DE2145333A1 - Gehorgangdocht - Google Patents

Gehorgangdocht

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DE2145333A1
DE2145333A1 DE19712145333 DE2145333A DE2145333A1 DE 2145333 A1 DE2145333 A1 DE 2145333A1 DE 19712145333 DE19712145333 DE 19712145333 DE 2145333 A DE2145333 A DE 2145333A DE 2145333 A1 DE2145333 A1 DE 2145333A1
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DE
Germany
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ear canal
wick
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section
treatment liquid
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Pending
Application number
DE19712145333
Other languages
English (en)
Inventor
James A Miller Josef M Seattle Wash Donaldson (V .St A)
Original Assignee
Batteile Development Corp , Colum bus, Ohio (V St A)
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
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Publication date
Application filed by Batteile Development Corp , Colum bus, Ohio (V St A) filed Critical Batteile Development Corp , Colum bus, Ohio (V St A)
Publication of DE2145333A1 publication Critical patent/DE2145333A1/de
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61FFILTERS IMPLANTABLE INTO BLOOD VESSELS; PROSTHESES; DEVICES PROVIDING PATENCY TO, OR PREVENTING COLLAPSING OF, TUBULAR STRUCTURES OF THE BODY, e.g. STENTS; ORTHOPAEDIC, NURSING OR CONTRACEPTIVE DEVICES; FOMENTATION; TREATMENT OR PROTECTION OF EYES OR EARS; BANDAGES, DRESSINGS OR ABSORBENT PADS; FIRST-AID KITS
    • A61F11/00Methods or devices for treatment of the ears or hearing sense; Non-electric hearing aids; Methods or devices for enabling ear patients to achieve auditory perception through physiological senses other than hearing sense; Protective devices for the ears, carried on the body or in the hand
    • A61F11/06Protective devices for the ears
    • A61F11/08Protective devices for the ears internal, e.g. earplugs
    • A61F11/10Protective devices for the ears internal, e.g. earplugs inflatable or expandable

Description

Anmelder: Battelle Development Corporation, 505 King Avenue, Columbus, Ohio 43201, USA
Gehörgangdocht
Die Erfindung betrifft einen vorfabrizierten Gehörgangdocht, der in den Gehörgang des menschlichen Ohrs zu Behandlungszwecken einführbar ist.
Erkrankungen des äußeren Gehörgangs des menschlichen Ohrs treten verhältnismäßig häufig auf. Dieser Gehörgang erstreckt sich von der Außenseite des Körpers und den äußeren Teilen des Ohrs zu dem Trommelfell und hat einen unregelmäßigen, wenn auch einen im allgemeinen kreisförmigen Querschnitt. Erfahrungen haben gezeigt, daß etwa 8 bis 10% der Patienten, die einen Hals-Nasen-Ohrenarzt aufsuchen, eine äußere Mittelohrentzündung haben. Die S^ngtome davon enthalten eine Entzündung des Teils der Haut, welche die Wand des Gehörkanals bildet, der an die äußeren Teile des Ohrs angrenzt. Eine Behandlung derartiger oder anderer Erkrankungen konnte bisher erfolgreich dadurch durchgeführt werden, daß ein Arzneimittel mit einerBurow-Lösung eingeführt wird. Viele Arzneimittel, die in den Gehörgang eingeführt werden können, sind gewöhnlich ziemlich wirksam bei der Behandlung von Ohrenkrankheiten, die zwischen bakteriellen Infektionen und nichtspezifischen Entzündungen liegen.
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Ein Arzt behandelt Ohrenerkrankungen entweder durch das Einsetzen von Baumwolle in den äußeren Gehörgang, oder durch das Einsetzen eines vorfabrizierten Dochts, der aus Baumwolle oder Gaze besteht. Dann tropft der Arzt das Arzneimittel in diesen Docht, bis dieser gesättigt ist. In dieser Weise wird die Arzneimittelflüssigkeit in Berührung mit dem betreffenden Teil des Gehörgangs gehalten, insbesondere mit den oberen Oberflächen davon.
Derartige Dochte sind jedoch durch einen Laien verhältnismäßig schwierig einsetzbar. Wegen der Bewegung des Kinns des Patienten während des Essens oder während einer Unterhaltung wird . ferner der Querschnitt des Gehörgangs häufig verändert, so daß diese Dochte oft zusammengedrückt werden oder herausfallen, bevor die erforderliche Behandlung beendet ist. Da der Patient im allgemeinen den Docht nicht erneut einführen kann, muß er entweder zu dem Arzt zurückkehren, um einen neuen Docht einzusetzen, oder die Behandlung durch Ehträufeln von Tropfen in den Gehörgang weiterführen, ohne die an sich wünschenswerte Verwendung eines derartigen Dochts. Der erste Fall ist sehr zeitverbrauchend, während der zweite Fall nicht die Erzielung einer ausreichend befriedigenden Wirkung gestattet, weil die Arzneimittelflüssigkeit oft aus dem Gehörgang herausfließt und nicht in Berührung mit dessen oberen Oberflächen gehalten wird.
Neben derartigen Erkrankungen ist Pruritis verhältnismä- * ßig häufig, wobei ein Juckreiz in der Wand des Gehörgangs auftritt. Da dieses Phänomen keine ernsthafte Erkrankung bedeutet, gibt es wenige systematische Versuche zu deren Behandlung. Da je- v doch dieses Phänomen auf Grund einer erheblichen Empfindlichkeit der Nervenenden in dem Gehörgang auftreten kann, könnte in entsprechender Weise eine Behandlung durch ein Arzneimittel wie Burow-Lösung erfolgen. In diesem Falle könnte eine Behandlung erfolgreich durch den Patienten selbst durchgeführt werden, wenn es eine Möglichkeit für den Patienten gäbe, die Arzneimittelflüssigkeit in Berührung mit den gesamten Wandflächen des Gehörgangs zu halten.
Es wurde bereits versucht, eine mit einem Arzneimittel gefüllte Packung herzustellen, die ohne weiteres durch den Patienten
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eingeführt werden kann. Mit den meisten dieser bekannten Packungen wurde jedoch einfach versucht, die Behandlung in dem Gehörgang zu bewirken, ohne daß dabei gewährleistet ist, daß die Behandlungsflüssigkeit in Berührung mit der gesamten Wandung des Gehörgangs gehalten wird. Die bekannten Einrichtungen sind insbesondere Stöpsel, die in den Gehörgang eingesetzt werden und durch Reibungseingriff mit der Wandung zurückgehalten werden. Einige dieser Stöpsel ermöglichen ferner das Einträufeln von Behandlungsflüssigkeit nach dem Einsetzen. Derartige Einrichtungen sind jedoch nicht für die Behandlung einer äußeren Mittelohrentzündung anwendbar, da diese an der Wand des Gehörgangs an dem äußeren Teil davon angreifen müssen, oder gerade in dem Bereich, in welchem die Entzündung vorhanden ist.
Andere bekannte Einrichtungen sind Dochte, welche die Behandlungsflüssigkeit in Berührung mit der gesamten Wandung des Gehörgangs halten. Da sie jedoch in der Hauptsache aus Baumwolle bestehen, sind sie schwer durch den Patienten selbst einzusetzen und werden häufig herausgedrückt.
Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, einen vorfabrizierten Gehörgangdocht anzugeben, der zu Behandlungszwecken in den Gehörgang eingesetzt werden kann. Dieser Docht soll nicht ohne weiteres aus dem Gehörgang herausfallen können, soll aber erforderlichenfalls in einfacher Weise erneut einsetzbar sein. Dieser Docht soll die Behandlungsflüssigkeit in Berührung mit der gesamten Wandfläche des Gehörgangs halten. Ferner soll dieser Docht sowohl für klinische Zwecke durch den Arzt oder für den Hausgebrauch durch einen Laien verwendbar sein, und aus ohne weiteres verfügbarem und billigem Material bestehen.
Gemäß der Erfindung werden Gaze- oder Baumwollpackungen für den äußeren Gehörgang durch einen Docht ersetzt, der einen ersten Teil mit einem kleinen Griff und eine Scheibe aufweist, die eine Anzahl von Perforationen hat. An der Scheibe ist ein ausdehnbarer Schwammteil befestigt, der in den äußeren Gehörgang eingesetzt werden kann, wenn man den Handgriff mit den Fingern ergreift. Die Scheibe ist verhältnismäßig groß im Vergleich zu dem Durchmesser des Gehörgangs ausgebildet, um ein Einsetzen der Scheibe und des Handgriffs in diesen zu verhindern. Die Perfora-
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tionen ermöglichen dem Arzt oder dem Patienten, eine Behandlungsflüssigkeit nach dem Einsetzen des Dochts einzuträufeln. Der Schwamm dehnt sich aus, wenn die eingeträufelte Flüssigkeit in Berührung damit gelangt, um den gesamten äußeren Gehörgang auszufüllen, so daß die Behändlungsflüssigkeit in Berührung mit der Wandung gehalten und der Docht darin festgehalten wird.
Das bevorzugte Ausführungsbeispiels eines vorfabrizierten Dochts gemäß der Erfindung weist deshalb einen ersten Abschnitt mit einem Griffteil und einen scheibenförmigen Teil auf, welcher gegenüber dem Duchmesser des Gehörgangs vergrößert ist und der scheibenförmige Teil enthält eine Einrichtung zur Weiterleitung einer Behandlungsflüssigkeit. Ein zweiter Abschnitt besteht aus " porösem, aufquellbarem Material, welches an dem scheibenförmigen Teil befestigt ist und sich nach dem Einsetzen in den Gehörgang nach dem Einträufeln der Behandlungsflüssigkeit durch den scheibenförmigen Teil ausdehnen kann.
Anhand der Zeichnung soll die Erfindung näher erläutert werden. Es zeigen:
Fig. 1 eine teilweise im Schnitt dargestellte isometrische Ansicht eines Gehörgangdochts gemäß der Erfindung;
Fig. 2 eine Seitenansicht eines Dochts gemäß der Erfindung nach dem Einsetzen in den Gehörgang;
Fig. 3 eine Schnittansicht des in den Gehörgang eingesetz- f ten Dochts beim Einträufeln von Behandlungsflüssigkeit; und
Fig. 4 eine Schnittansicht des Dochts nach der durch die Behandlungsflüssigkeit bewirkten Aufquellung.
Der in Fig. 1 dargestellte vorfabrizierte Gehörgangdocht 10 hat einen ersten Abschnitt aus einem relativ steifen Material. Der erste Abschnitt weist einen Griff 12 und einen scheibenförmigen Teil 14 auf, der im Vergleich zu dem Durchmesser des Griffs 12 wesentlich größer ist und daran mit seiner Oberseite 14 befestigt ist. Eine Anzahl von Perforationen 16 sind in dem scheibenförmigen Teil 14 vorgesehen und erstrecken sich von deren Oberseite 13 zu deren Unterseite 15. Der Docht weist ferner einen länglichen aufquellbaren Teil 18 auf, von dem ein Ende an der Unter-
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seite 15 des scheibenförmigen Teils 14 befestigt ist. Die Einzelheiten hinsichtlich der Konstruktion des Dochts 10 in Fig. 1, sowie abgewandelte Ausführungsbeispxele davon, sollen unter Bezugnahme auf die Fig. 2 bis 4 näher erläutert werden, welche den Fall einer praktischen Benutzung eines in den Gehörgang eingesetzten Dochts gemäß der Erfindung zeigen.
Das in Fig. 2 dargestellte Ohr hat einen äußeren Ohrteil 30a und zwei knorpelartige Strukturen 30b und 30c, die zusammen den äußeren Gehörgang 32 durch eine Wand 34 begrenzen, die sich von der Außenseite des Körpers zu dem Trommelfell 36 erstreckt.
Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, wird der vorfabrizierte Docht 10 in den äußeren Gehörgang 32 eingesetzt, bis der vergrößerte scheibenförmige Teil 14 in Berührung mit dem äußeren Ende 3 0b und 30c der Wand 34 gelangt.
In Fig. 3 befindet sich der Kopf des Patienten in einer horizontalen Lage und die Behandlungsflüssigkeit wird in den Gehörgang 32 mit Hilfe einer Pipette 40 eingeträufelt. In der Praxis wird die Behandlungsflüssigkeit durch die Pipette 40 auf die Oberseite 13 des scheibenförmigen Teils 14 aufgebracht. Sie wird dann durch Kapillarwirkung und/oder Schwerkraft durch die Perforationen 16 und die Kante des scheibenförmigen Teils 14 in Berührung mit dem aufquellbaren Teil 18 eingezogen.
Fig. 4 zeigt den Docht 10 nach dem Einträufeln der Behandlungsflüssigkeit. Der aufquellbare Teil 18 hat die Behandlungsflüssigkeit absorbiert, die durch die Perforationen 16 zugeführt wurde. Deshalb dehnt sich der Teil 18 aus, bis dessen Oberflächen an der Oberseite und der Unterseite des Gehörgangs mit der Wand 34 eingreifen, so daß eine zufriedenstellende Behandlung gewährleistet ist.
Obwohl der in den Figuren 1 bis 4 dargestellte Docht eine einfache Konstruktion aufweist und leicht anwendbar ist, müssen gewisse Faktoren bei der Herstellung Berücksichtigung finden, wenn die Einrichtung durch einen Laien in vorteilhafter Weise verwendbar sein soll.
In diesem Zusammenhang ist der aufquellbare Teil 18 das wichtigste Element des Dochts. Wegen der großen Unterschiede des
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Durchmessers des Gehörgangs 32 bei unterschiedlichen Patienten muß der aufquellbare Teil 18 in trockenem Zustand starr und kompakt sein und solche Abmessungen aufweisen, daß er auch in den kleinsten Gehörgang eingesetzt werden kann. Ferner muß er die Eigenschaft aufweisen, bei Befeuchtung stark aufzuquellen, wenn die Behandlungsflüssigkeit in Berührung damit gebracht wird. Der Bereich der Ausdehnung muß so gewählt werden, daß die Oberflächen des aufquellbaren Materials in Berührung mit allen interessierenden Wandteilen des Gehörkanals gebracht werden. Der aufquellbare Teil 18 muß aus einem verhältnismäßig porösem Material bestehen, das die Behandlungsflüssigkeit absorbieren kann und noch nach der Ausdehnung festhalten kann. Schließlich muß der Teil 18 im " aufgequollenen Zustand eine verhältnismäßig glatte und weiche Oberfläche haben, so daß irgendwelche weiteren Entzündungen oder Unannehmlichkeiten an der Wand 34 des Gehörgangs vermieden werden.
Ein Material, welches diese Eigenschaften in zufriedenstellendem Ausmaß besitzt, wird unter dem Handelsnamen "Weck-Cel" von der Fa. Edward Weck & Company, Inc., New York, USA, vertrieben. Dieses Material ist in Durchmessern von 1 oder 2 mm im trockenen Zustand verfügbar und dehnt sich bei Befeuchtung auf das 5-6fache aus. Ferner hat dieses Material eine sehr glatte und weiche Oberfläche im aufgequollenen Zustand, während es sehr steif und kompakt im trockenen Zustand ist.
^ Der erste Abschnitt des Dochts 10 mit dem Griff 12 und
dem erweiterten scheibenförmigen Teil 14 besteht vorzugsweise aus einem halbsteifen, nicht aufquellenden Material. Gewünschtenfalls können die Teile 12 und 14 einstückig ausgeformt sein.
Es ist wünschenswert, daß der scheibenförmige Teil 14 einen relativ größeren Durchmesser hat. Erstens wird der Durchmesser des scheibenförmigen Teils 14 im Hinblick auf den erwarteten maximalen Durchmesser des Gehörgangs 32 ausgebildet, um eine unerwünschte Einführung dieses Materials in den empfindlichen Gehörgang zu vermeiden. Zweitens wird der Durchmesser des scheibenförmigen Teils 14 so ausgewählt, daß das Ende des äußeren Gehörgangs abgedeckt ist, um einen unerwünschten Ausfluß der Behandlungsflüssigkeit zu verhindern. In diesem Zusammenhang
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ist es wünschenswert, daß der scheibenförmige Teil 14 ziemlich flexibel ist, damit er sich an die Wölbungen und Unregelmäßigkeiten des Ohrs anlegt, wenn der Docht in den Gehörgang eingesetzt wird.
Die Perforationen 16 im scheibenförmigen Teil 14 dienen zur Weiterleitung der Behandlungsflüssigkeit in den aufquellbaren Teil 18, sobald der Docht in der in den Fig. 2 und 3 dargestellten Weise eingesetzt ist. Es ist wünschenswert, den effektiven Bereich der Perforationen 16 so groß wie möglich zu machen, damit die Behandlungsflüssigkeit ohne weiteres in das Öhr eingeführt werden kann. Die Öffnungen dürfen jedoch nicht so groß sein, daß die Behandlungsflüssigkeit zurücklaufen kann, nachdem sie eingeführt ist. Deshalb wird eine Konstruktion der in Fig. 1 dargestellten Art vorgezogen, weil eine große Anzahl von sehr kleinen Öffnungen eine Einführung irgendeiner Behandlungsflüssigkeit mit Hilfe der Kapillarwirkung ermöglicht, während der Ausfluß dieser Flüssigkeit verhindert wird. Eine weniger günstige Konstruktion würde eine Anzahl von größeren Öffnungen aufweisen, welche denselben effektiven Querschnitt aufweisen wie die kleinen Öffnungen 16 in Fig. 1. Im Ergebnis muß der effektive Querschnitt der Perforationen 16 gegen den Restbereich des scheibenförmigen Teils 14 ausgeglichen werden, welcher zur Verhinderung von Rückfluß der Behandlungsflüssigkeit verfügbar ist.
Der Griff 12 muß so angeordnet werden, daß eine einfache Einführung der Behandlungsflüssigkeit möglich ist. Der Griff 12 soll jedoch einen so großen Durchmesser haben, daß er leicht durch jeden Benutzer handhabbar ist, weshalb er entsprechende Abmessungen aufweisen muß. Wegen der Vereinfachung der Konstruktion besteht der Griff 12 vorzugsweise aus demselben Material wie der scheibenförmige Teil 14. Ein halbsteifes Material, das für die Herstellung der Teile 12 und 14 geeignet ist, wird unter dem Handelsnamen "Silastic", No. 382 medizinische Qualität, von der Fa. Dow-Corning Laboratory, Midland, Michigan, USA, vertrieben. Dieses Material ist von dem Hersteller in verschiedenen Qualitäten verfügbar, die eine unterschiedliche Steifigkeit haben, so daß eine Auswahl entsprechend dem speziellen Verwendungszweck erfolgen kann.
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Außer diesen Eigenschaften und Konstruktionsmerkmalen muß der vorfabrizierte Docht 10 so ausgebildet werden, daß er durch jedermann verwendbar ist. Die Länge des aufquellbaren Teils 18, also die Abmessung von dessen Befestigung an der Oberfläche 15 des scheibenförmigen Teils 14 zu dessen Ende, muß so gewählt werden, daß sie mit der Länge des jeweiligen Gehörgangs 32 verträglich ist. Klinische Erfahrungen haben gezeigt, daß diese Gehörgänge normalerweise eine Länge zwischen 2,3 und 3 cm haben, meistens 2,5 cm. Ein wünschenswerter Bereich der Längen für den aufquellbaren Teil 18 liegt zwischen 9,5 und 13,5 mm (12/32 bis 17/32 Zoll). Der trockene Durchmesser kann je nach dem Material unterschiedlieh sein, das für den aufquellbaren Teil 18 Verwendung findet, ^ insbesondere im Hinblick auf den Bereich der Aufquellbarkeit.
Der maximale Durchmesser des äußeren Gehörgangs 32 liegt am äußeren Ende normalerweise zwischen 6,4 und 12,7 mm (1/4 und 1/2 Zoll), weshalb der Durchmesser des scheibenförmigen Teils 14 etwas größer als 12,7 mm (1/2 Zoll) sein sollte.
Bei einem praktischen Ausführungsbeispfel betrug die Länge des aufquellbaren Teils 18 13,5 mm (17/32 Zoll). Der Durchmesser des scheibenförmigen Teils 14 betrug 12,7 mm (1/2 Zoll). Der Durchmesser des Griffs 12 betrug 5/32 Zoll und der Griff 12 war an einer gemeinsamen Achse 20 mit dem scheibenförmigen Teil 14 und dem aufquellbaren Teil 18 angeordnet. Die Dicke des scheibenk förmigen Teils 14 betrug von der Oberfläche 13 zu der Oberfläche 15 3/32 Zoll. Die Länge des Griffs 12 betrug 7/32 Zoll. Es waren sechzehn Perforationen in dem scheibenförmigen Teil 14 vorhanden, die einen Durchmesser von jeweils 0,8 mm (1/32 Zoll) hatten. Diese Abmessungen eines vorfabrizierten Dochts 10 müssen jedoch nicht unbedingt eingehalten werden, sondern dienen nur zur Erläuterung des bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung. Beispielsweise können die Dochte in drei Größen für Kleinkinder, Kinder und Erwachsene hergestellt werden.
Der vorfabrizierte Docht 10 besteht aus ohne weiteres erhältlichem und billigem Material und ist deshalb ein verhältnismäßig billiger Gegenstand, der ohne weiteres für Patienten verfügbar gemacht werden kann, entweder durch einen Arzt oder durch
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freien Verkauf.
Die beschriebene Konstruktion ist bei allen normalen Verwendungsfällen sicher und gewährleistet eine zuverlässige und einfache Benutzung auch durch einen verhältnismäßig ungeschickten Benutzer. Der vergrößerte scheibenförmige Teil 14 verhindert eine zu weitgehende Einsetzung des Dochts 10 in den Gehörgang 32 und verhindert zusätzlich den Austritt der Behandlungsflüssigkeit. Ferner wird der Docht 10 durch den sanften Reibungseingriff des aufquellbaren Teils 18 mit der Wand im angefeuchteten Zustand gehalten. Wenn der Docht 10 herausfällt, bevor die Behandlung beendet ist/ kann er in einfacher Weise erneut eingesetzt werden, obwohl er sich im aufgequollenen Zustand befindet, weil der aufgequollene Teil 18 verhältnismäßig weich und glatt ist. Andererseits ist ein derartiger Docht so billig, daß er einfach weggeworfen und durch einen neuen Docht ersetzt werden kann,dem die Behandlungsflussxgkeit wieder zugeführt wurde. In dieser Hinsicht kann ein gegenüber Fig. 1 abgewandeltes Ausführungsbeispiel eine Kapsel aus Behandlungsflüssigkeit aufweisen, die um die äußeren Teile des ersten Abschnitts mit dem scheibenförmigen Teil 14 befestigt ist. Beispielsweise kann die Kapsel eine zerstörbare Membran in Berührung mit der Oberfläche 13 aufweisen, während die Kapsel selbst als Griff 12 dient. Beim Einsetzen kann der Benutzer die Kapsel zusammendrücken, um die Membran zu zerreißen, so daß die Behandlungsflüssigkeit durch die Perforation 16 in Berührung mit dem aufquellbaren Teil 18 in der beschriebenen Weise gelangen kann. In diesem Falle könnten die vorfabrizierten Dochte nach dem Herausfallen weggeworfen werden.
Bei einem anderen Ausführungsbeispiel wird für den ersten Abschnitt ein zentraler Stützarm zusätzlich vorgesehen, von dem ein Ende an der unteren Oberfläche 15 des scheibenförmigen Teils 14 befestigt wird. Der aufquellbare Teil 18 wäre dann zum Wegwerfen bestimmt, während der erste Abschnitt erneut verwendbar ist, indem der aufgequollene Teil 18 von dem zentralen Arm nach jeder Benutzung des Dochts 10 entfernt wird. Es können jedoch auch andere Einrichtungen zur Verwendung des aufquellbaren Teils 18 an den Abschnitt aus halbsteifem Material Verwendung finden.
Ferner kann die Anordnung und Ausbildung der Teile 12, 14 und 18 unsymmetrisch erfolgen, wobei eine Wölbung entsprechend
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der Ausbildung des Ohrs und des äußeren Gehörgangs 32 Verwendung findet, anstelle einer symmetrischen Anordnung um eine Achse 20, .wie bei dem Ausführungsbeispiel in Fig. 1 dargestellt ist.
Es ist deshalb ersichtlich, daß ein vorfabrizierter Gehörgangdocht gemäß der Erfindung ein lange bestehendes Bedürfnis befriedigt, indem auch für relativ unerfahrene Personen eine Einrichtung zur Behandlung des äußeren Gehörgangs geschaffen wurde, beispielsweise zur Behandlung einer äußeren Mittelohrentzündung, welche Einrichtung eine Verbesserung gegenüber Wattepfropfen oder sonstigen Packungen darstellt, die bisher von Ärzten verwandt wurden.
Patentansprüche
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Claims (7)

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    Patentansprüche
    Vorfabrizierter Gehörgangdocht,der eine Einführung und Speicherung von Behandlungsflüssigkeit beim Einsetzen in einen Gehörgang ermöglicht, gekennzeichnet durch einen ersten Abschnitt mit einem Griff und einem Teil, der im Vergleich zu dem Durchmesser des äußeren Gehörgangs vergrößert ist, um das Einsetzen des ersten Abschnitts in diesen zu verhindern, welcher vergrößerte Teil eine Anzahl von Perforationen aufweist, und durch einen zweiten Abschnitt aus porösem, aufquellbarem Material, der in den Gehörgang einsetzbar ist, welcher vergrößerte Teil an dem zweiten Abschnitt befestigt ist, während der zweite Abschnitt sich in Berührung mit der Wand des Gehörgangs bei der Einführung der Behandlungsflüssigkeit durch die Perforationen ausdehnt.
  2. 2. Gehörgangdocht nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Griff und der vergrößerte Teil aus einem halbsteifen Kunststoffmaterial bestehen.
  3. 3. Gehörgangdocht nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Abschnitt aus einem schwammartigen Material besteht, welches im trockenen Zustand relativ kompakt ist und sich bei Befeuchtung mit Behandlungsflüssigkeit stark ausdehnt.
  4. 4. Gehörgangdocht nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der vergrößerte Teil scheibenförmig ausgebildet ist, und daß der Griff ein Vorsprung auf dem vergrößerten Teil ist.
  5. 5. Gehör gangdocht nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Abschnitt im trockenen Zustand länglich und im wesentlichen zylindrisch ausgebildet ist.
  6. 6. Gehörgangdocht nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der vergrößerte Teil einen Durchmesser hat,
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    der gleich oder größer als 12,7 mm (1/2 Zoll) ist und daß der zweite Abschnitt eine Länge zwischen 9,5 und 13,5 mm (12/3 2 und 17/32 Zoll) aufweist.
  7. 7. Vorfabrizierter Docht nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Griff, der vergrößerte Teil und der zweite Abschnitt eine gemeinsame Achse aufweisen.
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DE19712145333 1970-10-01 1971-09-10 Gehorgangdocht Pending DE2145333A1 (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP4035722A1 (de) 2021-01-27 2022-08-03 Yusuf Sauder Gerät zur abgabe eines wirkstoffs ins ohrinnere

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP4035722A1 (de) 2021-01-27 2022-08-03 Yusuf Sauder Gerät zur abgabe eines wirkstoffs ins ohrinnere

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GB1306029A (de) 1973-02-07
BE773309A (fr) 1972-01-17

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