DE2146942A1 - - Google Patents
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Description
Dipl.-Ing. H. We ι c km λ ν ν, Dipl.-Phts. Dr. K. Finciie
Dipl.-Ing. F.A.I'bickmann, Ι)π·ι.-0ηεμ. B. Hueer
8 MÖNCHEN 36, DEN
POSTFACH S60S20
MÖHLSTRASSE 2J, RUFNUMMER 4S39 21/22
GASE: OES/6559
J. LYOJiS & GOKPAHY LIMIiTED
Cadby Hall, London, W. 14» England
"Schaumschokolade und Verfahren zu deren Herstellung"
Die vorliegende Erfindung betrifft ßchaumschokoladenzusammeneetzungen
und ein Verfahren zu deren Herstellung.
Es gibt Schokoladenzusanunensetzungen verschiedenster Art, die
sich hauptsächlich durch die Art und die Menge des Fettes, das sie enthalten, unterscheiden. Echte Schokolade, d.h. Schokolade,
die für Tafelschokolade und gefüllte Schokoladesüßwaren
verwendet wird, enthält etwa 35 Gew.-% Kakaobutter als Fett,
nicht-fette Kakaofeststoffe und Zucker (zusammen mit Milchfeststoffen und Milchfett, wenn es sich um eine Milchschokolade
handelt)."Bei Überzugsschokoladen, die im allgemeinen als ßchokoladecouverture bekannt sind und die für gefrorene Süßwaren
(d.h. Eiskrem und Eislutschstengel) und Backv/aren verwendet werden, kann ein wesentlicher Anteil der Kakaobutter durch
andere Fette ersetzt werden und der Anteil von Fett in der ßchokoladenzusammensetzung kann höher sein. So enthält eine
typische Eiskremcouverture 50 Gew.-% einer Mischung von PaIm-
2098U/0972
BAD ORiQtNAU
2H6942
kernöl und Palmöl als .Fett, während, eine typische Backcouverture
35 Gew.-% gehärtetes Palmkernöl als Fett enthält.
Es ist möglich, durch Schlagen Luft in eine geschmolzene Schokoladenzusammensetzung
einzuführen, jedoch ist das erhaltene Schaumprodukt unstabil und bislang war es nur möglich, Schaumschokoladenzusairffiiensetzungen
durch schnelles Verfestigen aar
Zusammensetzung, nach dem die Luft eingeführt worden ist, herzustellen.
Dieses Verfahren ist für Tafelschokoladen zufriedenstellend, kann jedoch für Couverturen nicht angewandt werden,
da diese, währenddem sie aufgetragen v/erden, während einer Zeitdauer, die langer als die begrenzte Stabilität der
Schaumzusarnmensetzung ist, in geschmolzenem Zustand gehalten werden müssen.
Es wurde nun gefunden, daß der gesamte Bereich von Schokoladenzusammensetzungen,
d.h. sowohl echte Schokoladenzusammensetzungen als auch Schokoladecouverturen, in geschmolzenem Zustand
geschlagen v/erden können, so daß man stabile Schaumprodukte erhält,
wenn man bis zu 5 %» vorzugsweise 0,25 bis 2,0 Gew. -%,
von einem oder mehreren Polyglycerinesteremulgiermitteln in
die Schokoladenzusammensetzungen einarbeitet.
Polyglycerinester sind eine bekannte Emulgatorklasse, die als
Zusätze für Nahrungsmittel zugelassen sind. Chemisch stellen diese Materialien Polyglycerin-, insbesondere Di-, Tri- und Tetraglycerin-Ester von Fettsäuren, vorzugsweise unsubstituierten
Fettsäuren, die 12 bis 22 Kohlenstoff atome und häufiger 16 bis
18 Kohlenstoff atome enthalten, dar. Von diesen Materialien sind
die Tri- und Tetra-glycerin-Ester bevorzugt. Geeignete, im Handel erhältliche Polyglycerinesteremulgatoren schließen z.B. die
folgenden ein:
Admul Polyester 19 = Di- und Tri-glycerin-monooleat
Adrnul Polyester 57 B Di- und Tri-glycerin-monostearat.
(Die Admul-Emulgatoren sind von der Food Industries Limited,
Bromborough. Port, Birkenhead, erhältlich).
2098U/0972
BAD öNfQlNAi; ^ *
Urevttml&e 5 G.I.S. = Tri-glycerin-monosfcenrat
Drev-rjiinlfte 10 G.I.L. ---- Deca-gD-yctu'in
(Mc 3>rxr^nulce-Emulgatoren sind von der Drew Chemical Corporation,
J1Tf.'v: Jersey, U.S.A., erhältlich.)
Pagin 50 - Polyglycerin-racnolaurat
(Erhylflich von el or Palsgaard (Gt. Britain) Ltd., 185 Heath
Hoad, 'l'vi.ickonhain, Middle se::).
P.G.E. 60 = Trigiycerin-iaonostearat
(Erhältlich von .der Grinsted of Denmark, Eastern Way, Bury St.
Edmunds.)
Die Verwendung derartiger Emulgatoren gestattet es, ein erheblich
grÖGseres Luftvolumen in eine gegebene Schokoladenzusammenset sung einzuarbeiten als es der Fall ist, wenn kein Emulgator
verwendet wird und die erhaltenen Schäume sind während längerer Zeitdauern und Temperaturen, die oberhalb der Schmelztemperatur
der Schokoladenzusammensetzung liegen, stabil, wobei diese Zeitdauern erheblich langer sind als die Zeitdauern, die erforderlich
sind, um das Überziehen von Eiskrem und Backwaren zu bewirken.
Es wurde weiterhin gefunden, daß im Vergleich zu der Verwendung
von lediglich dem (den) Polyglycerin-Ester-Emulgator (en) alleine
größere Luftvolumen eingearbeitet \ierden können, wenn man
α er
die Emulgatoren mit einem oder mehreren/im folgenden definierten sekundären
Emulgatoren verwendet, wobei die Gesamtmenge beider Emul-·
gatorarten bis zu 5 Gew.-% und die Menge an sekundärem Emulgator
vorzugsweise 0,05 bis 2,0.Gew.-% beträgt. Der Ausdruck "se-
G η τι f-ίΤΊ
kundärer Emulgator"be.trifft/Emulgator, der (1) chemisch andersartig
ist als ein Polyglycerinesteremulgator und (2) ein Hydrophil/Lipophil-Gleichgewicht
(HIjB) von 7 bis 11 aufweist. Geeignete
sekundäre Emulgatoren, die erfindungsgemäß verwendet werden können, schließen z.B. Lecithin und Sorbitan-monolaurat (z.B.
erhältlich als "Span 20" von dex· Firma Honeywell-Atlas) ein.
Die Belüftung h?,</i. die Ausbildung der Schaurnntruktur erfolgt
209814/0972 "
BAD ORIGINAL
durch Einarbeiten des Polyglycerinesteremulgators uiicl dec sekundären
Bs al gate :■:■::;, falls er verwendet wird, in die geschmolzene
Scholroladc'nzusaWLensetsung, die schließlich geschlagen wird,
währenddem πan die Zusammensetzung oberhalb des Schmelzpunktes
hält, "bis das gewünschte Luftvolumen eingearbeitet ist.
Zu diesem Zwecks kann irgendeine der in der Nahrungsmittelindustrie
zur Einführung von Luft in flüssigen Zusammensetzungen verwendeten Vorrichtungen eingesetzt weiten« Das Einarbeiten λγοιι
mehr als etwa 12 Volumenprozent Luft in Couverture-Zusammeiiset-zungen
steigert 'die Viskosität dieses Materials, obwohl es immer noch gießbar ist und in üblichen Umhül!vorrichtungen mit geringen
oder keinen Veränderungen der Verarbeitungsbedingungen vei-wendet werden kann.
Die folgenden Beispiele sollen die vorliegende Erfindung weiter erläutern, ohne sie jedoch zu beschränken. In diesen Beispielen
wird das eingearbeitete Luftvolumen als "Schaumbildung" ("overrun")
angegeben, die nach der folgenden Gleichung berechne-t wird:
ι Schaumvolurnen - Volumen der' Anfangs-
Schaumbildung JÖJi§MlMii __ x 100 |
Volumen der Anfangsflüssigkeit j
Somit stellt eine Schaumbildung von 100 % eine Verdoppelung des Anfangsvolumens, d.h. einen Schaum dar, der 50 Volumenprozent
Luft enthält. In den Beispielen sind die Emulgatoren der. Einfachheit
halber mit ihren Handelsnamen angegeben, während die chemischen Zusammensetzungen, weiter oben angegeben sind.
Beispiele 1 bis 9
500 g Proben einer üblichen Eiskreirischokoladecouverture wurden
durch Erhitzen in einem Hobart-Mischer mit kleinem Gefäß auf
36,7°C (98°F) geschmolzen. Die unten angegebenen Mengen an PoIyglycerinesteremulgator
und in gewissen Fällen an sekundärem Emulgator wurden zxi der geschmolzenen Probe gegeben, die dann während
15 Minuten mit dorn mit maximaler Geschwindigkeit betriebenen
Mischer geschlagen wurde. Das Volumen des erhaltenen Schau-
20981 4/0972
OAOORiGlNAt !
mos wurde bestimmt χιηά aus diesem Wert und dem Anfangsvolumen
der Ere;3c2imolaencn Couverture vrurde die Schaumbildung berechnet.
Es wurden ebenfalls der Geschmack und das Aussehen des Schaumes bewertet*
Ein 250 lal-Meßzylinder wurde bis zu einem Eichstrich mit dem
Schaum gefüllt und der Volumenverlust und die Abscheidung während
der Zeit vurden bestimmt, währenddem der Schaum auf einer
Temperatur von 3S,7°C (98°lO gehalten wurde. Es wurden die folgenden
Ergebnisse erhalten:
(Tabelle I
Beisp.ITr. | Emulgator | keiner | 3 G.I.S. Span 20 |
Schaumbildung °/o | Bemerkungen |
Vergleich | 3 G. I. S. | 4 | |||
1 | 0,5% | P.'G.E. 60 | 20 | guter Geschmack, hel lere Farbe als der Ver gleich, gute Vertei lung feiner Luftζei len. Kein Volumenver lust nach 24 Std. bei 36,70C (980P). |
|
2 | 0,5% | 3 G. I. S. | 26 | wie Beispiel 1 | |
? | 1,0% | 3 G.I.S. Lecithin |
48 | wie Beispiel 1 | |
4 |
1,0%
1,0% |
3 G.I.S. | 108 | wie Beispiel 1 | |
5 | 2,0% | 3 G.I.S. Lecithin |
122 | wie Beispiel 1 | |
6 |
2,0%
2,0% |
Lecithin | 222 |
wie Beispiel 1, je
doch merklicher Le ci- thinge schmack |
|
7 | i*o% | 0,25% 3 G. I.S. | 7 | Unstabil | |
8 | 0,5% 0,5% |
17 | wie Beispiel 1 Viskosität zum Umhül len ausreichend |
||
. 9 | 56 | wie Beispiel 1 |
Beispiele 10 Ms 12
Eine Heine von Ansätzen wurden an 500 g Proben einer üblichen
Backßchokoladecouverture in gleicher Weise wie in den Beispielen
1 bis 9 beschrieben durchgeführt, wobei die folgenden Ergebnisse
erhalten wurden:
2098t4/0972
2H6942
Beisp.Nr.
Vergleich
10
10
EmulRator-
keiner
1% 3.G.I.Ö. 0,5% Lecithin
Schaumbildung %
1
25
25
Bein erkunff e η
keine Schaumbildung
guter Geschmack, hellere Farbe-, kleine gleichBjäßip- verteilte
Luftzellen 24 Std. bei 36,7°G
(980F) stabil
11 | 1% 3.G.I.S. 1% Span 20 |
25 | i e 1 e | 13 | wie Beispiel 10 |
12 | 0,5% 2.G.I.S. 0,5% Lecithin |
8 | wie Beispiel 10 Viskosität zum Um hüllen ausreichend |
||
B e i s ρ | bis 15 |
Es wurde eine Reihe von Ansätzen mit 500 g Proben einer üblichen
echten Schokolade in gleicher V/eise wie in den Beispielen 1 bis 9 beschrieben durchgeführt, wobei die folgenden Ergebnisse erhalten
wurden:
Beisp.Nr, | Emulgator | Schaumbildung % |
Vergleich | keiner | 1,5 |
13 | 1% 3.G.I.S. 1% Lecithin |
15 |
14 | 1% 3. G. I. S. 0,5% Lecithin |
13 |
15 | 1% 3.G.I.S. 0,5% Lecithin 0,5% Span 20 |
17 |
stabil bei 36,7°C (98°F), guter Geschmack
wie Beispiel 13 wie Beispiel 13
2098U/0972 BAO ORIGINAL
Claims (14)
1. Schaumschokoladezusammensetzung, dadurch gekennzeichnet, daß sie bi:-: zu 5 Ga\i.~% einer oder mehrerer Polyglycerinestercinulgatoron
enth al t.
2. Zusammensetzung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß sie 0,25 bis 2,0 Gew.~% des (der) Emulgator (en) enthält.
5« Zusammensetzung gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Polyglycerinesteremulgator ein Tri- oder
betrag!ycerinester einer unsubstituierten Fettsäure mit 12 bis
22 Kohlenstoffatomen ist.
4. Zusammensetzung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß sie einen oder mehrere sekundäre Emulgatoren enthält, wobei die Gesamtmenge an Polyglycerin-Ester-Emulgator
(en) und sekundären Emulgator (en) bis zu 5 Gew.-% beträgt.
5. Zusammensetzung gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß sie 0,5 bis 2,0 Gew.-% des (der) sekundären Emulgator (ε) (en) enthält.
6. Zusammensetzung gemäß Anspruch M- oder 5>
dadurch gekennzeichnet, daß der sekundäre Emulgator Lecithin oder Sorbitanmonolaurat
ist.
7· Backware, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen Überzug aus einer Schaumschokoladezusammensetzung gemäß einem der
Ansprüche 1 bis 6 aufv;eist.
8. - Gefrorenes Süßwarenprodukt, dadurch gekennzeichnet, daß es einen überzug aus einer Schaumschokoladenzusammensetzung
gemäß einem der Ansprüche 1 bin 6 aufweist.
20981 k/0972
BAD ORIGINAL
BAD ORIGINAL
9. Verfahren zur Herstellung von Schaumschokoladeniusoraiaonsutzuritjen,
dadurch gekennzeichnet, daß man bis zu 5 Gftv/C ■-%
von einen oder meh-reren Polyglycerinesteremulgatoren in eine
ne SchoJcoladenzusammensetzung einarbeitet und dann.
Zusammensetzung,währenddem man sie auf eine Temperatur
oberhalb ihrer· Schmelzpunktes hält, schlägt, bis das gevainochve
Luftvoluraen eingearbeitet ist.
10. Verfahren gemäß Anspruch 95 dadurch gekennzeichnet,
daß wan 0,25 bis 2,0 Gew.-%■ des (der) Emulgator (en) einarbeitet.
11 η Verfahren gemäß Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet,
daß der Polyglycerinesteremulgator ein Tri- oder ü)etra~glycerinestor
einer unsubstituierten Fettsäure mit 12 bis Kohlenstoffatomen ist.
12. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 9 bis 11, dadureb
gekennzeichnet, daß mindestens ein sekundärer Emulgator in die geschmolzene Schokoladenzusammensetzung eingearbeitet
wird, wobei die Gesamtmenge von Polyglycerinesteremulgator (en) und sekundären Emulgator (en), die eingearbeitet werden, bis zu
5 Gew.-% beträgt.
13. Verfahren gemäß Anspruch 12,.dadurch gekennzeichnet,
daß 0,5 bis 2,0 Gevi.-% des (der) sekundären Emulgator (en) einwerden.
14. Verfahren gemäß Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß der sekundäre Emulgator Lecithin oder Sorbitanmonolaurat
ist.
209814/0972
BAD ORIGINAL
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