DE1964116C3 - Applikationsgerät für Augenmedikamente - Google Patents
Applikationsgerät für AugenmedikamenteInfo
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- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61F—FILTERS IMPLANTABLE INTO BLOOD VESSELS; PROSTHESES; DEVICES PROVIDING PATENCY TO, OR PREVENTING COLLAPSING OF, TUBULAR STRUCTURES OF THE BODY, e.g. STENTS; ORTHOPAEDIC, NURSING OR CONTRACEPTIVE DEVICES; FOMENTATION; TREATMENT OR PROTECTION OF EYES OR EARS; BANDAGES, DRESSINGS OR ABSORBENT PADS; FIRST-AID KITS
- A61F9/00—Methods or devices for treatment of the eyes; Devices for putting-in contact lenses; Devices to correct squinting; Apparatus to guide the blind; Protective devices for the eyes, carried on the body or in the hand
- A61F9/0008—Introducing ophthalmic products into the ocular cavity or retaining products therein
- A61F9/0017—Introducing ophthalmic products into the ocular cavity or retaining products therein implantable in, or in contact with, the eye, e.g. ocular inserts
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Description
Die Erfindung betrifft ein Applikationsgerät für Augenmedikamente in Form einer Kontaktlinse.
Für die Applikation von Augenelementen ist eine dem Augapfel angepaßte Haftschale aus in Wasser
quellbarem Material bekannt, in welches ein unter Einwirkung der Tränenflüssigkeit durch Diffusion
allmählich herauslösbares Medikament eingelagert ist (DE-AS 1003 914). Dieses Applikationsgerät weist den
Nachteil auf, daß keine Ergänzung des Medikamentes durch den Patienten selbst erfolgen kann. Weiterhin
besteht die Gefahr, daß sich bei dem Diffusionsvorgang die Tränenflüssigkeit mit dem Medikament vermischt
und sich ein Fokus für eine infektiöse Entwicklung bilden kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Applikationsgerät der eingangs genannten Art zu
schaffen, bei dem eine Ergänzung des Medikamentes durch den Patienten in einfacher Weise erfolgen kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Kontaktlinse aus für die AugenflUssigkeit
undurchlässigem Kunststoff besteht, und die Kontaktlinse angrenzend an den Rand des Cornealteiles auf ihrer
Innenseite eine zur Aufnahme des Medikamentes vorgesehene Tasche aufweist, und die Tasche eine
Ausgangsöffnung aufweist, durch die das Medikament zu einer allmählichen Verbreitung durch Kontakt mit
der Augenflüssigkeit zugänglich ist
Hierdurch ist in vorteilhafter Weise eine leichte Ergänzung des Medikamentes durch den Paüenten
ermöglicht Da die Kontaktlinse aus für die Augenflüssigkeit undurchlässigem Kunststoff besteht und nicht
wie bei dem bekannten Applikationsgerät aus wasserlöslichem, mit dem Medikament getränktem Werkstoff
besteht, kann sich in dem Applikationsgerät nicht wie b'i der bekannten Vorrichtung ein Fokus für eine
infektiöse Entwicklung ausbilden. Das Applikationsgerät gemäß der Erfindung dient nicht nur als Medikamententräger
oder als Medikamentenzu führungseinrichtung, sondern dient außerdem noch als Schutzschild
während einer Infektion oder bei einer Reibung zwischen Lid und Hornhaut und darüber hinaus als
Schutz gegen ungünstige Beeinflussungen des infizierten Auges durch die Umgebung und Fremdkörper.
Das Medikament kann entweder direkt in eine einstückig mit der Kontaktlinse ausgebildete Tasche eingefüllt sein, oder es ist in der Tasche ein kanalförmig gestalteter Streifen angeordnet, in den das Medikament eingefüllt ist Weiterhin kann vorgesehen sein, daß der Schlitz oder die Ausgangsöffnung für das Medikament mittels eines Verschlusses oder einer Abdeckung abgeschlossen ist Der Verschluß oder die Abdeckung kann dabei flüssigkeitsdurchlässig oder leicht entfernbar ausgebildet sein. Nach weiteren Merkmalen der Erfindung kann auch vorgesehen sein, daß der
Das Medikament kann entweder direkt in eine einstückig mit der Kontaktlinse ausgebildete Tasche eingefüllt sein, oder es ist in der Tasche ein kanalförmig gestalteter Streifen angeordnet, in den das Medikament eingefüllt ist Weiterhin kann vorgesehen sein, daß der Schlitz oder die Ausgangsöffnung für das Medikament mittels eines Verschlusses oder einer Abdeckung abgeschlossen ist Der Verschluß oder die Abdeckung kann dabei flüssigkeitsdurchlässig oder leicht entfernbar ausgebildet sein. Nach weiteren Merkmalen der Erfindung kann auch vorgesehen sein, daß der
und zwar möglichst in der Nähe der das Medikament enthaltenden Tasche oder des das Medikament
enthaltenden Kanals.
Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert Es zeigt
F i g. 1 einen Querschnitt durch ein als Kontaktlinse ausgebildetes Applikationsgerät gemäß der Erfindung;
F i g. 2 in vergrößertem Maßstab einen Schnitt gemäß der Linie 2-2 in F i g. 1, und zwar in Richtung der Pfeile;
F i g. 2 in vergrößertem Maßstab einen Schnitt gemäß der Linie 2-2 in F i g. 1, und zwar in Richtung der Pfeile;
F i g. 3 eine Darstellung gemäß F i g. 2, wobei aber in der Tasche der Kontaktlinse ein das Medikament
enthaltender Streifen eingepaßt ist;
Fig.4 eine perspektivische Ansicht eines das
Fig.4 eine perspektivische Ansicht eines das
F i g. 5 einen Querschnitt eines oben verschlossenen Streifens;
F i g. 6 einen Querschnitt durch einen einen Kanal für Kühlmittel enthaltenden Streifen;
F i g. 7 einen ähnlichen Streifen mit einer Heizeinrichtung.
Die in F i g. 1 dargestellte Kontaktlinse 1 ist vorzugsweise als Kontaktlinse des Hornhaut-Typs
ausgebildet und besteht aus weichem, transparentem Kunststoff, wie beispielsweise Polyvinylchlorid oder
einer anderen indifferenten thermoplastischen Zusammensetzung. Längs des Umfanges des Zentralbereiches
2 der Kontaktlinse sind Einrichtungen vorgesehen, mittels derer dem Auge Medikamente zugeführt
werden können. Die Kontaktlinse kann, falls gewünscht, auch jeden beliebigen Korrektiveffekt aufweisen. Sie
kann aber auch lediglich als Applikationsgerät ohne spezielle Sichtkorrektur-Charakteristik verwendet wer-
den. FQr das erftndungsgemäBe Applikationsgerät
können alle bekannten Typen von Kontaktlinsen verwendet werden. Die dargestellte Kontaktlinse 1
weist auf ihrer Innenseite und in der Nähe ihres Randes Erhöhungen 3 auf, die zu Stützzwecken und als
Abstandshalter dienen. Pie Kontaktlinse 1 ist an ihrer Innenseite und an der äußeren Grenzlinie des
Cornealteiles 2 mit einer umraufenden Nut oder Tasche 4 versehen, in der ein Medikament S enthalten ist In der
Zeichnung ist das Medikament als Flüssigkeit dargestellt Es können aber auch Medikamente in Form von
Pasten, Puder od. dgL Verwendung finden. Die Zusammensetzung
des Medikamentes richtet sich natürlich nach den speziellen Behaiuilungserfordernissen des zu
behandelnden Auges. Die Tasche 4 ist mit einer Ausgangsöffnung bzw. einem endlosen Schlitz 6
versehen, der vorzugsweise an der Oberseite angebracht ist und als Zugang der Augenflüssigkeit zu dem
Medikament 5 dient. Auf diese Weise kann sich das Medikament durch Kontakt mit der Augenflüssigkeit
allmählich verbreiten.
Bei dem in Fig. 1 und Fig.2 dargestellten Ausführungsbeispiel
ist das Medikament 5 direkt in der Tasche 4 der Kontaktlinse enthalten. Bei den in den weiteren
Figuren gezeigten Ausfuhrungsbeispielen ist das Medikament 5 in einem separat vorgesehenen, kanalförmig
gestalteten Streifen 7 enthalten. Der Streifen 7 ist enganliegend in die Tasche 4 der Kontaktlinse 1
eingepaßt Der Streifen 7 kann aus jedem beliebigen passenden Material gefertigt sein, wie beispielsweise
aus einem indifferenten Kunststoff. Der Streifen weist an seiner Oberseite eine schlitzförmige öffnung 8 auf,
durch die eine Verbindung zwischen dem Medikament und der Augenflüssigkeit möglich ist Bei einer solchen
Anordnung ist das Füllen der Tasche 4 oder das Ersetzen des Medikamentes sehr einfach, da hierzu
lediglich der mit dem Medikament gefüllte Streifen in die Tasche 4 der Kontaktlinse eingesetzt werden muß.
Falls gewünscht, kann auch die schlitzförmige Öffnung 8 des Streifens 7 verschlossen oder abgedeckt sein. Der
Verschluß oder die Abdeckung kann abgezogen oder entfernt werden, wenn der Streifen in die Tasche 4
eingesetzt wird, wie in F i g. 3 dargestellt Die an sich offene obere öffnung bzw. der Schlitz 8 ist, wie in F i g. 5
dargestellt mit einem Verschlußstreifen 9 versehen. Der Verschlußstreifen kann aus einem flüssgkeitsdurchlässigen
Material hergestellt: sein, so daß Augenflüssigkeit durch den Verschlußstreifen durchdringen kann. Damit
kann die Augenflüssigekeit zu dem Medikament gelangen und dieses auflöim Eine andere Möglichkeit
besteht darin, daß der Verschlußstreifen in einfacher Weise entfernt werden kann, wenn der Streifen 7 in die
Tasche 4 eingesetzt wird. Weiterhin besteht die
flüssigkeitslöslichen indifferenten Material herzustellen.
s eingebettete Röhre 10 auf, die ein Kühlmittel 11 enthält
während der Einwirkung des Medikamentes auf das
ίο eingebettete elektrische Heizspule 12 auf. Die Stromzufuhr
zu der Heizspule kann dabei entweder über eine Batterie oder durch Induktion erfolgen. Diese Ausführungsform
des Applikationsgerätes findet Verwendung, wenn die Einwirkung von Wärme auf das Auge
wünschenswert ist
Die beschriebenen Ausführungsbeispiele können sowohl gleichzeitig als Applikationsgerät für Augenmedikamente
und als Korrekturlinsen Verwendung finden, oder aber auch lediglich als Applikationsgeräte.
Wird die Kontaktlinse 1, die vorzugsweise einen flexiblen Cornealbereich 2 aufweist, auf das Auge
aufgesetzt so entsteht ein Zwischenraum zwischen Auge und Kontaktlinse, da diese durch die Vorsprünge 3
getragen wird. Auf diese Weise entstehen Kanäle, durch die ein Sammeln und eine Zirkulation von Augenflüssigkeit
hinter der Linse erfolgen kann. Damit erfolgt allmählich eine Vermischung der Augenflüssigkeit mit
dem Medikament 5 und eine Zirkulation dieser Flüssigkeit auf dem Auge. Die Flüssigkeitsansammlung
unter der Kontaktlinse 1, ob mit oder ohne Medikament ist außerdem bei der Korrektur eines Astigmatismus der
Hornhautoberfläche sowie sonstiger irregulärer Erscheinungen zweckmäßig und erhöht die Annehmlichkeit
beim Tragen der Kontaktlinse. Weiterhin wirkt sich die Flüssigkeitsansammlung positiv bei durch Kälte,
Mentruation oder Fehler des Flüssigkeitsausgleichsgewichtes hervorgerufenen Ödemen aus. Zudem wirkt die
erfindungsgemäße Kontaktlinse als Schutzschild bei Infektionen. Außerdem werden Reibungen oder Adhäsionen
zwischen Lid und Hornhaut durch die erfindungsgemäße Vorrichtung gelindert
Das erfindungsgemäße Applikationsgerät kann wirtschaftlich hergestellt und daher preiswert verkauft
werden. Ein Wegwerfen nach einer relativ kurzen Benutzungszeit ist daher möglich. Der Aufbau der
Kontaktlinse ist so einfach, daß sie auch von Personen mit wenig Erfahrung auf diesem Gebiet schnell
eingesetzt werden kann. In einer Vertiefung des Cornealbereiches 2 kann eine Korrekturlinse vorgesehen
sein. Außerdem kann das Applikationsgerät auch auf eine künstliche Hornhaut wie in der US-PS
29 52 023 beschrieben, aufgesetzt werden.
Claims (8)
1. Applikationsgerät für Augenmedikamente in Form einer Kontaktlinse, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kontaktlinse (1) aus für die Augenflüssigkeit undurchlässigem Kunststoff besteht,
und die Kontaktlinse angrenzend an den Rand des Cornealteiles (2) auf ihrer Innenseite eine zur
Aufnahme des Medikamentes (5) vorgesehene Tasche (4) aufweist, und die Tasche eine Ausgangsöffnung
(6) aufweist, durch die das Medikament (5) zu einer allmählichen Verbreitung durch Kontakt
mit der Augenflüssigkeit zugänglich ist
2. Applikationsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Tasche (4) in Form eines an
der Innenseite der Kontaktlinse (1) ringförmig umlaufenden Kanals ausgebildet ist, und die
Ausgangsöffnung (6) längs des oberen Kanalendes Hegt.
3. Applikaijonsgerät nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das Medikament (5) in einem kanalförmig gestalteten, oben offenen, im
Kontaktlinsenkörper angeordneten und in der Tasche (4) befestigten Streifen (7) enthalten ist
4. Applikationsgerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die obere öffnung (8) des
kanalförmig gestalteten Streifens (7) mit einem flüssigkeitsdurchlässigem Material (9) verschlossen
ist
5. Applikationsgerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die obere öffnung (8) des
lcanalförmig gestalteten Streifens (7) mittels eines
entfernbaren Verschlußstreifens verschlossen ist
6. Applikationsgerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß in dem kanai.örmig gestalteten
Streifen (7) ein Kanal (10) zur Aufnahme eines Kühlmittels (11) vorgesehen ist
7. Applikationsgerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß in dem kanalförmig gestalteten
Streifen (7) Heizeinrichtungen vorgesehen sind
8. Applikationsgerät nach einem der Ansprüche t bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Körper der
Kontaktlinse außerhalb des Linsenbereiches Erhöhungen (3) aufweist
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691964116 DE1964116C3 (de) | 1969-12-22 | 1969-12-22 | Applikationsgerät für Augenmedikamente |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691964116 DE1964116C3 (de) | 1969-12-22 | 1969-12-22 | Applikationsgerät für Augenmedikamente |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1964116A1 DE1964116A1 (de) | 1971-06-24 |
DE1964116B2 DE1964116B2 (de) | 1978-07-13 |
DE1964116C3 true DE1964116C3 (de) | 1979-03-22 |
Family
ID=5754600
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19691964116 Expired DE1964116C3 (de) | 1969-12-22 | 1969-12-22 | Applikationsgerät für Augenmedikamente |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1964116C3 (de) |
-
1969
- 1969-12-22 DE DE19691964116 patent/DE1964116C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1964116B2 (de) | 1978-07-13 |
DE1964116A1 (de) | 1971-06-24 |
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