DE2152746A1 - Verfahren zu der Herstellung von Polypropylenmischungen mit verbesserten mechanischen Eigenschaften - Google Patents

Verfahren zu der Herstellung von Polypropylenmischungen mit verbesserten mechanischen Eigenschaften

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DE2152746A1 DE19712152746 DE2152746A DE2152746A1 DE 2152746 A1 DE2152746 A1 DE 2152746A1 DE 19712152746 DE19712152746 DE 19712152746 DE 2152746 A DE2152746 A DE 2152746A DE 2152746 A1 DE2152746 A1 DE 2152746A1
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zu der Herstellung eines Gemisches, bestehend zu mindestens 70 Gew.% aus Polypropylen und zu maximal 25 Gew.% aus Polyäthylen und zu maximal aus 20 Gew.% einer kautschukartigen Komponente, wie Äthylen-Propylencopolymeren, die nach Bedarf unbedeutende Mengen von max. 10 % eines oder mehrerer weiteren Comonomeren, mit zwei oder mehr Doppelbindungen enthalten können, Polyisobutylen und anderen aus natürlichem oder synthetischem Kautschuk bestehenden Produkten.
Polypropylen besitzt neben einigen sehr günstigen Eigenschaften, wie einem relativ niedrigen spezifischen Gewicht, einer guten Biegsamkeit, einer ausgezeichneten Beständigkeit gegen hohe Temperaturen und gegen wässerige und nicht-wässerige Flüssigkeiten, auch weniger günstige mechanische Eigenschaften, wodurch es für bestimmte Anwendungen weniger geeignet ist. Besonders die Schlagfestigkeit bei Temperaturen unter Zimmertemperatur, insonderheit unterhalb 10 C, lässt zu wünschen übrig.
Die Schlagfestigkeit ist eine Eigenschaft, welche besonders für Flaschenkästen, Schachteln, Kübel, Koffer, Auto- und KUhlschrankteile und derartige Gegenstände von Bedeutung ist. Polyäthylen, aus dem diese Gegenstande gewöhnlich hergestellt werden, hat zwar eine gute Schlagfestigkeit und Steifigkeit, zeigt dahingegen wieder Eigenschaften, wie die Beständigkeit gejgen Rissbildung unter Druck, die ungenügend sind.
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Man hat bereits vorgeschlagen, Gemische aus Polypropylen und Polyäthylen zu verwenden. Es hat sich aber ergeben, dass sich diese kaum oder Überhaupt nicht vermischen lassen und Mischungen dieser Art zeigen denn auch eine im Vergleich zu Polypropylen nicht oder kaum verbesserte Schlagfestigkeit, während daraus hergestellte Gegenstände bereits bei geringer Durchbiegung dazu neigen, undurchsichtig und matt zu werden.
Ferner hat man Polypropylen zur Verbesserung der Schlagfestigkeit bei Temperaturen unter Zimmertemperatur und insbesondere unter 10 C, auch mit amorphen Copolymeren von Äthylen und Propylen vermischt, bei derartigen Mischungen lassen wiederum andere wichtige Eigenschaften, wie " Zugfestigkeit, Hitzebeständigkeit und Klarheit und insonderheit die Steifigkeit sehr zu wünschen übrig.
Schliesslich wurde in den britischen Patentschriften 1.154.447 und 1.065.568, der amerikanischen Patentschrift 3.256.367 und der französischen Patentschrift 1.514.707 vorgeschlagen, Polypropylen mit Polyäthylen und Äthylen-Propylen-Copolymerisaten zu vermischen. Solche ternären Mischungen zeigen gegenüber den vorgenannten binären Mischungen verbesserte Eigenschaften. Sie können gemäss bekannten Mischmethoden hergestellt werden, z.B. durch Zusammenkneten der einzelnen Komponenten, durch Extrudieren, Walzen usw. Gemäss der französischen Patentschrift 1.456.359 könnten derartige Mischungen auch durch eine Copräzipitation der Komponenten aus einer Lösung in einem inerten Lösungsmittel gewonnen werden. Diese Methode wurde aber fe weder im Text noch in den Beispielen dieser Patentschrift näher erläutert. Es wurde nunmehr gefunden, dass man Polymerengemische, welche aus zumindest 70 Gew.% Polypropylen, 1-25 Gew.% Polyäthylen und 2-20 Gew.% einer kautschukartigen Komponente bestehen und eine ausgezeichnete Schlagfestigkeit, sowie andere gute mechanische und thermische Eigenschaften aufweisen, herzustellen vermag, indem man aus einer Lösung des Polymerengemisches das Lösungsmittel durch Schnellverdampfung unter solchen Temperatur- und Druckbedingungen abdampft, dass sich ein fast lösungsmittelfreies geschmolzenes Polymerengemisch bildet, wonach diese Schmelze auf die übliche Weise weiterverarbeitet wird. Als kautschukartige Komponente sind insbesondere geeignet Äthylen-Propylen-Copolymerisate welche nach Bedarf noch ein oder mehr weitere, ggf. mehrfach ungesättigte Comonomere in Mengen von max. IO % enthalten können. Auch Polyisobutylen ist eine sehr Zweckmässige kautschukartige Komponente.
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Ei im; sogonannto Schnellverdampfung erfolgt in der Woise, dass oino lösung unter Druck auf einer Temperatur erhitzt wird, welche merklich über dem Siedepunkt des Lösungsmittels liegt, worauf man den Druck stark herabsetzt, z.B. indem man die unter Druck erhitzte Lösung Ober einen DruckregelBechanisraus in einen Expansionsraum eintreten lässt, wo der dort herrschende niedrigere Druck eine sehr schnelle Verdampfung bewirkt. Eine solche Schnellverdampfung wurde bereits für die Isolierung von Polymeren erwähnt, findet aber ausschliesslich Anwendung beim Konzentrieren von Polymerlösungen, wie sie bei der Herstellung des Polymeren gebildet werden. Es handelt sich dabei nicht um Lösungen von Gemischen. Ausserdem findet die Schnellverdampfung meistens bis zu einer Konzentration des Polymeren von etwa 90 % statt, wonach entweder eines der üblichen Verdampfungsverfahren oder eine Extraktion mit einem niedrig siedenden Lösungsmittel verwendet wird, das anschliessend durch eine mechanische Verarbeitung unter ermässigtem Druck entfernt wird.
Zu der Herstellung der vorliegenden Mischungen wird man im allgemeinen Lösungen der Polymerbestandteile in ziemlich flüchtigen Lösungsmitteln mit einem Siedepunkt unter 100 C verwenden. Bevorzugt als Lösungsmittel wird eine Erdölfraktion d.h. ein im wesentlichen aus Hexanen bestehendes Lösungsmittel mit einem Siedebereich gemäss ASTM von 63-72 C. Auch die etwas höher siedenden Heptane können mit Erfolg verwendet werden. Je höher der Siedepunkt der Lösungsmittel umso schwieriger die Schnellverdampfung. Man benutzt deshalb vorzugsweise Lösungsmittel, deren Siedepunkt oder Siedebereich zwischen 60 und 80 C liegt.
Bei der Durchführung der Schnellverdampfung gemffss der vorliegenden Erfindung wird von Lösungen ausgegangen, bei denen die Konzentration der Polymerbestandteile zusammen etwa 25-70 Gew.% betrögt. Solche konzentrierten Lösungen können nur bei erhöhter Temperatur und mit Rücksicht auf den bei dieser Temperatur herrschenden Dampfdruck des Lösungsmittels, meistens nur unter gesteigertem Druck existieren.
Zur Herstellung von Lösungen der Polymerengemische können die Komponenten einzeln oder gemeinsam in einem geeigneten Lösungsmittel gelöst werden. Meistens erfolgt dieses Lösen unter Erhitzung und, sofern einem übermassigen Abdampfen des Lösungsmittels Einhalt getan werden muss, auch unter Druck. Es empfiehlt sich im allgemeinen, eine nicht zu stark konzentrierte Lösung, z.B. von etwa 12 Gew.% herzustellen, auch um dadurch,
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gleichfalls durch Erhitzung, die niedrige Lösungsgeschwindigkeit zu erhöhen. Eine solche Lösung wird jetzt zu einer 25- bis 70-gew.%-igen Lösung konzentriert. Diese Konzentration kann auch mittels einer in einer oder mehreren Stufen durchgeführten Schnellverdampfung erfolgen. Aus der so erhaltenen konzentrierten Lösung wird dan gemäss dem vorliegenden Verfahren eine fast lösungsmittelfreie geschmolzene Polymerenmischung erhalten. Im Falle einer mehrstufigen Konzentration der Lösung ist es nicht notwendig, dass sämtliche Stufen auf dieselbe Weise verlaufen.
Die Abdampfung des Lösungsmittels aus der konzentrierten Lösung
^ mittels einer Schnellverdampfung kann sowohl ein- wie mehrstufig erfolgen. Die Schnellverdampfung wird vorzugweise in zumindest zwei Stufen durchgeführt .
Beim erfindungsgemässen Verfahren muss die Temperatur während der Schnellverdampfung des Lösungsmittels über dem Schmelzpunkt der Polymerenmischung gehalten werden, weil sonst kein völlig geschmolzenes Gemisch anfallt, und somit Produkte mit weniger guten mechanischen Eigenschaften entstehen.
Die Polymerlösung wird vorzugsweise unter zumindest autogenem Druck auf einer Temperatur zwischen 150 und 350 C und vorzugsweise zwischen 235 und 300 °C erhitzt.
Es bildet sich beim Verfahren gemSss der vorliegenden Erfindung ein fast völlig lösungsmittelfreies geschmolzenes Polymerengemisch, das η noch Lösungsmittelreste in Mengen von maximal 1 Gew.% enthalten kann.
In Abhängigkeit von der Lösungsmittelmenge, welche innerhalb des festgesetzten Bereichs noch anwesend ist, und dem Anwendungszweck für das Polymere kann es empfehlenswert, sogar notwendig sein, den Lösungsmittelgehalt noch weiter herabzusetzen, z.B. durch Extrusion mit einer Vakuumextrusionsanlage, oder durch Abdampfen.
Überraschenderweise zeigt sich, dass die erfindungsgemöss hergestellten Gemische bessere mechanische Eigenschaften aufweisen als entsprechende, durch Kneten, Strangpressen, Walzen usw. hergestellten Mischungen.
Wie sich zeigt, werden beim Mischen durch Kneten, Strangpressen, Walzen usw. Gemische mit stark abweichenden Eigenschaften erhalten. Obwohl es noch nicht genau feststeht, spricht vieles dafür, dass diese Erscheinung durch die Intensität der Mischung hervorgerufen wird, welche offenbar nicht auf befriedigende Weise reproduziert werden kann. Ferner hat
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Aninolderin auf experimentellem Wege festgestellt, dass durch gleichzeitige Prftzipitation der Komponenten aus einer Lösung laut der Beschreibung im französischen Patentschrift 1.456.359 ein Produkt anfällt, das die gewünschten mechanischen Eigenschaften nicht besitzt.
Ein weiterer Vorteil des vorliegenden Verfahrens ist, dass beim Eindampfen einer Lösung der vorliegenden Polymerenmischungen durch Schnellverdampfung mit anschliessender auf bekannte Weise durchgeführter Aufarbeitung der anfallenden Schmelze, der Abbau der Molekillketten sich als äusserst gering erweist. Der Schmelzindex bleibt konstant oder nimmt nur sehr geringfügig zu, und hieraus kann geschlossen werden, dass kein oder kaum ein Kettenabbruch auftritt.
Beim Mischen durch Kneten, Strangpressen, Walzen usw. kommt es wohl zu einem Kettenabbau, der umso grosser ist je nachdem man die Behandlung zur Verbesserung des Mischvorgangs länger durchführt.
Die Äthylenpolymeren, welche beim erfindungsgemässen Verfahren Anwendung finden können, sind die an sich bekannten festen Polymeren von Äthylen. Das Polyäthylen kann sowohl eine hohe wie eine niedrige Dichte aufweisen. Auch Mischungen von Polyäthylen mit hoher und solche mit niedriger Dichte sind anwendbar. Bevorzugt wird ein Polyäthylen mit einer Dichte zwischen 0,94 und 0,97 g/cm , und der betreffende Schmelzindex liegt vorzugsweise zwischen 0,1 und 40 (bestimmt gemass ASTM D 1238; Temperatur 190 C; Kolbenbelastung 2,16 kg). Der Polyäthylenanteil im Gemisch beträgt vorzugsweise 10-20 Gew.%. Unter Polyäthylen werden hier sowohl Homo- wie Copolymere mit geringer Menge, z.B. weniger als 10 Mol.% eines oder mehrerer anderer Comonomere verstanden. Beispiele solcher Comonomeren sind z.B. Butylen-1 und andere ot-Alkylene mit weniger als 8 C-Atomen.
Das Polypropylen soll ein Molekulargewicht (M d.h. Gewichtsmittel) von minimal 50.000 haben. Es wird im allgemeinen nicht über 500.000 liegen. Das Molekulargewicht betrögt vorzugsweise 100.000 bis 250.000. Zur Herstellung der betreffenden Mischungen wird im allgemeinen von Polypropylen ausgegangen, das grösstenteils, z.B. über 95 %, isotaktisch ist. Unter Polypropylen werden hier gleichfalls sowohl Homopolymere wie Copolymere von Propylen mit geringen Mengen, z.B. maximal 5 Mol.%, eines anderen Comonomeren verstanden. Solche Comonomeren können z.B. Äthylen, Butylen-1 oder andere a-Alkylene dienen. Der Schmelzindex (ASTM D 1238) des Polypropylens liegt gewöhnlich zwischen 0,1 und 20.
Die vorzugsweise als dritte Komponente verwendeten Äthylen-Pro pylen-Copolymere mit geringen Mengen (maximal 10 Gew.%) eines oder
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mehrerer anderen Conononeren können sowohl statistische wie nichtstatistische Copolymere sein. Nicht-statistische Copolymere sind Pfropf- und Blockcopolynere. Den Vorzug haben aber statistisch verteilte Copolymere . Die Comonomeren, weiche neben den Äthylen- und Propyleneinheiten vorkommen, sind vorzugsweise Verbindungen, weiche zumindest zwei nichtkonjugierte doppelte C-C-Bindungen enthalten, z.B. Vinylnorbornen, Äthylidennorbornen, Norbornadien, Dicyclopentadien, Hexadien-1,5, Heptadien-1,6 usw. Die Äthylen-Propylen-Copolymeren, welche man in die erfindungsgemässen Mischungen aufnimmt, enthalten 30-70 Gew.% und vorzugsweise 40-60 Gew.% Propyleneinheiten. Die Menge des Äthylen-Propylen-Copolymeren im Gemisch beträgt vorzugsweise 3-8 Gew.%. Eine geeignete kautschukartige Komponente " ist auch Polyisobutylen.
Das Polypropylen, Polyäthylen und die kautschukartige Komponente, aus denen gemäss dem vorliegenden Verfahren ein Gemisch hergestellt wird, können die üblichen Zusatzstoffe enthalten, wie z.B. Stabilisierungsmittel, Anti-Oxydationsmittel, Gleitmittel usw.
Die Erfindung wird anhand nachfolgender Beispiele erläutert, ohne dass sie sich auf diese Beispiele beschränkt.
Beispiele 1-5
In einem Autoklaven werden unter Rühren in 600 Liter einer Erdöl-
fraktion, d.h. einem Lösungsmittel, das im wesentlichen aus Hexanen verteilt:
besteht mit einem Siedebereich gemäss ASTM von 63-72 C folgende Mengen
- 48 kg Polypropylen mit einem Schmelzindex von 1,65 (ASTM D 1238 230 °C), einem Gehalt an mit Hexan extrahierbaren Material von 2,1 Gew.% und mit 0,1 Gew.% IRGANOX 1076 (4-Hydroxy-3,5-tert.butyl-dimethylstearylbenzoat) und 0,1 Gew.% DLTDP (Dilauryl-thiodipropionat) als Stabilisierungsmittel;
- 9 kg Polyäthylen, das 0,7 Gew.% Butylen-1-Einheiten enthält und dessen Schmelzindex (ASTM D 1238 190 °C) 0,15 beträgt;
- 3 kg eines Copolymeren von Äthylen und Propylen mit 32 Gew.% Einheiten Propylen und ausserdem 6 Gew.% Dienen (Dicyclopentadien und Äthylidennorbornen). Die Mooney-Viskosität (125 °C) beträgt 50.
Die Luft im Autoklaven wird durch Stickstoff ersetzt und anschliessend wird unter stetem Rühren der Inhalt auf 135 C erhitzt und 30 min lang auf dieser Temperatur gehalten. Es bildet sich eine gute 9 %-ige Lösung eines
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Gemisches aus 80 Gew.% Polypropylen, 15 Gew.% Polyäthylen und 5 Gew.% Äthylen-Propylen-Copolymeren. Anschliessend werden 420 1 Benzin abgedampft, wodurch die Lösung zu 25 Gew.% eingedickt wird. Die eingedickte Lösung wird jetzt durch einen Wärmeaustauscher gepumpt, wo die Temperatur unter einem Druck von 35 kg/cm auf 220 C gebracht wird. Die Lösung wird
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darauf unter einem Druck von 10 kg/cm 'schnellverdampft', wobei eine fast benzinfreie Schmelze anfeilt. Das geschmolzene Gemisch wird extrudiert und granuliert.
Auf die oben geschilderte Weise werden aus denselben Bestandteilen Mischungen mit gleichem Gehalt an Athylen-Propylen-Copolymerem (5 Gew.%), aber mit 10 bzw. 5 Gew.% Polyäthylen hergestellt.
Vergleichshalber wird eine Mischung mit 20 Gew.% Polyäthylen, jedoch ohne Copolymeres, hergestellt. Die Schlagfestigkeit lässt aber sehr zu wünschen übrig.
Gleichfalls zum Vergleich wird jetzt das Gemisch aus Beispiel 1, das die besten mechanischen Eigenschaften zeigt, durch Kneten hergestellt. Dazu werden 25 kg, 3 kg und 1,5 kg bezw. desselben Polypropylens, des Polyäthylens, und des Copolymeren auf einem Alpine H 35-Extruder bei einer Temperatur von 190 C durchknetet. Die Dtfsenöffnung des Extruders wird auf 4 (Normalkneten) eingestellt.
Es wird von den geschilderten Gemischen eine Anzahl mechanische Eigenschaften ermittelt. Diese sind in nachstehender Tabelle zusammen gefasst.
Verfahren g/10 min Mischen in 2 Lösung 4 Knetendes Mischen 100 - 100 -
Beispiel Nr. kg/cm 1 85 3 80 5 - 0,15
PP Gew.% 2
kgcm/cm
80 10 90 20 80 - 6200
PE Gew.% +20 °C cm 15 5 5 0 15 1,65 32
-10 °C cm 5 1,3 5 2,6 5 13500
1,18 9800 2,0 11300 1,85 13
9300 23 9900 10 11900 < 5
23 110 14 70 8,2 < 5
EP-Kautschuk Gew.% 150 30 60 5 80
Schmelzindex 50 15 18
E-Modul
Dynstat
Kugelfallprobe
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Der Schmelzindex wird gemffss ASTM D 1238 ermittelt. Der E-Modul wird an eines Probestück von 200 χ 150 χ 1,6 + 0,05 bestimmt. Dieses Probestück wird auf zwei 50,8 mm von einander entfernten Stützrollen verlegt und anschliessend in der Mitte auf Druck beansprucht und zwar so, dass 60 sec nach Druckbeaufschlagung die Durchbiegung 0,500-0,700 mm betrögt.
Der Dynstatwert wird geraÄss DIN 53453 bestimmt. Bei der Kugelfallprobe wird die Höhe bestimmt, bei der 50 % Bruch auftritt, wenn man eine Kugel auf einen durch Spritzguss hergestellten Gegenstand fallen lasst. Die Kugel hat ein Gewicht von 453 g und einen Krümmungshalbmesser von 4 mm.
Aus den in der Tabelle zusammengetragenen Ergebnissen ergibt sich, dass nach Ersetzung des Copolymeren durch Polyäthylen (vergl. die P Beispiele 1 und 4) die Eigenschaften erheblich nachlassen, obwohl bei gleichbleibendem Gehalt des Copolymeren das Polyäthylen wohl einen günstigen Einfluss ausübt. Wird die Mischung von Beispiel 1, welche die günstigsten Eigenschaften aufweist, durch eine Knetbehandlung hergestellt, so ergibt sich aus den Werten der Kugelfallprobe und dem Dynstatwert,.dass die Schlagfestigkeit bedeutend niedriger ist.
Beispiele 6-8
In entsprechender Weise wie bei den Beispielen 1-5 werden Gemische aus Polypropylen, Polyethylen und Polyisobutylen und vergleichshalber auch Gemische aus Polypropylen und Polyisobutylen hergestellt. Beim Polyisobutylen handelt es sich um das unter dem Warenzeichen Opanol 100 \ in den Handel gebrachte Produkt. Das bei den Versuchen benutzte Polyäthylen ' ist das als Stamylan 8800 auf den Markt gebrachte Polyäthylen mit einer Dichte von 0,948 und einem Schmelzindex von 0,3. Das Polypropylen zeigt einen Schmelzindex 1,0 (ASTM D 1238, 230 °C) und ist mit 0,1 Gew.% Irganox 1076 und 0,1 Gew.% DLTDP stabilisiert worden.
Die Resultate sind in nachfolgender Tabelle zusammengefasst.
Beispiel g/10 m 6 83 7 95 - 5 β 97 - 3
PP Gew.% kg/cm2 12 0,64 0,67
PE Gew.% kgcm/cm2 5 9500 10600
Polyisobutylen +20 0C 0,67 18 16
Schmelzindex -10 °c 9000 74 28
E-Modul 31 12 <5
Dynstat 150
Kugelfallprobe 21
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Claims (27)

PATENTANSPRÜCHE
1. Verfahren zu der Herstellung eines Gemisches, bestehend aus zu wenigstens 70 Gew.% aus Polypropylen, zu maximal 25 Gew.% aus Polyäthylen und zu maximal 20 Gew.% aus einer kautschukartigen Komponente, dadurch gekennzeichnet, dass aus einer Lösung eines Polymerengemisches, das zumindest 70 Gew.% Polypropylen, 1-25 Gew.% Polyäthylen und 2-20 Gew.% der kautschukartigen Komponente enthalt, das Lösungsmittel durch eine Schnellverdampfung unter solchen Druck- und Temperaturbedingungen abgedampft wird, dass man eine fast völlig lösungsmittelfreie geschmolzene
Polymerenmischung enthalt, welche anschliessend auf die übliche Weise aufgearbeitet wird.
2. Verfahren gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man eine
Lösung mit einem Polymerengehalt von insgesamt 25-70 Gew.% durch Sehne11--verdampfung eindampft.
3. Verfahren gemäss Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine Lösung mit einem gesamten Polymerengehalt von 25-35 Gew.% durch Schnellverdampfung eingedampft wird.
4. Verfahren gemäss den Ansprüchen 1-3, dadurch gekennzeichnet, dass man die Schnellverdampfung der Polymerenlösung zu einer nahezu lösungsmittelfreien Schmelze in minimal zwei Stufen durchführt.
5. Verfahren gemäss den Ansprüchen "1-4, dadurch gekennzeichnet, dass die Polymerenlösung unter zumindest autogenem Druck erhitzt wird.
6. Verfahren gemäss den Ansprüchen 1-5, dadurch gekennzeichnet, dass man
eine Lösung des Polymerengemisches in einem Lösungsmittel mit einem
ο
Siedepunkt von maximal 100 C verwendet.
7. Verfahren gemäss den Ansprüchen 1-6, dadurch gekennzeichnet, dass eine Lösung des Polymerengemisches in einem Lösungsmittel mit einem Siedepunkt oder einem Siedebereich zwischen 60 und 80 C verwendet wird.
8. Verfahren gemäss den Ansprüchen 1-7, dadurch gekennzeichnet, dass man die Lösung auf 150-350 C erhitzt und anschliessend eine Schnellverdampfung vornimmt.
9. Verfahren gemäss Anspruch 8, dadurch gekennzeiohnet, dass die Polymerenlösung auf eine Temperatur zwischen 235 und 300 C erhitzt wird.
10. Verfahren gemäss den Ansprüchen 1-9, dadurch gekennzeichnet, dass ein Polypropylen mit einem Molekulargew:
von minimal 50.0OO eingesetzt wird.
Polypropylen mit einem Molekulargewicht (M d.h. das Gewichtsmittel)
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11. Verfahren gemSss Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Molekulargewicht (M ) des Polypropylens 100.000 bis 250.000 beträgt.
12. Verfahren gemäss den Ansprüchen 10-11, dadurch gekennzeichnet, dass hauptsächlich isotaktisches Polypropylen verwendet wird.
13. Verfahren gemäss Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Polypropylen eine Isotaktizität von minimal 95 % aufweist.
14. Verfahren gemäss den Ansprüchen 10-13, dadurch gekennzeichnet, dass der Schmelzindex (ASTM D 1238) des Polypropylens 0,1-20 beträgt.
15. Verfahren gemäss den Ansprüchen 1-14, dadurch gekennzeichnet, dass ein Gemisch mit 10-20 Gew.% Polyäthylen hergestellt wird.
16. Verfahren gemäss den Ansprüchen 1-15, dadurch gekennzeichnet, dass der W Schmelzindex des Polyäthylens 0,1-40 beträgt.
17. Verfahren gemäss den Ansprüchen 1-16, dadurch gekennzeichnet, dass als kautschukartige Komponente ein amorphes, kautschukartiges Äthylen-Propylen-Copolymeres verwendet wird.
18. Verfahren gemäss Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass ein Gemisch mit 3-8 Gew.% Äthylen-Propylen-Copolymerem hergestellt wird.
19. Verfahren gemäss den Ansprüchen 17-18, dadurch gekennzeichnet, dass ein Äthylen-Propylen-Copolymeres mit 30-70 Gew.% Propyleneinheiten eingesetzt wird.
20. Verfahren gemäss Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass ein Äthylen-Propylen-Copolymeres mit 40-60 Gew.% Propyleneinheiten verwendet wird.
21. Verfahren gemäss den Ansprüchen 17-20, dadurch gekennzeichnet, dass sin k Äthylen-Propylen-Copolymeres mit maximal 10 Gew.% eines oder mehrerer anderen Comonomeren verwendet wird.
22. Verfahren gemäss den Ansprüchen 17-21, dadurch gekennzeichnet, dass ein Äthylen-Propylen-Copolymeres mit maximal 10 Gew.% eines oder mehrerer anderer Comonoraeren verwendet wird, welche zumindest zwei nicht-konjugierte doppelte C-C-Bindungen enthalten.
23. Verfahren gemäss Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass ein Äthylen-Propylen-Copolymeres mit zumindest einem oder mehreren anderen Comonomeren aus der Gruppe von Vinylnorbornen, Äthylidennorbornen, Norbornadien, Dicyclopentadien und Hexadien-1,5 benutzt wird.
24. Verfahren gemäss den Ansprüchen 1-16, dadurch gekennzeiohnet, dass als kautschukartige Komponente Polyisobutylen verwendet wird.
25. Verfahren gemäss Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, dass man ein
Gemisch mit 3-8 Gew.% Polyisobutylen herstellt.
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26. Polyraereniaisciiung gemäß Ansprucn 1 "bis 25 bestehend mindestens 70 Gew.jS Polypropylen, bis zu 25 Gew.^ Polyäthylen und bis zu 20 Gev/.# einer .kautsclmkartigen Komponente.
27. Verwendung der Polymerenmischung gemäß Anspruch 26 für Pormgegenstände.
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