DE2227707A1 - Verfahren zur Herstellung eines Gegen Standes aus sihziumhaltigem Stahl mit niedrigem Schwefelgehalt - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Gegen Standes aus sihziumhaltigem Stahl mit niedrigem Schwefelgehalt

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DE2227707A1 DE19722227707 DE2227707A DE2227707A1 DE 2227707 A1 DE2227707 A1 DE 2227707A1 DE 19722227707 DE19722227707 DE 19722227707 DE 2227707 A DE2227707 A DE 2227707A DE 2227707 A1 DE2227707 A1 DE 2227707A1
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Description

Allmänna Svenska Elektriska Aktiebolaget Västeras, Schweden
Verfahren zur Herstellung eines Gegenstandes aus siliziumhaltigem Stahl mit niedrigem Schwefelgehalt
Bei der Herstellung von Blechmaterial aus siliziumhaltigem Stahl, sogen. Elektroblech, wird das Blechmaterial nach dem Walzen einer Wärmebehandlung bei ung. 85O0G - 13500C unterworfen, um ein Kornwachstum bei den Kristallen zu erreichen, das notwendig ist, damit das Blechmaterial die erforderlichen magnetischen Eigenschaften erhält.
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Vor der Wärmebehandlung wird das Blechmaterial mit Chemikalien belegt, die bei der Wärmebehandlung eine elektrisch isolierende Schutzschicht auf dem Blechmaterial bilden sollen. Eine solche bekannte Schutzschicht kann aus einem Reaktionsprodukt eines auf der Oberfläche des Blechmaterials gebildeten Siliziumdioxyds und eines aufgetragenen Oxyds oder Hydroxyds eines Erdalkalimetalls, meistens Magnesium, oder hauptsächlich nicht reagierten Erdalkalioxyds bestehen. Das Aufbringen der Schutzschicht auf der Oberfläche des Blechmaterials geschieht, indem das Erdalkalimetalloxyd oder -hydroxyd in Wasser aufgeschlämmt und in einer gleichmäßigen Schicht auf das Blechmaterial aufgetragen wird, wonach das Blech mehrere Stunden lang der bereits genannten Wärmebehandlung bei einer Temperatur von ung.· 85O0C - 13500C in Wasserstoffgasatmosphäre unterworfen wird, wobei jedoch die Temperatur auf ung. 100O0C - 13500C steigen sollte, damit sich auf dem Blechmaterial ein wohl ausgebildeter Glasfilm bilden kann. Das Hydroxyd, das von Anfang an in der Suspension enthalten ist oder das sich durch Wasseraufnahme aus dem Oxyd bildet, gibt während der Erwärmung des Blechmaterials Wasser ab, das die Fähigkeit hat, bei Temperaturen unter der obengenannten Silizium im Stahl zu Siliziumdioxyd zu oxydieren, ohne daß das Eisen gleichzeitig oxydiert. Da3 Oxyd, das sich bei der Wasserabgabe aus dem Hydroxyd bildet, oder das evtl. von Anfang an zugesetzt wird und einer Hydratisierung entgangen ist, reagiert mit dem Siliziumdioxyd bei ung. 10000C - 135O0C und bildet den bereits genannten wohl ausgebildeten Glasfilm auf der Oberfläche des Blechmaterials. Man kan den Glasfilm auch
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hervorbringen, indem man ein Karbonat eines Erdalkalimetalls verwendet. Das Kohlendioxyd, das von dem Karbonat bei Erwärmung abgegeben wird, kann nämlich Silizium zu Siliziumdioxyd oxydieren, ohne daß das Eisen oxydiert. Nachdem sich das Siliziumdioxyd gebildet hat, verläuft die Glasbildung wie oben beschrieben. Ein eventueller Überschuß an Oxyd, das nicht während der Glasbildung 'reagiert hat, dient als Distanzmaterial zwischen benachbarten Blechschichten, unabhängig davon, ob diese Schichten in einer Rolle ("Coil") oder Lamellen in einem Stapel bilden, und verhindert, daß die Schichten zusammenkleben oder -sintern.
Der oben beschriebene Verlauf der Wärmebehandlung bei ung. 1OOO°C - 15500C ist normal bei der Herstellung von kornorientiertem Siliziumstahl, bei dem die Bildung eines Glasfilms von großer Bedeutung ist.
Nichtorientierter Siliziumstahl enthält gewöhnlich einige Zehntel Gewichtsprozent Aluminium, was dazu führt, daß sich ein richtiger Glasfilm bei der Wärmebehandlung nicht bildet, nicht einmal bei ung. 1000 - 1350°C. Das Erdalkalioxyd bleibt anstatt dessen liegen als eine hauptsächlich als Distanzmaterial dienende Schicht, die als Schutzschicht in nichtorientiertem Siliziumstahl vollständig ausreichend ist. Man kann in diesem Fall auch normalerweise verwendetes Oxyd oder Hydroxyd eines Erdalkalimetalls mit Aluminiumoxyd oder -hydroxyd ersetzen.
Gemäß der vorliegenden Erfindung ist es möglich, die Ummagnetisierungsverluste in sowohl kornorientiertem wie nichtorientierten Siliziumstahl zu senken. Betr. den
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erstgenannten Typ von Siliziumstahl ist es außerdem möglich, die Dichte des bei der Wärmebehandlung erhaltenen Glasfilms so zu verbessern, daß er nahezu porenfrei wird, was seinen Isolationswiderstand bedeutend verbessert.
Die Maßnahmen der^vorliegenden Erfindung haben zur Folge, daß der Schwefelgehalt niedriger wird, wenn die Wärmebehandlung ausgeführt wird, was eine Erklärung für die niedrigeren Ummagnetisierungsverluste ist, z.B. dadurch, daß das Kornwachstum erleichtert wird.
Eine Erklärung für die bessere Qualität des Glasfilms ist, daß das Entfernen von Schwefel gemäß der vorliegenden Erfindung die Bildung von Metallsulfiden verhindert, in erster Linie Mangansulfid, das in Form von Vorsprüngen auf der Oberfläche des Blechmaterials den Glasfilm durchbrechen kann und diesen inhomogen macht. Das Vorkommen dieser Vorsprünge ist besonders hindernd, wenn, was normalerweise der Fall ist, das Blech vor Nachbehandlung, z.B. Phospatisierung, gebeizt werden soll. Dabei wird nämlich das Sulfid aufgelöst und verursacht Löcher in dem Glasfilm und damit einen schlechteren Isolationswiderstand.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Gegenstandes aus siliziumhaltigem Stahl, z.B. Dynamoblech und -band, Transformatorblech und -band, sowie Stäbe für Magnetkerne, mit niedrigem Schwefelgehalt, der mit einem feuerfesten, elektrisch isolierenden überzug
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versehen,ist, der Im wesentlichen aus einem Oxyd eines Erdalkalimetalls oder Aluminiums oder aus einem Reaktionsprodukt eines Oxyds eines Erdalkalimetalls mit Siliziumdioxyd besteht, dadurch gekennzeichnet, daß auf den Gegenstand Partikel eines Hydroxyds eines Erdalkalimetalls oder Aluminiums und/oder eines Karbonats eines Erdalkalimetalls und/oder eines Oxyds eines Erdalkalimetalls oder Aluminiums, sowie eine Vanadinverbindung aufgebracht werden, wonach der Gegenstand mit den aufgebrachten Partikeln und der Vanadinverbindung einer Erhitzung auf mindestens 85O G, vorzugsweise 100O0C - 155O0C, unterworfen wird.
Erwärmung auf Temperaturen unter 1000 C kommen in erster Linie bei der Herstellung von Gegenständen in Frage, bei welchen kein wohl ausgebildeter Glasfilm erforderlich ist, d.h. in erster Linie bei der Herstellung von nichtorientierten Gegenständen.
Die Erwärmung kann in Stickstoff- oder Wasserstoffatmosphäre oder einer anderen inerten oder reduzierenden Atmosphäre ausgeführt werden, vorzugsweise in einem Haubenofen. Die Temperatur wird dabei kontinuierlich von Zimmertemperatur auf die oben angegebene Temperatur erhöht. Das Erwärmen dauert mehrere Stunden und das Warmhalten bei der genannten Temperatur erstreckt sich ebenfalls über mehrere Stunden.
Als Vanadinverbindung werden bevorzugt Vanadin(V)-Verbindungen und solche Vanadinverbindungen verwendet, die, wenn sie auf das Blech aufgebracht worden sind, in irgendeinem Stadium der Blechbehandlung in Vanadin(V)-Verbindungen übergehen.
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Als Beispiel für verwendbare Vanadinverbindungen können Vanadin(V)-Oxyd, Vandate verschiedener Art, wie Ortho-, Pyro-, Meta- und Polyvanadate verschiedener Metalle, wie der Alkalimetalle, z.B. Natrium und Kalium, der Erdalkalimetalle, z.B. Magnesium, Kalzium, Barium und Strontium, von Aluminium und Titan, sowie von Ammonium, und außerdem entsprechende Vanadinsäuren genannt werden. Diese Verbindungen enthalten außer Vanadin auch Sauerstoff. Auch andere Vanadinverbindungen als solche, die Sauerstoff enthalten, können verwendet werden, z.B. Vanadin(V)-Karbid, aber die letztgenannte Verbindung führt zu einer Aufkohlung bei höheren Temperaturen.
Die Vanadinverbindung hat die Wirkung, daß sie die Entfernung von Schwefel aus dem Siliziumstahl fördert, indem sie die Bildung von Schwefeloxyden, die in Gasform entweichen, katalysiert. Aufgrund dessen bilden sich auch keine Sulfide, die den Glasfilm durchbrechen. Für diese Wirkung ist Vanadinverbindung in einer Menge ausreichend, die stöchiometrisch einer Menge Vanadin(v)-Oxyd von
0,001 g/m Fläche des Gegenstandes entspricht.
Die Vanadinverbindung kann auch, wenn sie in größeren Mengen verwendet wird, Silizium in dem Siliziumstahl oxydieren, so daß es während der Glasbildung mit Erdalkalimetalloxyd reagieren kann. Dafür werden zweckmäßiger-
weise Mengen bis zu 10 g/m Fläche des Gegenstandes verwendet.
Die Vanadinverbindung kann einer Wassersuspension der
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übrigen Komponenten zugeführt oder mit diesen vermischt werden, z.B. einem Erdalkalimetalloxyd in trockener Form, wobei das Blech im letztgenannten Falle mit der Mischung gepudert werden kann.
Als Erdalkalimetall wird besonders Magnesium bevorzugt, aber auch Kalzium, Barium und Strontium sind anwendbar.
Die vorliegende Erfindung kann sowohl bei der Herstellung von Gegenständen aus kornorienti erstem Siliziumstahl als auch bei der Herstellung von Gegenständen aus nichtorientiertem Siliziumstahl verwendet werden. Bei kornorientiertem Siliziumstahl liegt der Siliziumgehalt normalerweise bei ung. J5 Gewichtsprozent und bei nichtorientiertem Siliziumstahl bei 0.3-5 Gewichtsprozent.
Die auf das Blech aufzubringende Menge Erdalkaliverbindung oder Aluminiumverbindung ist von der Dicke des Blechs abhängig. -Meistens beträgt die auf den Gegenstand aufgebrachte Gesamtmenge dieser Stoffe zusammen mit der Vanadinverbindung, gerechnet als Vanadin(V)-Oxyd, 3-50 g/m Fläche des Gegenstandes. Beim Aufbringen einer solchen Menge von Stoffen auf den Gegenstand aus Siliziumstahl, der kein Aluminium enthält, d.h. normalerweise kornorientiert ist, und zwecks Glasbildung auf die erforderliche Temperatur erwärmt wird, liegt die Dicke des Glasfilms bei 0,1-10 /U. Besonders günstige Resultate erreicht man mit einer Dicke zwischen 0,5 und 5 /U, und besonders bevorzugt wird eine Dicke von 0,5-1,5/u.
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Die Größe des verwendeten Partikelmaterials der Erdalkaliverbindung oder Aluminiumverbindung liegt unter 250 AXf vorzugsweise unter 50 /u. Für die Vanadinverbindung sollte die Korngröße bei 1-25 /U liegen, vorzugsweise unter 10 Ai, wenn sie in Kornform verwendet wird.
Die Erfindung wird durch Beschreibung mehrerer Ausführungsbeispiele unter Hinweis auf beigefügte Zeichnung genauer erklärt, in der schematisch eine Vorrichtung zum Aufbringen einer Schutzschicht - ein Schritt des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Herstellung von Gegenständen aus Siliziums'tahl - dargestellt ist.
In der Figur bezeichnet 1 ein Band aus Siliziumstahl. Das Band wird von einer Rolle auf einer Haspel 2 gezogen und läuft unter eine rotierende Rolle ~5, die in einem Gefäß 4 mit einer Suspension 5 des Partikelmaterials, mit dem das Band belegt werden soll, angebracht 1st. Das Band wird dann zwischen die Abstreichwalzen β und 7> die zweckmäßigerweise mit Gummi bekleidet|sind, und in einen Ofen 8 geleitet, in dem es bei einer Temperatur von ca. 1000C ca. 30 Sek. getrocknet wird, ehe es nach Passieren der Transportwalzen 9 und 10 auf die Haspel 11 gerollt wird. Die Konzentration des Partikelmaterials wird unter Berücksichtigung des Profils der Walzen 6 und 7 und des Walzendruckes so berechnet, daß man die gewünschte Schichtdicke des aufgebrachten Materials erhält. Das Band wird danach mehrere Stunden in einem Haubenofen bei ung. 1000°C - 135O0C in Wasserstoffatmosphäre geglüht, wobei sich eine Schutzschicht auf dem Band bildet.
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Die Suspension kann unter anderem auch durch Aufspritzen aufgetragen werden«
In den folgenden Beispielen werden zweckmäßige Zusammensetzungen der Suspension 5> ihre Herstellung, sowie Bei-' spiele für alternative Möglichkeiten zum Aufbringen des Partikelmaterials angegeben.
Beispiel 1
98 Gewichtsteile Magnesiumoxyd, bestehend aus Partikeln, die zu 60 Gewichtsprozent eine Korngröße unter 5 /u und im übrigen eine Korngröße unter 50 /U haben, sowie 2 Gewichtsteile Vanadin(V)-Oxyd mit einer Korngröße von 5 M werden in 900 Gewichtsteilen Wasser aufgeschlämmt. Die Suspension wird ca. 2k Std. bei Zimmertemperatur gehalten, wobei das Vanadin(V)-Oxyd ein Magnesiumvanadat mit der Magnesiumverbindung bildet. Die Suspension wird dann auf ein Band aus Siliziumstahl aufgebracht, das zur Bildung orientierter Kristalle vorbehandelt ist und eine Dicke von 0,3 mm hat. Das Band wird nach dem Trocknen sukzessiv in Wasserstoffgas auf 1200 G erwärmt und mehrere Stunden bei dieser Temperatur gehalten. Dabei geschieht eine Entschwefelung aufgrund der Einwirkung der Vanadinverbindung und gleichzeitig ein Kornwachstum und das Bilden eines Glasfilms durch Reaktion zwischen Magnesiumoxyd und Siliziumdioxyd auf der Bandoberfläche. Das Siliziumdioxyd entsteht durch Oxydation von Silizium teils mit Wasser, das von Magnesiumhydroxyd stammt, das sich durch Hydratisierung des Magnesiumoxyds gebildet hat, und teils mit der Vanadinverbindung.
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Beispiel 2
Eine Suspension wird zubereitet und auf dieselbe Weise wie in Beispiel 1 aufgetragen, nur mit dem Unterschied,■ daß anstatt von 98 Gewichtsteilen Magnesiumoxyd 98 Gewichtsteile Magnesiumkarbonat verwendet werden. Auch in diesem Fall bildet sich bei ca. 24-stUndigem Halten der Suspension vor dem Aufbringen auf das Band ein Magnesiumvanadat.
Beispiel 7>
Eine Suspension wird zubereitet und wie in Beispiel 4 beschrieben aufgetragen, nur mit dem Unterschied., daß anstatt von 98 Gewichtsteilen Magnesiumoxyd und 2 Gewichtsteilen Vanadin(V)-Oxyd 99 Gewichtsteile Magnesiumhydroxyd und 1 Gewichtsteil Vanadin(V)-Oxyd verwendet werden. Auch in diesem Fall bildet sich bei ca. 24-stUndigem Halten der Suspension vor dem Aufbringen auf das Band ein Magnesiumvanadat.
Beispiel 4
Eine Suspension wird zubereitet und wie in Beispiel 1 beschrieben aufgetragen, nur mit dem Unterschied, daß anstatt eines Bandes, das kornorientiert werden soll, ein Band verwendet wird, das so vorbehandelt ist, daß die Orientierung nicht erfolgt und das 0,3 Gewichtsprozent Aluminium bei einer Dicke von 0,5 mm enthält. In diesem Fall bildet sich kein eigentlicher Glasfilm, sondern eine Schutzschicht, die im wesentlichen aus Magnesiumoxyd besteht, das nicht mit dem Siliziumdioxya auf der Bandoberfläche reagiert hat.
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Beispiel 5
98 Gewichtsteile Magnesiumoxyd, bestehend aus Partikeln, die zu 6O Gewichtsprozent, eine Korngröße unter 5 /U und im übrigen eine Korngröße unter 50 Ai haben, werden mit 2 Gewichtsteilen Magnesiumvanadat einer Korngröße von 5 αχ gemischt. Die Mi.schung wird auf ein Siliziumband, .einer Dicke von 0,3 mm gepudert, das zur Bildung orientierter Kristalle vorbehandelt ist. Die Menge der aufge-
brachten Mischung beträgt 10 g/m Bandfläche. Das Band wird wie in.Beispiel 1 beschrieben einer Wärmebehandlung unterzogen.
Beispiel 6
8 Gewichtsteile Vanadin(V)-Oxyd werden unter schwacher Erwärmung in 500 Gewichtsteilen Wasser mit 15 Gewichtsteilen 25-prozentigem (Gewichtsprozent) Ammoniak gelöst. Dieser Lösung werden 100 Gewichtsteile Magnesiumoxyd zugesetzt, wodurch man eine Suspension erhält und sich gleichzeitig ein lösliches Magnesium-Ammoniumvanadat bildet. Die Suspension wird wie in Beispiel 1 beschrieben auf ein Band aufgetragen.
Beispiel 7
Eine Suspension wird zubereitet und wie in Beispiel 1 beschrieben aufgetragen, nur mit dem Unterschied, daß die Suspension innerhalb einer Stunde nach ihrer Zubereitung aufgetragen wird, wobei das Yanadin(V)-Oxyd kein Vanadat bildet, sondern im wesentlichen 'in Form von Vanadin(V)-Oxyd-Partikeln bestehen bleibt.
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Beispiel 8
Eine Suspension wird zubereitet und wie in Beispiel 7 beschrieben aufgetragen, nur mit dem Unterschied, daß anstatt von 98 Gewichtsteilen Magnesiumoxyd 98 Gewichtsteile Magnesiumkarbonat verwendet werden.
Beispiel 9
Eine Suspension wird zubereitet und wie in Beispiel J beschrieben aufgetragen, nur mit dem Unterschied, daß anstatt von 98 Gewichtsteilen Magnesiumoxyd und 2 Gewichtsteilen Vanadin(V)-Oxyd 99 Gewichtsteile Magnesiumhydroxyd und 1 Gewichtsteil Vanadin(V)-Oxyd verwendet werden.
Beispiel 10
Eine Suspension wird zubereitet und wie in Beispiel 7 beschrieben aufgetragen, nur mit dem Unterschied, daß anstelle eines Bandes, das kornorientiert werden soll, ein Band verwendet wird, das so vorbehandelt ist, daß es nichtorlentiert wird,· das 0,j5 Gewichtsprozent Aluminium enthält und eine Dicke von 0,5 mm hat. In diesem Fall bildet sich kein eigentlicher Glasfilm, sondern eine Schutzschicht, die im wesentlichen aus Magnesiumoxyd besteht, das nicht mit dem Siliziumdioxyd auf der Bandoberfläche reagiert hat.
Beispiel 11
98 Gewichtsteile Magnesiumoxyd, bestehend aus Partikeln, die zu 60 Gewichtsprozent eine Korngröße unter 5 M und
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im übrigen eine Korngröße unter 50 /U haben, werden mit 2 Gewichtsteilen Vanadin(V)-Oxyd mit einer Korngröße von 5 /U gemischt. Die Mischung wird auf ein Siliziumband gepudert, das orientierte Kristalle ergeben soll und eine Dicke von 0,3 mm hat. Die Menge der aufge-
brachten Mischung beträgt 10 g/m Bandfläche. Das Band wird wie in Beispiel 1 beschrieben, einer Wärmebehandlung unterzogen.
Bei einem Band, das auf eine der in Beispiel 1-11 beschriebenen Arten behandelt worden ist, ist der Schwefelgehalt in dem Band selbst 0,001$ und in dem Band einschl. Glasfilm (oder anderer Schutzschicht) 0,002$. Bei einem entsprechenden Band, bei dem der Glasfilm (die Schutzschicht) ohne Verwendung einer Vanadinverbindung aufgetragen ist, liegt der Schwefelgehalt im Band selbst bei 0,002$ und in dem Band mit Glasfilm (Schutzschicht) bei 0,022$. Bei Angriffsproben mit 15-prozentiger Salpetersäure bei Zimmertemperatur zeigt das erstgenannte Band überhaupt keine durchgefressene Stelle, während das letztgenannte Band bereits nach 1 Minute aufgelöst ist. . .
Nachdem das Blech oder Band gemäß der Erfindung behandelt worden ist, kann es als Dynamoblech oder Transformatorblech verwendet werden. Wenn erwünscht, kann eine weitere' Schutzschicht auf dem Glasfilm bzw. auf dem Blech oder Band selbst aufgebracht werden, wenn ein eigentlicher Glasfilm nicht vorhanden ist. Beispielsweise kann das Blech oder Band mit Phosphorsäure oder Metallphosphaten
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gemäß bekannten Methoden behandelt werden, z.B. gemäß der schwedischen Patentschrift 129 5Ö5. Hier wird deshalb nur ein Beispiel für eine zweckmäßige Methode zum Aufbringen einer Phosphatschicht angegeben.
Ein Band (oder Blech), das auf eine der in Beispiel 1-11 beschriebenen Arten behandelt worden ist, wird 15-30 Sek. 1-ahg mit 10-prozentiger Schwefelsäure gebeizt. Nach Abspülen des Bandes (Bleches) mit Wasser wird ein Magnesiumorthophosphat oder ein anderes Erdalkaliphosphat in Form einer Wasserlösung mit 100 g Magnesiumorthophosphat per Liter Lösung auf das Band (Blech) aufgebracht. Der Überzug wird danach 2-3 Min. in einem Ofen bei 8OO-9OO°C eingebrannt, wobei sich eine Metaphosphatschicht bildet.
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Claims (5)

  1. Pa tentansprüche
    /ίΛ Verfahren zur Herstellung eines Gegenstandes aus siliziumhaltigem Stahl, z.B. Dynamoblech und -band, Transformatorblech und -band, sowie Stäbe für Magnetkerne, mit niedrigem Schwefelgehalt, der mit einem feuerfesten, elektrisch isolierendem Überzug versehen ist, der im wesentlichen aus einem Oxyd eines Erdalkalimetalls oder Aluminiums oder aus einem- Reaktionsprodukt eines Oxyds eines Erdalkalimetalls mit Siliziumdioxyd besteht, dadurch gekennzei c'hnet, daß auf den Gegenstand Partikel eines Hydroxyds eines Erdalkalimetalls oder Aluminiums und/oder eines Karbonats eines Erdalkalimetalls und/oder eines Oxyds eines Erdalkalimetalls oder Aluminiums, sowie eine Vanadinverbindung aufgebracht werden, wonach der Gegenstand mit den aufgebrachten Partikeln und der Vanadinverbindung einer Erhitzung auf mindestens 8500C, vorzugsweise 10000C 0C, unterworfen wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vanadinverbindung eine Vanadin(V)-Verbindung ist.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Vanadinverbindung Vanadin(V)-Oxyd ist.
  4. 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-3* dadurch gekennzeichnet , daß die Vanadinverbin
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    dung in einer Menge, die stöchiometrisch einer Menge Vanadin(V)-Oxyd von 0,001-10 g/m Fläche des Gegenst? des entspricht, auf den Gegenstand aufgetragen wird.
  5. 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch
    gekennzei cn net, daß das Erdalkalimetall aus Magnesium besteht.·
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DE2227707A 1971-06-14 1972-06-07 Verfahren zur Herstellung von schwefelarmen, sekundär rekristallisierten Elektroblechen oder -bändern aus Eisen-Silizium-Legierungen Granted DE2227707B2 (de)

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