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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine automatische Injektionsvorrichtung,
enthaltend eine vorbelastete Arzneimittelfüllung zum automatischen Selbstverabreichen
des Arzneimittels durch Betätigung
der Vorrichtung.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft allgemein automatische Injektoren
zum Verabreichen eines Arzneimittels an einem Injektionsort. Insbesondere ist
die vorliegende Erfindung auf eine automatische Injektorbaugruppe
zum raschen Kombinieren von flüssigem
Material mit trockenem Material gerichtet, um ein flüssiges Arzneimittel
zum Verabreichen des Medikaments an einem Injektionsort zu bilden.
In Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung umfasst die Injektorbaugruppe eine
Trockenmedikamenttragstruktur, welche die Blockade der Nadel unterbindet.
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Bei
einem automatischen Injektor handelt es sich um eine Vorrichtung,
mit der eine Person in die Lage versetzt wird, eine Arzneimitteldosierung
in ihr Fleisch selber zu verabreichen. Das Arzneimittel ist üblicherweise
in flüssiger
Form bevorratet. Der Vorteil automatischer Injektoren besteht darin,
dass sie eine abgemessene Dosierung eines flüssigen Arzneimittels in einer
abgedichteten, sterilen Kartusche enthalten und dass sie zum Verabreichen
des Medikaments in das Fleisch während
Notfallsituationen genutzt werden können. Weitere Vorteile automatischer
Injektoren bestehen darin, dass die Selbstverabreichung bewirkt
wird, ohne dass der Nutzer anfänglich
die hypodermische Nadel sieht, durch die das Arzneimittel verabreicht
wird, und ohne dass der Nutzer die Nadel manuell in sein Fleisch
drücken muss.
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Im
Zusammenhang mit der Bevorratung von Arzneimitteln in flüssiger Form
bestehen Nachteile. Einige Arzneimittel sind in flüssiger Form
nicht stabil. Einige flüssige
Arzneimittel besitzen typischerweise eine kürzere Lagerzeit als ihre festen
Konkurrenten. Es sind automatische Injektoren entwickelt worden, die
das Arzneimittel in fester Form und eine flüssige Injektionslösung bevorraten.
Diese Injektoren, die beispielsweise im
US-Reissue-Patent
Nr. 35986 mit dem Titel "Multiple Chamber Automatic Injector" offenbart sind,
machen es jedoch erforderlich, dass der Nutzer des Injektors die
Auflösung
der Feststoffkomponente durch manuelles Schütteln der flüssigen Komponente
und der Feststoffkomponente unmittelbar vor der Injektion fördert. Dies
erhöht
die Zeit, die zur Verabreichung einer Arzneimitteldosis benötigt wird.
Das unsachgemäße Mischen
des Arzneimittels mit der flüssigen
Injektionslösung
kann außerdem eine
unzureichende Arzneimitteldosis freisetzen. Es besteht ein Bedarf
an einem automatischen Injektor, der Arzneimittel in fester Form
bevorratet, das durch den Nutzer nicht vorab manuell gemischt werden muss.
Eine rasche Verabreichung des Arzneimittels ist außerdem für Notfallarzneimittelsituationen
erforderlich (beispielsweise im Fall einer Vergiftung durch Nervengas
und chemische Mittel).
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In
der
FR-A-2604363 ist
eine Vorrichtung zum Injizieren medizinischer Substanzen bekannt. Ein
erster Behälter
enthält
eine Flüssigkeit
und ein zweiter Behälter
enthält
Kügelchen,
die mit einem Arzneimittel beschichtet sind. Bei der Betätigung der Vorrichtung
wird Flüssigkeit
aus dem ersten Behälter in
den zweiten Behälter überführt, um
die Auflösung des
trockenen Arzneimittels zu veranlassen, wobei die Lösung daraufhin
injiziert wird.
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In Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung wird eine automatische Injektionsvorrichtung bereitgestellt,
enthaltend eine vorbelastete Arzneimittelabfüllung zum automatischen Selbstverabreichen
des Arzneimittels bei Betätigung
der Vorrichtung, wobei die automatische Injektionsvorrichtung aufweist:
Einen Gehäuseaufbau
mit einer inneren Kammer und einen Nadelaufbau zum Abgeben einer flüssigen Injektionslösung, die
ein darin gelöstes,
trockenes Arzneimittel enthält;
wobei die innere Kammer ein Trockenabteil zum Bevorraten einer vorbestimmten
Füllung
des trockenen Arzneimittels und ein Nassabteil zum Bevorraten einer
vorbestimmten Menge flüssiger
Injektionslösung
enthält;
einen Separierungsaufbau zum Separieren des Trockenabteils von dem
Nassabteil, wobei der Separierungsaufbau eine Überführung von flüssiger Injektionslösung aus
dem Nassabteil in das Trockenabteil vor einer Aktivierung der automatischen
Injektionsvorrichtung unterbindet; und einen Aktivierungsaufbau,
um die flüssige
Injektionslösung
in dem Nassabteil zu veranlassen, in das Trockenabteil überführt zu werden,
so dass sich trockenes Arzneimittel in der flüssigen Injektionslösung auflöst, wenn
die flüssige
Injektionslösung
das Trockenabteil durchsetzt; gekennzeichnet durch: Zwei Arzneimitteltragaufbauten,
die das Trockenabteil axial begrenzen, wobei die Arzneimitteltragaufbauten
mehrere sie durchsetzende Durchbrüche enthalten.
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In
Reaktion auf die vorstehend genannten Herausforderungen haben die
Anmelder eine innovative automatische Injektionsvorrichtung entwickelt, die
sowohl Nass- wie Trockenbevorratungskammern aufweist. Die vorliegende
Erfindung ist auf eine automatische Injektionsvorrichtung gerichtet,
die eine vorbelastete Arzneimittelfüllung zum automatischen Selbstverabreichen
des Arzneimittels bei ihrer Betätigung
enthält.
Die Betätigung
des automatischen Injektors erfordert kein Schütteln durch den Nutzer. Die automatische
Injektionsvorrichtung enthält
einen Gehäuseaufbau
mit einer Innenkammer und einem Aktivierungsaufbau und einem Nadelaufbau
zum Abgeben eines aufgelösten
Arzneimittels durch einen Nutzer. Eine Trockenabteil zum Bevorraten
einer vorbestimmten trockenen Füllung
aus trockenem Arzneimittel ist in der inneren Kammer angeordnet.
Ein Nassabteil zum Bevor raten einer vorbestimmten Menge einer flüssigen Injektionslösung ist
ebenfalls in der inneren Kammer angeordnet. Ein Separierungsaufbau
separiert die Trockenabteil von der Nassabteil. Der Separierungsaufbau
unterbindet eine Übertragung
der flüssigen
Injektionslösung
aus dem Nassabteil in das Trockenabteil vor einer Aktivierung der
automatischen Injektionsvorrichtung.
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In Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung unterbindet jeder Arzneimitteltragaufbau
den Hindurchtritt von nicht aufgelöstem Arzneimittel aus dem Trockenabteil.
Jeder Arzneimitteltragaufbau enthält mehrere Durchbrüche, die
in ihm gebildet sind und die so bemessen sind, dass ein Hindurchtritt
des nicht aufgelösten
Arzneimittels unterbunden wird.
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Die
bevorzugten Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung stellen eine automatische Injektorvorrichtung
bereit, die Arzneimittel in fester Form für eine erhöhte Lagerzeit bevorratet, eine
automatische Injektorvorrichtung, die automatisch ein festes Arzneimittel
mit einer flüssigen
Injektionslösung
bei Aktivierung mischt, eine automatische Injektorvorrichtung, die
zumindest einen Arzneimittelträger
bereitstellt, der den Hindurchtritt von nicht aufgelöstem Arzneimittel
zu dem Nadelaufbau der Injektorvorrichtung unterbindet, und eine
automatische Injektorvorrichtung, die die flüssige Injektionslösung bei Aktivierung
der Injektorvorrichtung unter Druck setzt.
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Die
Erfindung wird nunmehr in Verbindung mit der nachfolgenden Zeichnung
erläutert,
in der die gleichen Bezugsziffern die gleichen Elemente bezeichnen;
in der Zeichnung zeigen:
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1 eine
Querschnittsseitenansicht eines nassen/trockenen automatischen Injektoraufbaus
in Übereinstimmung
mit einer ersten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung;
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2 eine
Querschnittsseitenansicht eines nassen/trockenen automatischen Injektoraufbaus
in Übereinstimmung
mit einer zweiten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung;
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3 eine
Ansicht eines Arzneimittelträgers für den nassen/trockenen
automatischen Injektoraufbau von 1 oder 2 von
oben;
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4 eine
Ansicht des Arzneimittelträgers von 3 unter
Darstellung einer Überlagerung
von Nuten auf dem Arzneimittelträgers
zur Bildung einer Gruppierung von Durchbrüchen von oben;
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5–8 verschiedene
Querschnittsansichten unter Darstellung verschiedener Durchbruchkonfigurationen
für den
Arzneimittelträger
von 3 und 4; und
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9 und 10 Querschnittsansichten
zur Verdeutlichung der Form und Verjüngung verschiedener Durchbruchkonfigurationen
für den
Arzneimittelträger
von 3 und 4.
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Die
vorliegende Erfindung wird im Zusammenhang mit einem automatischen
Schiebetasten-Injektor erläutert,
bei dem der Nutzer einen Endkappenaufbau entfernt und eine Taste
drückt,
um den Injektionsprozess auszulösen.
Die vorliegende Erfindung ist jedoch nicht auf automatische Drucktasteninjektoren
beschränkt;
vielmehr kann in Betracht gezogen werden, dass die vorliegende Erfindung
in einem nasenaktivierten automatischen Injektor eingebaut wird,
wie beispielsweise im
US-Patent
Nr. 5658259 erläutert.
Es wird in Betracht gezogen, dass die vorliegende Erfindung in einer
Spritze zum Einsatz kommen kann.
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Ein
automatischer Injektoraufbau 10 in Übereinstimmung mit einer ersten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist in 1 gezeigt.
Der automatische Injektoraufbau 10 umfasst ein allgemein hohles
Gehäuse 110.
Das Gehäuse 110 enthält ein Injektionseinführende 111 und
ein Aktivierungsende 112. Ein Betätigeraufbau 120 erstreckt
sich ausgehend von einer Öffnung 113 in
dem Aktivierungsende 112 des Gehäuses 110. Der Betätigeraufbau 120 ist in
dem Gehäuse 110 gleitbeweglich
aufgenommen. Ein entfernbarer Endkappenaufbau 130 ist an
dem Betätigeraufbau 120 lösbar festgelegt.
Wenn der Endkappenaufbau 130 an dem Betätigeraufbau 120 festgelegt
wird, ist ein Seitenabschnitt 131 des Endkappenaufbaus 130 dazu
ausgelegt, am Gehäuse 110 anzuliegen,
um eine Bewegung des Betätigeraufbaus 120 und
eine unbeabsichtigte Injektion des Arzneimittels zu unterbinden.
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Der
Betätigeraufbau 120 enthält einen Drucktastenbetätigeraufbau 121 mit
einem hohlen Innern. Der Endkappenaufbau 130 steht mit
dem Drucktastenbetätigeraufbau 121 im
Eingriff. Eine Spannhülse 122 ist
im hohlen Innern des Drucktastenbetätigeraufbaus 121 angeordnet.
Ein inneres Rohr 123 ist ebenfalls im hohlen Innern des
Drucktastenbetätigeraufbaus 121 angeordnet.
Das innere Rohr 123 ist dazu ausgelegt, mit der Spannhülse 122 in
Kontakt zu gelangen, wie in 1 und 2 gezeigt.
Ein gegenüberliegendes
Ende des inneren Rohrs 123 kann eine Eingriffrippe 1231 enthalten,
die dazu ausgelegt ist, in einer komplementären Eintiefung 1211 innerhalb
des Drucktastenbetätigeraufbaus 121 aufgenommen
zu werden. Ein Antriebsaufbau 124 ist in einem Raum angeordnet,
der zwischen der Spannhülse 122 und
dem inneren Rohr 123 gebildet ist. Ein Stift 132 erstreckt
sich ausgehend von dem Endkappenaufbau 130 und ist in der
Spannhülse 122 aufgenommen,
um zu unterbinden, dass die Spannhülse 122 vor der Aktivierung
kollabiert, oder um die Spannhülse 122 dementsprechend
zu blockieren.
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Der
Nutzer entfernt den Endkappenaufbau 130. Der Stift 132 unterbindet
(daraufhin) nicht länger die
Bewegung der Spannhülse 122.
Beim Niederdrücken
des Betätigeraufbaus 121 stellt
der Antriebsaufbau 124 die erforderliche Kraft bereit,
wenn er aktiviert ist, den Injektor dahingehend zu betätigen, den Nutzer
mit einer notwendigen Arzneimitteldosierungsinjektion zu versehen.
Es wird in Betracht gezogen, dass der Antriebsaufbau 124 ein
Federaufbau, ein komprimierter Gasaufbau oder eine andere geeignete
Energiespeichervorrichtung ist. Im aktivierten Zustand veranlasst
der Antriebsaufbau 124 die Spannhülse 122, sich derart
zu bewegen, dass sich ein Nadelaufbau 140 von einer Öffnung in
dem Injektionsende 111 des Gehäuses 110 ausgehend
erstreckt. Eine Bewegung der Spannhülse 122 veranlasst
außerdem
ein Mischen des trockenen Elements mit der flüssigen Injektionslösung, wie
nachfolgend näher
erläutert.
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Ein
Ende 1221 der Spannhülse 122 erstreckt sich
in ein Nassabteil 150, das in dem Gehäuse 110 zum Aufnehmer
der flüssigen
Injektionslösung
angeordnet ist. Das Ende 1221 der Spannhülse 122 ist dazu
ausgelegt, einen ersten Tauchkolbenaufbau 170 zu kontaktieren,
der in dem Nassabteil 150 angeordnet ist. Der erste Tauchkolbenaufbau 170 ist
dazu ausgelegt, mit der Seitenwand des Nassabteils 150 in
Eingriff zu gelangen, um ein Auslecken des Inhalts (beispielsweise
der flüssigen
Injektionslösung)
des Nassabteils 150 ausgehend vom Aktivierungsende 112 des
Gehäuses 110 zu
unterbinden. Der erste Tauchkolbenaufbau 170 ist bevorzugt
aus einem Material mit geringer Reibung gebildet, so dass die Spannhülse 122 und
der erste Tauchkolbenaufbau 170 innerhalb des Nassabteils 150 bei
einer Betätigung
problemlos gleiten können.
Alternativ kann der erste Tauchkolbenaufbau 170 mit Silikon
oder einem anderen geeigneten, nicht reaktiven Schmiermittel geschmiert
werden. Die Bewegung der Spannhülse 122 und
des ersten Tauchkolbenaufbaus 170 setzt die Flüssigkeit
unter Druck, die in dem Nassabteil 150 angeordnet ist.
Ein geeignetes Arzneimittel ist in einem Trockenabteil 160 angeordnet.
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Ein
zweiter Tauchkolbenaufbau 180 bildet eine Barriere zwischen
dem Nassabteil 150 und dem Trockenabteil 160.
Der zweite Tauchkolbenaufbau 180 verhindert ein Mischen
des trockenen Arzneimittels mit der flüssigen Injektionslösung vor
einer Aktivierung des automatischen Injektoraufbaus. Der zweite
Tauchkolbenaufbau 180 ist dazu ausgelegt, mit der Seitenwand
des Nassabteils 150 in Eingriff zu gelangen, um einen Hindurchtritt
des Inhalts (beispielsweise der flüssigen Injektionslösung) des
Nassabteils 150 in das Trockenabteil 160 vor einer
Aktivierung des automatischen Injektionsaufbaus zu unterbinden.
Der zweite Tauchkolbenaufbau 180 ist bevorzugt aus einem
Material mit geringen Reibungseigenschaften gebildet, so dass der
zweite Tauchkolbenaufbau 180 bei einer Betätigung problemlos
zu gleiten vermag. Alternativ kann der zweite Tauchkolbenaufbau 180 mit
Silikon oder einem anderen geeigneten, nicht reaktiven Schmiermittel
geschmiert sein. Die Bewegung des zweiten Tauchkolbenaufbaus 180 öffnet den
Fluiddurchlass zwischen dem Nassabteil und dem Trockenabteil 160.
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Während der
Betätigung
gibt der Betätigeraufbau 120 die
Spannhülse 122 frei,
die Druck auf den ersten Tauchkolbenaufbau 170 ausübt. Die Druckausübung auf
den ersten Tauchkolbenaufbau 170 durch die Spannhülse 122 und
den Federaufbau 124 bewegt den ersten Tauchkolbenaufbau 170 in Richtung
des Nadelaufbaus 140. Hierdurch wird die flüssige Injektionslösung unter
Druck gesetzt, die in dem Nassabteil 150 angeordnet ist.
Der erhöhte Druck
in dem Nassabteil 150 bewegt den zweiten Tauchkolbenaufbau 180 in
Richtung auf den Nadelaufbau 140. Diese Bewegung des zweiten
Tauchkolbenaufbaus 180 öffnet
einen Fluiddurchlass 181 zwischen dem Nassabteil 150 und
dem Trockenabteil 160. Ein Zusammendrücken bzw. ein Komprimieren des
trockenen Arzneimittels findet damit nicht statt. Der Fluiddurchlass 181 kann
Eintiefungen enthalten, die in der Seitenwand des Nassabteils 150 und des Trockenabteils 160 gebildet
sind, und die bei einer vorbestimmten Bewegung des zweiten Tauchkolbenaufbaus 180 öffnen bzw.
freigesetzt werden. Es wird in Betracht gezogen, dass der Fluiddurchlass 181 durch
eine reduzierte Passung zwischen dem Nassabteil 150 und
dem zweiten Tauchkolbenaufbau 180, eine Reihe von Umgehungsschlitzen,
Durchmesseränderungen
in den Abteilen 150 und 160, Rippen auf dem Behälter, die
den zweiten Tauchkolbenaufbau verzerren, gebildet sein können, der
dazu geeignet ist, zuzulassen, dass die Strömung von flüssiger Injektionslösung um
den zweiten Tauchkolbenaufbau 180 möglich wird.
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Wenn
sich der erste Tauchkolbenaufbau 170 in Richtung des Nadelaufbaus 140 bewegt,
wird die flüssige
Injektionslösung
aus dem Nassabteil 150 zum Trockenabteil übertragen,
wo sie sich mit dem trockenen Arzneimittel mischt und dieses auflöst. Die Mischung
des aufgelösten
trockenen Arzneimittels mit der flüssigen Injektionslösung wird
daraufhin zu dem Nadelaufbau 140 übertragen, wo sie in den Nutzer
durch die Nadel 141 injiziert wird. Um den Hindurchtritt
von nicht aufgelöstem,
trockenem Arzneimittel zu dem Nadelaufbau 140 zu unterbinden,
ist ein Arzneimittelträger 190 benachbart
zum Ende des Trockenabteils 160 benachbart zum Nadelaufbau 140 vorgesehen.
Der Träger 190 unterbindet
eine Blockade des Nadelaufbaus 140 mit trockenem Arzneimittel.
Der Träger 190 verhindert,
dass trockenes Arzneimittel in den Bereich eindringt, der den Nadelaufbau 140 umgibt,
während
ein Hindurchtritt der Mischung aus aufgelöstem Arzneimittel und flüssiger Injektionslösung möglich ist.
Der Träger 190 ist
nachfolgend näher
erläutert.
Es wird in Betracht gezogen, dass mehrere Träger 190 in dem Trockenabteil 160 angeordnet
sein können.
Die Bereitstellung der Träger 190 verbessert
die laminare Strömung
der flüssigen
Injektionslösung
durch das trockene Arzneimittel.
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Ein
Membranaufbau 200 kann außerdem benachbart zu dem Arzneimittelträger 190 vorgesehen sein.
Der Membranaufbau 200 verhindert den Hindurchtritt der
flüssigen
Injektionslösung
zum Nadelaufbau 140 vor einer Aktivierung des Stellorganaufbaus 120.
Der Membranaufbau 200 reißt nicht, bis sich ein ausreichender
Druck aufbaut, wodurch entweder das hintere Ende des Nadelaufbaus 140 oder ein
Druckaufbau die Membran zerreißt.
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Ein
automatischer Injektoraufbau 20 in Übereinstimmung mit einer zweiten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist in 2 gezeigt.
Der automatische Injektoraufbau 20 umfasst ein allgemein hohles
Gehäuse 210.
Das Gehäuse 210 enthält ein Injektionseinführungsende,
das am Nasenkonusaubau 211 und einem Aktivierungsende 212 angeordnet
ist. Ähnlich
der vorstehend erläuterten
Ausführungsform
erstreckt sich ein Betätigeraufbau 120 ausgehend
von einer Öffnung 213 in
dem Aktivierungsende 212 des Gehäuses 210. Der Betätigeraufbau 120 ist
gleitbeweglich in dem Gehäuse 110 aufgenommen.
Der entfernbare Endkappenaufbau 130 ist lösbar am
Betätigeraufbau 120 fest
angebracht. Wenn der Endkappenaufbau 130 am Betätigeraufbau 120 festgelegt
wird, ist ein Seitenabschnitt 131 des Endkappenaufbaus 130 dazu
ausgelegt, am Gehäuse 110 anzuliegen,
um eine Bewegung des Betätigeraufbaus 120 und
eine unbeabsichtigte Injektion des Arzneimittels zu unterbinden.
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Der
Antriebsaufbau 124 stellt die erforderliche Kraft bereit,
wenn er aktiviert ist, um den Injektoraufbau 20 zu betätigen, um
in den Nutzer die erforderliche Arzneimitteldosis zu injizieren.
Im aktivierten Zustand veranlasst der Antriebsaufbau 124 die Spannhülse 122 dazu,
sich derart zu bewegen, dass sich ein Nadelaufbau 140 aus
einer Öffnung
in dem Nasenkonusaufbau 211 des Gehäuses 210 erstreckt.
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Ein
Ende 1221 der Spannhülse 122 erstreckt sich
in ein Nassabteil 150, das in dem Gehäuse 210 zur Aufnahme
der flüssigen
Injektionslösung
angeordnet ist. Das Ende 1221 der Spannhülse 122 ist dazu
ausgelegt, mit einem ersten Tauchkolbenaufbau 170 in Kontakt
zu kommen, der in dem Nassabteil 150 angeordnet ist. Der
erste Tauchkolbenaufbau 170 ist dazu ausgelegt, mit der
Seitenwand des Nassabteils 150 in Eingriff zu gelangen,
um ein Auslecken des Inhalts (beispielsweise von flüssiger Injektionslösung) des
Nassabteils 150 aus dem Aktivierungsende 212 des
Gehäuses 210 zu
unterbinden.
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Ein
zweiter Tauchkolbenaufbau 280 bildet eine Barriere zwischen
dem Nassabteil 150 und einem Trockenabteil 160.
Der zweite Tauchkolbenaufbau 280 ist dazu ausgelegt, mit
der Seitenwand des Nassabteils 150 in Eingriff zu gelangen,
um einen Hindurchtritt des Inhalts (beispielsweise von flüssiger Injektionslösung) des
Nassabteils 150 in das Trockenabteil 160 vor einer
Aktivierung des automatischen Injektionsaufbaus zu unterbinden.
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Der
zweite Tauchkolbenaufbau 280 enthält einen zentralen Hohlraum 281.
Ein Ende des Hohlraums 281 mündet in das Nassabteil 150 aus.
Ein gegenüberliegendes
Ende des Hohlraums ist mit einem Membranaufbau 282 abgedeckt.
Der Membranaufbau 282 stellt eine Barriere zwischen dem
Nassabteil 150 und dem Trockenabteil 160 bereit.
Beim Reißen des
Membranaufbaus 282 breitet sich die flüssige Injektionslösung aus
dem Nassabteil 150 durch den Hohlraum 281 in das
Trockenabteil 160 aus. Es wird in Betracht gezogen, dass
der Membranaufbau 282 entweder durch einen Druckaufbau
im Nassabteil 150 auf Grund der Bewegung des ersten Tauchkolbenaufbaus 170 oder
durch Kontaktieren eines Vorsprungs oder einer Spitze auf dem Arzneimittelträger reißen kann,
wie nachfolgend erläutert.
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Das
trockene Arzneimittel, das in dem Trockenabteil 160 angeordnet
ist, kann zwischen einem Paar von Arzneimittelträgern 190 angeordnet
sein. Die Träger 190 unterbinden
den Hindurchtritt von nicht aufgelöstem, trockenem Arzneimittel
zum Nadelaufbau 140 und zum Nassabteil 150. Die
Träger 190 sind
nachfolgend näher
erläutert.
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Während der
Betätigung
gibt der Federaufbau 124 die Spannhülse 122 frei, wodurch
Druck an den ersten Tauchkolbenaufbau 170 angelegt wird. Die
Anlegung von Druck an den ersten Tauchkolbenaufbau 170 bewegt
den ersten Tauchkolbenaufbau 170 in Richtung des Nadelaufbaus 140.
Hierdurch wird die flüssige
Injektionslösung,
die in dem Nassabteil 150 angeordnet ist, unter Druck gesetzt.
Der erhöhte
Druck in dem Nassabteil 150 führt zu einer Bewegung des zweiten
Tauchkolbenaufbau 280 in Richtung auf den Nadelaufbau 140.
Die Membran 282 wird zerrissen, wenn sie einen Vorsprung 195 auf
einem der Träger 190 kontaktiert,
wie in 2 gezeigt. Die flüssige Injektionslösung strömt daraufhin
durch den Hohlraum 281 zum Trockenabteil 160.
Die Bewegung des zweiten Tauchkolbenaufbaus 280 kann ebenfalls
zumindest einen Umgehungsdurchlass 283 in der Seitenwand
des Gehäuses 210 öffnen. Die flüssige Injektionslösung mischt
sich mit dem trockenen Arzneimittel in dem Trockenabteil 160 und
löst dieses
auf. Die Mischung durchsetzt den Träger 190 benachbart
zum Nadelaufbau 140.
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Die
Struktur der Träger 190 wird
nunmehr in Verbindung mit 3 bis 8 erläutert. Jeder
Träger 190 ist
bevorzugt aus einer einzigen Platte gebildet. Die Platte enthält mehrere Öffnungen
oder Nuten 191 und 192, die in ihr gebildet sind,
wie in 3 und 4 gezeigt. Die Nuten 191 und 192 sind
auf gegenüberliegenden
Seiten der Platte gebildet. An der Schnittstelle bilden die Nuten 191 und 192 Durchbrüche 193.
Jeder Durchbruch 193 erstreckt sich durch den Träger 190 derart,
dass die flüssige
In jektionslösung
und das aufgelöste
Arzneimittel dort hindurch dringen. Die Nuten 191 und 192 besitzen,
wie gezeigt, eine gebogene Form. Die vorliegende Erfindung ist jedoch
nicht auf diese Konfiguration beschränkt. Vielmehr kann in Betracht
gezogen werden, dass eine beliebig geformte Nut verwendet werden
kann, vorausgesetzt, die Nuten auf einer Seite überlappen selektiv die Nuten
auf der anderen Seite zur Bildung der vorstehend erläuterten Öffnungen. Die
Träger 190 können mit
einem oder mehreren Ansätzen 194 versehen
sein, die sich ausgehend vom Perimeter der Platten erstrecken. Die
optionalen Ansätze 194 können dazu
ausgelegt sein, in komplementären,
nicht gezeigten Nuten aufgenommen zu werden, die auf einer Innenwand
des Trockenabteils 160 gebildet sind, um die laterale Ausrichtung
der Träger 190 in
dem Abteil 160 aufrecht zu erhalten. Es wird in Betracht
gezogen, dass die Träger 190 aus dünnem Kunststoff,
Metall oder einem anderen geeigneten Material gebildet sein können, vorausgesetzt,
das Metall reagiert nicht mit dem trockenen Arzneimittel während der
Lagerung bzw. Bevorratung. Die Nuten 191 und 192 können durch
spanabhebende Bearbeitung, Fotoätzen,
Formen oder andere geeignete Mittel gebildet werden. Außerdem kann
in Betracht gezogen werden, dass die Durchbrüche 193 ohne die Verwendung
der Nuten 191 und 192 gebildet werden können. Ferner
können
die Durchbrüche 193 durch
spanabhebende Bearbeitung, Fotoätzen,
Formen oder beliebige andere geeignete Mittel gebildet werden.
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Die
Abmessungen und die Querschnittsform der Durchbrüche 193 können variieren.
Es ist bevorzugt, dass die Durchbrüche 193 so bemessen
und geformt sind, dass sie einen Hindurchtritt von trockenem Arzneimittel
unterbinden. Die Durchbrüche 193 in
dem Arzneimittelträger 190 können eine
derartige Form aufweisen, dass das trockene Arzneimittel den Durchbruch
füllt und
blockiert, um den Hindurchtritt des trockenen Arzneimittels zu unterbinden,
bevor dieses durch die flüssige
Injektionslösung aufgelöst wurde.
Das trockene Arzneimittel dringt in den Durchbruch ein und wird
in dem Durchbruch auf Grund der Restriktion der Querschnittsfläche des
Durchbruchs kompaktiert, wodurch der Durchbruch verstopft und geschlossen
wird, bevor er durch die flüssige
Injektionslösung
geöffnet
wird. Die Durchbrüche
müssen keine
spezielle Querschnittsform aufweisen. Die Durchbrüche können kreisförmig oder
quadratisch sein, wie beispielsweise in 9 und 10 gezeigt. Die
Durchbrüche
können
eine allmähliche
Verjüngung
besitzen, wie in 6 gezeigt, eine variierende Verjüngung, wie
in 7 gezeigt, oder eine versetzte Verjüngung, wie
in 8 gezeigt. Jede Konfiguration kann in Betracht
gezogen werden, solange das trockene Arzneimittel daran gehindert
wird, den Träger zu
durchsetzen. Zahlreiche Formen und Konfigurationen sind in Betracht
zu ziehen, wie beispielsweise in 5 bis 8 gezeigt.
In 5 ist der Durchbruch 193 so bemessen,
dass der Hindurchtritt von nicht aufgelöstem Arzneimittel unterbunden
wird. Die Durchbrüche 193 in 6 bis 8 sind
so bemessen und geformt, dass das nicht aufgelöste Arzneimittel eingefangen
wird. Die Träger 190 können außerdem einen
zentralen Durchbruch 196 aufweisen. Obwohl die Träger 190,
wie vorstehend erläutert,
aus einer einzigen Platte gebildet sind, kann in Betracht gezogen
werden, dass die Träger
aus einem Paar von Platten 191 und 192 gebildet
sind.
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Dem
Fachmann auf diesem Gebiet der Technik erschließen sich verschiedene Modifikationen und
Abwandlungen, ohne vom Umfang der vorliegenden Erfindung abzuweichen.
Beispielsweise kann in Betracht gezogen werden, dass ein Abdeckaufbau,
der beispielsweise im
US-Patente
Nr. 5295965 erläutert
ist, am Injektionsende des Gehäuses
110 vor
dem Austragen des Arzneimittels festgelegt ist. Außerdem kann
der automatische Injektor einen Nippeltauchkolbenaufbau besitzen,
wie beispielsweise im
US-Patent
Nr. 5465727 erläutert.
Die vorliegende Erfindung soll demnach die Modifikationen und Abwandlungen
der Erfindung abdecken, vorausgesetzt, sie fallen unter den Umfang
der anliegenden Ansprüche.