DE2253455B2 - Masse zur herstellung eines hitzebestaendigen und isolierenden ueberzugs auf eisenmaterial - Google Patents
Masse zur herstellung eines hitzebestaendigen und isolierenden ueberzugs auf eisenmaterialInfo
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Description
30
Auf vielen technischen Gebieten und insbesondere in der Elektroindustrie ist es erforderlich. Überzüge
auf Eisenrnaterialien aufzubringen. Die Funktion eines solchen Überzugs soll es sein, das Eisenmaterial zu
trennen und zu reinigen und mit Oberflächensiliciumdioxid in dem Stahl unter Bildung einer elektrisch
isolierenden Schicht zu reagieren. Bei Transformatoren beispielsweise werden die Kerne gewöhnlich aus einem
Eisenmaterial, wie Siliciumstahl, hergestellt, und diesem Stahl kann eine bevorzugte Kornwachstumsorientierung
verliehen werden, um optimale elektrische und magnetische Eigenschaften zu entwickeln. Es hat sich
als notwendig erwiesen, das Eisenmaterial mit einem Überzug zu versehen, bevor man es dem abschließenden
Anlassen bei hoher Temperatur zur Erzielung dieses Kornwachstums aussetzt. Dieser Überzug hat
drei verschiedene Funktionen: I. er trennt die verschiedenen Windungen oder Schichten des aufgerollten
Materials voneinander, damit kein Zusammenkleben oder -schweißen beim Anlassen bei hoher Temperatur
erfolgt; 2. er unterstützt die chemische Reinigung des Eisenmaterials, so daß in ihm die gewünschten optimalen
magnetischen Eigenschaften entwickelt werden; 3. der auf der Oberfläche des Eisenmaterials gebildete
hitzebeständige Überzug isoliert bei Verwendung des Eisenmaterials als Kern in einem Transformator oder
in einer anderen elektrischen Vorrichtung, wie Motorarmaturen, eine Schicht des Eisenmaterials elektrisch
gegen die nächste.
Derzeit wird in der Elektroindustrie als Überzug für Eisenmaterialien, die für magnetische Kerne elektrischer
Vorrichtungen verwendet werden sollen, meist ein Überzug aus Magnesiumoxid und/oder Magnesiumoxid
und/oder Magnesiumhydroxid verwendet. Diese Überzüge werden im allgemeinen in der Form
einer Suspension von Magnesiumoxid und/oder Magnesiumoxid und/oder Magnesiumhydroxid in Wasser
auf das Eisenmaterial aufgebracht. Die Suspension von Magnesiumoxid in Wasser wird ausreichend lange für
die beabsichtigte Verwendung durchmischt, wobei das Magnesiumoxid in einem Ausmaß hydratisiert wird,
das von der Art des verwendeten Oxids, der Dauer des Durchmischens und der Temperatur der Suspension
abhängt. Unter einem Magnesiumoxidüberzug ist daher ein Überzug aus Magnesiumhydroxid, das
nicht-hydratisiertes Magnesiumoxid enthalten kann, zu verstehen.
Wie aus der USA.-Patentschrift 23 85 332 bekannt
ist, kann Magnesiumoxyd während einer Wärmebehandlung bei geeigneten Temperaturen dazu gebracht
werden, mit Siliciumdioxydteilchen an oder nahe der Oberfläche von zuvor oxydiertem Silicium/Eisen-Blech
unter Bildung eines glasartigen Überzugs zu reagieren, wobei dieser Überzug als eine isolierende Zwischenschicht
bei der Verwendung von Silicium/Eisen in elektrischen Vorrichtungen, beispielsweise in den Kernen
von Transfoi matorpn, gebildet wird.
Bei der Herstellung von Siliciumstahl für magnetische Kerne von Transformatoren wird der Stahl im
allgemeinen angelassen, um ein optimales Kornwachstum und eine optimale Kornorientierung, durch
die die magnetischen Eigenschaften des Siliciumstahls entwickelt werden, zu erzielen. Dieses Anlassen wird
gewöhnlich in einer Wasserstoffatmosphäre bei Temperaturen in dem Bereich von etwa 950 bis 1500" C
für etwa 2 bis 50 h durchgeführt. Dieses Anlassen unterstützt auch eine Reinigung des Stahls, die weiterhin
durch den Überzug auf dem Stahl gefördert wird. Während dieses Anlassens reagiert ein Teil des Magnesiumoxidüberzugs
mit dem Siliciumdioxid an der Oberfläche des Siliciumstahls unter Bildung eines glasartigen
Überzugs aus Magnesiumsilikat. Dieser glasartige Überzug bildet während der Verwendung des
Siliciumstahls in elektrischen Vorrichtungen, beispielsweise in den Kernen von Transformatoren, eine elektrische
Isolierung.
Es ist schon eine Anzahl von Zusätzen zu dem Magnesiumhydroxid und/oder Magnesiumoxid zur
Verbesserung der Umsetzung MgO SiO2 bekannt. Beispielsweise ist es aus der USA.-Patentschrift
28 09 137 bekannt, dem MgO kolloidales Siliciumdioxid zuzusetzen, um das Isoliervermögen des nach
dem Anlassen bei hoher Temperatur erhaltenen glasartigen Films zu verbessern. Die USA.-Patentschrift
23 94 047 betrifft die Verwendung von Zusätzen zur Erzeugung von oxydiertem Oberflächenmetall und
Verbesserung der Glasfilmbildung. Weitere Literaturstellen, aus denen Zusätze aus verschiedenen Materialien,
einschließlich Siliciumdioxiden und Silikaten, zu Überzügen für Fisenmaterialien bekannt sind, sind die
USA.-Patentschriften 35 8? 887, 32 14 302, 35 62 029, 27 39 085 und 23 54 123.
Die aus der USA-Patentschrift 35 83 887 bekannten Massen, die ähnliche Zusammensetzungen aufweisen
wie die erfindungsgemäßen Massen, unterscheiden sich von den letzteren charakteristisch dadurch, daß
sie nicht amorph, sondern kristallin sind. Die aus ihnen hergestellten Überzüge weisen daher nicht ein so gutes
Isoliervermögen auf Eisenmaterial wie Siliciumstahl auf und geben daher nicht so gute Trennschichten ab
wie die aus den erfindungsgemäßen Massen hergestellten Überzüge. In dieser Patentschrift sind in Sp. 6,
Z. 25 bis 30 und 50 bis 55, folgende Stromdichten angegeben: 26 mA/0,1 inch2, 52 mA/0,1 inch2 und
58 mA/0,1 inch2, d. h. Stromdichten von 40,4; 08,6 und 90 mA/cm2.
Demgegenüber wird erfindungsgemäß ein Isolationswert von iOOO Ω/cm2 erhalten, was einer Stromlichte
von nur 15,5 mA/cm2 entspricht.
Für die aus der USA.-Patentschrift 28 09 137 bekannte
weitere Masse, die sich aus SiO2 und einem feuerfesten Oxid zusammensetzt, ist in Spalte 4 dieser
Patentschrift eine Stromdichte von 0,13 A/inch2 angegeben,
was 22 mA/cm2 entspricht, also ebenfalls ein Wert, der über der erfindungsgemäß erzielten Stromdichte
liegt.
Gegenstand der Erfindung ist eine Masse mit einem Gehalt an feinteiligem Magnesiumoxid, Siliciumdioxid
und Alkalimetalloxid zur Herstellung eines hitzebeständigen und elektrisch isolierenden Überzugs auf
Eisenmaterial, die dadurch gekennzeichnet ist, daß die Masse wenigstens einen amorphen Magnesiumoxid/
Siliciumdioxid-Komplex mit einem Alkalimetalloxidgehalt
von 0,001 bis 2,0 Gewichtsprozent und einem Kfofverhältnis von MgOrSiO2 von 1:25 bis 14:1 enthält.
Weitere Gegenstände der Erfindung sind eine Verwendung dieser Masse als Zusatzstoff für Überzüge
aus Magnesiumoxid uaf magnetischen Eisensubstraten sowie eine Verwendung dieser Masse zur Herstellung
eines elektrisch isolierenden Überzugs auf kornorientiertem Siliciumstahl.
Die neuen amorphen Magnesiumoxid/Siliciumdioxid-Komplexe
können nicht nur als solche als Überzüge für Siliciumstahl, sondern auch als Zusätze für
herkömmliche Magnesiumoxid-Überzüge verwendet werden. Die Erfindung betrifft also auch Massen und
deren Verwendung für Überzüge, die Magnesiumoxid/ Magnesiumhydroxid und wenigstens einen amorphen
Magnesiumoxid/Siliciumdixoid-Komplex enthalten und bei ihrer Aufbringung auf Siliciumstahlblech dem
Siliciumstahl nach dem abschließenden Anlassen bei hoher Temperatur überlegenes lsoliervermöeen verleihen
und außerdem während der Wärmebehandlung als Trennschicht für das Blech dienen und die Reinigung
des magnetischen Materials fördern.
Beispiele für Alkalimetalloxide, die gemäß der Erfindung verwendet werden können, sind Natrium-,
Lithium- und Kaliumoxid. Besonders bevorzugt sind die amorphen (d. h. nicht-kristallinen) Magnesiumoxid/Siliciumdioxid-Komplexe
mit einem Molverhältnis MgO:SiO2 von 1:13 bis 7:i und einem Alkalimetalloxidgehalt
von 0,01 bis 1,0 Gewichtsprozent. Ein Beispiel für einen Komplex mit besonders erwünschten
Eigenschaften weist ein Molverhältnis MgO: SiO2 von 1:1,6 auf und enthält 0,05 bis 0,4 Gewichtsprozent
Natriumoxid. Von besonderem Interesse sind diejenigen Komplexe, die einen Natriumoxidgehalt
von 0,1 bis 0,2 Gewichtsprozent aufweisen.
Das Alkalimetalloxid wird hier zwar als eine Komponente des Magnesiurnoxid/Siliciumdioxid-Komplexes
angegeben, kann aber natürlich auch aus einer anderen Quelle als dem Magnesiumoxid/Siliciumdioxid-Komplex
stammen. Das heißt, sofern der Komplex als einziges Überzugsmittel verwendet wird, kann
der gewünschte Gehalt an Alkalimetalloxid entweder aus dem Komplex selbst stammen oder, wenn ein
Komplex, der frei von Alkalimetalloxid ist, verwendet wird, aus irgendeiner anderen Quelle und kann dann
lusammen mit dem Magnesiumoxiii/Siliciumdioxid-Komplex
verwendet werden, so daß die Überzugsmasse einen geeigneten Gehalt an Alkalimetalloxid
aufweist. Materialien, die gemäß der Erfindung verwendet werden können, um das erforderliche Alkalimetalloxid
zu liefern, sind beispielsweise Hydroxide und Carbonate. Wenn der Magnesiumoxid/Siliciumdioxid-Komplex
als Zusatz zusammen mit MgO, wie oben angegeben, verwendet werden soll, kann das
Alkalimetalloxid als eine Komponente des Komplexes oder entweder zusammen mit dem MgO oder für sich
in der Form von Hydroxiden oder Carbonaten in die Masse eingebracht werden.
Die in den neuen Massen enthaltenen Magnesiumoxid/Siliciumdioxid-Komplexe
können zweckmäßig durch eine Fällungsreaktion zwischen einer Lösung eines Magnesiumsalzes, wie MgCl2, MgSO1 oder
Mg(NO3),, und einer Lösung eines Silikates, wie eines
Alkalimetallsilikats, beispielsweise Natriumsilikat oder Kaliumsilikat, hergestellt werden. Zu den als Reaktionsteilnehmer
verwendbaren Alkalimetallsilikaten gehören diejenigen, in denen das Molverhältnis Alkalimetall
(M) zu Silikat 1:25 bis 14:1, ausgedrückt als M2O-SiO2, beträgt.
Wie oben erwähnt, können in der erfindungsgemäßen Masse auch amorphe Magnesiumoxid/Siliciumdioxid-Komplexe,
die kein Alkalimetalloxid enthalten, verwendet werden, wenn ein Alkalimetalloxid, das aus
einer anderen Quelle stammt, zugesetzt wird. In solchen Fällen können andere lösliche Silikate für die Herstellung
des amorphen Magnesiumoxid/Siliciumdioxid-Komplexes verwendet werden. Die Bedingungen, unter
denen die Fällungsreaktion durchgeführt wird, sind nicht kritisch, d. h. es können die herkömmlichen
Methoden angewandt werden. Beispielsweise kann ein amorpher Magnesiumoxid/Siliciumdioxid-Komplex
mit einem Molverhältnis MgO:SiO2 von 1:2 durch
eine Fällungsreaktion unter Verwendung eines Alkalimetallsilikats mit einem Molverhältnis M2O: SiO2 von
1:2 in Gegenwart eines Überschusses an Magnesiumsalz hergestellt werden.
Außer den oben beschriebenen können beispielsweise die folgenden Verfahren zur Herstellung der in
der erfindungsgemäßen Masse enthaltenen neuen Magnesiumoxid/Siliciumdioxid-Komplexe angewandt
werden:
1. Magnesiumoxid wird durch Umsetzen von MgCl2
oder MgSO4 mit NaOH oder Dolomit oder Ca(OH)2 unter Bildung von Mg^OH)2 gefällt.
2. Siliciumdioxid wird durch Ansäuern von Natriumsilikat oder irgendeinem alkalischen Silikat hergestellt.
3. Die beiden Aufschlämmungen werden in naßem _0 Zustand miteinander vereinigt, so daß ein inniges
Gemisch erhalten wird. Verunreinigungen werden durch Waschen und Extrahieren entfernt.
4. Das Produkt wird in einem geeigneten Trockner getrocknet.
Eine weitere 2weckmäßige Methode ist die folgende:
1. Natriumhydroxid und Magnesiumchlorid oder -sulfat werden unter Bildung von Mg(OH)2 umgesetzt.
2. Die Mg(OH)2-Aufschlämmung wird mit Natriumsilikat
vermischt.
3. Das Gemisch 2 wird mit Salzsäure unter Bildung des Magnesiumoxid/Siliciumdioxid-Komplexes
umgesetzt.
4. Das Gemisch wird filtriert und als Verunreinigungen anwesendes NaCl oder Na2SO1 wird fortgewaschen.
5. Der Filterkuchen wird in einem geeigneten Trockner
getrocknet.
Die Magnesiumoxid/Siliciumdioxid-Kompiexe kön-•en
nach üblichen Methoden als Oberzug auf Silicium-•tahl
aufgebracht werden. Beispielsweise kann eine Aufschlämmung des Komplexes in Wasser hergestellt
werden. Wenn der Komplex zusammen mit MgO verwendet wird, wird eine Aufschlämmung, die den Komplex
und MgO in Wasser enthält, hergestellt. Die Aufschlämmung kann nach üblichen Methoden, wie Eintauchen,
Aufstreichen oder Aufspiühen, ·α der Form
eines dünnen Oberzugs auf das magnetische Blech aufgewacht werden. Der in dieser Weise aufgebrachte
tasse Oberzug wird in bekannter Weise getrocknet. Das mit dem Oberzug versehene Siliciumstahlblech
wird gewöhnlich in der Form von Rollen oder Stapeln m einen Ofen für das Anlassen eingebracht. Ein
zweckmäßiges Verfahren zur Aufbringung des Überzuges besteht darin, daß man eine zusammenhängende
Bahn aus dem mit dem Oberzug zu versehenden Material durch ein Bad, das eine Suspension des Komplexes
enthäh, und anschließend durch einen Trockenofen
führt.
Wenn der Magnesiumoxid/Siliciumidoxid-Komplex für sich, d. h. nicht zusammen mit MgO, für die Herstellung
eines Überzuges verwendet wird, ist die Konzentration an dem Komplex nicht kritisch und kann 3S
zwischen etwa 1 und etwa 50 Gewichtsprozent der Aufschlämmung variieren. Ein besonders wirksamer
Bereich liegt zwischen 2 und 20 Gewichtsprozent der Aufschlämmung. Die Konzentration an dem Komplex
hängt aber natürlich von der zulässigen Konsistenz der Aufschlämmung, der Art der Aufbringung der Aufschlämmung
und der gewünschten Dicke des letztlich erhaltenen Überzugs ab. Außerdem hängt die Konzentration
an dem Magnesiumoxid/Siliciumdioxid-Komplex noch davon ab, welcher spezielle Komplex für
die Herstellung des Überzugs verwendet wird.
Wenn der amorphe Magnesiumoxid/Siliciumdioxid-Komplex als Zusatz für den MgO/Mg(OH)2-Überzug
oder in Kombination damit verwendet wird, ist die Konzentration an dem Komplex mit Bezug auf die *°
verwendete Menge an MgO in dem Überzug (ausschließlich Zusatz) nicht kritisch und kann zwischen
etwa 2 bis etwa 200 Gewichtsteilen je 100 Gewichtsteile Magnesiumoxid variieren. Für die meisten Zwecke der
Praxis hat sich eine Konzentration von etwa 10 bis 50 Gewichtstrilen Komplex je 100 Gewichtsteile MgOaIs
zufriedenstellend erwiesen. Die Konzentration an der Kombination von Magnesiumoxid/Siliciumdioxid-Komplex
und MgO in der Überzugsaufschlämmung ist nicht kritisch und kann zwischen etwa 1 und etwa
50 Gewichtsprozent, insbesondere 2 bis 20 Gewichtsprozent, der Aufschlämmung variieren. Die Konzentration
an dem Komplex in der Überzugsmasse hängt natürlich, wie oben, von verschiedenen Faktoren, einschließlich
der Zusammensetzung des Magnesiumoxid/ Siliciumdioxid-Komplexes, ab. Auch der Reinheitsgrad
des zu verwendeten MgO ist nicht kritisch, und es kann irgendein im Handel erhältliches MgO verwendet
werden.
Beispiele für Stoffzusammensetzungen aus Magnesiumoxid/Siliciumdioxid-Komplexen
und MgO, die in den erfindungsgemäßen Massen verwendet werden können, sind:
a) 35 Gewichtsteile Komplex mit einem Molverhältnis MgOiSiO2 von 1:1,6 je 100 Gewichtsteile
MeO.
b) 180 Gewichtsteile Komplex mit einem Molverhältnis MgO:SiO, von 71 je 100 Gewichtsteile
MgO.
c) 5 Gewichtsteile Komplex mit einem Molverhältnis MgOrSiOi von 1:20 je 100 Gewichtsteile MgO.
d) 3 Gewichtsteile Komplex mit einem Molverhältnis MgO: SiOj von i:25je 100 Gewichtsteile MgO.
e) 200 Gewichtsteile Komplex mit einem Molverhältnis MgOrSiO2 von 12:1 je 100 Gewichtsteile
MgO.
Der amorphe Magnesiumoxid/Siliciumdioxid-Komplex kann zusammen mit den MgO/Mg(OH)ä-Überzügen
nach Verfahren, wie sie für die Herstellung von Überzügen auf Siliciumstahl bekannt sind, verwendet
werden.
Die Menge an Magnesiumoxid/Siliciumdioxid-Komplex
für sich oder Magnesiumoxid/Siliciumdioxid-Komplex bei seiner Verwendung zusammen mit MgO.
die auf den Siliciumstahl aufgebracht wird, ist gleich den Mengen, die bisher üblicherweise für die Herstellung
von Überzügen verwendet wurden. Das Gewicht des Überzuges variiert von etwa 6,1 bis 2i,3 gm2
Stahloberfläche.
Die Art. in der der Komplex mit dem Magnesiumoxid vereinigt wird, und die dafür angewandte Zeit
sind nicht kritisch. Beispielsweise kann der amorphe Magnesiumoxid/Siliciumdioxid-Komplex einem Magnesium
enthaltenden Material, wie basischem Magnesiumcarbonat oder Mg(OH)2, bevor dieses in Magnesiumoxid
übergeführt wird, zugesetzt werden; der Komplex kann mit dem MgO oder Mg(OH)2 vermischt
werden; das amorphe Material kann für sich während der Herstellung der Überzugsaufschlämmung
zugesetzt werden; oder der Magnesiumoxid/Siliciumdioxid-Komplex
kann mit dem für die Herstellung der Aufschlämmung verwendeten Wasser vermischt werden,
bevor das MgO-Pulver zugesetzt wird.
Das Anlassen des Siliciumstahl, der zuvor mit einem Überzug aus der Überzugsmasse gemäß der
Erfindung versehen ist, kann in einer neutralen oder reduzierenden Atmosphäre bei Temperaturen in dem
Bereich von etwa 950 bis 150O0C für eine Zeit von
etwa 2 bis 50 h nach an sich bekannten Verfahren erfolgen.
Die unerwarteten Vorteile, die mit der vorliegenden Erfindung erzielt werden, ergeben sich aus dem folgenden
Vergleich: Mit für kornorientierten Siliciumstahl im Handel erhältlichen Magnesiumoxiden werden im
allgemeinen verhältnismäßig niedrige Widerstände in der Größenordnung von 1 bis 4 Ω/cm2, gemessen nach
dem Franklin-Test (ASTM-A 344-60T), einem in der Stahlindustrie häufig angewandten Test zur Bestimmung
der Oberflächenisolierung hitzebeständiger Filme, erzielt. Mit gleichem Magnesiumoxid, das die
neuen amorphen Magnesiumoxid/Siliciumdioxid-Komplexe
gemäß der Erfindung enthält, wird eine Isolierung von bis zu 1000 Ω/cm2, bestimmt nach dem
gleichen Franklin-Test, erzielt.
In der Stahlindustrie ist es mitunter üblich, die Isolierung durch Aufbringen eines Phosphatüberzuges
nach dem Anlassen zu verbessern, was kostspielig und zeitraubend ist und womit die Isolierung von 2 bis 4
Ω/cm2 auf einen Mindestwert von etwa 20 Ω/cm2 verbessert
werden soll. Durch die Verwendung der neuen Magnesiumoxid/Siliciumdioxid-Komplexe gemäß der
Erfindung werden die Kosten der Verarbeitung von Siliciumstahl Gesenkt, da der Phosphatüberzug fortge-
lassen oder zumindest reduziert werden kann. Außerdem ist für die Verwendung der Matnesiumoxid/Siliciumdioxid-Komplexe
keine Zusatzanlage erforderlich, weil die Verwendung des Komplexes in genau der gleichen Weise erfolgt wie die übliche Herstellung von
MgO-Überzügen.
Außer Siliciumstahl können auch andere Materialien, wie Nickel/Eisen-Legierungen, gewöhnliches Eisen
und andere ferromagnetische Substanzen gemäß der vorliegenden Erfindung mit Überzügen versehen werden.
Außerdem kann der Magnesiumoxid/Siliciumdioxid-Komplex nicht nur zusammen mit MgO als hitzebeständigem
Oxid, sondern ntaürlich auch mit anderen hitzebeständigen Oxiden und Hydroxiden, wie Al2O3,
Al(OH)3, CaO, Ca(OH)2, TiO2, MnO2, ZnO, BeO,
Cr2O3, SiO2, ThO2. ZrO2, FeO u. dgl. verwendet werden.
Das folgende Beispiel veranschaulicht die Herstellung eines neuen Magnesiumoxid/Siliciumdioxid-Komplexes
gemäß der Erfindung:
Beispiel 1
Zwei Lösungen werden wie folgt hergestellt:
Zwei Lösungen werden wie folgt hergestellt:
a) Eine Magnesiumchloridlösung mit einer MgCl2-Konzentration
von 213 g/l wird aus MgCl2 · 6 H2O-Kristallen
hergestellt.
b) Eine 12%ige Natriumsilikatlösung mit einem Molverhältnis Na2O:SiO2 von 1:1,6 wird hergestellt.
Die beiden Lösungen a) und b) werden miteinander umgesetzt, indem man sie gleichzeitig in einen Reaktor
mit einem Fassungsvermögen von 3,81 mit einem Überflußrohr
pumpt. Jede Lösung wird in einer Menge von 1,9 bis 3,0 l/min eingeführt, und die Gesamtmenge an
beiden Lösungen beträgt 3,8 bis 5,7 l/min. Durch Variieren der Strömungsgeschwindigkeit der MgCl2-Lösung
wird der MgCl2-Überschuß bei 0,4 bis 2,1 g/l
gehalten. Die Aufschlämmung wird 10 h gerührt und dann mittels eines Blattfilters filtriert und mit Leitungswasser
von 45"C gewaschen. 12 h bei 104 bis 121°C getrocknet und in einer Hammermühle zu einem feinen
Pulver vermählen. Das Molverhältnis MgO: SiO2 in
dem so erhaltenen Magnesiumoxid/Siliciumdioxid-Komplex beträgt 1:1.6 und der Gehalt an Na:O
0,774%, Die chemische Analyse ergibt die folgenden Werte:
Beispiel 3
Zwei Lösungen werden wie folgt hergestellt:
Zwei Lösungen werden wie folgt hergestellt:
1. Eine Magnesiumchloridlösung wird hergestellt, indem 454 g MgCl2 · 6 H2O in 1000 ml entionisiertem
Wasser aufgelöst werden. Die Konzentration dieser Lösung an MgCl2 ist 213 g/l.
2. Eine Natriumsilikatlösung mit einer Feststoffkonzentration von 12% und einem Molverhältnis
Na2O: SiO2 von 1,7:1 wird hergestellt.
Die beiden Lösungen werden nach dem Verfahren von Beispiel 1 miteinander umgesetzt. Der gemessene
Überschuß an MgCl2 beträgt 1,75 g/l. Das Molverhältnis MgO: SiO2 in dem erhaltenen Magnesiumoxid/
Siliciumdioxid-Komplex beträgt 1,7:1 und der Gehalt an Na2O 0,01%.
Analyse:
MgO
42,5% 37,7%
Verlust beim Brennen 19,8%
NaCl 0,40%
Na2O 0,01%
Schüttdichte 0,31 g/cm3
Beispiel 4
Zwei Lösungen werden wie folgt hergestellt:
Zwei Lösungen werden wie folgt hergestellt:
1. Die in Beispiel 1 verwendete Magnesiumchloridlösung.
2. Eine Natriumsilikatlösung mit einer Feststoffkonzentration von 12% und einem Molverhältnis
13:1.
35
55
MgO 25,0%
SiO2 59,8%
NaCl 0,066%
Die Röntgenanalyse ergibt, daß das Produkt vollständig amorph ist, d. h. daß es sich um einen Magnesiumoxid/Siliciumdioxid-Komplex und nicht um eine
kristalline Form von MgO, Siliciumdioxid oder Silikat handelt. Die thermische Differentialanalyse des Materials bei Temperaturen von 20 bis 1200° C ergab eine
schlecht definierte Klmoenstatit-Phase bei etwa 8200C.
Der wie in Beispiel 1 beschrieben hergestellte Magnesiumoxid/Siliciumdioxid-Komplex wird in einem Muffel-Ofen 3 min auf 1000° C erhitzt. Die Röntgenanalyse
ergibt, daß dieses Material weitgehend amorph ist.
Die beiden Lösungen werden miteinander umgesetzt, wie in Beispiel 1 beschrieben. Der gemessene
Überschuß an MgCl2 beträgt 1,92 g/l. Der erhaltene
Magnesiumoxid/Siliciumdioxid-Komplex hat ein Molverhältnis MgO:SiO2 von 13:1 und einen Gehalt an
Na2O von 0,01 %.
Analyse:
MgO 63.2%
SiO2 7,1%
Verlust beim Brennen 29,7 %
NaCl 0,40%
Na2O 0,01%
Schüttdichte 0,35 g/cm3
Beispiel 5
Zwei Lösungen werden wie folgt hergestellt:
Zwei Lösungen werden wie folgt hergestellt:
1. Die in Beispiel 1 verwendete Magnesiumchloridlösung.
2. Eine Natriumsilikatlösung mit einer Feststoffkonzentration von 12% und einem Molverhältnis
Na4O: SiO2 von 1:2,7.
Die beiden Lösungen werden miteinander umgesetzt,
wie in Beispiel 1 beschrieben. Der gemessene Überschuß an MgCl2 beträgt 1,65 g/l. Der erhaltene Magnesiumoxid/'Siliciumdioxid-Komplex hat ein Molverhältnis MgO: SiO2 von 1:2,7 und einen Gehalt an
Na2O von 0,84%.
Analyse:
MgO
SiO2
16,5% 67,6%
609 523/240
ίο
NaCI 0,46%
Na2O 0,84%
Schüttdichte 0,26 g/cm3
Beispiel 6
Zwei Lösungen werden wie folgt hergestellt:
Zwei Lösungen werden wie folgt hergestellt:
1. Eine angesäuerte Magnesiumchloridlösung wird hergestellt, indem 12,6 Mol Chlorwasserstoffsäure
zu 1 Mol Magnesiumchlorid zugesetzt werden. Die Konzentration an MgCI, beträgt 213 g/l.
2. Eine Natriumsilikatlösung mit einem Molverhältnis Na2O: SiO2 von 1:1,6 wird hergestellt, wie
in Beispiel 1 beschrieben. Die Feststoffkonzentration beträgt 12%.
Die beiden Lösungen werden wie in Beispiel 1 beschrieben miteinander umgesetzt. Der gemessene Überschuß
an MgCl2 beträgt 1,07 g/l. Der Magnesiumoxid/ Siliciumdioxid-Komplex hat nach Trocknen und Vermählen
in einer Hammermühle ein Molverhältnis MgO: SiO2 von 1:14,2 und einen Gehalt an Na2O von
0,54%.
Analyse:
MgO 4,2%
SiO2 89,2%
Verlust beim Brennen 6.4%
NaCl 0,18%
Na2O 0,54%
Schüttdichte 0.11 g/cm3
Beispiel 7
Zwei Lösungen werden wie folgt hergestellt:
Zwei Lösungen werden wie folgt hergestellt:
Beispiel 8
Zwei Lösungen werden wie folgt hergestellt:
Zwei Lösungen werden wie folgt hergestellt:
a) Eine Magnesiumsulfatlösung mit einer MgSO4-Konzentration
von 180 g/l wird durch Neutralisieren von Magnesiumhydroxid mit Schwefelsäure hergestellt.
b) Eine Natriumsilikatlösung mit einer Konzentration von 9% und einem Molverhältnis Na2O: SiO2
von 1:1,6 wird hergestellt.
Die beiden Lösungen a) und b) werden gemäß den
in Beispiel 7 angegebenen Bedingungen miteinander umgesetzt. Der erhaltene Magnesiurnoxid/SiliViumdioxid-Komplex
hat ein Molverhältnis MgO: SiO2 von 1:1,6 und enthält 0,20% Na2O.
Analyse:
MgO 25,9%
SiO, 59,6%
Verlust beim Brennen 11,3 %
Na,0 0,20%
SO4 0.007 %
'5 Die überraschenden und unerwarteten Eigenschaften
der neuen Magnesiumoxid/Siliciumdioxid-Komplexe gemäß der Erfindung ergeben sich aus den folgenden
Widerstandsmessungen, wobei die Komplexe gemäu
der Erfindung für sich und in Kombination mit einem für die Behandlung von Stahl bestimmten MgO de;
Handels geprüft wurden und die erzielte Isolierung mil derjenigen des MgO allein verglichen wurde.
Eine Magnesiumsulfatlösung mit einer Konzentration an MgSO4 von 180 g/l wird hergestellt,
indem Magnesiumhydroxid mit Schwefelsäure neutralisiert wird.
Eine Natriumsilikatlösung mit einer Konzentration von 9%, und einem Molverhältnis Na2O: SiO2
von 1:1,6 wird hergestellt.
Die beiden Lösungen a) und b) werden miteinander umgesetzt, indem man sie gleichzeitig in einen Reaktor
a) Eine Überzugsaufschlämmung wird hergestellt, indem man 60 g eines für die Behandlung von Stahl
bestimmten MgO des Handels. 30 g des wie in den Beispielen 1 bis 8 beschrieben erhaltenen amorphen
Magnesiumoxid/Siliciumdioxid-Komplexes und 750 nv entionisiertes Wasser in einem Mischer miteinandei
vermischt. Die Feststoffkonzentration der Aufschlämmung beträgt etwa 120 g/l. Das Gemisch wird stehengelassen,
um die Viskosität zu stabilisieren. Die erhal-
. - . „ . - - .. tene Aufschlämmung wild als Überzug auf Silicium-
mit einer Kapazität von 3,8 1 mit einem Uberflußrohr 45 stahlstreifen (3 · 30,5 cm) aufeebracht so daß eir
pumpt. Jede Losung wird in einer Menge von 1,9 bis Überzug mit einem Gewicht von 18 5 g/m2, bezoger
J,U !,mm und beide Losungen zusammen in einer auf MgO, erhalten wird, und bei ^50 bis WC ge-Menge
von 3 8 bis 5,7 l/min eingepumpt. Durch trocknet. Die mit dem Überzug versehenen Streifen
Variieren der Zuflußgeschw.nd.gkeit der MgSO1-Lo- werden dann 30 h in einer Wasserstoffatmosphäre be
sung wird der Überschuß von MgSO4 bei 15 bis 20 g/l 5» 1200 C in einer geschlossenen Kammer angelassen,
gehalten. Der sich bildende Niederschlag wird sofort b) Zum Vergleich wird eine Überzugsaufschlämmuni
nach dem obigen Verfahren mit einer Feststoffkon zentration von 120 g/l hergestellt, die jedoch nur da«
... . -. Λ - ., „ . , MS° v°n a) enthält. Gleiche Stahlstreifen werden wi(
schlammung auf dem Überflußniveau gehalten wird. 55 Jn a) mit einem Überzug versehen
Zum Waschen wurde Leitungswasser von 35=C ver- Nach Anlassen und Kühlen wurde Überschüssigel
Überzug von allen Proben mit einer Nylonbürste unc
einem Tuch abgerieben. Diese Streifen wurden aul
r... .. „■ _._ . . , , , Λ , ihren Widerstand an beiden Oberflächen mit einen
verhältnis MgO:SiO2 von 1:1,6 und enthalt 0,10% «° Franklin-Tester (ASTM-A344-60T) geprüft. Die Er
Na2°- gebnisse waren:
mit Leitungswasser im Verhältnis 1:2 verdünnt und auf einem Vakuumdrehfilter abfiltriert. Auf dem Filter
wird ein 7-min-Zyklus angewandt, während die Aufwendet. Nach dem Waschen wird der Filterkuchen 6
bis 12 h bei 260°C getrocknet. Der so erhaltene Magnesiumoxid/Siliciumdioxid-Komplex hat ein Mol-
Analyse:
MgO 25,9%
SiO2 59,6%
Na2O 0,10%
SO4 0,007%
La) Magnesiumoxid/S;liciumdioxid-Komplex (Molverhältnis
MgO^iO81:1,6,0.774% Na2O)
Beispiel 1 1000
b) MgO 3,8
11 12
Π. a) Magnesiumoxid/Siliciumdioxid- oxid/Siliciumdioxid-Komplexes allein für die Herstel-Komplex
(Molverhältnis lung eines Überzuges auf Stahl erzielt wurden im Ver-MgO-.SiO2
1:1,6; 0,77% Na2O) gleich mit der Isolierung, die mit einem für die Her-Beispiel
2 1000 stellung von Überzügen auf Stahl bestimmten MgO
b) MgO 4,9 5 des Handels erzielt wurde.
HI. a) Magnesiumoxid/Siliciumdioxid-
Komplex (Molverhältnis Beispiel 10
MgO:SiO21,7:1; 0,01% Na2O) . _. f... . .... ... „
„■ .,,' z j (j g a) Eine Überzugsaufschlammung wird hergestellt,
b) MeO 2 8 »° indem 60 g eines amorphen Magnesiumoxid/Silicium-
IV. a) Magnesiumoxid/Siliciumdioxid- ' ί^^^0^1"^«^?.^'11^11^8?^^* · ^*6'
Komplex (Molverhältnis G,ehalt an Na*° 0·™%) und 50° ml entionisiertes
MgO: SiO2 13:1; 0,01 % Na2O) Wasser '" einem ™xscYfT miteinander vermischt wer-
Dj- . . /oi/ ^6n Qas Qemiscn Wlrci stehengelassen, um die Visxo-
b) MeO 2 8 »5 s'tat zu slab'l's'eren- Die erhaltene Aufschlämmung
V. a) Magnesiumoxid/Siliciumdioxid- ' ^ a's Üb"zu„g auf Stahlstreifcn (3 · 30,5 cm) auf-
KomDlex (Molverhältnis gebracht, so daß ein Überzug mit einem Gewicht von
MoO-SiD I ■■>
7· Π 84°/ Nn ΟΪ 9 g/m2' bezogen auf MgO, erhalten wird, und bei 250
Beispiel 5 537 9 bis 27O°C getrocknet. Die mit dem Überzug versehenen
b) MeO 28 ao Streifen werden dann 30 h bei 120O0C in einer Wasser-
Vl. a) Magnesiumoxid/Siliciumdioxid- ' Stoffatmosphäre in einer geschlossenen Kammer an-
Komplex (Molverhältnis gelassen. .
MgO: SiO2 1:14,2; 0,54% Na2O) . b>
Zum v"g e-ch werden gleiche Stahlstreifen wie
Beisniel 6 ό ι >
in a) mit einem überzug aus einer Aufschlämmung der
b) MeO 28 »5 ß'e'cnen Konzentration wie in a), die jedoch nur das
MgO des Handels enthält, versehen.
Diese Versuche ze.gen klar, daß das im allgemeinen Nach Anlassen und Kühlen wurde von allen Proben
für die Herstellung eines Überzuges auf kornorientier- überschüssiger überzug mit einer Nylonburste und
tem Siliciumstahl verwendete Magnesiumoxid einen e'nem vJ"ch &*T T?™™ " ? f f
verhältnismäßig niedrigen Widerstand ergibt, während 30 ί^,^™?.^1^0^8^^?
gleiche MgO-ÜberzüJe, die die neuen amorphen Franklin-Tester (ASTM-A344-60T) geprüft. Die Er-
Magnesiumoxid/Siliciumdioxid-Komplexe enthalten, gebnisse waren.
einen beträchtlich höheren Widerstand ergeben. Ver- ,·,, . . ..,·, . Αΐη, „s,
gleichbare Ergebnisse werden mit anderen nicht- tJberzugsmater.al Widerstand (Ω/αη*;
kristallinen Magnesiumoxid/Siliciumdioxid-Komplexen 35 a) Magnesiumoxid/Siliciumdioxid-
gemäß der Erfindung erhalten. Komplex (Molverhältnis
Das folgende Beispiel veranschaulicht die Ergeb- MgO:SiO21:1,6; 0,774% Na2O) 15,2
nisse, die bei Verwendung eines neuen Magnesium- b) MgO 4,0
Claims (5)
1. Masse mit einem Gehalt an feinteiligem Magnesiumoxid, Siliciumdioxid und Alkalimetalloxid
zur Herstellung eines hitzebeständigen und elektrisch isolierenden Überzugs auf Eisenmaterial,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Masse wenigstens einen amorphen Magnesiumoxid/Siliciumdioxid-Komplex
mit einem Alkalimetalloxidgehalt von 0,001 bis 2,0 Gewichtsprozent
und einem Molverhältnis MgO: SiO2 von 1:25 bis
14:1 enthält.
2. Masse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Alkalimetalloxidgehalt zwischen
0,01 und 1,0 Gewichtsprozent und das Molverhältnis MgO:SiO2 zwischen 1:13 und 7:1 liegen.
3. Masse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Magnesiumoxid/Siliciumdioxid-Komplex
0,05 bis 0.4 Gewichtsprozent Natrium- ao oxid enthält und das Molverhältnis MgO: SiC2
1:1,6 beträgt.
4. Verwendung der Masse nach Anspruch I als Zusatzstoff für Überzüge aus Magnesiumoxid auf
magnetischen Eisensubstraten.
5. Verwendung der Masse nach Anspruch 1 zur Herstellung eines elektrisch isolierenden Überzuges
auf vorzugsweise kornorientiertem Siliciumstahl.
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