquivalentes Element
ersetzt werden, das in einer Richtung sperrend wirkt und bei einer bestimmten Spannung leitend wird.
Es sei noch bemerkt, daß das elektrische Verzögerungselement
30 nur dann nötig ist. wenn die Zeit zwischen der Betätigung des elektrischen Treibladungsanzünders 12 und dem Zünden der Treibladung zu kurz
ist. um die Impulse zur Zündereinstellung in den Zünder eingeben zu können.
Die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Anordnung ist folgende: Nach Einlegen der Munition ins
Munitionslager des Geschützes und Einschalten des Feuerleilrechners stellt der Umschalter 20 abwechselnd
eine Verbindung zwischen jeweils einem seiner Eingänge I und II und seinem Ausgang Hl her.
beginnend mit einer Verbindung zwischen dem Eingang I und dem Ausgang III. In diesem Moment wird eine
Spannung über die Diode 7 an den Kondensator Sa und den Widerstand 9 gelegt. Diese Spannung entspricht
dem Signal a in der F i g. 3. Je nach Art der Munition ist die Kapazität des Kondensators 8a verschieden
gewählt, so daß sich die in F i g. 4 gezeigten Ladeströme ergeben. Innerhalb des Munitionsarterkennungsgliedes
27 ist ein Strommeßgerät und ein Verzögerungselement 27a vorgesehen, derart, daß der Ladestrom eine gewisse
Zeit Γ nach Einschalten der Spannung gemessen wird, so daß je nach Munitionsart ein verschieden großer
Strom Ii. A. /s. gemessen wird (Fig.4) und in den
F-'euerleitrcchner 18 eingegeben wird, der diesen Wert
zur Einstellung des Zünders 15 verwendet. N;ich Abklingen des Ladestroms durch den Kondensator 8;/
fließt durch den Thermistor 9 nur noch der konstante Strom Λ, dessen Wert vom augenblicklichen Wider- =>
stand des Thermistors 9 abhängt. Dieser Strom wird im Temperwurmeßelement 28 in ein Signal umgewandelt,
das kennzeichnend für die Temperatur der Treibladung ist und in den Feuerleitrechner 18 eingegeben wird. Die
beiden Signale a und b haben eine positive Polarität am ι ο
Zentralkontakt 6, während das Signal c. das vom Element 40 erzeugt wird, eine negative Polarität
aufweist. Dieses Signal cgelangt in die Aktivierungsvorrichtung 39, wenn der Umschalter 20 die Verbindung
zwischen dem Eingang Il und dem Ausgang III herstellt, ii
Nach einer gewissen Zeit schaltet der Umschalter 20 wieder zurück auf die Verbindung zwischen dem
Signale a und b auf den Feuerleitrechner 18. Nach erneutem Umschalten auf die Verbindung zwischen _>
<> dem Eingang Il und dem Ausgang IM wird wiederum eine Verbindung vom Element 40 zur Aktivierungsvorrichtung
39 hergestellt. Es sei noch bemerkt, daß die abwechselnde Eingabe von positiven und negativen
Signalen a, b, c dazu verwendet werden kann, die 2ΐ
Zählkette auf eine definierte Ausgangsstellung zurückzubringen, so daß diese Signale nicht die Einstellung des
Zünders beeinflussen.
Durch Drücken der Abfeuerungstaste 21 bei Punkt A (F i g. 3' wird augenblicklich der Umschalter 20 zurück-
>o geschaltet auf die Verbindung zwischen dem Eingang I und dem Ausgang III. Es wird ein Signal auf die
Torschaltung 31 gegeben, die damit die Impulse d (F i g. 3), die aus dem Impulsgeber 32 stammen, über den
Umschalter 20, die Steckkontakte 14 und die Diode 33, auf die Zählkette 36 leitet. Mit einer gewissen
Verzögerung, die durch das Verzögerungsglied 30 oder durch die Zündverzögerung der Treibladung bestimmt
ist. wird das stark erhöhte Spannungssignal e vom Treibladungsanzündungsgerät 29 erzeugt und gelangt
über die bei dieser Spannung leitende Vierschichtdiode 11 in den elektrischen Treibladungsanzündcr 12. Es
erfolgt also die Zündung der Treibladung und das Geschoß wird im Geschützrohr beschleunigt. Während
der Beschleunigungsphase ist der beschleunigungsabhängige Schalter 34 geöffnet, so daß der Taktgenerator
35 von der Zählkette 36 getrennt ist. Nach Austreten des Geschosses aus dem Rohr hört die Beschleunigung auf
und der Taktgenerator 35 ist mit der Zählkette 36 verbunden. Von diesem Zeitpunkt an wirken der
Taktgenerator 35, die Zählkette 36 und das Speicherelement so aufeinander, daß nach einem der Anzahl der
aufgegebenen Impulse entsprechendem Zeitraum, ein Signal an das Zündelement 37 abgegeben wird, das das
Geschoß zur Explosion bringt.
Der eben beschriebene Vorg.ing bezieht sich auf ein
Geschoß mit Zeitzünder. Falls es sich um ein Geschoß ;;;ji A,:;riähcri;r;"';/ür!dcr handelt brin~t das Si~ns! daß
aus dem Impulszähler 36 kommt, das Geschoß nicht zur Explosion, sondern aktiviert den eigentlichen Annäherungszünder
eine kurze Entfernung vor dem Ziel, so daß eine vorzeitige Explosion durch Ansprechen des
Annäherungszünders auf andere Objekte als das Ziel selbst vermieden wird.
Es sei noch bemerkt, daß das Element 8·ί zur
Erkennung der Munitionsart nicht unbedingt ein Kondensator, wie dargestellt, zu sein braucht, sondern
durch andere elektrische Elemente ersetzt werden kann, wie z. B. durch einen Widerstand oder eine Induktivität
oder eine Kombination der drei genannten Elemente.
Es kann ferner unter gewissen Umständen auf die Torschaltung 31 verzichtet werden, so daß die Impulse,
die aus dem Impulsgeber 32 stammen, jedes Mal nach Ablauf des Aktivierungssignals c in den Zünder 15
gegeben werden. In diesem Falle würde sich zwar die Einstellung des Zünders bis zum Abschuß ständig
ändern, dabei ist aber Vorsorge getroffen, daß jeweils die letzte Impulsfolge vor dem Abschuß die endgültige
Einstellung des Zünders bewirkt.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (9)
1. Verfahren zur Berücksichtigung von Munitionseigenschaften beim Richten eines Geschützes
und/oder beim Einstellen des Zünders der Munition, durch das die Art und die Treibladungstemperatur
der im Geschützrohr befindlichen elektrisch zündbaren Munition ermittelt und für die ermittelten Werte
charakteristische Signale in einen Feuerleitrechner eingegeben werden, wodurch sie in Verbindung mit
den Zieldaten ein entsprechendes Richten des Geschützes und/oder ein entsprechendes Einstellen
des Zünders hervorrufen, wobei in die Munition mittels an den Feuerleitrechner angeschlossener
Meß- und Steuergeräte aufeinanderfolgende, sich charakteristisch voneinander unterscheidende elektrische
Signale eingegeben werden und in ihnen zugeordnete Meß- und Steuerkreise gelangen,
wobei die Signale in den Meßkreisen entsprechend der Munitionsart und dem Munitionszustand veränden
und im Feuerleitrechner verarbeitet werden und wobei die Signale in Steuerkreise als Korrektursignale
des Feuerleitrechners eingegeben werden, die aufgrund der Zieldaten in Verbindung mit den in
den Meßkreisen veränderten Signalen gebildet wurden, nach Hauptpatent 20 SJ 665, dadurch
gekennzeichnet, daß die Signale zum Einstellen des Zünders aus einer Folge von Impulsen
bestehen, deren Anzahl durch das Steuergerät in Abhängigkeit von den Korrektursignalen und m
Zieldaten bestim.nt wird.
2. Anordnung zur Durchführt;:% des Verfahrens
nach Anspruch 1 mit einen in der abfeuerbereiten Munition angeordnetem Abieuen. tgskreis, einem
Meßkreis und einem Steuerkreis an die ein Meß- )5 und/oder Steuergerät in Form eines Feuerleitrechners
angeschlossen ist, wobei Sperrelemente in Form von Gleichrichtern vorgesehen sind, zur
Trennung der für die einzelnen Kreise bstimmten Signale, dadurch gekennzeichnet, daß ein Impulsgeber
(32) vorgesehen ist, der dem Feuerleitrechner (18) angeschlossen ist und der mit dem Schaltkreis
(33, 34, 35, 36, 37, 38) zur Einstellung des Zünders (15) verbindbar ist und Impulse abgibt, deren Anzahl
vom Feuerleitrechner in Abhängigkeit von den in den Feuerleitrechner eingegebenen Korrektursignalen
und Zieldaten bestimmt wird.
3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Steuerkreis ein elektrisch beeinfluß
barer Geschoßzünder (15) angeordnet ist, der einen auf die Impulse ansprechenden Schaltkreis (33, 34,
35, 36, 37, 38) zur Einstellung des Zünders (15) in Abhängigkeit der Korrektursignale und Zieldaten
aufweist, mit einem aus einem Gleichrichter bestehenden Sperrmittel (33), das mit den Sperrmitteln
für den Abfeuerungskreis (11, 12) und dem Meßkreis (7a, 8a, 9) gleichgcpolt ist, und der einen
weiteren Schaltkreis (13, 39) zur Aktivierung des Zünders (15) und Energielieferung an den Schaltkreis
(33, 34S 35, 36, 37, 38) zur Einstellung des ω
Zünders aufweist, mit einem aus einem Gleichrichter bestehenden Sperrmittel (13), das entgegengesetzt
zu den übrigen Sperrmitteln gepolt ist.
4. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaltkreis (13,39) zur Aktivierung M
des Zünders (15) und zur Energielieferung an den Schaltkreis (33, 34,35, 36,37, 38) zur Einstellung des
Zünders (15) aus einem Ziindspannungsteil (39n) zur
Lieferung des Zündstromes für das Zündelement (37) besteht und aus einem Niederspannungsteil
[39b) zur Lieferung der Energie an den Schaltkreis
(33,34.35,36,37,38).
5. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Zündspannungsteil (39a^aus einem
Kondensator (40) und einem in Serie geschalteten Gleichrichter (13a^besteht und daß der Niedec>pannungsteil
(39b) aus einem Kondensator (41) mit parallelgeschalteter Zenerdiode (42) und dazu in
Serie geschaltetem Widerstand (43) und einem Gleichrichter (13tybesteht.
6. Anordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine aktive Energiequelle (44) parallel
zum Niederspannungsteil (396,1 vorgesehen ist, die
über einen beschleunigungsabhängigen Schalter (34) so mit dem Schaltkreis (33, 34, 35, 36, 37, 38)
verbindbar ist, daß die aktive Energiequelle (44) erst, nachdem das Geschoß (2b) das Geschützrohr (1)
verlassen hat, die Energieversorgung dieses Schaltkreises übernimmt.
7. Anordnung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Meßkreis, zur
Bestimmung der Munitionsart, die Munitionsart charakterisierende Schaltelemente aufweist, die je
nach Munitionsart verschiedene Korrektursignale erzeugen.
8. Anordnung nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Impulsgeber (32)
mit dem Zünder (15) unter Zwischenschaltung einer elektrischen Torschaltung (31) vom Typ »Und«
verbunden ist, deren anderer Eingang mit der Abfeuertaste (21) verbunden ist, derart, daß die
Impulse dann an den Zünder gelangen, nachdem auch die Abfeuertaste betätigt wurde.
9. Anordnung nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaltkreis zur
Beeinflussung des Zünders eine Zählkette (36) mit nachgeschaltetem Speicherefement (J8) und einen
Taktgenerator (35) aufweist, sowie einen beschleunigungsabhängigen Schalter (34), der den Taktgenerator
(35) nach der Beschleunigungsphase mit der Zählkette (36) verbindet, wobei der Taktgenerator
(35) während seiner Einschaltdauer über die Zählkette (36) und unter Berücksichtigung des im
Speicherelement (38) gespeicherten Wertes das Zündelement (37) auslöst.
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DE102012010379A1 (de) | 2012-05-29 | 2013-12-05 | Rheinmetall Waffe Munition Gmbh | Vorrichtung zur Munitionsartunterscheidung einer gepolten Munition |
-
1971
- 1971-11-04 DE DE19712154741 patent/DE2154741C3/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE4102287C2 (de) * | 1991-01-26 | 1999-10-21 | Diehl Stiftung & Co | Munition |
EP1790937B1 (de) | 2005-08-18 | 2016-02-17 | Rheinmetall Defence Electronics GmbH | Verfahren zur Erhöhung der Ersttrefferwahrscheinlichkeit einer ballistischen Waffe |
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DE2154741C3 (de) | 1979-10-18 |
DE2154741A1 (de) | 1973-05-10 |
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