DE2148514C3 - Elektrisch beschreibbare Flachdruckplatte - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine elektrisch beschreibbare Flachdruckplatte, die aus einem leitfähigen Papiergrundblau, einer darüberliegenden. durch Kohlepulver leitend gemachten, hydrophoben und oleophilsn Mittelschicht und einer unter Freilegung der Mittelschicht elektrisch beschreibbaren Deckschicht aus Zinkoxyd in einem Bindemittel besteht.

Bisher sind Platten oder Blätter durch Verwendung eines eine elektrische Spannung führenden Schreibstiftes und durch Wegbrennen der oberen Schieb' 7um Freilegen einer darunterliegenden, in der Farbe ontrastierenden Schicht aufgezeichnet worden (USA.-Patent 2 983 220). Solche Platten oder Blätter werden so hergestellt, daß sie als eine pianographische Druckplatte auf einer pianographischen Druckerpresse verwendet werden können. Um dies zu erreichen, wird die Platte einer Waschlosung. t>r>!scherweise Ferriehlorid oder Aluminiumchlorid in Wasser so unterworfen, da!? sich eine hydrophobe Schicht auf der Oberfläche dei Platte niederschlagt.

Die Anwendung einer Waschlosung ist nicht erwünscht, da diese erstens die Platte verfärbt und dadurch den siehibaren Kontrast beeiii.^chtigt. zweitens die Aufzeichnung störend beeinflußt, da die zusätzliche Schicht die gewünschten elektrischen Eigenschaften herabsetzt, und drittens ist. da die Waschlösi'iig in einer äußerst dünnen Schicht aufgetragen weuien muß. um Störungen bei der Aufzeichnung auf ein Mindestmaß zu verringern, die Schicht nicht durchgehend und damit sind die pianographischen Eigenschaften der 5" oberen Schicht oft mangelhaft.

Die Verwendung von Zinkoxyd enthaltenden Bindern! 'olschichten als Oberschicht von elektrisch beschrcibbarcii Flachdruckplatien ist ,m sich bekannt Ideu^.che Auslegeschrift 1 OS 4 t 2S).

Fs ist Ferner cmc lithographische Platte bei :1111t (deutsche Auslegeschnfi 1 210 437!, hei der der trockene film aus kleinsten, voneinander getrennten Zinkoxydtcilchcn besteht: hieraus ist /u entnehmen, daß Zinkoxid mit einer Partikelgrößc über 0.0005 mm mit der aufgetragenen Lösung oder Beize zu langsam reagiert, wobei lediglich ganz allgemein ausgeführt ist. daß diese Teilchen sehr klein sein müssen.

Ziel der Frfindung ist eine elektrisch beschreibbare Flachdruckplatie, bei der den' Bindemittel der Deck- 6,-scriichl Zinkoxyd in solcher Panikelgroße und Menge zugesetzt wird, daß eine optimale Deckschicht eivielt U'iri \

Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht. daß das Zinkoxyd eine'Partikelgröße von höchstens 0,0005 mm hai. zu dem Bindemittel in einem Gewichtsverhältnis von 12 bis 2C Teilen Zinkoxyd zu 1 Teil Bindemittel steht und durch ein Hydrophilierungsmitte! hydrophiiiert werden kann. Damit wird eine maximale Einzelkopievervielfältigung erzieh ohne daß ein Endüberzug erforderlich wird, der die Platte wasserempfänglich macht.

Nachstehend wird die Erfindung in Verbindung mi; der Zeichnung an Hand eines Ausführungsbeispii-k-, dargestellt. Die Figur zeigt einen Schnitt durch ein·,· nach vorliegender Erfindung hergestellte Platte m:' einer schematischen Darstellung des Aufzeichnungverfahrens.

In der Zeichnung ist eine Unterlage 10 durgestc-ih die aus Papier, Pappe, Metallfolie oder einem andere: entsprechenden Material bestehr.

Die Oberfläche der Unterlage 10 ist mit eine:.-! dunkeigefärS.'en Überzug 12 oder einer dunkelgi·- färbten Schicht 12 versehen, welche ein elektrisch leitfähiges Material, wie beispielsweise Kohle oder gepulvertes Metall in einem einen Film bildenden Bindemittel enthält. Für einen typischen Ansatz für die dunkelgefärbte, leitfähige Schicht 12 wird auf die USA.-Patentschrift 2 664 043 hingewiesen, weiche typische Ansätze mit der einzigen Abänderung in dem Ansatz der vorliegenden Erfindung darstellt, welche darin besteht, daß die Ansätze so abgeändert sind daß sie Wachs. Silikon oder irgendein gut wasserabweisendes Mittel in ausreichender Menge enthält, um d,-Schicht 12 hydrophob zu machen, und in einer nkh; übermäßigen Menge, um die daraufliegende Beschichtung nicht an der Verankerung zu hindern. Die Schieb; sollte beispielsweise Wachs auf einer trockenen Feststoffantcilbasis zwischen 0.05 und ft% enthalten. Die dunkelgefärbte, leitfähige Schicht T2 kann cine ode zwei Schichten enthalten

Auf die Schicht 12 ist eine naher beschriebene Deckschicht 14 aufgebracht, die weiß ist oder in FarhV.-ntrast zur Schicht 12 besteht, so daß die Schicht 14 :π;ί einer Fläche unter einem aufzeichnenden Schreibi!i entfernt wird, das dunkle Aussehen der darunterliegenden Schicht 12 durch die sehr kleine Fläche der Schicht 14 durchscheint, welche entwcdci vollkommen oder teilweise entfernt oder durch den elektrisch betriebenen ScIv -ib.st.ift 16 aufgelöst ist. Der Schreibstift 16 kann a;.- einer elektrischen Speise- oder Signalquelle 18 gespeist werden.

Wenn eine Vielzahl von Kopien von den auf der P'aue gebildeten Aufzeichnungen gewünscht wird, wird die Platte mit einer Beize benetzt, welche weiter unten beschrieben ist, um den Farbstoff in der Deckschicht 14 in eine hydrophile Verbindung umzuwandeln, so daß die Oberfläche der Schicht 14 Wasser anziehen und festhalten kann. Nach der Umw.indium kann die Platte als eine planographischc Druckform ohne weitere Behandlung verwendet werden. In den Aufzeichnungsnächen liegt die Zwischenschicht 12 frei, weiche hvdrophob und "ieophil ist. so dal.¹, die Fciichtlösimg abgestoßen und die Druckerfarbe während des pianographischen Verfahrens aufgenommen w ird.

Die Deckschicht 14 enthält einen weißlichen Farbstoff mit einem !umbildenden Bindemittel, damit die eben besehrielvne Abdeckfunklion erfüllt λ ird Der l-;irl^-si,iti ist zusätzlich zu der Andccklunktion so aus- ;:ewahh. daß er genügend leitfähig ist und öcn Durch-

gang von elektrischem Strom für Aufzeichnungs- Im folgenden ist ein Bespiel nach vorhegenoer Erzwecke zuläßt. Zusätzlich sind die Farbstoff partikel- findung wiedergegeben: größe und die Farbstoffladung sorgfältig geregelt, so Beispiel daß sich die Deckschicht 14 schnell in einen wasser- , anziehenden und -haltenden Zustand umwandeln kann 5 Ein Blatt Papier 25 · 37,5 cm wurde und dadurch die Verwendung üer Platte als piano- beschichtet: Eine leitfähige Besch.chtu graphische Form zuläßt. aus folgenden Stoffen in Gewichtsanieilen

Vorzugsweise besteht der Farbstoff aus Zinkoxyd, Druckerschwärze

es kann aber jeder Farbstoff oder jede Kombinaticn Polyvinylchlorid ^

aus Farbstoffen verwendet werden, welche die geeig- m Dioctylphthalat ^,2 T^e''^e

neten !Eigenschaften für eine solche Verwendung hat. Methyläthylketon ^O ^^e'^^e

Das Zinkoxyd soll eine solche Leitfähigkeit haben, . ,

daß der Widerstand nicht srößer als 10³ Ohm/cm se- Polyvinylchlorid wurde mit dem *^

messen in gepreßten Pulverpreßlingen zwischen Tn- gemischt, und der Druckerschwarze wurde RuIi und

diumelektroden ist. Dieser Widerstand basiert auf «5 Dioctylphthalat hinzugegeben^ Die obige ^am

handelsüblichen Aufzeichnungsgeräten, es kann aber Setzung wurde gerührt, bis die Masse cmc

ein Zinkoxvd mit höherem Widerstand verwendet wer- dickflüssige Konsistenz halte.

den. wenn'die Aufzeichnungsspannuns entsprechend Die oben beschriebene Beschich|^unf-

hoch gewählt wird. " auf das Papier durch einen Drahtst^

Die Partikelgröße ist ein wichtiger Gesichtspunkt, *<> und eine Schicht mit einer L>'^c*^{e v}°"

•nd es hat sich herausstellt, daß ein Partikel über 0,0075 mm mit einem elektrischen Oberftechenwicler-

f.5 · 10-³ mm mit der Beize zu langsam reaaiert, um stand von ungefähr 200 Ohm/cm auigetragen^

«ie Oberfläche der Schicht hydrophil zu machen. Eine zweite Beschichtungsmasse wurde dann (in Ge

Darüber hinaus reagieren größere Partikeln unvoll- wichtsameilen) wie folgt bereitet.

»tändig, und es ergibt sich ein Tönen während des 25 Acrylpolymer ^ Td\c

pianographischen Verfahrens. Je kleiner die Partikel- Druckerschwärze oder Ruß 2 Teile

eröße ist, um so schneller und vollständiger ist die Tolusol "^ Teile

Reaktion. Zinkoxvd mit einer Partikelgröße von Äthylazetat -* ^^e''^e

0,2 · 10 ³ mm hat ausgezeichnete Eigenschaften, und Wachs ^ ^

man ist der Ansicht, daß kleinere Partikelgrößen von 30 . , ,, . „;„,»,. w^irhtM-.

größerem Vorteil sind. Diese Teile wurden gemischt und bis zu einer weichen

Die Menge an Pigment in der Deckschicht 14 wird Konsistenz gerührt.

gesteuert, da handelsüblich zur Verfügung stehende Die zweite Masse ™f^

Harze im allgemeinen hydrophob sind, und deshalb zu einer Dicke von ungefähr 0,0075 mm

muß der Farbstoff in ausreichender Menge vorhanden 35 wobei sich der Oberfiächenwiderstand auf ungefähr

sein, um die Abneicunc des Bindemittels cegenüber 400 Ohm/cm erhöhte. .

Wasser zu überwi-den. Im allgemeinen kann das Ver- Auf der Oberseite der beiden lcitfahigen ί5 h eh....

hältnis von Farbstoff zu Bindemittel zwischen 5 Teilen wurde eine Deckschicht folgendermaßen bereuet.

Farbstoff zu 1 Teil Bindemittel und 25 Teilen Färb- Zinkoxyd (10³ Ohm/cm spezifischer

stoff zu 1 Teil Bindemittel liegen, wobei es sich um Ge- 40 Widerstand) ^ ^^e|'^e

wichtsanteile handelt. Vorzugsweise sollte das Färb- Methanol ^ Teile

stoff- zu Bindemitlelverhiiltnis in einem Größenbereich Tricresylphosphat 0,1 Teil

von 12 bis 20 Teilen Farbstoff zu 1 Teil Bindemittel Polyvinylazetal ^{1 Te}"

liegen. Durch zuviel Farbstoff wird die Schicht flockig _H · :,.._r

und schlechter. 45 Die vorbeschnebenen Bestandteile wurden in n.r

Nach dem Aufzeichnen auf die Platte wird diese mit Hochgeschwindigkeilsm.schpumpe gemischt und di.rch

einer Bci/e benetzt, welche das Zinkoxyd in eine hydro- einen Drahtstab bis zu einer D.cke von unman,

phile Verbindung umwandelt. Bei einer typischen 0,005 mm aufgelegen. ,.,..„.·„,

Reaktion reaeien Kaliumferrozyanid mit dem Zink- Diese so vorbereitete Platle wurde durcl e nen eine

oxyd und erzeugt Zinkfernvvanid wie folgt: 50 elektrische Spannung führenden Schreibstift au gc-

^J " zeichnet Nach dem Aufzeichnen wurde die aul_fce-

->Zn() · K [Fe(CN] 1 ί 4H- zeichnete Oberfläche mit einer lprozentigcn ange-

_ZnO K₁[I C(CN)₁J _Λ 4 _4κ ^^ ^.^ _{χοχχ KaliumferruZ}y_an,d benetzt. Die

²¹ * Platte wurde dann unmittelbar nach einer Uniwand-

D.e obicc Umwandlung von Zi.ikoxyd in eine hy- 55 lung auf eine herkömmliche pianographische Presse

drophile Verbindung dient lediglich der Erläuterung. gesetzt. Viertausend Kopien wurden ohne Abbilden

Fs kann jede Reaktion verwendet werden, welche das des Untergrundes erzeugt.

Zinkoxvd in eine hydrophile Verbindung umwandelt. line wie oben vorgenommene Steue, ung, ν u de aul

Die obige Reaktion Um, durch lknet.cn der aufge- eine Presse ohne Behandlung mit einer Fcrrozyan.d-

zeichneten Platte mit einer l°/„igcn wäßrigen Lösung 5o lösung aufgebracht. Die Kopien waren vollkommen

des Kaliiimferrozyaniils durchgeführt werden. flockig.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Elektrisch beschreibbare Flachdruckplatie. die aus einem leitfähigen Papiergrundblatt, einer dariiberüegenden, durch Kohlepulver leitend gemachten, hydrophoben und oleophilen Mittelschicht und einer unier Freilegung der Mittelschicht elektrisch beschreibbaren Deckschicht aus Zinkoxyd in einem Bindemittel besteht, d adurch gekennzeichnet, daß das Zinkoxyd eine Partikelgröße von höchstens 0.0005mm hat, zu dem Bindemittel in einem Gewichisverhäitnis von 1Ξ bis 20 Teilen Zinkoxyd zu 1 Teil Bindemitte! steht und durch ein Hydrophilierungsmine! hydrophiiiert werden kann.