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"Vorrichtung zum Aufbringen einer Flüssigkeit, insbesondere von Bindemittel
oder dgl., auf spanartige oder ähnliche Teilchen" Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung
zum Aufbringen einer Flüssigkeit, insbesondere von Bindemittel, Imprägnierstoff,
Schutzstoff oder dgl., auf spanartige, faverartige, staubartige und ähnliche Teilchen
mit mindestens zwei zylindrischen, vorzugsweise gleiche Durchmesser aurweisenden
Gehäusemänteln, die längs zweier im Abstand voneinander verlaufender Mantellinien
zusammengesetzt sind und zwischen sich einen t>urchgangsschlitz aufweisen, und
mit je einer Rflhrflügelwelle in Jedem der GehRusemäntel.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gute Durchwirblung
der spanartigen oder dgl. Teilchen bei möglichst gleichmäßiger Verteilung der Plüssigkeit
zu erzielen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in den Gehäusemänteln
Jeweils nur einem dieser Mäntel zugeordnete, kreisringförmige und von der Rührflügelwelle
durchsetzte Quertrennwände
derart angeordnet sind, daß sich eine
Art mäanderförmiger Durchlauf für die spanartigen oder dgl. Teilchen ergibt. Diese
werden von einem Gehäusemantel zum andern gefördert wobei ein Wechsel der an der
Zylinderwand anliegender. Schichte mindestens im Bereich des Überganges von einem
Zylindermantel zum andern auftritt. In dem einer Trennwand gegenüberliegenden Bereich
tritt im Gehäusemantelteil eine gleichmäßige Längsforderung in Achsrichtung der
Rührflügelwelle auf. Hierdur@@ ergibt sich eine gute Durchmischung mit gleichmäßigem
Durchsatz, so daß der Austrag von beleimten Teilchen der Ein -bringung der zu beleimenden
Teilchen entspricht. Außerdem ergibt sich eine kompakte, gut unterbringbare Bauform.
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Um eine bestimmte Führung der spanartigen oder dgl. Teilchen in der
Vorrichtung erreichen zu können, ist zur Führung der insbesondere spanartigen Teilchen
an der Stoßstelle der beiden Ge häusemäntel huber mindestens einen Teil der Länge
dieser rEnte mindestens eine Längstrennwand vorgesehen Eine bevorzugte Ausbildung
der Vorrichtung besteht darin, daß im Bereich des-Einlasses die erste Trennwand
der Breite des Einlasses und im Bereich des Auslasses die letzte Trennwand der Breite
des Auslasses entsprechend angeordnet sind, daß die erst und die letzte Trennwand
um mindestens as Doppelte der Breite des Einlasses bzw. Auslasses voneinander entfernt
liegen und daß -in dem dem Einlaß bzw. Auslaß gegenüberliegenden Gehäusemantel die
Trennwand gegenüber den Trennwänden im andern Gehäusemantel um die Breite des Einlasses
bzw. Auslasses versetzt angeordnet ist. Bei einer solchen Vorrichtung sind vier
längs dieser Vorrichtung verteilte Bereiche mit Querförderung Querrdtderang und
drei Bereiche mit Längsförderung der spanartigen :Teilchen vorgesehen, was bei verhältnismäßig
kurzer Bauform eine gute Durchmischung bei gleichmäßigem Durchsatz ergibt.
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Es ist ferner vorgesehen, daß mindestens in dem dem Einlaß benachbarten
Gehäusemantel mindestens eine Mündungsöffnung für die Zufuhr von Flüssigkeit, insbesondere
Bindemittel vorhanden ist. Die Mundungsöffnung kann entweder bei der Zufuhr von
Bindemittel von außen im Bereich des Zylindermantels oder bei der Zufuhr von Bindemittel
von innen im Bereich der FlUgelwelle, insbesondere an auf dieser angEordneten Sprühröhrchen,
vorgesehen sein.
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Weitere vorteilhafte Merkmale ergeben sich aus den übrigen OnsprUchen,
der Beschreibung und der Zeichnung. fn dieser ist eine Vorrichtung zum Aufbringen
von flüssigem Bindemittel auf Holzspäne als Ausführungsbeispiel des Gegenstandes
der Erfindung schematisch dargestellt. Es zeigen Fig. 1 eine Seitenansicht, Fig.
2 eine Draufsicht mit Teilschnitt nach Linie 11-11, Fig. 3 einen Querschnitt nach
Linie III-III in Fig. 2.
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Zwei waagerechte Trommeln 1,2 sind unmittelbar nebeneinander derart
angeordnet, daß ihre zylindrischen und gleiche Durchmesser aufweisenden, aus Kühlgründen
doppelwandigen Gehäusemäntel lang8 zweier im Abstand voneinander verlaufender Mantellinien
miteinander verbunden sind, so daß wie Fig. 3 zeigt, ein Übergang von einem Gehäusemantel
-in den andern Gehäusemantel vorhanden ist. Die Durchmesser können auch unterschiedlich
gewählt werden. Die Gehäusemäntel bestehen aus nicht rostendem Stahl. An dem Gehäusemantel
1 sind an einem Ende oben ein Einlaß 3 und unten ein Einlaß 4 vorgesehen. Die Gehäu&emäntel
sind endseitig abgeschlossen. Im Gehausemantel 1 sind zwei Trennwände 5,6 angeordnet,
welche im Bereich der Stirnseiten um je einen Abstand von diesen entfernt sind,
welcher der Breite des Einlasses 3 bzw. Auslasses 4 entspricht, wobei Ein- und Auslaß
gleich breit ausgebildet sind. Der Abstand zwischen den beiden Trennwänden 5 und
6 ist etwa doppelt so groß wie die
Abstände zwischen Jeder dieser
Trennwände und der benachbarten Stirnwand. Im Gehäusemantel 2 befindet sich eine
Trennwand 7 in dessen Mitte.
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In Jedem der Gehäusemäntel 1,2 befindet sich mit waagerechter Achse
Je eine flührflügelwelle 8 bzw. 9. Jede Rührflügelwelle hat radial sich erstreckende
Rührarm 40. Die Rührflügelwelle 8,9 ist außerhalb den Gehäusemänteln 1,2 in Lagern
11 bis 14 gelagert, welche auf Lagerbldeken 15, 16 angeordnet sind, die auch zum
Halten der Gehusemäntel 1,2 dienen. Neben dem Lagerblock 16 ist ein einen Antrieb
verdeckendes Gehäuse vorgesehen.
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Die Rührflügelwellen 8,9 und die Rührarme 10 sind von KUhlkanälen
durchsetzt, durch welche vom Leitungsnetz stammendes Kühlwasser über die Welle zu-
und abgeführt werden kann. Je ein mit der Rührflügelwelle 8 bzw. 9 verbundener,
nicht dargestellter Antriebsmotor dient zu deren Antrieb mit einer solchen Drehzahl,
daß die am Innenumfang der Trommeiwand 2 umlaufenden spanartigen Teilchen eine Umlau.geschwindigkeit
von über 5 m/s, insbesondere 5 bis 35 m/s, aufweisen. Die Kühlwasserpumpen fördern
auch Kühlmittel in den Zwischenraum zwischen den Lagen der Gehäusemäntel 1,2.
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An dem Gehäusemantel 2 sind auf dem dem Einlaß 3 gegenüberliegenden
Teil Zuführröhrchen 15 und auf dem Gehäusemantel 1 zwischen den durch die Trennwände
6 und 7 bestimmten Ebenen Zuführröhrchen 16 für die Zufuhr von flüssigem Bindemittel
angeordnet. Die Zuführröhrchen 15, 16 durchsetzen die doppellaien Wände der Gehäusemäntel
1,2 von außen und können im Bereich der Innenseite der inneren Lagen in das Innere
der Gehäusemäntel münden oder auch weiter eintauchen.
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Die Gehäusemäntel 1,2 sind derart zweiteilig ausgebildet, daß deren
oberer zusammenhängender Teil vom unteren Teil abklappbar ist, wozu auf der einen
Seite ein Gelenk 17 und auf der anderen Seite eine nicht dargestellte Verriegelung
dienen.
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Die beiden Rüh,rflügelwellen 8, 9 laufen mit entgegengesetzten Drehrichtungen
umX Die spanartigen Teilchen werden in gleichen Mengen je Zeiteinheit fortlaufend
in den Einlaß 3 eingebracht und zwischen der Trennwand 6 und der benachbarten Stirnwand
von der Rührwelle 8 erfasst und mitgeführt. Im Verbindungsbereich zwischen den beiden
Gehäusemänteln werden die spanartigen Teilchen unter Durchmischung in den andern
Gehäusemantel 2 gebracht, weil die am Gehäusemantel 1 anliegenden schweren Teilchen
näher der Mitte des Gehffusemantels 2 zu in diesen eingeführt werden als die leichteren
Teilchen, welche iX Gehäusemantel 1 weiter von dessen Innenwand entfernt sind.
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In dem zwischen der Trenntand 7 und der Stirnseite liegenden Bereich
werden die spanartigen Teilchen in Richtung zum Auslaß im wesentlichen in spiralfrmiger
Bahn gefördert. Wegen der-Anordnung der Trennwand 7 findet vor dieser ein Übertritt
in den Gehäusemantel 1 statt, wobei wieder eine Durchmischung und in diesem dann
wieder eine Längsförderung auftritt. Vor der Trennwand 5 werden die spanartigen
Teilchen wieder unter Durchmischung nochmals in den Gehäusemantel 2 gebracht und
in diesem längs gefördert, wobei sie im Bereich des Auslasses LI nochmals unter
Durchmischung wieder in den Gehäusemantel 1 überwechseln und anschließend Uber den
Auslaß JI im wesentlichen in gleicher Menge in der Zeiteinheit wie in den Einlaß
3 eingespeist ausgetragen werden. Im Bereich der Zuführröhrchen 15 und 16 wird den
spanartigen Teilchen Jeweils Bindemittel unter geringem Druck im wesentlichen unter
dessen Eigengewicht laufend zugeführt.
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Das Bindemittel kann auch unter hohem Druck über Hochdruckddsen zugeführt
werden. Die mit hoher Geschwindigkeit umlaufenden spanartigen Teilchen nehmen das
einlaufende Bindemittel von der Mündung der Zuführröhrchen ab und verteilen es auf
Grund ihrer gegenseitigen Bewegung aufeinander. Je nach der Art der mit Bindemittel
zu versehenden spanartigen Teilchen genügen die Zuführröhrchen 15 und es kann auf
die Zufuhr von Bindemittel über die Zuführröhrchen 16 verzichtet oder diese können
weggelassen werden.
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In der Zeichnung münden die Zuführröhrchen 15, 16 zwischen die durch
die Rührflügel 10 bestimmten Ebenen und die RUhrflügel der beiden Rührflügelwellen
8, 9 liegen jeweils in gleichen Ebenen. Die Zuführröhrchen können auch zwischen
den durch zwei Rührflügel 10 bestimmten Ebenen münden und die Rührflügel der beiden
Rührflügewellen können auch versetzt zueinander angeordnet sein.
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Bei einem anderen, nicht dargestellten AusfUhrungsbeispiel werden
durch Anordnung einer sich an der Stoßstelle der beiden Gehäusemäntel Uber mindestens
einen Teil der Länge dieser Mäntel erstreckenden Längs trennwand die spanartigen
Teilchen vom Einlaß aus zunächst in den daran unmittelbar anschließenden Gehäusemantel
in dessen Längsrichtung schraubenlinienartig gefördert und treten im Bereich einer
Quertrennwand erst dann in den andern Gehäusemantel über; wo sie nach kurzem schraubenlinienartigem
Längsf8rderveg längs einer Längstrennwand im Bereich einer Quertrennwand in den
ersten Gehäusemantel zurückkehren und bis zu dessen Ende schraubenlinienartig längs
gefördert werden, Von hier werden sie dann in den zweiten GehRusemantel umgelenkt
und längs einer zum Abtrennen gegenüber der Bahn im ersten Gehäusemantel dienenden
Längs trennwand entgegen der ursprünglichen Förderrichtung schraubenlinienartig
zu einem Auslaß gefördert, der unter Einschaltung einer an die ,letztgenannte Längs
trennwand angeschlossenen Quertrennwand neben der vorherigen Übergangs stelle von
einem Gehäusemantel in den andern liegt. Bei diesem Ausführungsbeispiel sind am
Anfang und in der Mitte Je ein toter Raum vorhanden. Es sind auch andere Abwandlungen
der Ausführungsbeispiele möglich, wobei tote Räume möglichst vermieden werden sollten..
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Bei wieder einem andern nicht dargestellten AusfGhrungsbeispiel sind
tote Räume vermieden. Der Einlaß und der Auslaß befindet sich etwa in der Mitte
schräg gegenüber, wobei jeder der Mitte zu durch eine Quertrennwand und gegenüber
dem andern
Gehäusemantel durch eine daran anschließende und nahe
dem benachbarten Ende gefUhrten Längstrennwand gegenüber einer benachbarten Bahn
abgetrennt ist. Die Bahn der spanartigen Teilchen verläuft vom Einlaß aus zu dessen
benachbartem Ende im gleichen Gehäusemantel, wechselt dann in den andern Gehäusemantel
über, wird im Bereich der beiden Quertrennwände in der Längsmitte der Gehäusemäntel
zum ersten Gehäusemantel zurückgeführt, verläuft dort bis zu dessen vom Einlaß abgewandten
Ende, wechselt wieder zum ersten Gehäusemantel über und wird vor der Mitte zum Auslaß
geführt. Die Verwendung von LEngstrennwänden ergibt eine etwas kompliziertere Baufcrm
als das erstbeschriebene Ausführungsbeispiel.
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Bei beiden nicht dargestellten AusfUrungsbeispielen wird Bindemittel
oder dgl. ebenfalls im Bereich des Einlasses in beschriebener Weise zugeführt.