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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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1. Gebiet
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft im Allgemeinen ionotophoretische
Zufuhrvorrichtungen, die verwendet werden, um ionische Medikamente
durch die Haut oder anderes Gewebe zuzuführen, und im Spezielleren zerbrechbare
Hydratisierungsanordnungen zum Hydratisieren einer Bioelektrodenkomponente
einer ionotophoretischen Zufuhrvorrichtung.
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2. Hintergrund
der Technik
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Ionotophoretische
Zufuhrvorrichtungen sind auf dem Gebiet seit einigen Jahren bekannt.
Ferner sind ionotophoretische Zufuhrvorrichtungen, die Hydratisierungsanordnungen
zum Hydratisieren von Bioelektroden aufweisen, ebenso gut bekannt
und stellen den Gegenstand vieler United-States-Patente dar, einschließlich: PCT-Anmeldung
Nr. WO/93/24177, PCT-Anmeldung
Nr. WO/92/07619, U.S.-Patent Nr. 5,730,716 und U.S.-Patent Nr. 5,645,527.
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Die
PCT-Anmeldung Nr. WO/93/24177 offenbart eine ionotophoretische Zufuhrvorrichtung,
die Medikamenten- und Elektrolyt-Matrixkissen in einem nicht hydratisierten
Zustand aufweist, die anfänglich nicht
gefüllt
sind. Eine versiegelte, Flüssigkeit
enthaltende Kapsel oder Beutel ist in jeder Elektrodenanordnung
vorgesehen. Wasser oder eine andere Flüssigkeit wird von dem Beutel
abgelassen, indem eine Zunge gezogen wird, die an einem Bereich
des Beutels angebracht ist, der zerrissen oder aufgetrennt werden
kann, um die Medikamenten- und
Elektrolytspeicher zu hydratisieren. Die '177-Anmeldung offenbart ferner eine
Vorrichtung, die Flüssigkeitsspeicherbeutel
enthält,
die sich durch eine Kompressionszone bewegen, wenn die Vorrichtung
von einer äußeren Verpackung
entfernt wird. Die Kompression drängt eine durchstoßende Vorrichtung
dazu, in die Beutel hinein zu drücken,
und gibt daraufhin die zugeordnete Flüssigkeit frei.
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Die
PCT-Anmeldung Nr. WO/92/07619 offenbart eine ionotophoretische Medikamentenzufuhrelektrode
und ein Verfahren zum Hydratisieren derselben. Die Vorrichtung weist
im Speziellen Medikamenten- und Elektrolyt-Matrixkissen auf, die
sich anfänglich
in einem nichthydrierten Zustand befinden. Flüssigkeit kann in zerbrechbaren
Kapseln innerhalb einer Tasche enthalten sein. Die Kapseln werden
zerbrochen, indem die Taschen unmittelbar gedrückt oder flexibel verformt
werden. Die '619-Anmeldung
offenbart ferner eine ionotophoretische Medikamentenzufuhrvorrichtung,
bei der Fluid von einem Beutel unter Verwendung von perforierenden Stiften
abgelassen wird.
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Das
U.S.-Patent Nr. 5,730,716 offenbart eine ionotophoretische Zufuhrvorrichtung,
die eine "Beutel"-artige Hydratisierungsanordnung
aufweist, die sich bei Verlagerung einer Zugzunge entfaltet, wodurch
ausgehend von dieser ein Medikament und/oder eine Elektrolytlösung abgegeben
werden.
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Das
U.S.-Patent Nr. 5,645,527 offenbart eine Hydratisierungsanordnung
zum Hydratisieren einer Bioelektrode, wobei die Hydratisierungsanordnung durch
einen Benutzer durch Aufbringen einer Kraft auf eine Tasche in einer
Seite einer versiegelten Flüssigkeitsspeicherkomponente
aktiviert werden kann, um zu bewirken, dass die Tasche umgedreht
wird und sich im Wesentlichen zu einer gegenüber liegenden Tasche in der
anderen Seite ausrichtet, so dass sich das versiegelte Flüssigkeitsspeicherfach
an einer vorbestimmten Abgabestelle öffnet.
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Das
U.S.-Patent Nr. 5,538,353 offenbart eine Appliziervorrichtung für eine Flüssigkeit,
wie z. B. eine antiseptische Lösung.
Die Appliziervorrichtung weist einen Körper mit einer Tasche auf,
die ausgelegt ist, eine Phiole aufzunehmen, die die anzuwendende
Flüssigkeit
enthält.
Der Körper
weist einen Flansch und ein Greifbauteil auf, das ausgehend von dem
Flansch vorsteht. Beim Verschwenken des Greifbauteils wird eine
brechende Kraft auf die Phiole ausgeübt, so dass die Flüssigkeit
an ein poröses Schwammmaterial
abgegeben wird.
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WO
00/62856 A1 offenbart eine hydratisierbare Bioelektrode zur Verwendung
in einer ionotophoretischen Zufuhrvorrichtung. Die Bioelektrode umfasst
eine Hydratisierungskomponente und eine Bioelektrodenkomponente,
die der Hydratisierungskomponente zugeordnet ist. Dieses Dokument
ist als bekannte Technik nur gemäß Art. 54(3)
EPÜ einschlägig.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine hydratisierbare Bioelektrode
zur Verwendung in einer ionotophoretischen Zufuhrvorrichtung. Gemäß der Erfindung
umfasst die hydratisierbare Bioelektrode eine Hydratisierungskomponente
und eine Bioelektrodenkomponente, die der Hydratisierungskomponente
zugeordnet ist. Die Hydratisierungskomponente weist ein Gestell
mit einer Kammer, die eine oder mehrere Fluid enthaltende Ampullen
aufzunehmen vermag, und eine Ampullen brechende Einrichtung auf,
die dem Gestell zugeordnet ist, um die eine oder mehrere Fluid enthaltenden
Ampullen schnell zu zerbrechen. Die Ampullen brechende Einrichtung
umfasst ein Paar verlagerbarer Flansche.
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Bevorzugte
Ausführungsformen
sind Gegenstand der abhängigen
Ansprüche.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Die
Erfindung wird nun unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben,
in denen:
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1 der
Zeichnungen eine perspektivische Ansicht einer Bioelektrode gemäß der vorliegenden Erfindung
ist;
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2A der
Zeichnungen eine Teilquerschnittsansicht von Hydratisierungskomponenten
gemäß der vorliegenden
Erfindung ist, die unter Anderem die geometrische Gestaltung von
zugeordneten Gestellen und Flanschen zeigt;
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2B der
Zeichnungen eine Teilquerschnittsansicht von Hydratisierungskomponenten
gemäß der vorliegenden
Erfindung ist, die unter Anderem die geometrische Gestaltung von
zugeordneten Flanschen zeigt;
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3 der
Zeichnungen eine perspektivische Ansicht einer Bioelektrode gemäß der vorliegenden Erfindung
ist, die unter Anderem einen Gitter- oder Schirmschutz zeigt, der
einer Hydratisierungskomponente gemäß der vorliegenden Erfindung
zugeordnet ist;
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4 der
Zeichnungen eine perspektivische Ansicht einer Bioelektrode gemäß der vorliegenden Erfindung
ist, die unter Anderem einen Befestigungsmechanismus gemäß der vorliegenden
Erfindung zeigt;
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5 der
Zeichnungen eine perspektivische Ansicht einer Bioelektrode gemäß der vorliegenden Erfindung
ist, die unter Anderem eine Ampullen brechende Einrichtung zeigt,
die einen verschiebbaren Druckstift/Bolzen-Mechanismus gemäß der vorliegenden
Erfindung umfasst; und
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6 der
Zeichnungen eine perspektivische Ansicht einer Bioelektrode gemäß der vorliegenden Erfindung
ist, die unter Anderem eine Ampullen brechende Einrichtung zeigt,
die einen rotatortich betätigten
Drehkeil/Nocken-Mechanismus gemäß der vorliegenden
Erfindung umfasst.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Auch
wenn diese Erfindung Ausführungsformen
in vielen unterschiedlichen Formen zugänglich ist, sind einige spezielle
Ausführungsformen
im Einzelnen in den Zeichnungen gezeigt und hier beschrieben, mit
dem Verständnis;
dass die vorliegende Offenbarung als Veran schaulichung der Prinzipien
der Erfindung zu betrachten ist und nicht vorgesehen ist, um die
Erfindung auf die veranschaulichten Ausführungsformen zu beschränken.
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Bezugnehmend
auf die Zeichnungen und insbesondere auf 1, ist eine
erste Ausführungsform
einer hydratisierbaren Bioelektrode 10 gezeigt, die im
Allgemeinen eine Hydratisierungskomponente 12 und eine
Bioelektrodenkomponente 14 umfasst.
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Die
Hydratisierungskomponente 12 weist ein Gestell 16 mit
einer Kammer 18 auf, die eine oder mehrere Fluid enthaltende
Ampulle(n) 17 zu halten vermag. Die Ampulle(n) 17 kann
(können)
zum Beispiel ein ionisches Medikament und/oder eine Elektrolytlösung enthalten.
Wie in 2B gezeigt, kann zum Beispiel
eine einzelne Ampulle 17 einer einzelnen Bioelektrodenkomponente 14 zugeordnet
sein, wenn das ionische Medikament und die Elektrolytlösung vor
Anwendung derselben gemischt werden können. Alternativ können, wie
ebenfalls in 2B gezeigt, erste und zweite
Ampullen 17 separaten Bioelektrodenkomponenten 14 zugeordnet
sein, wenn das ionische Medikament und die Elektrolytlösung mit
Einzelampullenanwendungen nicht kompatibel sind. Ein Paar an Flanschen 20 ist
dem Gestell 16 zugeordnet, die in der Lage sind, zerbrechend
an innerhalb der Kammer 18 aufgenommenen Ampulle(n) beim
Aufbringen einer angewendeten Kraft anzugreifen.
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Das
Gestell 16 ist vorzugsweise so gestaltet, dass es sich
im Wesentlichen an die äußeren periphere
Geometrie zugeordneter Ampulle(n) anpasst. Wie in 2A gezeigt,
ist jedoch jede einer Anzahl an geometrischen Gestaltungen zur Verwendung vorgesehen – so lange
die Gestaltung einen Bruch der zugeordnete(n) Ampulle(n) möglich macht,
wenn eine aufgebrachte Kraft ausgeübt wird. Wie ferner in 2A gezeigt,
könne der
Innenseite des Gestells 16 Nasen 22 zugeordnet
sein. Die Nasen 22 können unter
Anderem dazu dienen, Druckpunkte bereitzustellen, um, falls erwünscht, einen
Bruch der Ampulle(n) an einer speziellen Stelle zu führen.
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Zwecks
der vorliegenden Offenbarung ist ein Paar im Wesentlichen paralleler,
nach Innen niederdrückbarer
Flansche 20 dem Gestell 16 zugeordnet. Wie in 2A und 2B gezeigt,
ist es jedoch verständlich,
dass viele andere Flanschgestaltungen zur Verwendung gemäß der vorliegenden
Erfindung geeignet sind. Wie in 2A gezeigt,
umfassen die Flansche 20 zum Beispiel wenigstens eine gekrümmte Oberfläche, um
dazu beizutragen, beim Aufbringen einer ausgeübten Kraft eine konzentrierte
Druckstelle bereitzustellen.
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Das
Gestell 16 und die Flansche 20 können aus
jedem einer Anzahl von Materialien hergestellt sein, einschließlich zum
Beispiel natürlicher
und synthetischer Kunststoffharze, Metalle, Metalllegierungen etc.
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Wie
in 3 gezeigt, kann die Hydratisierungskomponente 12 einer
Einrichtung zugeordnet sein, um einen Ampullenbruch aufgrund einer
Kontaktierung der Bioelektrodenkomponente 14 im Wesentlichen
auszuschließen.
Im Speziellen kann ein Gitter- oder Schirmschutz 30 zwischen
dem Hydratisierungselement 12 und der Bioelektrodenkomponente 14 positioniert
sein. Obwohl die Einrichtung zum Ausschließen eines Ampullen brechenden
Kontakts als aus einem Gitter- oder Schirmmaterial hergestellt offenbart
worden ist, ist es verständlich,
dass andere Materialien in gleicher Weise zur Verwendung vorgesehen
sind, die denjenigen mit durchschnittlicher Fachkenntnis bekannt
wären,
wenn ihnen die vorliegende Offenbarung vorliegt. Zum Beispiel ist
es vorgesehen, dass jedes Material, das es ermöglichen würde, Flüssigkeiten hindurchzulassen,
wie zum Beispiel Gaze, ein nicht verwobener Stoff oder Trikotgewebe
etc., verwendet werden kann oder eine definierte Strecke für Flüssigkeitsleckage
oder Diffusion (Röhre,
Löcher
etc.).
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Zum
Zweck der vorliegenden Offenbarung umfasst die Bioelektrodenkomponente 14 herkömmliche,
auf dem Gebiet bekannte Materialien einschließlich zum Beispiel derjenigen,
die in dem U.S.-Patent Nr. 5,730,716 und dem U.S.-Patent Nr. 5,645,527
offenbart sind. Wie es in 4 gezeigt
ist, kann die Bioelektrodenkomponente 14 der Hydratisierungskomponente 12 unter
Verwendung vieler Mechanismen zugeordnet sein, einschließlich von Klebstoffen 32 sowie
von Gleit- und Klemmmechanismen 34 bzw. 36.
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Die
Hydratisierungskomponente 12 und die Bioelektrodenkomponente 14 der
Bioelektrode 10 können
an einem Gehäusebauteil
einer ionotophoretischen Zufuhrvorrichtung befestigt sein, wie es
in dem oben genannten '716-Patent
offenbart. Insbesondere kann die Bioelektrode 12 zum Beispiel
in optional lösbarer
Weise, vergleichbar zu den in 4 offenbarten
Gestaltungen, klebend oder verschiebbar befestigt sein. Es ist auch
vorgesehen, dass andere Verbindungsbefestigungsverfahren verwendet werden,
einschließlich,
aber nicht darauf eingeschränkt,
an einem Gelenk verwendete Verschweißungen, Schrauben/Befestigungen
etc.
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Im
Betrieb wird ein Hydratisieren der hydratisierbaren Bioelektrode
eingeleitet, wenn eine Hydratisierungskomponente bereitgestellt
wird, die ein Gestell mit einer Kammer, das mit einer oder mehreren Fluid
enthaltenden Ampullen gefüllt
ist, und wenigstens einem der Kammer zugeordneten, verlagerbaren
Flansch und eine Bioelektrodenkomponente aufweist. Als nächstes wird
der wenigstens eine verlagerbare Flansch durch Aufbringen einer
angewendeten Kraft, wie zum Beispiel durch einen Benutzer, der diesen
nach Innen niederdrückt,
verlagert. Das Aufbringen der angewendeten Kraft zerbricht die eine oder
mehrere Fluid enthaltenen Ampullen, wodurch das Fluid von der einen
oder mehreren Ampullen auf die Bioelektrodenkomponenten abgegeben
wird.
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Bezugnehmend
auf die Zeichnungen und insbesondere auf 5, ist eine
zweite Ausführungsform
einer hydratisierbaren Bioelektrode 10 gezeigt, die im
Allgemeinen eine Hydratisierungskomponente 12 und eine
Bioelektrodenkomponente 14 umfasst.
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Die
Hydratisierungskomponente 12 umfasst ein Gestell 16 mit
einer Kammer 18, die eine oder mehrere Fluid enthaltende
Ampulle(n) 17 aufzunehmen vermag. Eine Ampullen brechende
Einrichtung 40 ist dem Gestell 16 zugeordnet,
die an innerhalb der Kammer 18 gehaltenen Ampulle(n) beim
Aufbringen einer angewendeten Kraft zerbrechend anzugreifen vermag.
Insbesondere kann die Ampullen brechende Einrichtung 40 zum
Beispiel einen verschiebbaren Stift/Bolzen-Mechanismus aufweisen, der
bei einer nach Innen gerichteten Betätigung desselben Ampulle(n) 17 brechen
kann. Alternativ und wie in 6 gezeigt,
kann die Ampullen brechende Einrichtung einen Drehkeil/Nocken-Mechanismus aufweisen,
der bei Drehung desselben Ampulle(n) 17 zerstört. Obwohl
die oben vorgesehene Ampullen brechende Einrichtung nur zur Veranschaulichung
offenbart worden ist, ist es verständlich, dass andere Mechanismen
zum Zerbrechen zugeordneter Ampulle(n) in gleicher Weise zur Verwendung
vorgesehen sind, einschließlich
von Mechanismen, die sich gelenkig bewegen, gleiten, rollen, drehen,
nockenbetätigt
bewegen oder auf andere Weise verformen, um zu bewirken, dass eine
oder mehrere zugeordnete Ampulle(n) zerstoßen, zerbrochen oder auf andere Weise
aus ihrem ursprünglichen
Zustand vor einer Manipulation geändert werden.
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Auch
wenn spezielle Ausführungsformen
nur zur Veranschaulichung offenbart worden sind, ist es verständlich,
dass die hydratisierbare Bioelektrode in viele ionotophoretische
Medikamentenzufuhrvorrichtungen entweder als wegwerfbare Einheiten
für Einzeldosen
oder integrierte austauschbare Einheiten integriert werden kann – wie sie
in den übrigen
Quellenangaben und in den '716-
und '527-Patenten
offenbart sind.
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Die
vorstehende Beschreibung erläutert
und veranschaulicht lediglich die Erfindung und die Erfindung ist
darauf nicht darauf beschränkt,
außer
wenn die beigefügten
Ansprüche
insoweit derart eingeschränkt
sind, weil Fachleute auf dem Gebiet, denen die Offenbarung vorliegt,
in der Lage sind, Modifikationen vorzunehmen, ohne sich dabei vom
Umfang der Erfindung zu entfernen.