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Vorrichtung zum Ausheben insbesondere von Gräbern Die Erfindung betrifft
eine insbesondere zum Ausheben von Gräbern dienende Vorrichtung, die aus einem aus
einem rechteckigen, rahmenförmigen und aus Rohr gefertigten Aufbau mit Laufrädern
bestehenden Fahrgestell und einem innerhalb des Abbaues in einem Gehäuse gelagerten
Graborgan in Form einer senkrecht angeordneten angetriebenen Kette mit daran angeordneten
Gliedern zum Ausheben des Erdreiches besteht.
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Derartige Vorrichtungen sind bekannt. Sie werden mittels des Fahrgestelles,
dessen Breite etwas größer ist als die Breite des auszuhebenden Grabes, zu der Stelle
hin gefahren, an der das Grab ausgehoben werden soll. Derartige Grabaushebevorrichtungen
werden jedoch den an sie gestellten Forderungen insofern nicht gerecht, als es häufig
die örtlichen Verhältnisse nicht gestatten, die Vorrichtung an die Stelle zu verfahren,
an der das Grab ausgehoben werden soll, d.h., daß der freie Raum zwischen den einzelnen
Gräbern im allgemeinen so gering bemessen ist, daß die Vorrichtung mit Rücksicht
auf die Breite ihres Fahrgestelles zwischen den Gräbern nicht fortbewegt werden
kann. Es wirkt sich ferner die relativ große Höhe
des Graborganes
beim Transport der Vorrichtung insofern nachteilig aus, als die Möglichkeit der
Behinderung durch Baumäste oder Gebäulichkeiten besteht.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, diese den bekannten Vorrichtungen zum
Ausheben insbesondere von Gräbern anhaftenden Nachteile zu beseitigen. Die Lösung
der Aufgabe besteht darin, daß das Gehäuse mit dem Graborgan der Vorrichtung, dessen
Breite etwa der halben Breite des Aufbaues des Fahrgestelles Sr Vorrichtung entspricht,
auf einem teleskopartig ausziehbaren Tragarm vertikal verschwenkbar und seitlich
verschiebbar gelagert und ferner in dem Aufbau längsverschiebbar ist und daß die
scLmalseitigen Holme des Aufbaues des Fahrgestelles so ausgebildet sind, daß die
breitseitigen Teile des Fahrgestell es parallel zueinander verstellbar sind.
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Nach einem Vorschlag der Erfindung sind die schmalseitigen Holme des
Aufbaues des Fahrgestelles tele -skopartig ausziehbar.
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Die Erfindung ermöglicht es, die Breite des Fahrgestelles der Yorrichtung
um ein derartiges Maß zu verringern, daß die Vorrichtung auch zwischen Gräbern verfahren
und dadurch bei ungünstigen ortlichen Verhältnissen an die Stelle, an der ein Grab
ausgehoben werden soll, bewegt werden kann. Infolge der Verschwenkbarkeit des Graborganes
läßt
sich die Vorrichtung nach Verschwenken des Graborganes in die Horizontale verfahren,
ohne wie bisher bei ungünstigen örtlichen Verhältnissen durch Anstoßen mit dem Graborgan
behindert zu sein.
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In der Zeichnung ist die Erfindung in einer beispielsweisen Ausführung
an einer schematisch dargestellten Vorrichtung zum Ausheben insbesondere eines Grabes
veranschaulicht. Es zeigt: Fig. 1 die Vorrichtung über einem ausgehobenen Grab mit
abgesenktem Graborgan in Draufsicht auf das eine Ende, Fig. 2 die Vorrichtung in
der gleichen Draufsicht wie in Fig. 1, jedoch mit angehobenem Graborgan, Fig. 3
die Vorrichtung in Draufsicht auf eine Breitseite, Fig. 4 die Vorrichtung in Draufsicht
auf das eine Ende nach Verschwenken des Graborganes in die Horizontale und Fig.5
einen Schnitt nach der Linie V-V der Fig. 3.
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Die in der Zeichnung dargestellte Vorrichtung besteht aus einem Fahrgestell,
das aus einem aus Rohr gefertigten
rechteckigen, rahmenförmigen
Aufbau 1 und an diesem angeordneten Laufrädern 2 besteht0 Innerhalb des Aufbaues
1 ist in einem Gehäuse 3 ein mit 4 bezeichnetes Graborgan in Form einer Kettenfräse
gelagert, das in bekannter Weise in der Tiefe verstellbar ist. Die mit 5 bezeichneten
Zähne des Graborganes 4 sind so gestaltet, daß sie das Erdreich lösen, ausheben
und au£ eine oben an dem Gehäuse 3 angeordnete Rutsche 6 fördern, von der das Erdreich
außerhalb des zu erstellenden Grabes abfällt.
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Der Antrieb des Graborganes 4 erfolgt mittels eines Elektromotors
7, der an dem Gehäuse 3 angeordnet ist.
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Das Fahrgestell ist mit Fußstützen 8 ausgestattet, die in den mit
9 bezeichneten senkrechten Holmen des Aufbaues 1 des Fahrgestelles ausziehbar gelagert
sind.Das-Gehäuse 3 mit dem Graborgan 4 ist mit Hilfe von Buchsen lo auf den mit
11 bezeflineten längsseitigen Holmen des Aufbaues 1 verschiebbar gelagert. Die übereinander
angeordneten Buchsen lo sind durch je eine Strebe 12 fest miteinander verbunden.
Mit 13 ist ein teleskopartig ausziehbarer Tragarm und mit 14 ein weiterer, ebenfalls
teleskopartig ausziehbarer Arm bezeichnet, die wagerecht übereinander angeordnet
und mit ihren Enden mit den Streben 12 fest verbunden sind (Fig.5). Das Gehäuse
3 mit dem Graborgan 4 ist auf dem Tragarm 13 vertikal verschwenkbar und seitlich
verschiebbar gelagert. An der Außenwandung des Gehäuses 3 sind zwei sich gegenüberliegende
Laschen 15 befestigt, die mit Kantenausschnitten
versehen sind.
Das Gehäuse 3 umgreift in senkrechter Lage mit den Kantenausschnitten der Laschen
15 teilweise den Arm 14, wobei zur Sicherung des Gehäuses 3 an dem Arm 14 sich in
den Laschen 15 führende, in der Zeichnung nicht dargestellte Steckbolzen dienen.
Um die Vorrichtung mit Bezug auf die Breite ihres Fahrgestelles verringern zu können,
sind neben dem Tragarm 13 und dem Arm 14 die schmalseitigen, mit 16 bezeichneten
Holme des Aufbaues 1 des Fahrgestelles teleskopartig ausziehbar.
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Die Vorrichtung wird, nachdem zuvor das Fahrgestell auf die geringste
Breite gebracht worden ist, an die Stelle herangefahren, an der das Grab ausgehoben
werden soll.
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Hiernach wird das Fahrgestell so ausgezogen, daß sein Aufbau 1 das
auszuhebende Grab umschließt. Nachdem die Fußstützen 8 des Fahrgestelles ausyezogen
worden sind, wird das während des Transportes der Vorrichtung in wagerechter Lage
befindliche Gehäuse 3 mit dem Graborgan 4 um den Tragarm 13 in die Vertikale verschwenkt
und in dieser Lage an dem Arm 14 gesichert und ferner das Graborgan 4 auf die erforderliche
Tiefe eingestellt. Das Grab wird sodann in zwei Teilabschnitten ausgehoben, indem
zuerst die eine Längshälfte des Grabes und im Anschluß hieran, nachdem zuvor das
Graborgan 4 auf dem Tragarm 13 von der einen Längsseite des Aufbaues 1 nach dessen
anderen Längsseite hin versetzt worden ist,
die andere Längshälfte
ausgehoben wird. Nachdem das Grab ausgehoben worden ist, werden die FuBstützen 8
wieder einyeschoben,und es wird der Aufbau 1 an den Holmen 16, dem Tragarm 13 und
dem Arm 14 zusammengeschoben. Hiernach wird das Gehäuse 3 mit seinen Laschen 15
von dem Arm 14 gelöst, wonach das Gehäuse 3 mit dem Graborgan 4 um den Tragarm 13
aus der Vertikalen in die Horizontale geschwenkt wird, in der es auf den Holmen
16 des Aufbaues 1 aufliegt, wie dies in Fig. 3 der Zeichnung veranschaulicht ist.