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"Vorrichtung zum Betätigen des SprUhkopfes einer SprUhdose" Die Erfindung
bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Betätigen des Sprübkopfes einer Sprühdose,
deren zu versprühender Inhalt mittels eines Treibmittels unter Druck gesetzt ist.
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SprUhdosen nehmen ganz allgemein an Beliebtheit zu; sie bestehen aus
einem Druckbehälter, in den ein zu versprühender Wirkstoff eingefüllt ist. Der Wirkstoff
wird mit Hilfe eines Treibmittels unter Druck gesetzt und durch Niederdrücken eines
Sprubkopfes versprüht. Als Wirkstofflösungen kommen insbesondere in Betracht; Parfums,
Schädlingsbekämpfungsmittel, Desodorantien, Lacke, Arzneimittel, Haarfärbemittel,
Haarspray, Rasierschaum, Raumluftverbesserer, Möbelpolituren, Formtrennmittel, Antistatica,
Typenreiniger, Stärke (für Wäsche), Schampuns, Sonnenschutzmittel, Schmiermittel,
Reinigungsmittel, Rostschutzmittel, flüssige Nahrungs- und Genußmittel (Schlagsahne,
Fruchsirup, Soßen, Orangeade, Öle, Kuchenglasuren und anderes mehr). Den größten
Anteil nehmen dabei aber Haarsprays ein. Als Treibmittel kommen Fluor-Verbindungen,
wie beispielsweise Frigen, Freon, Kaltron,aber
auch Propan, Butan,
Kohlendioxyd und reiner Stickstoff in Betracht. Die Anzahl der möglichen Treibmittel
ist damit aber durchaus nicht begrenzt.
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Die Sprühköpfe der handelsüblichen Sprühdosen machen es erforderlich,
daß beim Umfassen einer Dose mit der Hand ein Finger auf den Sprühkopf gelegt und
dann axial in Richtung auf die Dose gedrückt wird. Wenn Sprühdose nur kurzfristig
betätigt werden, ist der Erlahmungseffekt des niederdrückenden Fingers begrenzt
und im allgemeinen vernachlässigbar. Dies ändert sich aber sofort, wenn ein länger
anhaltendes Versprühen notwendig ist. Ein solches langanhaltendes Versprühen findet
beispielsweise beim Lackieren und überall dort statt, wo Sprühdosen für gewerbliche
Zwecke in erheblichem Umfang benutzt werden. In solchen Benutzungsfällen ist das
Niederdrücken des Sprühkopfes, mit dem das Öffnen des Ventiles verbunden ist, lästig
und anstrengendO Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung zum Betätigen des
SprUhkopfes einer Sprühdose zu schaffen, welche das Niezerdrücken des SprUhtopfes
erleichtert.
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Die gestellte Aufgabe ist bei einer Vorrichtung der eingangs erwähnten
Art gemäß der Erfindung gelöst durch einen an den Kopf der Sprühdose angesetzten
Betätigungshebel, der auf dem Sprühkopf aufliegt und einen Betätigungsarm aufweist,
der
sich an der beim Sprühen vorn befindlichen Seitenwand der Sprühdose
nach unten erstreckt bis in den Wandbereich, welcher von der die Sprühdose haltenden
Hand umfaßt ist.
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Bei Verwendung der Vorrichtung nach der Erfindung ist es nicht mehr
erforderlich, einen Finger auf den Sprühkopf der Sprühdose zu legen. Die umfassende
Hand braucht nur den Betätigungsarm des Betätigungshebels mit zu umfassen und gegen
die Sprühdosenwand zu drücken. Solange wie der Betätigungsarm gegen die Sprundosenwand
gezogen wird, ist das Ventil der Sprühdose geöffnet und wird die Wirkstofflösung
aus der Dose versprüht.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die Wand der Sprühdose
von einem Klemmring umfaßt, an dem der Betätigungshebel an der beim Sprühen rückseitig
gelegenen Dosenseite gelenkig gelagert ist. Der Klemmring kann beispielsweise ein
einfacher Gartenschlauchklemmring sein, welcher nur entsprechend verlängert ist.
Es ist aber auch jede andere Form eines Klemmringes möglich, die die Dosenwand fest
umschließen kann. Ist am Klemmring ein Haken angeordnet, dann kann in diesen der
Betätigungshebel eingehängt werden und ist zugleich am Einhängepunkt ein Drehgelenk
für ihn geschaffen.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
weist
der Betätigungsarm einen streifenförmigen Teil auf, der mit seinem rückseitigen,
mit einer tangentialen Längsöffnung versehenen Ende über den der Öffnung angepaßten
Flachhaken des Klemmringes gehängt ist und mit seinem vorderen Ende auf dem Sprühkopf
aufliegt. Diese Einhängung des streifenförmigen Teiles gewährleistet eine gewisse
Verdrehsicherung des Betätigungshebels um seine Lagerungsstelle. Der streifenförmige
Teil muß deshalb, wenn er über den Flachhaken gehängt ist, in der Normallage immer
auf dem Sprühkopf aufliegen.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird der Betätigungsarm
des Betätigungshebels dadurch gebildet, daß vom streifenförmigen Teil zwischen der
Öffnung im rückseitigen Ende und der Auflage am Sprühkopf Bügelteile abzweigen,
die den Sprühkegel umgreifend zur vorn befindlichen Seitenwand der Sprühdose verlaufen
und wenigstens im Umfaßbereich der Hand miteinander verbunden sind. Das zu versprühende
Medium kann auf diese Weise ungehindert vom Betätigungsarm des Betätigungshebels
in Sprührichtung abströmen. Die Ausbildung der Bügelteile kann auf verschiedene
Weise erfolgen.
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So können die Bügelteile und der streifenförmige Teil aus flachem
Blechmaterial herausgeformt sein. Ebenso gut ist es aber auch möglich, daß die Bügelteile
aus Draht geformt und am streifenförmigen Teil beispielsweise durch Anschweißen
oder Anlöten befestigt sind.
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Der Betätigungshebel kann aber auch ein Spritzteil sein und
beispielsweise
aus Metallspritzguß bestehen. Ebenso ist es möglich, den Betätigungshebel aus Kunststoff,
und zwar entweder aus Thermoplasten oder aus Duroplasten zu spritzen.
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Thermoplaste haben zwar eine geringere Festigkeit. Diese geringere
Festigkeit dürfte aber von untergeordneter Bedeutung sein, da die Kräfte zum Niederdrücken
des Sprühkopfes sehr gering sind, Auf Jeden Fall sind sie wesentlich geringer als
bei einem Kronenkorkenöffner.
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Die Erfindung wird anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles
näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 das Oberteil einer Sprühdose mit einem Betätigungshebel
nach der Erfindung, Fig. 2 eine Draufsicht auf die Sprühdose mit Betätigungshebel
nach Fig. 1, Fig. 3 eine weitere Ausführungsform eines Betätigungshebels in Draufsicht.
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Die in Fig. 1 dargestellte Sprühdose 1 sei beispielsweise eine Normal-Sprühdose
mit einem Fassungsvermögen von etwa 200 ccm, Längere Sprühdosen können ohne weiteres
auch ein Fassungsvermögen von beispieireise etwa 500 ccm aufweisen. Mittels eines
Falzes 3 ist an den oberen Rand der Spsühdosenwand 5
ein Deckel
7 angesetzt, in dem mit Hilfe eines weiteren Verschlußdeckels 9 an der Dose ein
nicht dargestelltes Ventil angeordnet ist. Aus dem Deckel 7 ragt ein Rohrstutzen
11 heraus, auf den ein Sprühkopf 13 aufgesetzt ist. Durch Niederdrücken des Sprühkopfes
13 und dessen Rohrstutzen 11 wird das Ventil geöffnet, und eine in der Dose angeordnete
Wirkstofflösung wird mit Hilfe eines Treibmittels in Richtung eines Pfeiles 15 kegelförmig
abgesprüht.
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Auf die Wand 5 der Dose ist ein wenig unterhalb des Falzrandes 3 ein
Klemmring 17 aufgesetzt. Der Klemmring 17 kann beispielsweise eine Schlauchklemme
oder ein schlauchkleinmenartiges Gebilde sein, welches durch Festschrauben oder
Aufschnappen an der Dosenwand 5 festlegbar ist. An dem Klemmring 17 ist ein Flachhaken
19 befestigt, beispielsweise durch Anlöten oder Anschweißen. Der Flachhaken ist
mit einem abgebogenen Ende 21 versehen, welches durch eine tangential zur Dosenachse
verlaufende Längsöffnung 23 eines Betätigungshebels 25 hindurchklinkbar ist.
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Der Betätigungshebel 25 weist einen streifenförmigen Teil 26 auf,
dessen rückwärtiges Ende 27 mit der Öffnung 23 versehen ist. Das vordere Ende 29
des streifenförmigen Teiles 26 liegt auf dem Sprühkopf 13 auf. Der streifenförmige
Teil ist gegenüber dem abgebogenen Teil 21 des Hakens 19 so geformt, daß er in unbetätigtem
Zustand auf der Andruckfläche 31 des
Sprünkopfes 13 in etwa eben
aufliegt. Hierzu ist eine gewisse Vorformung des streifenförmigen Teiles vonnöten,
wie sie beispielsweise aus Fig. 1 zu entnehmen ist. Selbstverständlich kann auch
der Haken 19 verlängert werden, so daß die Abwinkelung 33 nach Fig. 1 entfallen
kann.
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An den streifenförmigen Teil 26 schließen sich zwischen der Öffnung
23 und der Auflage auf den Sprühkopf Bügelteile 35 an. Diese Bügelteile 35 (Fig.
2) bestehen aus demselben Material wie der streifenförmige Teil, beispielsweise
aus einem Flachblech, und sind aus diesem herausgeformt. Die Bügelteile zweigen
deshalb flächig von dem streifenförmigen Teil beiderseits desselben ab und laufen
um den Sprühkopf 13 in einem gewissen Abstand herum. Der Abstand zwischen den Bügelteilen
35 und dem Sprühkopf muß so gewählt sein, daß sie außerhalb des Sprühkegels des
Sprühkopfes liegen. Die bUgelteile 35 erstrecken sich weiter bis zur vorn befindlichen
Seitenwand 37 der Sprühdose 1. Im Bereich des Falzrandes 3 sind die aus Flachmaterial
bestehenden Bügelteile 35 dann im bereich 39 abgeknickt und erstrecken sich unter
einem gewissen Winkel an der vorn befindlichen Seitenwand nach unten. Dabei laufen
sie unter einem gewissen spitzen Winkel 41 von der Wand weg. Am unteren Ende 43
sind die Bügelteile dann schließlich miteinander verbunden.
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bei einer anderen in Fig. 3 dargestellten Ausführungsform
der
Erfindung sind an den streifenförmigen Teil 26 aus Draht geformte Bügelteile 35a
angeschweißt. Die Drähte der BUgelteile 35 sind so geformt, daß sie sich zunächst
im Bogen 45 von dem Sprühkopf 13 weg erstrecken, um den Sprühkegel außen zu umgreifen.
Im Bereich der vorn befindlichen Seitenwand 37 treffen sich die Bügelteile 35a wieder
und erstrecken sich gemeinsam an der vorn gelegenen Seitenwand der Sprühdose 1 nach
unten. Zwischen der Abknickungsstelle 39 und dem unteren Ende 43 können die Bügelteile
dabei aneinander anliegen. Die Verbindung beider Teile am unteren Ende 43 kann durch
Verschweißen erfolgen; es ist aber auch möglich, die Bügelteile 35a an der Stelle
43 unterbrechungslos ineinander übergehen zu lassen. Die Gestaltung des Betätigungshebels
ist im wesentlichen dem freien Ermessen des Konstrukteurs überlassen und hängt vor
allen Dingen auch von dem Durchmesser der Sprühdose ab. Wichtig ist bei der gesamten
Konzeption, ganz gleich ob die Betätigungshebel aus Metallblech oder Draht oder
durch Spritzgießen geformt sind, daß der Betätigungshebel einigermaßen verschwenksicher
an dem Haken 19 gelagert ist und daß die Bügelteile, die den Betätigungsarm 47 bilden,
sich so weit vor der Vorderwand 37 der Sprühdose 1 erstrecken, daß die die Dose
umfassende Hand den Arm 37 mit umfassen und an die Wand 37 heranziehen kann.