DE2147603C3 - Kathodenstrahlröhre mit reflexverminderndem Bildschirmbelag und Verfahren zur Herstellung eines solchen Bildschirmbelages - Google Patents
Kathodenstrahlröhre mit reflexverminderndem Bildschirmbelag und Verfahren zur Herstellung eines solchen BildschirmbelagesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Kathodenstrahlröhre Das Verfahren zur Herstellung eines wie oben
mit reflexverminderndem Bildschirmbelag aus einem 5° angegebenen reflexvermindernden Bildschirmbelages
Lithiumsilikatmaterial mit rauher Oberfläche sowie für eine Kathodenstrahlröhre ist dadurch gekennein
Verfahren zur Herstellung eines solchen Bild- zeichnet, daß
schirmbelages. a) die Bildschirmbetrachtungsfläche auf 30 bis
schirmbelages. a) die Bildschirmbetrachtungsfläche auf 30 bis
Unter Spiegelreflexion oder Spiegelung versteht 1000C erwärmt wird;
man die Direktreflexion von Umgebungslicht an 55 b) die Bildschirmbetrachtungsfläche dann mit einer
einer glatten Glasfläche. Die Reflexion von Licht wäßrigen Lösung mit einem Gehalt von 1 bis
von Umgebungsquellen stört die Betrachtung von 10 Gewichtsprozent eines Lithium enthaltenden
Bildern hinter der Glasfläche und ist daher lästig Kieselsäuresols und 0,5 bis 6,0 Gewichtsprozent,
für den Betrachter. Bei einer Fernsehbildröhre kann bezogen auf das Gewicht des Sols, Kohlenstoff-
die Reflexion des Lichtes von Lampen und ander- 60 teilchen beschichtet wird, wobei das Molverhältweitigen
Lichtquellen, die sich in der Nähe der Bild- nis von SiO2: Li2O zwischen 4 :1 und 25 :1
röhre befinden, die Betrachtung des Bildes auf dem liegt;
Bildschirm der Röhre stören. c) der Belag dann getrocknet wird,
Mit »reflexvermindernd« ist hier die Verringerung d) der trockene Belag ungefähr 10 bis 60 Min. lang
der Helligkeit und Schärfe des reflektierten Bildes 65 auf 150 bis 300° C erhitzt wird,
einer Umgebungslichtquelle gemeint. Im Idealfall Durch Verwendung eines Lithium enthaltenden
einer Umgebungslichtquelle gemeint. Im Idealfall Durch Verwendung eines Lithium enthaltenden
wird das reflektierte Bild gänzlich beseitigt, ohne daß Kieselsäuresols in Verbindung mit Kohlenstoffteilchen
die übrige Betrachtungs- und Bildfläche der Fernseh- wird es möglich, einen reflexvermindernden Lithium-
sUikatbeJag neutraler Dichte für eine Glasfläche mit Implosionsschutzplatte aufgebracht werden, die mit
vorbestimmter verringerter Lichtdurchlässigkeit her- einem geeigneten Klebemittel an der Außenfläche der
zustellen. Bei Anbringung auf der BUdschirmbetrach- Frontplatte 27 befestigt wird. Oder er wird auf eine
tungsfläche einer Fernsehbildröhre ergibt der Belag Frontplatte während der Röhrenhersteülung aufeine
zufriedenstellende Reflexverminderung und 5 gebracht.
Durchlässigkeitsverminderung ohne übermäßigt: Be- Verfahrensgemäß wird eine saubere Glasunterlage,
einträchtigung der Farbe oder Schärfe des Feraseh- beispielsweise die Frontplatte 27 einer evakuierten
bildes. Der Belag ist hart, scheuerfest, an Glasflächen und abgeschmolzenen Röhre 21, in einem Ofen auf
anhaftend sowie chemisch gegen Feuchtigkeit und ungefähr 30 bis 100° C erwärmt. Die Außenfläche
Nässe stabil. Der Belag kann auf einer getrennten io der wannen Frontplatte wird mit einer verdünnten
Glasunterlage angebracht werden, die dann an der wäßrigen Lösung aus einem lithiumstabilisierten SiIi-Schinnträgerplatte
einer fertigen Röhre befestigt wird; kasol und Kohlenstoffteilchen beschichtet. Der Belag
oder der Belag kann wegen der verhältnismäßig kann in einer oder mehreren Schichten nach irgendniedrigen
erforderlichen Behandlungstemperaturen einem herkömmlichen Verfahren, beispielsweise
nach der vollständigen Fertigstellung der Bildröhre 15 durch Aufsprühen, aufgebracht werden. Die Temdirekt
auf die äußere BetrachtungsfläJie des Bild- peratur der Frontplatte, die spezielle Methode des
Schirms aufgebracht werden. Dagegen werden durch Aufbringens des Belages sowie die Anzahl der aufdie
Behandlungstempcraturen oberhalb 3000C, die zubringenden Schichten werden auf empirischem
für die Herstellung vorbekannter reflexvermindernder Wege so gewählt, daß sich ein Belag mit der geKieselerde,
Kaliumsilikat- und Natriumsilikatbeläge 20 wünschten Dicke ergibt. Die Temperatur der Fronterforderlich sind, die Kohlenstoffteilchen sowie die platte beträgt vorzugsweise ungefähr 35 bis 55° C.
Lichtdurchlässigkeit des Belages nachteilig beeinflußt, Zu niedrige Temperaturen (z.B. 200C) haben zur
so daß derartige hohe Behandlungstemperaturen ver- Folge, daß der Belag wulstig wird, während bei zu
mieden werden sollten. hohen Temperaturen sich Beläge ergeben, die ein
In der Zeichnung zeigt · 25 trockenes Aussehen aufweisen. Es wurde gefunden,
F i g. 1 eine teilweise aufgebrochene Seitenansicht daß bei Aufbringen des Belages durch Aufsprühen
einer Kathodenstrahlröhre mit einem Bildschirm- der Belag so dick sein sollte, daß der Beobachter die
belag nach der Erfindung, drei Birnen in der Reflexion einer ungefähr 1,8 Meter
F i g. 2 einen vergrößerten Schnitt eines Stückes über der Glasunterlage angebrachten dreibirnigen
der Frontplatte der Bildröhre nach Fig. 1 entlang 30 Leuchtlampenanordnung unterscheiden kann. Ein
der Schnittlinie 2-2 und dickerer anfänglicher Belag ergibt einen dickeren
F i g. 3 ein das vorgeschlagene Verfahren veran- Fertigbelag. Im allgemeinen gilt, daß, je dicker der
schaulichendes Verfahrensschema. Belag ist, desto größer die Reflexverminderung und
Die in F i g. 1 gezeigte Kathodenstrahlröhre hat der Schärfeverlust des Leuchtbildes sind, während
einen evakuierten Kolben 21 mit einem Halsteil 23, 35 umgekehrt die Reflexverminderung und der Schärfeeinen
daran anschließenden Trichter- oder Konus- verlust des Leuchtbildes um so kleiner sind, je dünteil
25 und eine am Konusteil 25 durch eine Schmelz- ner der Belag ist.
naht 29, die vorzugsweise aus einem entglasten Glas Ferner nimmt beim Aufsprühen der Belag ein
besteht, befestigte Frontplatte 27. Auf der Innen- trockenes Aussehen an. Ein trockeneres Aussehen
fläche der Frontplatte 27 ist ein Leuchtschirmbelag 40 erreicht man, wie oben bereits erwähnt, durch An-31
aus einem Leuchtstoff angebracht. Auf dem Wendung höherer Frontplattentemperaturen beim
Leuchtschirmbelag 31 ist ein lichtreflektierender Aufbringen des Belages, ferner durch Verwendung
Metallbelag 33 z. B. aus Aluminium, angebracht, wie von mehr Luft im Zerstäubungsgemisch beim Aufim
einzelnen in Fig. 2 gezeigt. Der Leuchtschirm- sprühen mit Druckluft, durch Verwendung eines
belag 31 erzeugt bei geeigneter Abtastung durch 45 größeren Sprühabstandes beim Aufsprühen des
einen Elektronenstrahl vom Strahlsystem 39 ein Belages sowie durch Erhöhen des Molverhältnisses
Leuchtbild, das durch die Frontplatte 27 hindurch von SiO2: Li2O. Jedoch wird der Belag rissig, wenn
betrachtet werden kann. Auf der Außenfläche der man diese Maßnahmen übertreibt. Je trockener das
Frontplatte 27 ist ein reflexvermindernder Belag 35 Aussehen ist, desto größer sind die Reflexvermindeangebracht,
der eine rauhe Außenfläche 37 hat und 5° rung und der Schärfeverlust im Leuchtbild, während
im wesentlichen aus einem Lithiumsilikatmaterial und umgekehrt die Reflexverminderung und der Schärfe-Kohlenstoffteilchen
besteht. Da die Erfindung sich verlust im Leuchtbild um so geringer sind, je weniger
hauptsächlich auf die Frontplatte 27 und die darauf trocken das Aussehen ist.
angebrachten Beläge bezieht, werden die elektronen- Der Belag besteht aus oinem lithiumstabilisierten
emittierenden Elemente sowie anderweitigen Bau- 55 wäßrigen Kieselsäuresol mit einem Gehalt vun unge-
teile, die normalerweise im Halsteil 23 und im Konus- fähr 1 bis 10 Gewichtsprozent Feststoffen und 0,5
teil 25 untergebracht sind, hier nicht im einzelnen bis 6,0 Gewichtsprozent (bezogen auf das Gewicht
beschrieben. tier Feststoffe im Sol) Kohlenstoffteilchen. Im Sol
Der reflexvermindernde Belag 35 kann nach dem beträgt das Verhältnis von SiO2: Li2O ungefähr 4 :1
im Verfahrensschema nach Fig. 3 angegebenen 60 bis ungefähr 25 :1. Das Kieselsäuresol ist im wesent-
Verfahren hergestellt werden. Die Frontplatte 27 liehen frei von Alkaliionen mit Ausnahme von
kann Bestandteil einer Röhre sein, die zur Zeit der Lithium sowie im wesentlichen frei von Anionen mit
Herstellung des reflexvermindernden Belages bereits Ausnahme von Hydroxylionen. Das lithiumstabili-
evakuiert und abgeschmolzen ist. Ein Vorteil des sierte Kieselsäuresol unterscheidet sich wesentlich
vorgeschlagenen Belages und Verfahrens besteht 65 von einer Lithiumsilikatlösung, die eine in einem
darin, daß der Belag aufgebracht werden kann, nach- Lösungsmittel gelöste Verbindung und nicht ein
dem die Röhre anderweitig bereits vollständig her- Sol ist.
gestellt worden ist. Der Belag kann auch auf einer Zur Herstellung eines für das vorliegende Verfah-
5 6
ren brauchbaren stabilisierten Sols kann man von ratur, so ergibt sich als Wirkung, daß ein stabiler
einem Silikasol herkömmlicher Art ausgehen. Der- Punkt erreicht wird.
artige Sole können Teilchen mit einem mittleren Das Erzeugnis des vorgeschlagenen Verfahrens ist
Teilchendurchmesser von ungefähr 1 bis 150 MiLU- eine Kathodenstrahlröhre mit einem neuartigen
mikron, jedoch vorzugsweise im Bereich von 5 bis 5 reflexvermindernden Belag auf ihrer Bildschirm-
25 Millimikron, enthalten. Das Sol wird sodann so betrachtungsfläche. Der Belag ist reflexvermindernd,
behandelt, daß im wesentlichen sämtliche Alkali- d. h. er streut das reflektierte Licht und läßt zugleich
kationen sowie sämtliche Anionen, mit Ausnahme das Leuchtbild auf dem Leuchtstoffbelag mit einer
von Hydroxylanionen, entfernt werden. Zu diesem Auflösung von mindestens 1270 Linien pro cm durch.
Zweck kann man Ionenaustauschharze verwenden 10 Die reflexvermindernden Beläge sind unter den Ver-
oder mit Dialyse arbeiten. Sodann gibt man zu dem fahrensbedingungen der Herstellung sowie gegen
Kieselsäuresol Lithiumhydroxyd hinzu und läßt das spätere Einflüsse einer feuchten Atomsphäre cheversetzte
Kieselsäuresol über Nacht stehen. Ein zu- misch stabil. Die Beläge sind scheuerfest, haben
nächst ausfallender Niederschlag löst sich wieder auf weitgehend flache spektrale Empfindlichkeitsvertei-
und ergibt ein Lithium enthaltendes Kieselsäuresol. 15 lungen für sowohl reflektiertes als auch durchgelasse-Die
verfahrensgemäß verwendeten Sole sollten im nes Licht und verringern die Lichtdurchlässigkeit um
wesentlichen frei von Alkalikationen mit Ausnahme bis zu 50% des anfänglichen Wertes. Die verringerte
von Lithium sein. Es wird angenommen, daß etwa Lichtdurchlässigkeit kann dazu verwendet werden,
anwesende anderweitige Alkaliionen Lithium im den Kontrast im betrachteten Bild gegenüber seinem
Verhältnis zu den Kieselsäureteilchen verdrängen, so 20 Hintergrund zu erhöhen. Der Betrag oder das Ausdaß
wesentlich verschiedene Ergebnisse entstehen. maß der Verringerung der Lichtdurchlässigkeit wird
Bei Anwesenheit kleiner Mengen an anderen Alkali- durch die Kohlenstoffkonzentration und die Dicke
ionen verringert sich die Haftung des Belages am des Belages beeinflußt.
Glas. Ferner sollten die verfahrensgemäß verwendeten Sole im wesentlichen frei von Anionen mit Aus- 25 B e 1 s ρ i e 1 1
nähme von Hydroxylionen sein. Bei Anwesenheit Die Frontplatte einer evakuierten, abgeschmolzebeträchtlicher Mengen an Sulfaten, Chloriden od. dgl. nen un(j gesockelten oS.S-cm-Rechteck-Farbfernsehhat das sich ergebende Erzeugnis die Neigung, weni- bildröhre wird nach irgendeinem bekannten Scheuerger stabil zu sein. Einige für das vorliegende Ver- und Waschverfahren gesäubert, um Schmutz, öl, fahren geeignete Sole sind in der USA.-Patentschrift 30 Schaum usw. zu entfernen. Die Frontplatte hat eine
nähme von Hydroxylionen sein. Bei Anwesenheit Die Frontplatte einer evakuierten, abgeschmolzebeträchtlicher Mengen an Sulfaten, Chloriden od. dgl. nen un(j gesockelten oS.S-cm-Rechteck-Farbfernsehhat das sich ergebende Erzeugnis die Neigung, weni- bildröhre wird nach irgendeinem bekannten Scheuerger stabil zu sein. Einige für das vorliegende Ver- und Waschverfahren gesäubert, um Schmutz, öl, fahren geeignete Sole sind in der USA.-Patentschrift 30 Schaum usw. zu entfernen. Die Frontplatte hat eine
26 68149 beschrieben. Eine andere geeignete Li- neutrale optische Dichte mit ungefähr 69% Lichtthiumsilikatzusammensetzung
ist in der USA.-Patent- durchlässigkeit. Die Anordnung wird ungefähr 30 Min.
schrift 34 59 500 beschrieben. lang auf ungefähr 40 bis 45° C erhitzt. Auf die
Als Kohlenstoffteilchen verwendet man Vorzugs- warme Glasoberfläche wird ein warmes Belaggemisch
weise sogenannte Ruße oder Lampenruße, obwohl 35 aufgesprüht, das durch Vermischen von 167 ml eines
man auch andere Kohlenstoffarten wie Graphit ver- Lithium enthaltenden Kieselsäniresols mit einem Gewenden
kann. Der Kohlenstoff hat eine kleine mittlere halt von ungefähr 3 Gewichtsprozent (5,01 Gramm)
Teilchengröße (ungefähr 5 bis 100 Millimikron) und Feststoffen in geeigneter Verdünnung mit Wasser und
ist vollständig und gleichmäßig im Belagsgemisch 6,5 ml Tusche mit einem Gehalt von ungefähr 4 Gedispergiert.
Eine zweckmäßige Methode des Einbrin- 40 wichtsprozent (0,26 Gramm) Kohlenstoff hergestellt
gens der Kohlenstoffteilchen besteht darin, daß man worden ist. Das Kieselsäuresol hat ein Molverhältnis
einen bekannten Mengenanteil an flüssiger Tusche von SiO2: Li2O von ungefähr 4 : 8. Mit Hilfe einer
zum Lithiumsilikatgemisch hinzugibt. Spritzpistole wird mit einem Luftdruck von ungefähr
Nach dem Beschichten der wannen Glasunterlage 1,75 kg/cm« ein breiter, fächerförmiger Sprühstrahl
wird der Belag in Luft sorgfältig getrocknet, um das 45 mit einem hohen Luft/Flüssigkeits-Verhältnis aufge-Absetzen
von Fusseln oder anderweitigen Fremdstoff- sprüht. 10 bis 50 Durchgänge des Sprühstrahls sind
teilchen auf dem Belag zu verhindern. Schließlich erforderlich, um den Belag in der erforderlichen
wird der trockene Belag 10 bis 60 Min. lang auf Dicke aufzubauen. Das Aufsprühen wird ungefähr
150 bis 300° C erhitzt Das Einbrennen bei Tempe- dann abgebrochen, wenn die größte Dicke, bei der
raturen zwischen ungefähr 150 und 300° C ermög- 50 die Reflexion von den drei Birnen einer gewöhnlicht
das direkte Aufbringen des Belages nach dem liehen dreibirnigen Leuchtlampenanordnung, die im
Evakuieren und Abschmelzen der Röhre. Brennt man Abstand von ungefähr 1,8 Meter über der Frontplatte
bei Temperaturen oberhalb 300° C, so besteht die angebracht ist, von der Bedienungs- oder Beobach-Wahrscheinlichkeit,
daß fertige Teile in der Röhre tungsperson auf dem Belag noch aufgelöst oder beeinträchtigt oder beschädigt werden. Außerdem 55 unterschieden werden kann. Der Belag ist weniger
wird beim Brennen in Luft bei Temperaturen ober- als ungefähr 0,000254 cm dick Wegen der Temperahalb 300° C wie es für die Herstellung vorbekannter tür der Frontplatte, der Dicke des Belages und des
reflexvermindernder Kieselerde-, Kaliumsilikat- und hohen Luftgehaltes des Sprühstrahls trocknet der
Natriumsilikatbeläge erforderlich ist, die Lichtdurch- Belag nach dem Auftragen schnell. Die Anordnung
lässigkeit des Belages mehr oder weniger erhöht, was, 60 wird dann ungefähr 30 Min. lang bei ungefähr 2000C
wie angenommen wird, durch Oxidation des Kohlen- gebrannt, und braucht ungefähr 30 Min um sich
stoffes hervorgerufen wird. Die optimalen Zeit- und auf diese Temperatur zu erhitzen und ungefähr
Temperaturbedingungen werden empirisch ermittelt 30 Min, um sich wieder auf Zimmertemperatur abzu-Im
allgemeinen gilt, daß, je höher die Erhitzungs- kühlen. Beim Brennen entwickeln sich die endgültitemperatur
ist, desto niednger die Reflexverminde- 65 gen optischen und physikalischen Eigenschaften des
rung und desto hoher die Scheuerfestigkeit des Be- reflexvermindernden Belages Bei in dieser Weise
lages sind. Der Belag kann zyklisch mehrfach erhitzt hergestellten Belägen verschlechterten sich weder die
werden. Geschieht dies bei einer bestimmten Tempe- optischen Eigenschaften des Belages noch die
Scheuerfestigkeit, wenn die Frontplatte 18 Std. lang einer Atmosphäre von 37,8° C mit einer relativen
Feuchtigkeit von 95 °/o ausgesetzt wurde. Der fertige Belag verringert die Gesamtdurchlässigkeit der Frontplatte
von 69 auf 42%, d. h. der Belag verringert die Lichtdurchlässigkeit effektiv um ungefähr 39%>.
Die Glasoberfläche der Frontplatte einer evakuierten und abgeschmolzenen oS.S-cm-Rechteck-Farbfernsehbildröhre
wird mit einem handelsüblichen Scheuermittel gewaschen, mit warmem (48,9° C)
entionisierten Wasser gespült, anschließend mit einer 2prozentigen Ammoniumbifluoridlösung abgewischt
und nochmals mit warmem (48,9° C) ent- 1S
ionisierten Wasser gespült. Man läßt die Glasfläche durch Ablaufen trocknen und achtet darauf, daß die
Glasfläche nicht durch Schmutz oder öle aus der Luft verunreinigt wird. Nach dem Trocknen der
Glasfläche wird die Röhre in einen Ofen mit Heiß- ao
luftumlauf gegeben und die Glasfläche auf ungefähr 40 bis 45° C erwärmt. Sodann wird die Glasfläche
mit einem Belaggemisch besprüht, das durch Vermischen von 167 ml einer 3gewichtsprozentigen
Lösung eines Lithium enthaltenden Kieselsäuresols a5
(ungefähr 5,01 Gramm Gesamtfeststoffgehalt) und 3,85 ml flüssiger Tusche (ungefähr 0,16 Gramm Kohlenstoff)
hergestellt worden ist. Beim Auftragen aus einer Entfernung von ungefähr 30,5 cm mit einem
Luftdruck von ungefähr 1,75 kg/cm2 ist der aufgesprühte
Belag verhältnismäßig trocken. Nach ucm Aufsprühen wird das beschichtete Glas ungefähr
1 Std. lang auf 300 0C erhitzt. Der fertige Belag hat
optische und physikalische Eigenschaften, die denen des nach Beispiel 1 hergestellten Belages sehr ähnlich
sind, außer daß die Lichtdurchlässigkeit der Frontplatte von einem Anfangswert von ungefähr 69%
auf ungefähr 53%, d.h. effektiv um ungefähr 23% durch den Belag verringert ist.
Die Außenfläche der Frontplatte einer Kathodenstrahlröhre wird mit einem handelsüblichen Scheuermittel
abgewaschen, mit entionisiertem Wasser (48,9° C) gespült, abschließend mit einer 2prozentigen
Ammoniumbifluoridlösung abgewischt und nochmals mit warmem (48,9° C) entionisiertem Wasser gespült.
Man läßt die Glasoberfläche durch Ablaufen trocknen und achtet darauf, daß die Glasoberfläche nicht
durch Schmutz und öle aus der Luft verunreinigt wird. Nach dem Trocknen wird die Röhre in einen
Ofen mit Heißluftumlauf gegeben und das Glas auf ungefähr 70° C erwärmt. Sodann wird die Glasfläche
mit einem Belaggemisch besprüht, das durch Vermischen von ungefähr 167 ml einer 3gewichtsprozentigen
wäßrigen Lösung eines Lithium enthaltenden Kieselsäuresols (ungefähr 5,01 Gramm Feststoffe)
und ungefähr 2,0 ml flüssiger Tusche (ungefähr 0,08 Gramm Kohlenstoff) hergestellt worden ist.
Beim Aufsprühen aus einer Entfernung von ungefähr 30,5 cm mit einem Luftdruck von 1,75 kg cm2 ist der
aufgesprühte Belag verhältnismäßig trocken. Nach dem Aufsprühen wird die Röhre ungefähr 1 Std.
lang auf ungefähr 150° C erhitzt. Der resultierende Belag hat optische Eigenschaften, die denen des nach
Beispiel 1 hergestellten Belages ähnlich sind, außer daß die Lichtdurchlässigkeit der Frontplatte von
einem Anfangswert von ungefähr 69 % auf ungefähi 61%, d. h. effektiv um ungefähr 12% durch der
Belag verringert ist. Der Belag hält dem in Beispiel 1 angegebenen Standard - Feuchtigkeitswiderstandstesi
stand.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Kathodenstrahlröhre mit reflexvermindera- Bild der Lichtquelle auf dem Bildschirm der Rohre
dem Bildschirmbelag aus einem Lithiumsilikat- 5 im Betrachtungswinkel der Lichtquelle. Ein reflexmaterial
mit rauher Oberfläche, dadurch ge- vermindernder Belag verringert die Helligkeit und/
kennzeichnet, daß der Belag (35) aus einem oder die Schärfe dieses reflektierten Bildes.
Lithiumsilikatmaterial und die Lichtdurchlässig- Es ist bekannt, daß die Reflexion oder Rückkeit des Belages verringernden Kohlenstoffteilchen Spiegelung durch Beschichten der Glasflache mit zusammengesetzt ist. io einem Alkalisilikatmaterial verringert werden kann
Lithiumsilikatmaterial und die Lichtdurchlässig- Es ist bekannt, daß die Reflexion oder Rückkeit des Belages verringernden Kohlenstoffteilchen Spiegelung durch Beschichten der Glasflache mit zusammengesetzt ist. io einem Alkalisilikatmaterial verringert werden kann
2. Kathodenstrahlröhre nach Anspruch 1, da- (z. B. USA.-Patentschriften 31 14 668 und 33 26 715).
durch gekennzeichnet, daß das SiO,: Li.2O-Ver- Derartige Beläge beruhen in ihrer Wirkung nicht auf
hältnis im Lithiumsilikat ungefähr 4": 1 bis 25 :1 der Auslöschung des Umgebungslichtes wegen der
beträgt. kritischen Dicke deo Belages. Vielmehr haben die
3. Verfahren zur Herstellung eines reflexver- 15 Oberflächen dieser Beläge eine kontrollierte Rauhigmindernden
Bildschirmbelages für eine Kathoden- keit, so daß das Umgebungslicht gestreut wird. Durch
strahlröhre nach Anspruch 1, dadurch gekenn- diese Rauhigkeit sollte jedoch die Schärfe des zu
zeichnet, daß betrachtenden oder Nutzbildes nicht unangemessen
a) die Bildschirmbetrachtungsfläche auf 30 bis beeinträchtigt werden. Ferner sollte, mindestens im
100° C erhitzt wird; 20 Falle von Fernsehbildröhren, der reflexvermindernde
b) die Bildschirmbetrachtungsfläche d-r- mit Belag an der Glasfläche anhaften und ausreichend
einer wäßrigen Lösung mit einem Gehalt hart, scheuerfest sowie chemisch stabil gegen Feuchvon
1 bis 10 Gewichtsprozent eines Lithium tigkeit und Nässe sein.
enthaltenden Kieselsäuresols und 0,5 bis Ferne·- ist die Verwendung von aus Alkalimetall-
6,0 Gewichtsprozent, bezogen auf das Ge- 35 Silikaten und Kohlenstoff zusammengesetzten Belägen
wicht des Sols, Kohlenstoffteilchen beschich- als elektrische Widerstände bzw. als Beschichtungen
tet wird, wobei das Molverhältnis von in Kathodenstrahlröhren bekannt (z. B. USA.-Patent-SiO2:
Li2O zwischen 4 : 1 und 25 :1 liegt; Schriften 28 83 307 und 29 51 773). Weiterhin ist aus
c) der Belag dann getrocknet wird; und der USA.-Patentschrift 33 26 715 ein Antireflexfilm
d) der trockene Belag ungefähr 10 bis 60 Min. 30 für Glas bekannt, bei dem gewisse färbende Metalllang auf 150 bis 300° C erhitzt wird. oxide inkorporiert werden.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch ge- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, reflexkennzeichnet,
daß die Verfahrensschritte (a) bis vermindernde Beläge mit den obengenannten Eigen-(d)
unmittelbar auf der Außenseite der Bild- schäften vorzusehen, die außerdem vorbestimmte
Schirmbetrachtungsfläche nach dem Evakuieren 35 Verringerungen der Lichtdurchlässigkeit bei neutraler
und Abschmelzen der Kathodenstrahlröhre vor- Dichte ergeben. Ferner ist es wünschenswert, daß
genommen werden. solche Beläge nach der vollständigen Fertigstellung
5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch ge- der Bildröhren direkt auf die Bildschirmbetrachkennzeichnet,
daß die Verfahrensschritte (a) bis tungsfiäche aufgebracht werden können.
(d) auf der Oberfläche einer getrennten Glas- 40 Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Belag
unterlage vorgenommen werden und dann die aus einem Lithiumsilikatmaterial und die Lichtdurchbeschichtete
Glasunterlage an der Außenseite der lässigkeit des Belages verringernde Kohlenstoff-Frontplatte
der Kathodenstrahlröhre befestigt teilchen zusammengesetzt ist.
wird. Die Verringerung der Lichtdurchlässigkeit des
45 Belages beträgt vorzugsweise ungefähr 10 bis 50°/o.
Die Zusammensetzung des Belages mit einer derartigen Lichtdurchlässigkeit läßt sich durch einfache
Versuche ermitteln.
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
US076032A US3898509A (en) | 1970-09-28 | 1970-09-28 | Cathode-ray tube having lithium silicate glare-reducing coating with reduced light transmission and method of fabrication |
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DE2147603B2 DE2147603B2 (de) | 1974-07-04 |
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Country Status (9)
Country | Link |
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