<Desc/Clms Page number 1>
Die Erfindung betrifft die Befestigung für die Scheibe eines Fahrzeugfensters in der Fensteröffnung einer Fahrzeugwand. Die Befestigung Ist insbesondere für Fenster von Schienenfahrzeugen gut geeignet.
Gemäss einer vorbekannten Bauweise wird die Scheibe in der Fensteröffnung mittels eines um den Scheibenrand umlaufenden Gummiprofils fixiert, welches eine etwa H-förmige Querschnittsfläche aufweist, wobei der Scheibenrand in einer der beiden U-förmigen Nuten dieses Gummiprofils steckt und der Rand der Fensteröffnung in der zweiten U-förmigen Nut. Nachteilig an dieser Befestigung Ist, dass die Scheibe zu Schwingungen in der auf die Scheibenebene normal liegenden Richtung neigt, wodurch das Gummiprofil frühzeitig altert. Häufig stört das notwendigerweise sehr breite Gummiprofil, welches die Scheibe einfasst, auch aus optischen Gründen.
Gemäss einer weiteren vorbekannten Bauweise, welche in der DE 3906276 A1 und in der CH 538 951 gezeigt ist, ist die Fensteröffnung der Fahrzeugwand so ausgebildet, dass die Scheibe gegen Bewegung in einer auf die Scheibenebene normal liegenden Richtung durch eine als Anschlag wirkende metallische Rippe gehalten wird, welche Teil der Einfassung der Fensteröffnung ist und in die Projektion der Scheibenebene ragt (Projektionsrichtung normal auf die Scheibenebene). Gegen Bewegung in der zweiten, normal auf die Scheibenebene liegenden Richtung, wird die Scheibe mit Hilfe eines Gummiprofils gehalten, welches an der der zuvor genannten Rippe gegenüberliegenden Seite der Scheibe an der Einfassung der Fensteröffnung befestigt ist und von dieser Seite elastisch an die Scheibe andrückt.
Nachteilig an dieser Bauweise ist unter anderem, dass wiederum ein sehr breites, nicht durch metallische Leisten verdecktes und daher optisch störendes Gummiprofil erforderlich ist, und dass die Scheibe von jener Seite der Fahrzeugwand her, von der sie eingesetzt wird, auch fixiert bzw. gelöst werden muss. Das stört insbesondere bel grossen schweren Scheiben sehr, bei denen es aus Gründen des Manövrierens möglich sein sollte, sie von aussen in die Fahrzeugwand einzusetzen bzw. sie nach aussen hin zu entfernen, sie aber andererseits vom Fahrzeuginneren her durch einen Notausstiegsgriff von der Fahrzeugwand lösen zu können.
Die FR 249 560 A schlägt eine Abdeckung des Spaltes zwischen den Stirnflächen der Scheibe und den in scheibenparalleler weiter von der Scheibenmitte entfernt liegenden Flächen der Fensteröffnung der Fahrzeugwand eines Automobils vor Diese Abdeckung wird durch zwei mittels Schnappverbindung aneinander fixierbare elastische Profile aus Gummi oder Kunststoff gebildet, von denen eines mit dem Scheibenrand verklebt ist. Für die Halterung der Scheibe sind diese Profile nicht von Bedeutung. Die Halterung der Scheibe in der Fensteröffnung wird einfach durch eine Klebeverbindung (klebender Streifen 2) bewerkstelligt. Mit der Halterung der Scheibe entsprechend der vorliegenden Anmeldung Ist das nicht vergleichbar.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht dann, eine Befestigungsmöglichkeit für die Scheibe eines Fahrzeugfensters in einer Fensteröffnung einer Fahrzeugwand zu schaffen, wobei die Scheibe von einer Seite der Fahrzeugwand her in die Fensteröffnung eingesetzt werden kann, und von der anderen Seite her in der Fensteröffnung fixiert bzw. davon gelöst werden kann, wobei keine Schraubverbindungen erforderlich sind und die Scheibe gegen Bewegung in den beiden, normal auf die Scheibenebene liegenden Richtungen durch metallische Leisten, welche als Anschlag wirken, gehalten wird.
Die Aufgabe wird gelöst, indem sowohl der Scheibenrand als auch der Rand der Fensteröffnung in der Fahrzeugwand durch zwei zueinander und zum Scheibenrand parallel verlaufende, miteinander verhakte, metallische Profile eingefasst werden, welche zusammen zwei Nuten mit etwa U-förmiger Querschnittsfläche bilden, welche mit ihren Grundflächen aneinander anlegen. Eine der beiden Nuten fasst den Scheibenrand ein, die zweite Nut fasst den Rand der Fensteröffnung in der Fahrzeugwand ein. Die beiden metallischen Profile, durch welche diese Nuten gebildet werden, werden des weiteren als Einfassungsprofile bezeichnet.
Zumindest eine der beiden durch die Einfassungsprofile gebildeten Nuten ist so bemessen, dass in ihr neben dem Scheibenrand bzw. dem Rand der Fensteröffnung auch ein gummielastisches Profil Platz findet, welches so bemessen ist, dass es in diesem Zwischenraum in scheibennormaler Richtung elastisch zusammengedrückt wird und dass die Verhakung zwischen den beiden Einfassungsprofilen gelöst werden
EMI1.1
Die Verhakung zwischen den beiden Einfassungsprofilen befindet sich am gemeinsamen Grundsteg der belden durch diese Profile gebildeten, etwa U-förmigen Nuten, also an jenem Teil, welcher normal zur Scheibenebene liegt und sich zwischen der Stirnfläche der Scheibe und dem Rand der Fensteröffnung befindet.
Die Verhakung ist so ausgebildet, dass sie Kräften, welche die Nuten zu verbreitern trachten, also normal zur Scheibenebene wirkenden Zugkräften, formschlüssig entgegenwirkt.
Anspruch 2 bezieht sich darauf, dass das gummielastische Fixierprofil zwischen der Scheibe und einem E ! nfassungsprofit und nicht zwischen dem Randbereich der Fahrzeugwand und dem Einfassungsprofil angeordnet wird. Dadurch werden Schwierigkeiten bei Montage und Demontage vermieden, da die Zugäng- lichkeit z-ii Fixierprofil von der Scheibe her auf jeden Fall gegeben ist.
Ansprucr 3 besagt, dass das gummielastische Fixierprofil an der Innenseite der Fensterscheibe angeordnet ist. Damit ist inkludiert, dass die Scheibe von der Aussenseite des Fahrzeuges her in die Fensteröffnung
<Desc/Clms Page number 2>
eingesetzt bzw. aus dieser herausgenommen wird und von der Innenseite der Fensteröffnung her fixiert bzw. gelöst werden kann. Das ist insbesondere bei grossen schweren, schwierig zu manövrierenden Scheiben vorteilhaft.
Damit nur in einer einzigen der vier zwischen den beiden E ! nfassungsprofiten und der Scheibe und dem Randbereich der Fahrzeugwand gebildeten Nuten ein Fixierprofil angeordnet werden muss, ist es wichtig, dass die Nut, in der sich dieses Fixierprofil befindet, mindestens so breit ist, wie jenes Mass, um welches die beiden Einfassungsprofile von der Einbaulage aus in scheibennormaler Richtung aufeinander zubewegt werden müssen, damit die Verhakung zwischen ihnen gelöst werden kann (Anspruch 4).
Anspruch 5 beschreibt die einfachste völlig ausreichende Form der erforderlichen Verhakung zwischen den beiden Einfassungsprofilen, nämlich zwei Profilwände, welche um mehr als 90. gekrümmt sind und ineinander greifen.
Anspruch sechs bezieht sich auf eine vorteilhafte Ausführung der Nut, in welcher das Fixierprofil angeordnet ist. Dementsprechend ist die Nut zur Scheibenmitte hin offen und an ihrem Ausgang durch einen Fortsatz verengt. Dieser Fortsatz erleichtert einen definierten Sitz des Fixierprofils in der Nut und gewährleistet auch bei Vorhandensein von Gleitmedien eine definierte Mindestkraft, welche erforderlich ist, um das Fixierprofil zu entfernen.
Die Erfindung wird anhand der Zeichnungen anschaulicher :
Fig. 1 zeigt eine Teilschnittansicht eines Ausführungsbeispieles einer erfindungsgemässen Befesti- gung. Die Blickrichtung liegt normal zur Scheibenebene und parallel zu den Einfassungsprofi- len.
Fig. 2 zeigt ein zweites AusführungsbeispIel in einer Fig. 1 entsprechenden Teilschnittansicht.
Fig. 3 zeigt ein drittes Ausführungsbeispiel, ebenfalls In einer Fig. 1 entsprechenden Teilschnittan- sicht. Die Darstellung zeigt, wie unter Zuhilfenahme eines stufig abgesetzten Scheibenrandes unter Anwendung der erfindungsgemässen Befestigung ein bündiger Übergang zwischen Fahr- zeugwand, Einfassungsprofil und Scheibe hergestellt werden kann.
Jedes der beiden Einfassungsprofile 3 und 4 erstreckt sich mit einem Teil seiner Querschnittsfläche jeweils an einer Seite der Fahrzeugwand 2 in scheibenparalieler Richtung sowohl über einen scheibenparal- lelen Randbereich der Scheibe 1, als auch über einen solchen Randbereich der Fensteröffnung in der Fahrzeugwand.
Die beiden Einfassungsprofile sind über einen normal zur Fahrzeugwand verlaufenden Steg 10, welcher Teil von einem oder von beiden Einfassungsprofilen ist und sich zwischen dem Rand der Fensteröffnung und dem Scheibenrand befindet, miteinander verbunden. Die Verbindungsstelle der beiden Einfassungsprofile wird aurch eine Verhakung 6, also durch ineinandergreifende um mehr als 90. gekrümmte Wandbereiche der beiden Einfassungsprofile gebildet. Die Verhakung ist so ausgerichtet. dass sie gegen Kräfte, welche die beiden Einfassungsprofile 3 und 4 in scheibennormaler Richtung voneinander zu entfernen trachten, formschlüssig hält.
Aus Gründen der Dichtheit, des Toleranzausgleiches, der Vermeidung von Quietschgeräuschen und des Schutzes der Scheibe vor Bruch, sind die Flanken der beiden durch die Einfassungsprofile 3, 4 gebildeten Nuten, welche den Scheibenrand bzw. den Rand der Fensteröffnung in der Fahrzeugwand einfassen, durch gummielastische Profile 5, 7,8, 9 ausgekleidet, welche so bemessen sind, dass sie in Einbaulage in scheibennormaler Richtung elastisch so zusammengedrückt werden, dass sie über Reibungsschlüsse einen sicheren Halt der Scheibe 1 bewirken.
Die Verhakung 6 wirkt als Hebellager zwischen den Druckkräften, welche die einzelnen Einfassungsprofile auf die Scheibe 1 und auf die Fahrzeugwand 2 ausüben. Über den Steg 11 werden die beiden Einfassungsprofile mit einer Kraft gegeneinander gezogen, welche der Summe der belden Kräfte entspricht, mit der ein jedes der beiden Einfassungsprofile gegen die Scheibe und gegen die Fahrzeugwand drückt.
Die zwischen der Scheibe 1 und dem Einfassungsprofil 4 gebildete, zur Scheibenmitte hin offene Nut weist im Bereich ihrer Öffnung zufolge eines auf die Scheibe 1 hin gerichteten Fortsatzes 11 des der Scheibenmitte am nächsten hegenden Bereiches des Einfassungsprofiles 4, eine Verengung auf.
Die Abmessungen der einzelnen Nuten, und der einzelnen in den Nuten angebrachten gummielastischen Profile, die Stärke der einzelnen Bereiche der Einfassungsprofile, die Länge des Steges 11 und die Tiefe der Verhakung 6 sind entsprechend folgenden Anforderungen einzustellen : - Bei nicht angebrachtem Gummiprofil 5 müssen die Einfassungsprofile 3 und 4 in scheibennormaler
Richtung so weit aufeinander zu bewegt werden können, dass die Verhakung 6 ausser Eingriff kommen und die Einfassungsprofile voneinander getrennt werden können.
- Das Gummiprofil 5 muss durch Druck 10 scheibenparalleler Richtung zum Scheibenrand hin in die Nut eingelegt werden können.
<Desc/Clms Page number 3>
- Die Gummiprofile 5,7, 8 und 9 müssen bei eingelegtem Gummiprofil 5 elastisch in scheibennormaler
Richtung zusammengedrückt werden und so stark gegen die Scheibe 1 bzw. gegen die Fahrzeug- wand 2 drücken, dass die dadurch hergestellten kraftschlüssigen Verbindungen die Scheibe 1 sicher halten.
- Das Gummiprofil 5 darf nur bei starkem Zug in scheibenparalleler Richtung zur Scheibenmitte hin aus der Nut zu entfernen sein.
- Alle Teile müssen so bemessen sein, dass sie den Kräften, mit denen sie beansprucht werden, standhalten können.
Das Ableiten der sich daraus ergebenden Dimensionierungsregeln ist für den Fachmann kein Problem und wird hier nicht weiter ausgeführt.
Das Gummiprofil, welches beim Fixieren und Lösen der Verhakung 6 zwischen den Einfassungsprofilen 3,4 eine Schlüsselrolle spielt, wird des weiteren als gummielastisches Fixierprofil" bezeichnet.
Der Einbau der Scheibe 1 kann beispielsweise in folgenden Schritten erfolgen : - Die Gummiprofile 7,8, 9 werden mit Hilfe weniger Klebepunkte an den entsprechenden Flächen der
Einfassungsprofile fixiert (die Klebung braucht nicht mehr als das Gewicht der Gummiprofile zu tragen).
- Das zum unteren Teilstück des Scheibenrandes gehörende Teilstück des äusseren Einfassungsprofiles
3 wird zusammen mit den Klötzen 12 an das untere Teilstück des Randes der Fensteröffnung gehalten.
- Die Scheibe wird mit ihrem unteren Randstück auf die Klötze 12 am unteren Teilstück des Einfassungsprofiles 3 gestellt (und gegen Umkippen gehalten).
- Das untere Teilstück des inneren Einfassungsprofiles 4 wird mit dem unteren Teilstück des äusseren
Einfassungsprofiles 3 verhakt.
- Das untere Teilstück des gummielastischen Fixierprofils 5 wird in die Nut zwischen dem Einfassungs- profil 4 und der Scheibe 1 eingedrückt.
- Die restlichen Teilstücke der Einfassungsprofile werden angebracht, verhakt und fixiert, ohne dass weitere Klötze verwendet werden.
Auf der Seite des gummielastischen Fixierprofils 5 kann ein Notausstiegsgriff angebracht werden.
Dieser kann z. B. mit Hilfe von Seilstücken so am gummielastischen Flxierprofil 5 und am Einfassungsprofil 4 befestigt sein, dass beiBewegung des Griffes zur Scheibenmitte hin zuerst nur an dem gummielastischen Fixierprofil 5 gezogen wird und erst dann, wenn dieses ein gewisses Stück bewegt wurde, auch am Einfassungsprofil 4.
Es ist nicht notwendig, dass beide Einfassungsprofile 3,4 an der ganzen Länge des Randes der Scheibe angebracht sind. Vor allem dann, wenn die Einfassungsprofile verdeckt sind, kann es ausreichen, eines der beiden Einfassungsprofile nur in Form von kurzen, klammerartigen Stücken anzubringen.
Neben der Erfüllung der eingangs erwähnten, zugrundeliegenden Aufgabe wird durch die erfindungsgemä- sse Befestigung auch erreicht, dass Masstoleranzen der Fensteröffnung in der Fahrzeugwand, sowie reversible Verformungen der Fensteröffnungen durch Schwingungen während der Fahrt nicht zu Problemen führen.
**WARNUNG** Ende DESC Feld kannt Anfang CLMS uberlappen**.