DE2150835B2 - Vorrichtung fuer die so tief 2- und staubabscheidung aus rauchgasen - Google Patents
Vorrichtung fuer die so tief 2- und staubabscheidung aus rauchgasenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung für die SO2- und Staubabscheidung aus Rauchgasen mit
einem Waschturm, in der Waschturmachse übereinander angeordneten Düsen zum Eindüsen von Waschwasser,
oberem Rohgaseintritt in Form eines Rohgas^ eintrittsstutzens, unterem Reingasaustritt und unterem
Schlammwasserabzug, sowie einer Einrichtung zur Zugabe von Kalkstaub oder Kalk/Wasser-Suspension
in das Rohgas vor dem Waschturm.
Bei einer bekannten Vorrichtung der eingangs beschriebenen Gattung (vgl. deutsche Offenlegungs^
schrift 1 769 125) werden dem Rohgas, ggf. der Verbrennungsluft der zugeordneten Feuerungen, feinkörnige,
insbesondere alkalische Additive beigegeben. Als alkalisches Additiv kommen insbesondere Kalkstäube
in Frage (CaO, Ca[OH]2, Ca COA In der
Praxis ist man bei dieser bekannten Vorrichtung dabei so vorgegangen, daß man eine Kalk/Wassersuspension
mit dem Waschwasser in den Waschturm über die zentralen und übereinander angeordneten
Dralldüsen eingedüst hat. Da Gas und Wasser im Gegenstrom geführt werden, ergeben sich verhältnismäßig
kurze Kontaktzeiten. Auch ist der Kontaktweg, insbesondere der aus den unteren Düsen austretenden
Kalk/Wassersuspension, verhältnismäßig kurz. Kalkstaub kann so kaum aufgegeben werden. Es
würden sich im Waschturm um den Bereich der Kalkstaubaufgabe nachteilige Anwachsungen einstellen,
und zwar aus dem Kalkstaub einerseits, den im Rauchgas enthaltenen Verunreinigungen andererseits.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs beschriebenen Gattung so
weiter auszubilden, daß ohne weiteres und mit gutem Wirkungsgrad unter Vermeidung von Anwaehsungen
die Aufgabe von Kalkstaub oder von Kalk/Wassersuspensionen durchführbar ist. Nach der Erfindung
wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der Rohgaseintrittsstutzen mit seinem Ende einen Kragen in dem
Waschturm ausbildet (Rohgaseintrittskragen), wobei
ίο der Rohgaseintrittskragen von zusätzlichen Düsen
zum Eindüsen von Waschwasser umgeben ist. — So
wird durch die Anordnung des Rohgaseintrittskragens eine eindeutige Trennung trocken/naß herbeigeführt.
Dabei bildet sich im Rohgasstrom eine Rohgaskalkstaubmischung, die gleichsam im freien Strahl
in den Waschturm eintritt. Infolge der Anordnung der zusätzlichen Düsen, die diesen freien Strahl mit
einem Schleier aus feinverteiltem Waschwasser umgeben, durchmischen sich der freie Strahl und dieses
ao Waschwasser im Wege der Diffusion. Zwar gelangen Kalkstaubteilchen noch an die Wandung des Waschturms,
was jedoch durch die Befeuchtung nicht mehr zu Ansetzungen führt. Ohne weiteres gelingt es, als
Kontaktweg die gesamte Waschturmhöhe voll auszunutzen. Im Ergebnis führen die genannten Maßnahmen
zu einer wesentlichen Verbesserung des Wirkungsgrades.
Im einzelnen bestehen mehrere Möglichkeiten der weiteren Ausbildung. Ohne weiteres auf unterschiedliehe
Betriebsverhältnisse einstellbar ist eine Ausführungsform der Erfindung, die dadurch gekennzeichnet
ist, daß der· Rohgaseintrittskragen von einem kegelstumpfförmigen Deckel des Waschturms umgeben
ist und im Ringraum zwischen Rohgaseintrittskragen und Deckel die zusätzlichen Düsen angeordnet sind.
Die Einrichtung zur Kalkstaubzugabe befindet sich zweckmäßigerweise senkrecht oberhalb des Rohgaseintrittskragens.
Der kegelstumpfförmige Deckel soll in diesem Falle eine Höhe aufweisen, die um etwa
den Radius des Rohgaseintrittskragens größer ist als die Höhe des Rohgaseintrittskragens im Waschturm
bzw. unterhalb des Deckels. Im allgemeinen besitzt der Rohgaseintrittskragen exakt den Durchmesser des
Rohgaseintrittsstutzens, obwohl auch Durchmesserdifferenzen verwirklicht werden können, um die erfindungsgemäße
Vorrichtung speziellen Verhältnissen anzupassen. Die zusätzlichen Düsen, die den Rohgaseintrittskragen
umgeben, sind im allgemeinen übliche Sprühdüsen, während die Düsen im Waschturm als
Dralldüsen ausgebildet sein können.
Im folgenden wird die Erfindung an Hand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden
Zeichnung ausführlicher erläutert. Sie zeigt einen Axialschnitt durch den Kopf dieser Vorrichtung.
In ihrem grundsätzlichen Aufbau besteht die Vorrichtung aus einem Waschturm 1, aus in der Waschturmachse
übereinander angeordneten Düsen 2 zum Eindüsen von Waschwasser (welches mit einem Benetzungsmittel
versetzt sein kann), einem oberen Rohgaseintritt 3 in Form eines Rohgaseintrittsstutzens,
einem unteren Reingasaustritt und unterem Schlammwasserabzug. Der Reingasaustritt sowie der Schlammwasserabzug
sind in der Zeichnung nicht dargestellt.
Der Rohgaseintrittsstutzen 3 weist eine Einrichtung 4 zur Kalkstaubzugabe auf. Im übrigen ragt er mit
einem Rohgaseintrittskragen 5 in den Waschturm 1 hinein. Der Rohgaseintrittskragen 5 ist von zusatz-
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lichen Düsen 6, 7 zum Eindüsen von Waschvvasser umgeben, die auch so ausgebildet und angeordnet
sein können, daß sie am unteren Rande 8 des Rohgaseintrittskragens 5 gleichsam einen Waschwasserschleier
erzeugen. In nicht zu weitem Abstand unter dem Rohgaseintrittskragen 5 befinden sich die
Düsen 2 des Waschturms 1 zum Eindüsen von Waschwasser, die beispielsweise als Dralldüsen ausgebildet
und an entsprechende Waschwasserzuführungsleitungen 9 angeschlossen sind.
Die Einrichtung 4 zur Kalkstaubzugabe ist ein einfacher Eintrittsstutzen für das Einblasen eines Kalkstaub/Luft-Gemisches. Man könnte allerdings auch
eine Kalk/Wassersuspension einführen, was in feiner Verteilung und innerhalb des Rohgaseintrittskragens
5 geschehen muß.
Im Ausführungsbeispiel und nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung ist der Rohgaseintrittskragen
5 von einem kegelstumpfförmigen Deckel 10 des Waschturms 1 umgeben. Im Ringraum II
zwischen diesem Rohgaseintrittskragen und demDekkel
befinden sich die schon erwähnten zusätzlichen Düsen 6. Der kegelstumpfförmige Deckel 10 besitzt
dabei insgesamt eine Höhei7, die um etwa den Radius
R des Rohgaseintrittskragens größer ist als die Höhe H des Rohgaseintrittskragens selbst. Diese Geometrie
hat sich bewährt, um die Bereiche Trocken/ Naß eindeutig und sauber zu trennen. Im übrigen ist
ίο im Ausführungsbeispiel die Anordnung so getroffen,
daß derRohgaseintnttsstutzen 3 über einen Krümmer 12 von etwa 90° in den Waschturm 1 eingeführt ist.
In diesem Krümmer 12 befindet sich die Einrichtung 4 zur Kalkstaubzugabe. Zusätzlich sind im Ausführungsbeispiel
Strömungsleitbleche 13 für das Rohgas angeordnet, in deren Bereich befindet sich auch
die Einrichtung 4 für die Kalkstaubzugabe. Die Düsen 6, die den Rohgaseintrittskragen umgeben,
sind als Sprühdüsen ausgeführt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
COPY
Claims (4)
1. Vorrichtung für die SO2- und Staubabseheir
dung aus Rauchgasen, mit einem Waschturm, in der Waschturmachse übereinander angeordneten
Düsen zum Eindüsen von Waschwasser, oberem Rohgaseintritt in Form eines Rohgaseintrittsstutzens,
unterem Reingasaustritt und unterem Schlammwasserabzug, sowie einer Einrichtung zur Zugabe von Kalkstaub oder Kalk/Wassersuspension
in das Rohgas vor dem Waschturm, dadurch gekennzeichnet, daß derRohgaseintrittsstutzen
(3) mit seinem Ende einen Krar
gen (5) in dem Waschturm (1) ausbildet (Rohgaseintrittskragen), wobei der Rohgaseintrittskragen
(5) von zusätzlichen Düsen (6) zum Eindüsen von Waschwasser umgeben ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Rohgaseintrittskragen (5)
von einem kegelstumpfförmigen Deckel (10) des Waschturms (1) umgeben ist und im Ringraum
(11) zwischen Rohgaseintrittskragen (5) und Dekkel (10) die zusätzlichen Düsen (6) angeordnet
sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der kegelstumpfförmige Deckel
(10) eine Höhe (H) aufweist, die um etwa den Radius (R) des Rohgaseintrittskragens (5) größer
ist als die Höhe (K) des Rohgaseintrittskragens (5).
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die zusätzlichen
Düsen (6), die den Rohgaseintrittskragen (5) umgeben, als Sprühdüsen ausgebildet sind.
Priority Applications (7)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
BE789914D BE789914A (fr) | 1971-10-12 | Dispositif d'epuration de gaz de fumees | |
DE19712150835 DE2150835C (de) | 1971-10-12 | Vorrichtung fur die SO tief 2 und Staubabscheidung aus Rauchgasen | |
JP9950072A JPS569367B2 (de) | 1971-10-12 | 1972-10-05 | |
SE7212951A SE378528C (sv) | 1971-10-12 | 1972-10-06 | Apparat for avskiljning av svaveldioxid och stoft ur rokgaser |
GB4681072A GB1365457A (en) | 1971-10-12 | 1972-10-11 | Apparatus for separating so2 and dust from flue gases |
FR7235913A FR2156228B1 (de) | 1971-10-12 | 1972-10-11 | |
US296774A US3880597A (en) | 1971-10-12 | 1972-10-12 | Device for separating so{hd 2 {b and dust from flue gases |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712150835 DE2150835C (de) | 1971-10-12 | Vorrichtung fur die SO tief 2 und Staubabscheidung aus Rauchgasen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2150835A1 DE2150835A1 (de) | 1972-11-09 |
DE2150835B2 true DE2150835B2 (de) | 1972-11-09 |
DE2150835C DE2150835C (de) | 1973-06-07 |
Family
ID=
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0539121A1 (de) * | 1991-10-23 | 1993-04-28 | The Babcock & Wilcox Company | Gaswäscher |
TR28397A (tr) * | 1992-10-22 | 1996-05-30 | Babcock & Wilcox Co | Düsük basincli kuru gaz temizleyici. |
DE19635094A1 (de) * | 1996-08-30 | 1998-03-05 | Kuehl System Recycling | Vorrichtung zur Neutralisation und Desodorierung von Ammoniak und Schwefeldioxyd |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE19635094C2 (de) * | 1996-08-30 | 2000-02-17 | Kuehl System Recycling | Vorrichtung zur Neutralisation und Desodorierung von Ammoniak und Schwefeldioxyd |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB1365457A (en) | 1974-09-04 |
SE378528C (sv) | 1976-11-22 |
JPS569367B2 (de) | 1981-02-28 |
FR2156228B1 (de) | 1975-09-12 |
SE378528B (de) | 1975-09-08 |
BE789914A (fr) | 1973-02-01 |
US3880597A (en) | 1975-04-29 |
FR2156228A1 (de) | 1973-05-25 |
DE2150835A1 (de) | 1972-11-09 |
JPS4846967A (de) | 1973-07-04 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
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