DE2150646B2 - Verfahren zur herstellung von kohlenstoff- oder graphitprodukten mit verbesserter oxydationsbestaendigkeit bei hohen temperaturen - Google Patents
Verfahren zur herstellung von kohlenstoff- oder graphitprodukten mit verbesserter oxydationsbestaendigkeit bei hohen temperaturenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Produkten aus Kohlenstoff und Graphit mit ^5
verbesserter Oxydationsbeständigkeit bei hohen Temperaturen durch Tränken der Kohlenstoff- und Graphitprodukte
mit einer wäßrigen Lösung von anorganischen Verbindungen mit einem Zusatz von Zinksalzen und
Phosphorsäure und anschließendes Trocknen der getränkten Produkte, insbesondere von in der Hüttenindustrie
verwendeten Elektroden.
Die aus Kohlenstoff und Graphit hergestellten Produkte, wie auch die graphitierten Graphit-Elektroden,
weisen außer zahlreichen vorteilhaften Gebrauchseigenschaften eine verhältnismäßig geringe Oxydationsbeständigkeit
bei Temperaturen oberhalb von 550° C auf.
Infolge der Oxydation unterliegen die Abmessungen der Produkte einer Änderung, und außerdem · \-d die ^0
Struktur der Oberflächenschicht des Materials zerstört, wodurch eine schnelle Abnutzung der Kohlenstoff- oder
Graphitprodukte erfolgt, die in gasförmigen Atmosphären eingesetzt werden, in denen neben Temperaturen
oberhalb 550°C auch eine oxydierend wirkende Atmosphäre herrscht. Als Beispiel wird die verhältnismäßig
schnelle Abnutzung von graphitierten Elektroden Dci .!er Herstellung von Elektrostählen angeführt,
bei dem die Elektroden infolge der Wirkung des in der gasförmigen Atmosphäre des Ofens als auch in der
Umgebung anwesenden Sauerstoffes einer Verbrennung unterliegen.
Die bekannten Verfahren zur Erhöhung der Oxydationsbeständigkeit von Produkten aus Kohlenstoff und
Graphit beruhen im wesentlichen auf der Anwendung einer Wärmebehandlung, wodurch eine maximale
Ordnung der Kristallstruktur des Materials gesichert werden soll, oder auf der Erhöhung der Dichte der
Produkte durch Tränkung mittels Pech. Teer oder anderen Tränkmitteln, welche nach einer Wärmebehandlung
Kohlenstoff innerhalb der Poren ablagern. Es sind auch Methoden bekannt, in denen als Schutzüberzüge
Pyrographit oder seine Verbindungen verwendet werden und die Tränkung der Produkte mit niedrigschmelzenden Me'allen, Salzen anorganischer oder
organischer Verbindungen, wie z. B. Aluminium, Kalzium- oder Magnesium-Alumiiniumverbindungen mit
Zusätzen von Borax und Borsäure, durchgeführt wird.
Aus der US-PS 33 51 477 ist es bekannt. Kohlenstoff-
und Graphitkörper mit einer wäßrigen Lösung von anorganischen Verbindungen mit einem Zusatz an
Zinksalzen sowie Phosphorsäure bei zwingender Verwendung von Borsäure zu tränken. Borsäure bildet
einen Katalysator für die Graphitoxvdation. Aufgrund des Fehlens von Kupfersalzen sowie des Vorhandenseins
von Borsäure werden wenig oxydationsbeständige Kohlenstoffkörper erhalten, so daß der Oxydationsbeginn
bei derart getränkten Graphitgegenständen bei 700" C liegt, was bei einem Oxydationsbeginn von 5500C
für unbehandelten Graphit noch ein Fortschritt ist, jedoch beträgt der Massenverlust des getränkten
Graphits schon bei etwa 900°C etwa 35%.
Aus der US-PS 30 29 167 ist die Verwendung von Kupfersalzen komplizierter phosphororganischer Säuren
in Imprägnierlösungen bekannt. Diese werden jedoch niemals gleichzeitig mit Zinksalzen, sondern
stets alternativ zu den entsprechenden Zink- bzw. Eisensalzen eingesetzt. Bei diesem Verfahren wird keine
Phosphorsäure eingesetzt, auch sind die phosphororganischen Metallsalze überaus kostspielig und schwer
erhältlich. Dieses Verfahren eignet sich wegen der hohen Gestehungskosten des Imprägnierungsmittels,
der nur geringen Verminderung der Oxydierbarkeit der Graphiterzeugnisse schon bei relativ niedrigen Temperaturen,
der Flüchtigkeit des Imprägnierungsmittels bei erhöhten Temperaturen sowie auch wegen Verarbeitungsschwierigkeiten
nicht zum Tränken von Elektroden für Lichtbogenofen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Hersteilung von Produkten aus Kohlenstoff
und Graphit mit verbesserter Oxydationsbeständigkeit auch bei hohen Temperaturen durch Tränken
mit einer wäßrigen Lösung von anorganischen Verbindungen mit einem Zusatz von Zinksalzen und
Phosphorsäure und anschließendes Trocknen anzugeben, insbesondere von Graphitelektrode^ die im
Herstellungsprozeß von Elektrostählen bei Temperaturen oberhalb von 550°C in einer oxydierenden
Atmosphäre verwendet werden, wobei die erhaltenen Produkte neben der erhöhten Oxydationsbeständigkeit
auch einen niedrigeren spezifischen Widerstand, eine verminderte Porosität und verbesserte Festigkeitseigenschaften
gegenüber den nach den bekannten Verfahren erhaltenen Produkten aufweisen sollen.
Dies wird nach der Erfindung dadurch erreicht, daß das Tränken mit einer Kupfersalze als weiteren Zusatz
Ι^ίΰ,Γ
!haltenden Lösung durchgeführt wird. Es ist vorteilhaft, daß die Tränklösung aus 1 bis
i50Gewichisteilen Kupfer^II)-SuIfat bzw. Kuprer(ll)-ni-5
bis 40 Gewichtsteilen Zinkweiß, 6 bis 600 cLiichtsteilen Wasser und bis zu 100 Gewichtsteilen ;
Phosphorsäure bereitet wird.
Vorzugsweise wircl die Tränklösung mit einem Zusatz
„ jn Wasser oder in Phosphorsäure löslichen
Aluminiumsalzen, wie Aluminiumsulfat oder Aluminiumoxid ergänzt. _ „
Eine weitere vorzugsweise Ausführung der Erfindung besteht darin, daß die Produkte vor dem Tränken auf
Temperaturen von 150 bis 350°C vorgewärmt und dann
sofort in die kalte Tränklösung getaucht werden.
Vorzugsweise werden die getränkten Produkte bei , Temperaturen von 100 bis 350°C getrocknet.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhaltenen Graphitkörper sind bis zu einer Temperatur von
ooO°C voll oxydationsbeständig. Bei einer Temperatur
von 1100°C beträgt der Massenverlust des getränkten Graphits nicht mehr als 5%. Die physikalisch-mechaniichen
F.igenschaften werden durch die im Verfahren auftretenden physikalisch-chemischen Umwandlungen
erhöht, da in den Poren des Graphits Kupferoxid CuO, Aluminiumoxid AI2O3 sowie unlösliches trisubstituiertes :
Zinkphosphat Ζΐυ(ΡΟφ ausgeschieden werden. Weiter
wurde festgestellt, daß bei dem anmeldungsgemäß behandelten Graphiten während ihres Einsatzes bei
Temperaturen von über 75O°C aufgrund der reduzierenden Wirkung des Kohlenstoffes auf Kupfer-, Zink- und
Aluminiumoxide auf der Innenfläche der Poren sowie auf der Außenfläche der Erzeugnisse eine Ablagerung
der reduzierten Metalle unter Bildung von Messing aus Kupfer und Zink erfolgt, wodurch der elektrische
Widerstand der behandelten Erzeugnisse im Vergleich zu den mit bekannten Tränklösungen behandelten
Erzeugnissen um etwa 10% erniedrigt wird.
Aufgrund einer weiteren vorzugsweise durchzuführenden stabilisierenden Wärmebehandlung bei Temperaturen
von 150 bis 500°C erfolgt der Zerfall des Zinkphosphats unter Bildung von Zinkoxiden.
Die nach dem Verfahren hergestellten Produkte weisen eine schützende Schicht aus Kupfer-, Zink-,
Phosphor- und gegebenenfalls Aluminiumverbindungen an der äußeren und inneren Oberfläche des fertigen
Produktes auf. Sie zeichnen sich durch wesentlich verbesserte Oxydationsbeständigkeit aus, was aus der
Zeichnung, in der die Oxydierbarkeit nicht getränkter Formstücke durch Kurve 1, der mit Magnesiumhydrogenphosphat
unter Zusatz von Borsäure und Borax getränkten Formstücke durch Kurve 2, der mit
Ammoniumhydrogenphosphat und Bonäurelösung getränkten
Formstücke durch Kurve 3 und der erfindungsgemäß getränkten Formstücke durch Kurve 4 dargestellt
ist, deutlich ersichtlich ist.
Die Produkte au« Kohlenstoff und Graphit werden
erfindungsgemäß mittels wäßriger Lösungen von anorganischen Verbindungen getränkt, die beispielsweisefolgende
Zusammensetzung haben können:
Beispiel Il
Kupfer(ll)-sulfat
Zinkweiß
Zinkweiß
Orthophosphorsäure
Aluminiumsulfat oder
Aluminiumsulfat oder
Aluminiumoxid
Wasser
Wasser
1-150
5-40
100
1-30 6-500
40
(10
Kupfer(ll)-sulfat
Zinkweiß
Orthophosphorsäure
U/o
Gewichtsteile
1-150
5-40
-100
50-600 Die in den Beispielen angeführten Salze werden mit Wasser bei Temperaturen von 60° bis 1050C in
bestimmten Gewichtsmengen vermischt, wobei sich eine vollkommen klare wäßrige Lösung ergibt, die nach
Abkühlung keinen Niederschlag bildet.
Die zum Tränken vorgesehenen Kohlenstoff- oder Graphitprodukte werden zunächst bei auf Temperaturen
von 250° bis 350"C vorgewärmt und nachfolgend in
die zubereitete Tränklösung getaucht, die siedendheiß sein kann, am günstigsten jedoch eine Temperatur von
etwa 200C aufweist.
Die im Verfahren angewandten Temperaturdifferenzen zwischen Produkt und Tränklösung und das rasche
und vollkommene Eintauchen des erwärmten Erzeugnisses in die verhältnismäßig kalte wäßrige Tränklösung
aus anorganischen Verbindungen haben zur Folge, daß in den natürlichen Poren des Produktes ein Vakuum
gebildet und dadurch die Tränklösung in die Poren selbsttätig eingesaugt wird.
Beim erfindungsgemäßen Tränken ist die Verwendung von Vakuum oder Überdruck nicht notwendig. Um
die Tränkung der Erzeugnisse zu beschleunigen, kann jedoch eine Vakuum- bzw. Drucktränkung vorgenommen
werden, wobei man die Vorwärmung der Produkte unterlassen kann.
Die durchtränkten Produkte werden im weiteren Verlauf des Prozesses einer ersten Trocknung bei 100° C
bis 120°C bis zur Verdampfung des Wassers unterworfen
und nachfolgend bei 150°C bis 5000C einer Wärmebehandlung unterzogen, wobei eine Zersetzung
und Stabilisierung der innerhalb der Poren der Produkte abgesetzten chemischen Verbindungen erfolgt. Infolgedessen
setzt sich an der äußeren Oberfläche der Produkte und innerhalb der offenen Poren eine
schützend wirkende Salzschicht ab, wodurch die allgemeine Porosität des Materials um etwa 30 bis 35%
, verringert und die der Oxydation ausgesetzte innere Oberfläche einige zigmal vermindert wird.
Die erfindungsgemäß hergestellten Produkte können einmal oder mehrmals getränkt worden sein und sind
bei Temperaturen bis 900°C praktisch vollkommen . gegen Oxydation beständig. Im Bereich höherer
1 Temperaturen verläuft die Oxydation der erfindungsgemäß
getränkten Produkte einige zigmal langsamer als bei nicht getränkten. An Hand von Versuchen wurde
festgestellt, daß die Temperatur des Oxydationsbeginns der erfindungsgemäß getränkten Produkte z. B. Graphit-Elektroden
mit einem Durchmesser von 200 mm etwa 950°C und der Oxydationsbeständigkeilsfaktor
ungefähr 8,5 beträgt.
Der Einfluß des angewandten Verfahrens auf die Erhöhung der Oxydationsbeständigkeit von Kohlenstoff-
und Graphitprodukten wurde aufgrund durchgeführter Proben mit verschiedenen Imprägniermitteln in
den Tabellen 1 und 2 wiedergegeben.
Einwirkung von Imprägniermitteln auf die Oxydierbarkeit (Abbrand) graphitischcr Formstücke mit einem Durchmesser
von 50 mm und einer Länge von 50 mm
Nr. Imprägnier- Gewichtszunahme Gewichtsverlust Oxydierbarkeit
mittel nach Tränkung nach 5 h (Abbrand)
Oxydationsbcständigkcitsindex
% °/o g/m- · h
8000C 9000C lOOOX 800 ί 900 C 1000 C 800 C 900" C 1000" C 800! C 900 C 1000'C
1. Formstücke —
ohne Tränkung
ohne Tränkung
35,5 38.8 48.3 1387 1426 2188 100 100 100
2. Magnesium- 5,43 4,53 7,44 24,11 25.57 40.6 909 978 1607
hydrogenphos-
phatlösung mit
Zusatz von
Borsäure
und Borax
Zusatz von
Borsäure
und Borax
3. Borsäurelösung 3,11 4.13 2,85 28,6 32,7 43,69 1086 1163 1611
mit Zusatz von
Ammonium-
hydrogen-
phosphat
67,8 64.4 73.6
78.4 81.5 73,8
4. Lösung gem. 9,8 10,78 12,9
Beispiel II
Beispiel II
5. Lösung gem. 11.3 bei 5000C
Beispiel I
Beispiel I
4,26
3,3
3,3
471 - - 7.8
171 - - 6.8
Imprägnierergebnisse gemäß den Beispielen I und II
Nr. Imprägniermittel
bei 1100°C
Gewichtszunahme Gewichtsverlust Oxydierbarkeit Oxydationsbc-
nach der Tränkung nach 5 h Einbrennen (Abbrand) ständigkcils-
index °/o % g/m2 · h
nichtgetränkte —
Formstücke
Formstücke
Lösung gem. Beispiel I 11,75
Lösung gem. Beispiel II 12,30
48.3
4.12
5,10
5,10
2350
171
199,5
199,5
100.0
7,8
8.5
8.5
Die Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens erlaubt es. die Temperatur, bei der ein intensiver, die
Struktur der Produkte zerstörender Oxydationsprozeß eintritt, bis auf etwa 11000C zu erhöhen. Diese
Temperatur liegt bei einer Imprägnierung mittels anderer bekannter Methoden um etwa 3000C niedriger.
Das erfindungsgemäße Verfahren übt außerdem keinen nachteiligen Einfluß auf die physikalischen und
mechanischen Eigenschaften des Materials aus. Im Gegenteil, es trägt sogar zu deren Verbesserung bei.
Das Material erreicht eine verminderte Porosität, einen
niedrigen spezifischen Widerstand und eine höhere Festigkeit. Die Steigerung des Aschegehaltes, welche
auf die Einführung einer gewissen Menge von anorganischen Verbindungen hauptsächlich von metallischen Verbindungen in die Poren des Ausgangsproduktes zurückzuführen ist, übt keinen größeren Einfluß auf
die Technologie von Prozessen aus, in denen erfindungsgemäß getränkte Produkte verwandt werden, was in der
Praxis durch chemische Analysen von Elektrostählen bestätigt wurde, die unter Verwendung von erfindungsgemäß getränkten Elektroden hergestellt wurden.
Das Verfahren gemäß der Erfindung wird nach
Das Verfahren gemäß der Erfindung wird nach
folgendem technologischen Schema durchgeführt: Produkte aus Kohlenstoff und Graphit, weiche gegebenenfalls vorbehandelt werden, werden im Ofen auf 250 bis
300°C erwärmt, und dann sofort durch Eintauchen in eine kalte, erfindungsgemäß zubereitete Imprägnierlö-
sung getränkt.
Die wäßrige Tränklösung von Salzen wird in einem Rührgefäß zubereitet, welches mit einer Heizschlange
ausgestattet ist, die eine Temperatur der Lösung von etwa 1500C zu erreichen erlaubt Die getränkten Produkte werden zuerst bei 100° bis 1200C und
nachfolgend bei 300° bis 350°C getrocknet im letzten Temperaturbereich werden die Produkte etwa 3 bis 5 h
gehalten.
maß getränkten Produkte kommen während ihres Einsatzes in elektrischen öfen zur Geltung, da bei einer
Temperatur oberhalb 7500C durch die reduzierende Wirkung des Kohlenstoffes oder Graphits auf die in den
Produkten enthaltenen Salzen eine schüt/.cnde Schicht
von metallischem Glanz gebildet wird.
Bestandteile von Anlagen, welche mit Imprägnierlösungen im direkten Kontakt stehen, sollten aus Kupfer.
Messing oder aus mit der Lösung nicht reagierenden Kunststoffen angefertigt sein.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Verfahren zur Hersteilung von Kohlenstoffoder Graphitprodukten mit verbesserter Oxyda- s
tionsbeständigkeit bei hohen Temperaturen durch Tränken der Kohlenstoff- und Graphitprodukte mit
einer wäßrigen Lösung von anorganischen Verbindungen mit einem Zusatz von Zinksalzen und
Phosphorsäure und anschließendes Trocknen der ι ο getränkten Produkte, dadurch gekennzeichnet,
daß das Tränken mit einer Kupfersalze als weiteren Zusatz enthaltenden Lösung durchgeführt
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Tränklösung aus 1 bis 150 Gewichtsteilen
Kupfer(ll)-sulfat bzw. Kupfer(II)-nitrat, 5 bis 40 Gewichtsteilen Zinkweiß. 6 bis 600 Gcwichtsteilen
Wasser und bis zu 100 Gewichtsteilen Phosphorsäure bereitet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Tränklösung mit einem
Zusatz von in Wasser oder in Phosphorsäure löslichen Aluminiumsalzen, wie Aluminiumsulfat
oder Aluminiumoxid ergänzt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Produkte vor dem
Tränken auf Temperaturen von 150 bis 350°C vorgewärmt und dann sofort in die kalte Tränklösung
getaucht werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeicnnet, daß das anschließende
Trocknen der getränkten Frodukte bei Temperaturen von 100 bis 350°C vorgenommen wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche I bis 5. dadurch gekennzeichnet, daß die getrockneten
Produkte einer stabilisierenden Wärmebehandlung bei Temperaturen von 150 bis 500°C unterworfen
werden.
40
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
PL14385170 | 1970-10-10 | ||
PL14385170A PL76725B1 (de) | 1970-10-10 | 1970-10-10 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2150646A1 DE2150646A1 (de) | 1972-04-13 |
DE2150646B2 true DE2150646B2 (de) | 1976-06-24 |
DE2150646C3 DE2150646C3 (de) | 1977-02-10 |
Family
ID=
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3027363A1 (de) * | 1979-07-18 | 1981-01-29 | Toho Beslon Co | Reibungsmaterial, verfahren zu dessen herstellung und reibungselemente aus diesem material |
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---|---|---|---|---|
DE3027363A1 (de) * | 1979-07-18 | 1981-01-29 | Toho Beslon Co | Reibungsmaterial, verfahren zu dessen herstellung und reibungselemente aus diesem material |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
AT317568B (de) | 1974-09-10 |
RO65158A (fr) | 1979-08-15 |
DE2150646A1 (de) | 1972-04-13 |
SU647251A1 (ru) | 1979-02-15 |
HU162652B (de) | 1973-03-28 |
PL76725B1 (de) | 1975-02-28 |
GB1339463A (en) | 1973-12-05 |
FR2111221A5 (de) | 1972-06-02 |
IT939063B (it) | 1973-02-10 |
NO128401B (de) | 1973-11-12 |
SE366016B (de) | 1974-04-08 |
CS158714B2 (de) | 1974-11-25 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |