DE2146788B2 - Fenster für Fahrzeuge, insbesondere für Schienenfahrzeuge - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Fenster für Fahrzeuge, insbesondere für Schienenfahrzeuge, bestehend aus vorzugsweise einer Doppelscheibe, die durch ein elastisches Klemmprofil in einem profilierten Fensterrahmen gehalten ist.

Die bekannten Fenster dieser Art (z. B. GB-PS 7 50 023) sind so gestaltet, daß die Scheibe durch einen im Klemmprofil eingesetzten Keder fest in dem Fensterrahmen gehalten ist, wobei für den Aufbau der Scheibe besondere Vorrichtungen zum Lösen des Keders und des Klemmprofils erforderlich sind. Um bei Notfällen durch das Fenster aussteigen zu können, sind daher in der Nähe der einzelnen Scheiben besonders gekennzeichnete Werkzeugschränke angeordnet, die eine manuelle Einrichtung zum Zertrümmern der w Scheibe enthalten. Eine derartige Anordnung hat den Nachteil, daß Losteile für das Zertrümmern der Scheibe erforderlich sind, die bei einem Unfall aus ihrer Halterung herausfallen können und wenn sie benötigt werden, nicht gegenwärtig sind. Zum anderen müssen « die Scheiben bei ansteigender Geschwindigkeit der Züge stärker ausgebildet werden, da der auf die Scheibe wirkende Außendruck bis 300 kg/m² betragen kann und bei Fahrt aus dem Tunnel auch ein beträchtlicher Innendruck auf die Scheibe entsteht; die relativ stark ausgebildete Scheibe ist daher manuell sehr schwer zu zertrümmern.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Fenster der eingangs genannten Art so zu gestalten, daß die Scheibe mit einfachen Mitteln aus dem Fensterrahmen gelöst werden kann, ohne daß besonders manuelle Mittel notwendig sind, und daß beim Herausnehmen des Fensters diese nicht herausfallen kann.

-Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß an der Außenseite der Fensterscheibe ein Steg des Fensterrahmens und an der Innenseite das in den Fensterrahmen eingesetzte und an der Fensteroberseite mit einem sicherbaren Handgriff versehene Klemmprofil, das etwa bis zur gleichen Höhe über die Fensterscheibe greift wie der Steg, anliegen und die Fensterscheibe bzw. Doppelscheibe selbst an ihrer Ober- und Unterseite zusätzlich über Seilstüeke mit dem Fahrzeuggerippe verbunden ist, wobei die Seilstüeke einer Fensterseite (Ober- bzw. Unterseite) eine unterschiedliche Länge gegenüber den Seilen der anderen Fensterseite (Unter- bzw. Oberseite) aufweisen.

Die Erfindung ist anhand eines in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert Es zeigt

F i g. 1 die Draufsicht auf ein Fenster,

F i g. 2 den Schnitt nach Linie H-II der Fig. 1.

Die vorteilhaft als Doppelscheibe ausgebildete Fensterscheibe 1 ist in einem umlaufenden Fensterrahmen 2 gelagert, der an der Außenseite einen Steg 3 aufweist gegen den die Scheibe zur Anlage kommt Der Fensterrahmen 2 ist in bekannter Weise fest mit dem Fahrzeuggerippe verbunden. An der Innenseite ist der Fensterrahmen 2 mit dem Fensterschlüssel 4 verbunden, der jedoch in einem gewissen Abstand zur Fensterscheibe 1 endet Zwischen dem Fensterschlüssel 4 und der Fensterscheibe 1 enthält der Fensterrahmen eine nach außen geneigte Aussparung 5, in die ein umlaufendes Klemmprofil 6 einsetzbar ist, das etwa bis zur gleichen Höhe über die Fensterscheibe 1 greift wie der Steg 3 und in seiner Shore-Härte so bemessen ist, daß es den von außen auftretenden Druck abfängt. Die Aussparung 5 ist mit einer Abkantung 7 versehen, um ein Herausrutschen des Klemmprofils 6, bedingt durch die Schwingungen im Wagen, zu vermeiden. Das Klemmprofil 6 ist nicht umlaufend ausgebildet, sondern ist in einem bestimmten Bereich an der Oberseite des Fensters unterbrochen. Dieser Bereich wird durch einen Handgriff 8 überbrückt, der über Seile 9 von geringer Länge mit dem Klemmprofil 6 verbunden ist, wobei der nicht wesentlich über das Klemmprofil 6 hervorragende Handgriff durch eine Abdeckung aus leicht zerstörbarem Werkstoff abgedeckt ist. Ferner ist die Fensterscheibe 1 an der Oberseite durch zwei im Abstand zueinander angeordnete Seile 10 und an der Unterseite über ein mittig angeordnetes Seil 11 mit dem Wagenkasten verbunden, wobei die oberen Seile relativ kurz, etwa 50 mm und das untere Seil relativ lang, etwa 600 mm ist.

Bei einem Ausstieg durch das Fenster wird die Abdeckung des Handgriffs 8 zertrümmert und der Handgriff 8 fällt aus seiner bisherigen Lage heraus, so daß er bequem zu erfassen ist. Durch Ziehen am Handgriff 8 kann man nun das Klemmprofil 6 aus der Aussparung 5 herausgerissen werden. Da das Klemmprofil 6 über ein Seil 12 mit dem Seil 11 verbunden ist, wird nach dem endgültigen Herausreißen des Klemmprofils auch die Fensterscheibe 1 aus ihrer Lagerung im Fensterrahmen 2 herausgerissen. Hierbei senkt sich die Scheibe etwas ab und hängt an den Seilen 10 und kann zum Aussteigen, bedingt durch die unterschiedlichen Längen der Seile 10 und 11, als Ausstiegsklappe benutzt werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

1. Patentansprüche:

   .1. Fenster für Fahrzeuge, insbesondere für Schienenfahrzeuge, bestehend aus vorzugsweise s einer Doppelscheibe, die durch ein elastisches Klemmprofil in einem profilierten Fensterrahmen gehalten ist, dadurch gekennzeichnet, daß an der Außenseite der Fensterscheibe (1) ein Steg (3) des Fensterrahmens (2) und an der Innenseite das in den Fensterrahmen eingesetzte und an der Fensteroberseite mit einem sicherbaren Handgriff (8) versehene Klemmprofil (6), das etwa bis zur gleichen Höhe über die Fensterscheibe greift wie der Steg, anliegen und die Fensterscheibe bzw. Doppelscheibe selbst an ihrer Ober- und Unterseite zusätzlich über Seilstücke (IO und 11) mit dem Fahrzeuggerippe verbunden ist, wobei die Seilstücke einer Fensterseite (Ober- bzw. Unterseite) eine unterschiedliche Länge gegenüber den Seilen der anderen Fensterseite (Unter- bzw. Oberseite) aufweisen.
2. 2. Fenster nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Klemmprofil (6) an der Oberseite des Fensters in einem durch den Handgriff (8) abgedeckten Bereich unterbrochen ist, wobei die Verbindung zwischen dem Handgriff und dem Klemmprofil über Seilstüeke (9) erfolgt, die bei Betätigen des Handgriffes * (8) diesen in einem Abstand zum Klemmprofil (6) halten.