Austeilervorrichtung für oder an einen Behälter
Die Erfindung betrifft eine Austeilervorrichtung für oder an einen Behälter, mit einem Austeilerkopf, dessen Körper am einen Ende mit einem durchlochten Austeiler versehen ist, einem Verschlusskörper zur Steuerung der Strömung durch den Verteiler, wobei der Körper des Austeilerkopfes zwischen seinen Enden einen aus dem gleichen Stück bestehenden Balg oder eine Faltenpartie zur Anpassung der Bewegung des Austeilers relativ zum Verschlusskörper zwischen einer geschlossenen und einer geöffneten Stellung aufweist.
Die vorliegende Erfindung befasst sich mit Verbesserungen an Austeilervorrichtungen oder Aufbringvorrichtungen für Flaschen, Tuben und ähnlichen Behältern, welche Flüssigkeiten oder andere leicht fliessende Stoffe enthalten sollen, die in wählbaren Mengen abzugeben sind.
Beim Verpacken von Flüssigkeiten, wie z. B.
Schuh- oder Hausratpolitur oder -Säuberungsmittel, Fensterreinigungsmittel, gewisse Einreibungsmittel und andere Flüssigkeiten zur Anwendung am menschlichen Körper sowie bei Saucen und Essenzen für den menschlichen Verbrauch in Flaschen, Tuben oder ähnlichen Behältern ist es allgemein üblich, Austeilervorrichtungen oder Zubringvorrichtungen am Ausguss des Behälters zu verwenden. Viele dieser Flüssigkeiten sind entweder verdampfbar oder neigen zum Gerinnen, falls sie der atmosphärischen Luft ausgesetzt werden. Demgemäss ist es wichtig, einen praktisch luftdichten Verschluss für den Behälter vorzusehen. Ausserdem ist es wünschenswert, dass der Benutzer nur eine gewünschte Menge der Flüssigkeit durch die Aufbringvorrichtung austeilen kann.
In vielen Fällen, wie bei Reinigungsmitteln, Polituren, Einreibmitteln und ähnlichen Flüssigkeiten, ist es bekannt, in die Aufbringvorrichtung, welche am Behälter befestigt ist, ein schwammähnliches Kissen einzubauen, das Flüssigkeiten vom Behälter absorbiert und es ermöglicht, diese Flüssigkeiten nach Bedarf aufzubringen.
Es gibt eine Anzahl von Grundforderungen für zufriedenstellende Austeiler- oder Aufbringvorrichtungen, welche bei Behältern für die oben genannten Flüssigkeiten erfüllt werden sollten. Zunächst ist zu fordern dass die Aufbringvorrichtung den Inhalt dicht abschliesst, bevor der Behälter verkauft wird.
Darüber hinaus sollte der Behälter imstande sein, einer einfachen Bewegung durch den Benutzer zu folgen und dabei einen wählbaren Fluss des Inhalts aus dem Behälter heraus zu ermöglichen. Drittens sollte es möglich sein, den Behälter in einfacher Weise sicher wieder zu verschliessen, ohne dass die Gefahr des Leckens oder des Durchsickcrns des Inhalts besteht, wenn der Behälter umgedreht oder zufällig zusammengedrückt wird. Schliesslich sollte die Aufbringvorrichtung derart ausgebildet sein, dass sie leicht und in beliebig grossen Massen hergestellt werden kann, um bei verfügbaren Behältern benutzt zu werden. Für derartige Aufbringvorrichtungen wurden bereits verschiedene Vorschläge gemacht, die einzelnen dieser Anforderungen aber nicht allen entsprachen.
Diese Aufbringer haben ein absorbierendes Kissen, das über einer zerbrechlichen oder durchstechbaren Deckfläche des Behälters angebracht ist, und es wird eine Heftzwecke od. dgl. vorgesehen, um die Deckfläche zu durchstechen, damit der Inhalt entnommen werden kann. Bei einer anderen bekannten Aufbringvorrichtung ist der Verschlusskörper innerhalb der Aufbringvorrichtung ursprünglich so angeordnet dass er die Austrittsöffnung für Flüssigkeit schliesst; ein Kolbenstift, der ein absorbierendes Kissen trägt, ist in dieser Austrittsöffnung so ange ordnet, dass er den Verschlusskörper in eine öff- nungsstellung verschieben kann, damit die Flüssigkeit entnommen werden kann. In beiden oben genannten Fällen ist ein Verschliessen des Behälters nach einmaliger Öffnung unmöglich.
Die durchstochene Deckfläche kann im ersten Fall nicht wieder gedichtet werden, wogegen im zweiten Fall das Verschlussglied nicht wieder in die Schliessstellung zurückger bracht werden kann. Wenn also der einmal geöffnete Behälter der einen oder der anderen Art gekippt oder gedrückt wird, so kann leicht Flüssigkeit in die Kappe ausfliessen, die üblicherweise benutzt wird.
Es wurden auch verschiedene Vorschläge gemacht, durch Federn belastete Teile zu benutzen; diese öffnen auf einen Druck, der auf den Kopf der Aufbringvorrichtung während der Benutzung ausgeübt wird. Derartige Vorschläge sind aber mit verschiedenen Nachteilen verbunden. Die Verwendung besonderer Federn bedingt zusätzliche Kosten und Komplikationen. Im allgemeinen kann nur ein dünnes Kissen im Aufbringerkopf benutzt werden, da der Druck durch dieses Kissen übertragen werden muss, um den Verschluss zu öffnen; falls ein dickes Kissen benutzt werden sollte, so würde der Druck leicht dazu führen, dass der Inhalt aus dem Kissen herausgequetscht würde.
Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine verbesserte Austeilervorrichtung für Flaschen, Tuben und andere Behälter zu schaffen, wobei diese Vorrichtung einfach und billig herzustellen und zusammenzubauen sein soll; ausserdem soll die Vorrichtung alle die Grundanforderungen erfüllen, die oben auseinandergesetzt wurden, damit die Nachteile der oben erwähnten früheren Vorschläge vermieden werden.
Die erfindungsgemässe Austeilervorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass Mittel zur zwangsläufigen Arretierung des Austeilers in seiner Schliessstellung vorgesehen sind, dass die Arretiermittel eine Klappe aufweisen, welche formschlüssigen Eingriff mit dem Austeiler und lösbar verbindbar mit dem Körper sind, und zwar an einer Stelle des letzteren, welche vom Austeiler durch den Balg oder die Faltenpartie abgetrennt ist, wodurch bei einer Verschiebung der Kappe gegen das vom Austeiler entfernte Ende des Körpers der Balg oder die Faltenpartie eine Verschiebung des Verteilers in seine Schliessstellung erlaubt während eine Verschiebung der Kappe in der entgegengesetzten Richtung den Verteiler freigibt für eine Verschiebung in dessen Öffnungsstellung.
Falls ein Austeilerkopf gemäss der Erfindung in Verbindung mit einem Behälter benutzt werden soll, der selber biegsam ist, z. B. in Verbindung mit einer Flasche oder Tube aus thermoplastischem Werkstoff, kann dieser Austeilerkörper aus einem Werkstoff hergestellt werden, der wenig biegsam ist und geringe oder keine Rückfederung aufweist, da ein Druck auf den Behälter nach der Lösung der Kappe dazu genügen wird, den Austeiler in einer Richtung zu bewegen, die eine Strömung zulässt. Falls jedoch der Austeilerkopf in Verbindung mit einem starren, z. B. aus Glas bestehenden Behälter, benutzt werden soll, wird der Austeilerkörper des Austeilerkopfes zweckmässig aus einem Werkstoff hergestellt, der sowohl biegsam als auch federnd ist, z. B.
Polyäthylen, so dass beim Lösen der Kappe die Federung des Balges oder des Faltenteiles den Austeiler und den Verschlusskörper voneinander trennen wird, um auf diese Weise eine Strömung durch den durchlochten Austeiler zu ermöglichen.
Der erwähnte Austeilerkopf kann auf dem Entleerungsende eines Behälters, z. B. einer Flasche, einer Tube oder eines irdenen oder gläsernen Gefässes in üblicher Weise angebracht sein. Dabei können sie entweder von aussen oder von innen den Hals eines solchen Behälters umfassen. Wenn es gewünscht wird, kann eine dichte Verbindung mit dem Hals hergestellt werden, doch ist eine Schraubverbindung mit dem Behälter oft vorteilhaft.
Bevorzugt werden Schraubenwindungen, Ansätze oder Vorsprünge benutzt, die mit entsprechenden Gewinden, Ansätzen oder Vorsprüngen auf der Innenseite der Kappe zusammenarbeiten können. Diese Verbindungsteile befinden sich vorzugsweise in der Nähe des anderen Endes des Austeilerkopfes, um auf diese Weise die Verbindung der Kappe mit dem Austeilerkopf zu verbessern.
Falls der Austeilerkopf über den Hals eines zugeordneten Behälters befestigt wird, werden solche Hilfsmittel vorzugsweise auf der Aussenseite des Austeilerkörpers angebracht und dem anderen Ende näher sein als der Balg oder der Faltenteil. Falls jedoch der Austeilerkopf innerhalb des Halses des Behälters befestigt wird, zieht man es vor, diese Hilfsmittel, wie z. B. Gewinde, Ansätze oder Vorsprünge, an der Aussenseite des Behälterhalses anzubringen.
Gemäss einer weiteren Ausführungsform der Erfindung wird vorzugsweise ein Behälter vorgesehen, der wenigstens teilweise aus einem biegsamen Werkstoff besteht und einen Austeilerkopf aufweist, der gemäss den obigen Ausführungen ausgebildet ist und mit dem Behälter zweckmässigerweise aus einem Stück besteht.
Falls der Austeilerkopf als besonderer Bauteil am Behälter zu befestigen ist, kann der durchlochte Austeiler im Bedarfsfalle in einem Stück mit dem Austeilerkopf hergestellt werden. Falls es jedoch vorgezogen wird, den Austeilerkopf aus einem Stück mit dem Behälter herzustellen, so wird man den durchlochten Austeiler getrennt vom Austeilerkörper herstellen und ihn damit in irgend einer vorteilhaften Weise verbinden. So kann der Verteiler entweder von innen oder von aussen mit dem einen Ende des Austeilerkörpers verbunden werden.
Verschiedene Formen der durchlochten Verteiler können je nach dem beabsichtigen Gebrauch des Verteilerkopfes benutzt werden. So kann der Austei ler eine einzige durchgehende Entleerungsöffnung oder auch mehrere solcher Öffnungen haben. Bei einer Ausführungsform der Erfindung hat der Austeiler vorzugsweise eine sich verjüngende längliche Form und bildet eine Entleerungsdüse.
Wenn es jedoch gewünscht wird, kann man den Verteiler aussen mit einem Sitz für ein absorbierendes Kissen, einen Schwamm oder einen Wollebausch versehen, der nach der Aufnahme der Flüssigkeit durch die Öffnung in dem Austeiler dazu dient, die Flüssigkeit über eine Fläche zu verteilen, auf die sie aufgebracht werden soll. Falls der durchlochte Austeiler einen Schwamm oder ein ähnliches absorbierendes Kissen aufnehmen soll, wird man ausserdem vorzugsweise einen Flansch oder einen ringförmigen Vorsprung vorsehen, der von der Auflage seitlich vorsteht und zur Anlage der Kappe dient; auf diese Weise wird eine direkte Berührung der Kappe mit dem absorbierenden Kissen oder dem Schwamm beim Verschliessen verhindert.
Wenn es gewünscht wird, den Verteilerkopf zu schliessen, falls er nicht gebraucht wird, insbesondere wenn ein absorbierendes Kissen oder ein Schwamm in den Austeilerkopf eingebaut ist. so soll die Kappe vorzugsweise die gesamte obere Fläche des Austeilerkopfes bedecken. Falls jedoch der durchlochte Austeiler nur ein durchgehendes Sprühloch oder mehrere solcher Löcher hat, kann die Kappe auch Ringform haben, so dass auf diese Weise die Sprüh öffnungen jederzeit frei liegen. Das Öffnen und Schliessen des Strömungsdurchganges durch das Loch oder durch die Löcher wird zweckmässigerweise durch die Bewegung der Ringkappe bewirkt, wobei sich diese entweder vom anderen Ende des Austeilerkopfes entfernt oder sich ihm nähert.
Vorzugsweise hat der Austeiler einen verjüngten dichtenden Teil, der in der oder in den Entleerungs öffnungen des Austeilers in dichtender Weise berührt werden kann.
Die Gestalt des Verschlusskörpers wird zweckmässigerweise von der Grösse und der Anzahl der öffnungen in dem Austeiler oder von der Gestalt oder der Grösse des Durchganges abhängen, der zu der Öffnung oder den Öffnungen hinführt. Bei einigen Ausführungsbeispielen kann der Balg oder der gefaltete Teil den Verschlusskörper des Austeilerkopfes tragen. Um jedoch zu sichern, dass der Verschlusskörper während der Bewegung des Austeilers und des Balges oder des Faltenteiles stehen bleibt, wird der Verschlusskörper vorzugsweise an einem Teil, z. B. einer nach innen vorstehenden Schulter des Austeilerkopfes, angebracht, wobei dieses Ende dem Balg oder dem Faltenteil entgegengesetzt liegt.
Eine ähnliche Wirkung kann auch dadurch erhalten werden, dass ein Teil oder ein Zubehör des Verschlusskörpers mit einem Teil des Inneren des Behälters zusammenarbeitet, sobald der Austeilerkopf auf dem Behälter befestigt wird. Wenn z. B. der Behälter nicht sehr tief ist, so kann der Verschlusskörper eine Verlängerung haben, die geeignet ist, den Boden des Behälters beim Aufbringen des Austeilerkopfes auf den Behälter zu ergreifen, um auf diese Weise den Verschlusskörper gegen eine Bewegung in Richtung auf den Boden zu sichern.
Im allgemeinen wird der Verschlusskörper zweckmässigerweise einen Dichtungsteil und einen tragenden Teil aufweisen. Dieser tragende Teil wird vorzugsweise so ausgebildet werden, dass er eine Strömung der Flüssigkeit aus einem Behälter an dem Verschlusskörper vorbei ermöglicht, falls die Vorrichtung benutzt wird.
Der erwähnte Verschlusskörper kann ein getrennter Körper sein, der im Austeilerkopf angebracht wird. Falls jedoch der Austeiler gesondert hergestellt wird, bevorzugt man es, den Verschlusskörper einheitlich mit dem Austeiler herzustellen, der sich bei der Benutzung nicht bewegt, wenn der Faltenteil gestreckt oder zusammengeschoben wird.
Wenn ein getrennt hergestellter Verschlusskörper vorgezogen wird und dieser in bezug auf den durchlochten Austeiler an der entgegengesetzten Seite des Faltenteiles befestigt ist, wird der Verschlusskörper vorzugsweise aus nachgiebigem Werkstoff hergestellt, so dass er sich zur Einführung in den Verschlusskörper durch den Faltenteil hindurch deformieren lässt, worauf er wieder seine ursprüngliche Gestalt annimmt, um mit dem Austeilerkörper an der entgegengesetzten Seite des Faltenteiles zusammenzuarbeiten.
Damit der Erfindungsgegenstand im einzelnen verständlich wird, sind einige bevorzugte Ausführungsbeispiele im folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben. In der Zeichnung ist
Fig. 1 die Seitenansicht eines zur Hälfte geschnittenen Behälters mit zugehöriger Austeilervorrichtung gemäss der Erfindung bei offenem Ventil und ohne Kappe,
Fig. 2 ein halber Schnitt des Austeilers gemäss Fig. 1 bei aufgebrachter Kappe und geschlossenem Ventil;
Fig. 3 zeigt einen Querschnitt nach der Linie 111-IllderFig. 1;
Fig. 4 ist eine Seitenansicht des Verschlusskörpers des Austeilerkopfes;
Fig. 5 ist eine Draufsicht auf den Gegenstand der Fig. 4;
Fig. 6 zeigt den Verschlusskörper nach Fig. 4 und 5 in zusammengedrückter Stellung und bereit zum Einsetzen in den Austeilerkopf;
Fig. 7 ist eine Seitenansicht einer anderen Ausbildungsform des Verschlusskörpers, wobei strichpunktiert die Stellung angedeutet ist, die er während des Einsatzes in den Austeilerkopf annimmt;
Fig. 8 ist eine Unteransicht des Gegenstandes der Fig. 7;
Fig. 9 zeigt im senkrechten axialen Schnitt den Oberteil eines Behälters mit einer einheitlichen Austeilervorrichtung gemäss einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung in geschlossener Stellung;
Fig. 10 ist eine Seitenansicht eines Behälters mit einer Düse und einer einheitlichen Austeilervorrichtung gemäss einem dritten Ausführungsbeispiel.
Fig. 11 ist ein Querschnitt nach der Linie XI-XI der Fig. 10 und
Fig. 12 ist ein senkrechter Axialschnitt durch den Oberteil eines Behälters, der eine getrennte Austeilervorrichtung gemäss einem vierten Ausführungsbeispiel der Erfindung zeigt, wobei sich die Austeilervorrichtung hier und in den Fig. 10 und 11 in der offenen Stellung befindet.
In Fig. 1 bis 6 der Zeichnung bedeutet 1 eine geblasene Flasche aus thermoplastischem Stoff, welche dazu bestimmt ist, flüssiges Schuhreinigungsmittel aufzunehmen, und welche einen damit zusammengebauten Austeilerkopf 2 aufweist. Am einen Ende 4 des Austeilerkörpers des Austeilerkopfes 2 ist ein durchlochter Austeiler 5 vorgesehen, der flüssigkeitsdicht mit dem Austeilerkörper verbunden ist. Dieser Austeiler 5 hat an seiner Oberfläche eine Fassung 6, in die ein absorbierendes Kissen 7 eingefügt ist. Die Fassung 6 ist vom Aussenrand des Austeilers 5 nach innen versetzt, so dass eine Schulter 8 verbleibt, gegen welche eine Schulter 9 auf der Innenseite der Kappe 3 anschlägt, wie dies weiter unten erörtert wird (vgl. Fig. 2).
Der Austeiler 5 hat eine durchgehende Öffnung
10 in der Achse. Die Unterseite der Wandung der Öffnung 10 ist bei 11 konisch gestaltet, damit sie mit dem konischen Ende 12 eines Verschlusskörpers 13 zusammenarbeiten kann. Eine Ringschulter 23 ist an der Unterseite des Austeilers vorgesehen und verhindert jede Verschiebung des Verschlusskörpers 13 während der Benutzung des Behälters.
Das andere Ende 15 des Austeilerkörpers des Austeilerkopfes hat eine äussere mehrgängige Schraube 16, die mit einem Innengewinde 17 an der Kappe 3 zusammenarbeiten kann. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist ein viergängiges Gewinde vorgesehen.
Der Verschlusskörper 13 (vgl. Fig. 4 bis 6) hat eine Brücke 14, an deren Seiten die Flüssigkeit zum Ende 4 des Austeilerkörpers vorbeiströmen kann.
Zwei entgegengesetzt zueinander angeordnete Flügel 19 und 20 hängen von der Brücke 14 herunter, wobei jeder Flügel mit einem bogenförmigen Ausschnitt 21 versehen ist. Der Raum zwischen den Flügeln 19 und 20 erstreckt sich nach oben bis unter das verjüngte Ende 12 des Verschlusskörpers, um auf diese Weise eine V-förmige Rille 22 zu bilden, die sich etwas in die Unterseite der Brücke 14 erstreckt.
Zwischen den Enden 4 und 15 des Austeilerkörpers ist ein einheitlicher nachgiebiger, nach innen gerichteter Faltenbalg oder Faltenteil 18 gebildet.
Dieser Balg oder Faltenteil 18 erstreckt sich nach innen in Richtung auf den Verschlusskörper 13 in den Raum zwischen der Brücke 14 und den von der Brücke herunterhängenden Flügeln 19 und 20. Dabei wird die Brücke 14 gerade frei über dem Faltenteil 18 getragen, wenn das Ventil offen ist.
Unter dem Balg oder Faltenteil 18 ist der Austeilerkörper des Austeilerkopfes mit einer nach innen gerichteten Schulter 26 versehen, die in die Ausschnitte 21 der Flügel 19 und 20 des Verschlusskörpers 13 eingreift und auf diese Weise den Verschlusskörper gegen eine Bewegung sichert, wenn der Balg oder Faltenteil zusammengedrückt wird.
Das verjüngte Ende 12, die Brücke 14 und die Flügel 19 und 20 des Verschlusskörpers sind einheitlich aus nachgiebigem Werkstoff, wie z. B. Polyäthylen oder Polypropylen, hergestellt, und es ist zu beachten, dass die Rille 22 auf der Unterseite der Brücke 14 es ermöglicht, den ganzen Verschlusskörper in die Stellung zu bringen, die in Fig. 6 dargestellt ist. In dieser Stellung kann der Verschlusskörper in den Austeilerkopf eingeführt werden. Er wird von oben her hineingedrückt, worauf die Zusammenarbeit zwischen den Flügeln 19 und 20 mit dem Faltenteil bewirkt, dass der Verschlusskörper nach innen in eine solche verzerrte Gestalt gepresst wird, in welcher er durch den Faltenteil hindurchgleiten kann. Anschliessend springen die Flügel wieder auseinander, so dass die Ausschnitte 21 die Schulter 26 gemäss Fig. 1 ergreifen.
Die Rückkehr des Verschlusskörpers in seine nicht zusammengepresste Gestalt wird erleichtert, wenn die Brücke 14 auf der Oberseite des Verschlussteiles beim Einsetzen heruntergedrückt wird, so dass die Brücke wieder abgeflacht wird und die Flügel nach aussen schwingen.
Wenn die Kappe 3 auf den Austeilerkopf 2 gemäss Fig. 2 aufgesetzt wird, so stösst die Schulter 9 gegen die Schulter 8 des durchlochten Austeilers 5 und die Gewinde 16 und 17 greifen ineinander. Beim anziehen der Kappe auf dem Austeilerkopf mittels des Gewindes wird der Austeiler 5 gegen das Ende 15 des Austeilerkopfes bewegt, und der Winkel, der durch den Balg oder Faltenteil 18 gebildet wird, wird verkleinert. Dies bewirkt, dass das verjüngte Ende 12 des Verschlusskörpers 13 die Öffnung 10 verschliesst. In dieser Stellung ist eine Strömung durch die Öffnung 10 vollständig verhindert, selbst wenn die Flasche umgedreht werden sollte.
Eine Verschiebung des Verschlussgliedes 13 bei einer solchen Verschliessbewegung wird durch das Zusammenarbeiten der Flügel 19 und 20 mit der Schulter 26 des Austeilerkopfes verhindert.
Wenn die Flüssigkeit wieder benutzt werden soll, wird die Kappe abgenommen und die Federung des Balges oder des Faltenteiles 18 lässt den Austeiler 5 sich nach oben bewegen und sich vom Verschlusskörper 13 trennen, so dass eine Strömung um den Verschlusskörper 13 zum Kissen 7 möglich ist.
Bei einer anderen Anordnung könnte der Verschlusskörper 13 eine hohle, dünnwandige Konstruktion sein. In diesem Fall braucht er nicht unten geschlitzt zu werden, da die Biegsamkeit der Wand dann genügend gross ist, um ein Zusammenfalten der Brücke 14 zu ermöglichen.
Fig. 7 und 8 zeigen eine andere Form des Verschlusskörpers. Eine kreisförmige Scheibe 27 ist mit vier symmetrischen Löchern 28 versehen, um die Strömung der Flüssigkeit zum Ende 4 des Austeilerkörpers zu ermöglichen. Zwei entgegengesetzt gerich tete Paare von Flügeln 29 und 30, die von der Scheibe 27 herunterhängen, sind gemäss Fig. 8 gegeneinander versetzt. Jeder Fliigel hat eine im wesentlichen dreieckige Gestalt und weist einen kreisförmigen Ausschnitt 31 an der äusseren Spitze auf. An der Unterseite ist zwischen den Flügeln die Scheibe 27 mit einer Querrille 24 versehen, und andererseits ist der Verschlusskörper bei 25 in der Nähe des Anschlusses der Scheibe 27 angeschnitten.
Man sieht, dass der Verschlusskörper nach Fig. 7 und 8 gemäss den strichpunktierten Linien der Fig. 7 verbogen werden kann, damit er durch den Faltenteil 18 des Austeilerkopfes hindurchgeführt werden kann.
Fig. 9 zeigt eine zweite Austeilervorrichtung gemäss der Erfindung. Dabei ist der Austeilerkörper des Austeilerkopfes 2 praktisch von der gleichen Gestalt wie bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1 bis 6, und besteht wiederum mit der Flasche 1 aus einem Stück. Diese Teile, die die gleiche Gestalt wie die entsprechenden Teile in Fig. 1 bis 6 aufweisen, werden daher im folgenden nicht näher erläutert.
Bei dem hier betrachteten Ausführungsbeispiel ist eine Schafwollkugel oder ein Schafwollkissen 32 auf einem Ring 33 befestigt, der ein Ende eines Trag- drahtes 34 bildet. Dieser Tragdraht ist mit dem anderen Ende in den verjüngten Teil 12 des Verschlusskörpers 13 eingebettet. Ein Austei1er 35 passt auf das obere Ende 34 des Austeilerkörpers des Austeilerkopfes, wie dies in den Fig. 1 bis 6 bereits dargestellt wurde. In diesem Falle ist jedoch der Austeiler mit einer nach oben vorstehenden ringförmigen Hülse 36 versehen, welche den Stützdraht 34 umgibt und stützt. Darüber hinaus bildet diese Hülse 36 eine Entleerungsöffnung 37 des Austeilers.
Die Kappe 38 ergreift bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel mit einem Gewinde den unteren Teil des Austeilerkopfes, wie dies bei dem vorigen Ausführungsbeispiel erläutert wurde. Hier ist jedoch die Kappe kuppelförmig ausgebildet und weist eine innere Schulter 39 auf, die mit dem Rand des Austeilers zusammenarbeitet, wenn die Austeilervorrichtung in der dargestellten Weise geschlossen wird.
Der Verschlusskörper 13, der in Fig. 9 als Ausführungsbeispiel dargestellt ist, kann im Bedarfsfall durch einen der Vers chlusskörp er gemäss Fig. 7 und 8 ersetzt werden.
Die Fig. 10 und 11 zeigen ein drittes Ausführungsbeispiel der Erfindung in Gestalt eines Behälters mit einer Düse, durch die gemäss der Erfindung Flüssigkeit mit einer Geschwindigkeit abgegeben werden kann, die zwischen einem ununterbrochenen Strom und aufeinanderfolgenden einzelnen Tropfen regelbar ist. Hier ist wieder der Austeilerkörper des Austeilerkopfes mit dem Behälter 40 in einem Stück hergestellt und weist die gleiche Form auf, wie in den Fig. 1 bis 6 und 9. Demgemäss werden diese Teile hier nicht im einzelnen beschrieben.
In diesem Falle hat jedoch der Austeiler die Gestalt eines sich verjüngenden Rohres 41, das eine Düse bildet und mit einer Schürze 42 versehen ist, die über das obere Ende 4 des Austeilerkopfes passt.
Der Verschlusskörper ist mit einem Stift 43 versehen, der sich gleichmässig in die Düse 41 erstreckt und einen sich verjüngenden Endteil 44 aufweist, der beim Schliessen der Vorrichtung in die Entleerungs öffnung hineinpassen kann, die durch den hohlen, konischen Endteil 45 der Düse gebildet wird. Der Verschluss wird wie vorher betätigt, indem der Aussenteil relativ zum Verschlusskörper bewegt wird. In diesem Fall wird eine ringförmige Kappe 46 auf dem Austeilerkörper des Austeilerkopfes festgezogen, wobei der obere Rand der Kappe eine nach innen vorstehende-Schulter 47 hat, die auf den Aussenrand des Austeilers 41 drücken kann. Man erkennt, dass bei diesem Ausführungsbeispiel eine Verstellung der Ringkappe 46 es ermöglicht, den freien Querschnitt der Ausströmungsöffnung zu ändern, so dass die Strömungsgeschwindigkeit der Flüssigkeit nach Bedarf gewählt werden kann.
Diese Ausführungsform hat den Vorteil, dass es nicht notwendig ist, die Kappe vollständig von der Austeilervorrichtung zu trennen, um ein Ausströmen der Flüssigkeit zu ermöglichen. Infolgedessen wird jede Gefahr vermieden, dass die Kappe verlegt würde. Man kann zusätzliche Anschläge vorsehen, die zwangsweise ein vollständiges Abnehmen der Kappe verhindern, während ungeändert der volle Ändernngsbereich der Flüssigkeitsströmungsgeschwindigkeit erhalten bleibt. Ein weiterer Vorteil des Ausführungsbeispieles gegenüber anderen mit Düsen versehenen Behältern besteht darin, dass die Düse an ihrer äussersten Spitze geschlossen wird, so dass der ganze Behälter vollständig von der Atmosphäre abgeschlossen wird, wenn die Austeilervorrichtung geschlossen wird.
Diese Ausführungsform der Erfindung hat zusätzlich noch den Vorteil, dass beim Fehlen von Sprüngen und Rissen, Gewindegängen u. dgl. die in Berührung mit dem Inhalt kommen könnten, der Behälter vollständig durch einfaches Abwischen mit einem Stück Stoff gereinigt werden kann. Dies macht diese Ausführungsform besonders geeignet für die Verwendung mit Lebensmitteln und Pharmaceutica, beispielsweise Senf, Saucen, Salattunken u. dgl. oder für Tropfbehälter für Augentropfen oder für andere Medikamente.
Die Austeilervorrichtung nach Fig. 12 unterscheidet sich von den vorher beschriebenen Ausführungsformen dadurch, dass hier die Austeilervorrichtung mit dem Behälter nicht aus einem Stück besteht.
Vielmehr hat die Austeilervorrichtung eine solche Gestalt, dass sie gesondert an einem Behälter C irgend einer Art angebracht werden kann, der nicht besonders zu ihrer Anbringung vorbereitet ist.
In diesem Falle ist der Austeilerkörper 48 des Austeilerkopfes in einem Stück mit dem durchlochten Austeiler hergestellt, der wiederum eine Düse 49 aufweist. Der Austeilerkörper ist auch hier mit einem Faltenteil 18 und einer nach innen gerichteten Schulter 26 versehen. Die Schulter 26 trägt einen Ver schlusskörper, der im wesentlichen ebenso ausgebildet ist, wie bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 10 und 11. In diesem Fall ist nur die Brücke 14 fortgelassen. Dies ist möglich, weil der Verschlusskörper in diesem Falle von unten in den Austeilerkörper des Austeilerkopfes eingesetzt werden kann, bevor die Austeilervorrichtung mit dem Behälter verbunden wird.
Eine Brücke oder ein ähnliches Querstück ist daher nicht erforderlich, um das Verschlussstück daran zu hindern, in den Behälter hineingedrückt zu werden, wie dies bei den oben beschriebenen Vorrichtungen erforderlich war.
Der Verschlusskörper hat einen Stift 50, der sich gleichachsig in die Düse 49 erstreckt und mit seinem zugespitzten Ende 51 geeignet ist, beim Schliessen der Austeilervorrichtung die Austrittsöffnung 52 zu schliessen, welche durch das konische offene Ende des düsenförmigen Austeilers 49 gebildet wird.
Das untere Ende des Austeilerkörpers 48 des Austeilerkopfes hat eine ringförmige Schürze 53, die geeignet ist, in die Öffnung eines Behälters C hineinzupassen. Dabei wird das äussere Gewinde 54 des Behälters C mit dem Innengewinde 55 der ringförmigen Kappe 56 der Austeilervorrichtung zusammenarbeiten. Die Kappe 56 hat eine innere Schulter 57, die den äusseren Rand des unteren Teiles des Verteilers 49 derart ergreifen kann, dass in der vorbeschriebenen Weise ein Anziehen der Kappe eine Bewegung des Verteilers relativ zum Verschlusskörper bewirkt, um die Austrittsöffnung 52 zu schliessen.
Man sieht, dass zusätzlich zu den weiteren vorteilhaften Merkmalen die Austeilervorrichtung gemäss Fig. 12 bei dem Aufbringen auf einen Behälter praktisch die gleichen Vorteile hat, wie die Austeilervorrichtung der Fig. 10 und 11. Macht man sie lösbar, so kann sie ausserdem derart ausgebildet werden, dass sie auf jede Art von üblichen Öffnungen von Behältern aufgebracht werden kann, bei denen die Behälterkörper von verschiedener Gestalt und Grösse sein mögen.
Weiterhin sieht man, dass die Erfindung eine grosse Anzahl sehr einfacher Austeilervorrichtungen gibt, die die zugehörigen Behälter sicher verschliessen, die durch einfache Betätigung geöffnet und wieder geschlossen werden können und die billig und leicht in grossen Stückzahlen hergestellt werden können.