DE2152622C3 - Stanzmesser mit gezahnter Schneidkante - Google Patents
Stanzmesser mit gezahnter SchneidkanteInfo
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Description
40
Die Erfindung betrifft ein Stanzmesser mit gezahnter Schneidkante zum Ausstanzen von Teilen beliebiger
Form aus Textilien, Kunststoffen, Leder, Gummi, Papier, Karton, Zellulose u. dgl., bei dem der Abstand der Zähne
der Schneidkante innerhalb einer Teilung von 0,5 bis mm liegt und die Zahnhöhe höchstens 5 mm beträgt.
Stanzmesser dieser Art, die wesentlich höhere Standzeiten erreichen als solche mit gerader Schneidkante,
werden mit unterschiedlicher Härte hergestellt, wobei der Messerrücken wesentlich weniger hart ist als
die Schneide des Messers selbst. Durch Härteverfahren werden die Schneidkanten mit einer Härte von 50 bis 55
HRC versehen, der übrige Teil des Messers wird dagegen nur auf 35 bis 45 HRC gehärtet.
Mit der Entwicklung neuer Werkstoffe der Bekleidungsindustrie werden immer höhere Anforderungen
an die hier zur Anwendung kommenden Stanzmesser gestellt. Durch Kunststoffasern, wie Perlon, Dralon, m>
Nylon usw., werden Stanzmesser hinsichtlich der Schneidfähigkeit und Schneidhaltigkeit in extremer
Weise beansprucht
Der Erfindung liegt dahef die Aufgabe zugrunde, ein
Stanzmesser herzustellen, das auch den extremsten "">
Beanspruchungen der Textilindustrie im Hinblick auf die Ktinststoffaserverarbeitung genügt.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß das Stanzmesser der eingangs erwähnten Art so gehärtet
ist, daß die Härte des einzelnen Zahnes von der Zahnspitze zum Zahnfuß zunimmt und weiter zum
Messergrundkörper hin wieder abnimmt bzw. gleichbleibt.
Erfindungsgemäße Stanzmesser, deren Zahnspitze weicher ist als der Zahngrund, weisen Standzeiten auf,
die um ein Vielfaches höher liegen als bei Stanzmessern mit herkömmlicher Härtung.
An Hand der nachfolgend angegebenen Figuren wird die Erfindung beschrieben. Dabei stellt dar:
F i g. 1 die Schneidkante eines gezahnten Stanzmessers,
F i g. 2 die Schneidkante eines gezahnten Stanzmes-Eers,
bsi dem die zwischen zwei Zähnen gelegene Ü-Jergangszone C erfindungsgemäß wellenförmig ausgebildet
ist,
F i g. 3 den Schnitt A-B aus F i g. 2,
F i g. 4 Position A, den erfindungsgemäßen Härteverlauf im Schnitt eines Zahnes und Position B den
erfindungsgemäßen Härteverlauf im Schnitt des Messergrundkörpers.
Zwecks Durchführung von Stanzversuchen mit schwer trennbaren Kunstfasertextilien wurde ein
Stanzmesser angefertigt, dessen Zahnform in Fig. 1 schematisch dargestellt ist
Das Stanzmesser wurde mit einer Zahnteilung von 1,5 mm und einer Zahnhöhe von 0,75 mm angefertigt,
auf eine Grundkörperhärte von 38 bis 40 HRC vergütet und die Zahnspitzen in der üblichen, noch nicht
erfindungsgemäßen Weise partiell auf 49 bis 51 HRC gehärtet Es wurde als Quadratformmesser mit einer
Seitenlänge von 100 mm und einem Radius von etwa 2 mm in den Ecken angefertigt
Vorstehend beschriebenes Stanzmesser wurde im Betriebsversuch in einer üblichen hydraulischen Presse
mit einer Vorrichtung zum Messen des erforderlichen Stanzdruckes unter extremen Bedingungen erprobt. Um
die extremen Betriebsbedingungen zu schaffen, wurde als Stanzgut Kräuselperlon-Schlauch.vare herangezogen.
Diese Textilqualität war bisher nur bedingt in kleinen Serien bei laufender Erneuerung der Stanzunterlage
stanzbar.
Der erforderliche Stanzdruck des Messers lag bei 62 bis 67 kg/cm. Die Stanzungen wurden auf einer
Stanzunterlage aus Gußnylon durchgeführt. Das Messer wurde nach 927 Stanzungen durch Verbiegen und
Abbrechen der Messerspitzen unbrauchbar.
Dieses an sich gute Leistungsergebnis ist für Massenartikel der Textilindustrie wirtschaftlich nicht
ausreichend.
Dagegen wurden mit einem erfindungsgemäßen Stanzmesser der vorstehend beschriebenen geometrischen
Form mit einer Zahnspitzenhärte von 46 HRC und einer Zahnfußhärte von 51 HRC bei gleichem
Stanzgut 2500 Stanzungen erzielt, ohne daß wesentliche Verschleißerscheinungen festgestellt werden konnten.
Nach dieser Stückzahl wurde der Versuch aus zeitlichen Gründen abgebrochen.
Das erfindungsgemäße Stanzmesser (F i g. 2) erbringt jedoch dann die besten Leistungsergebnisse hinsichtlich
Schnittqualität, Biegefähigkeit und Stanzdruck, wenn die Zähne dieses Messers einen rautenförmigen
Querschnitt (F ΐ g. 3) im oberen Zahndrittel aufweisen.
Die Biegefähigkeit über kleinste Radien von 1 bis 2 mm wird durch eine Wellenförmig ausgebildete
Übergangszone zwischen zwei Zähnen im Bereich des Zahnfußes wesentlich Verbessert
!η Fig.2 ist die wellenförmig ausgebildete Übergangszone
zwischen zwei Zähnen mit cbezeichnet.
Der Härteverlauf im erfindungsgemäßen Stanzmesser ist in Fig.4 dargestellt; die Härte steigt von der
Zahnspitze zum Zahnfuß an.
Die Position A der Fig.4 zeigt einen Schnitt durch die Zahnspitze, die eine Härte von 43 HRC besitzt. In
Richtung Zahnfuß steigt die Härte auf 47 HRC und erreicht im Übergangsbereich zum Messergrundkörper,
wie in F i g. 4, Posi'ion B1 dargestellt, einen Wert von 48
HRC, die bis zu 55 HRC ansteigen kann.
F i g. 4, Position B, zeigt im Schnitt den Messergrundkörper mit dem erfindungsgemäßen Härteverlauf. Die
gehärtete Zone, die den Zahnfuß und den Übergangsbereich zum Messergrundkörper umfaßt, ist analog zu
F i g. 2 mit Position C bezeichnet
Bei Stanzmessern, die zu relativ einfachen Schnittformen
gebogen sind, hat es sich als vorteilhaft erwiesen, den Grundkörper und den Zahnfuß auf die gleiche
Härte zu vergüten.
Das erfindungsgemäße Stanzmesser kann mittels jeder bekannten Härtemethode hergestellt werden. Die
Härtemethode selbst hat auf die Leistungsfähigkeit des erfindungsgemäß hergestellten Stanzmessers nur insofern
Einfluß, als der vorgeschriebene Härteverlauf hergestellt werden muß. So kann beispielsweise ein
derartiges Messer sowohl durch Flammhärten, Induktionshärteverfahren oder durch Plasma- und Elektronenstrahlhärtemethoden
behandelt werden.
Die Zahnspitzen selbst können wie Schneidkanten von konventionellen Stanzmessern verschiedenartig
facettiert sein.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Stanzmesser mit gezahnter Schneidkante zum Ausstanzen von Teilen beliebiger Form aus Textilien,
Kunststoffen, Leder, Gummi, Papier, Karton, Zellulose u. dgl., bei dem der Abstand der Zähne der
Schneidkante innerhalb einer Teilung von 0,5 bis 5 mm liegt und die Zahnhöhe höchstens 5 mm
beträgt, dadurch gekennzeichnet, daß das Stanzmesser so gehärtet ist, daß die Härte des
einzelnen Zahnes von der Zahnspitze zum Zahnfuß zunimmt und weiter zum Messergrundkörper hin
wieder abnimmt
2. Stanzmesser mit gezahnter Schneidkante zum Ausstanzen von Teilen beliebiger Form aus Textilien,
Kunststoffen, Leder, Gummi, Papier, Karton, Zellulose u. dgl., bei dem der Abstand der Zähne der
Schneidkante innerhalb einer Teilung von 0,5 bis 5 mm liegt und die Zahnhöhe höchstens 5 mm
beträgt, dadurch gekennzeichnet, daß das Stanzmesser so gehäfiet isi, daß die Härte des einzelnen
Zahnes von der Zahnspitze zum Zahnfuß zunimmt und weiter zum Messergrundkörper hin gleichbleibt.
3. Stanzmesser nach Anspruch I1 dadurch
gekennzeichnet, daß die Zahnspitze Härtewerte zwischen 43 und 64 HRC, der ZrJinfuß Härtewerte
zwischen 48 und 55 HRC und der Messergrundkörper Härtewerte zwischen 30 und 40 HRC aufweist.
4. Stanzmesser nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zahnspitze Härtewerte
zwischen 43 ι 'd 46 HRC, der Zahnfuß und der Messergrundkörper Härtewerte ^wischen 48 und 55
HRC aufweisen.
5. Stanzmesser nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die zwischen zwei
Zähnen gelegene Übergangszone (C) wellenförmig ausgebildet ist
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