DE2145166C2

DE2145166C2 - Glimmentladungs-Anzeigeröhre

Info

Publication number: DE2145166C2
Application number: DE2145166A
Authority: DE
Inventors: Yoshitoshi Yokohama Araki; Akira Fuchu Tokyo Nakayma; Yuzuru Fujisawa Kanagawa Yanagisawa
Original assignee: Sony Corp
Current assignee: Sony Corp
Priority date: 1970-09-11
Filing date: 1971-09-09
Publication date: 1982-08-26
Also published as: US3784862A; JPS5427883Y1; DE2145166A1; GB1346210A; CA940997A; NL7112510A

Description

Die Erfindung betrifft eine Glimmentladungs-Anzeigeröhre mit Getter-Einrichtung und mit einer Grundplatte, auf deren einer Seite Anzeigeeinheiten angeordnet sind, sowie mit einer mit der Grundplatte ein Gehäuse bildenden Deckplatte und einer Öffnung in der Grundplatte zum Anschluß eines Pumpstutzens, in dem die Getter-Einrichtung angeordnet ist.

Anzeigeröhren enthalten eine Anzahl von Anzeigeeinheiten, die in einer Umhüllung aus durchsichtigem Glas angeordnet sind und zur Anzeige von Ziffern, Symbolen, Buchstaben usw. dienen. Derartige Anzeigeröhren finden beispielsweise bei elektrischen Zählern oder für sonstige Anzeigezwecke Verwendung. Die unter dem Namen »Nixie-Röhre« bekannt gewordene Ausführung enthält eine Anoden-Elektrode und eine Anzahl von Kathoden-Elektroden, die in einem Stapel übereinander angeordnet sind, so daß die ausgewählten Kathodenelemente erregt werden können und ein Betrachter jeweils die gewählte Ziffer bzw. den gewählten Buchstaben sieht.

Es sind ferner Glimmentladungs-Anzeigeröhren bekannt (US-PS 34 18 509), die in einer gemeinsamen Ebene angebrachte Kathodensegmente verwenden, die zwischen einer Grundplatte und einer transparenten Abdeckung wenigstens eine Anzeigeeinheit bilden. Der hierbei gebildete, von Grundplatte und Abdeckung umhüllte Innenraum kann durch ein vorzugsweise metallenes Pumpröhrchen evakuiert und mit Edelgas gefüllt werden. Hierbei kann zwar eine verhältnismäßig flache Ausführung erzielt werden, ohne daß jedoch sichergestellt ist, daß eventuell in der Röhre verbliebene Restmoleküle von Nichtedelgasen in irgendeiner Weise absorbiert werden können.

Bei Anzeigeröhren wird daher im allgemeinen eine Getter-Behandlung vorgenommen, um in der Röhre verbliebene Restmoleküle von Nichtedelgasen zu absorbieren. Zu diesem Zweck wird in der Röhre eine Einrichtung zur Aufnahme von Gettermaterial (beispielsweise Magnesium oder Barium) vorgesehen. Eine Getter-Einrichtung erfordert im allgemeinen ein beträchtliches Volumen, was ein wesentliches Hindernis für die Miniaturisierung von Anzeigeröhren darstellt.

Aus der DE-OS 16 14 400 ist bereits eine Getter-Einrichtung z. B. für Anzeigeröhren bekannt. In diesem Falle wird eine Art ringrinnenförmiger Behälter vorgesehen und von einem Isolierträger aus keramischem Werkstoff getragen bzw. abgestützt, wobei zwischen dem eigentlichen Träger und dem Behälter ein scheibenartiger Verbindungsteil vorhanden ist, der beispielsweise mit dem Träger verklammert oder in ähnlicher Weise verbunden sein kann.

Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Glimmentladungs-Anzeigeröhre der eingangs genannten Art zu schaffen, die sich durch eine äußerst einfach und flach miniaturisierte Konstruktion sowie durch eine besonders zuverlässige Ausbildung und günstige Halterung der Getter-Einrichtung auszeichnet
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Getter-Einrichtung aus einem Getterring besteht, der mittels einer Aufhängung mit federnden Vorsprängen und Haken an den Enden der Vorsprünge, die durch die Öffnung greifen, parallel zur Grundplatte im Pumpstutzen gehalten ist.

Die erfindungsgemäß vorgeschlagene Ausbildung

ermöglicht es, bei einfacher Konstruktion eine flache Anzeigeröhre zu schaffen, bei der die günstige Halterung der Getter-Einrichtung Störungen der Anzeigeeinheiten mit Sicherheit vermeidet

Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben. Es zeigt

F i g. 1 einen Schnitt durch die Anzeigeröhre, wobei an die mit der Deckplatte verbundene Grundplatte das Rohr mit abtrennbarer Spitze angesetzt ist;
F i g. 2 einen vergrößerten Teilschnitt aus Fig. 1;
F i g. 3 einen Schnitt durch die Anzeigeröhre nach dem Abtrennen des Pumprohres;
F i g. 4 eine Aufsicht auf die fertige Anzeigeröhre.

Die Glimmentladungs-Anzeigeröhre gemäß Fig. 1 besitzt eine Isolierstoff-Grundplatte 2, auf der Anzeigeeinheiten mit den Verbindungsleitungen ausgebildet sind, sowie eine transparente Abdeckplatte 1, die fest mit der Grundplatte 2 verbunden ist. Die Abdeckplatte 1 weist eine hohl ausgebildete Vertiefung 3 zur Aufnahme von Anzeigeeinheiten auf.

Die beiden Platten 1 und 2 sind aus Glas hergestellt, wobei die Grundplatte 2 im allgemeinen eine etwas größere ^cläche als die Abdeckplatte 1 besitzt.

Auf der Grundplatte 2 kann eine Anzahl von aus der Zeichnung nicht näher ersichtlichen Verbindungsleitungen durch eine geeignete Dünnschicht-Technik aufgebracht sein. Die Verbindungsleitungen werden dabei zweckmäßig so gewählt, daß sie die Kathoden- und Anodenelemente von Anzeigeneinheiten mit geeigneten Wählerleitungen verbinden können.

In den Fig. 1, 3 und 4 ist eine Anzahl von Anzeigeeinheiten 40 bis 45 veranschaulicht, die auf der Grundplatte 2 angeordnet sind und einen elektrischen Kontakt mit den erwähnten Verbindungsleitungen aufweisen. Jede Anzeigeeinheit 40 bis 45 enthält elektrisch leitende Anodensegmente sowie eine zugehörige Anzahl von Kathodenelementen, und eine Anzahl von Wählerleitungen (hier nicht näher dargestellt) stellen eine elektrische Verbindung zu den Anodensegmenten und Kathodenelementen her. Die Anzeigeeinheiten und Wählerleitungen können dabei aus Silber (z. B. Silberanstrich) bestehen.

Die Kathodenelemente aller Anzeigeeinheiten 40 bis 45 sind elektrisch miteinander verbunden und können durch Kathoden-Wählerleitungen elektrisch gespeist werden. Die Anodensegmente jeder Anzeigeeinheit sind so angeschlossen, daß sie einzeln erregt werden können.

Wie sich ferner den F i g. 1 bis 4 deutlich entnehmen läßt, ist in der Grundplatte 2 unter Anzeigeeinheiten 40 bis 45 eine sich verjüngende Öffnung 121 ausgebildet.

An der Rückseite der Grundplatte 2 ist — die Öffnung

121 umgebend — ein Pumprohr 122 angeschlossen, das einen etwa halbkugelförmigen Teil 123 als Pumpstutzen sowie einen Rohrteil 124 enthält (F i g. 1 und 2).

Im halbkugelförmigen Pumpstutzen 123 des Rohres

122 ist eine Getter-Einrichtung 125 vorgesehen, die einen Ring 226 zur Aulnahme von Gettermaterial sowie eine Aufhängung 127 enthält. Diese Aufhängung 127 ist mit flexiblen, fingerförmigen Vorsprüngen ausgebildet, die an ihren Enden Haken 128 besitzen. Diese mit den Haken 128 an den Enden versehenen Vorsprünge greifen durch die Öffnung 121 der Grundplatte 2, so daß die Haken 128 die Getter-Einrichtung 125 an der Grundplatte 2 festlegen, wobei der Getterring 126 parallel zur Grundplatte im Pumpstutzen 123 gehalten ist (vgl. F ig. 2).

Bei der Herstellung dieser Anzeigeröhre wird der Raum zwischen der Abdeckplatte 1 und der Grundplatte 2 durch eine geeignete Pumpe über das Pumprohr 122 evakuiert; ein geeignetes ionisierendes Ga". beispielsweise Neon oder Argon, wird durch das Rohr 122 in den evakuierten Raum zwischen Abdeckplatte 1 und Grundplatte 2 eingeführt. Das Pumprohr 122 wird danach in üblicher Weise dicht verschlossen und der Rohrteil 124 entfernt, so daß nur der halbkugelförmige Pumpstutzen 123 als dichter Verschluß verbleibt.

Nach Herstellung dieses dichten Verschlusses wird die ganze Anordnung auf 100 bis 250° C erhitzt; gleichzeitig erfolgt die Getter-Behandlung durch Erhitzung der Getter-Einrichtung 325, beispielsweise mittels einer Induktions-Heizspule bei Hochfrequenz, wobei diese Heizspule an den halbkugelförmigen Pumpstutzen 123 angesetzt wird, so daß die Getter-Einrichtung 125 auf die Dauer von 30 Sekunden auf eine Temperatur von 1000°C erhitzt wird. Dadurch wird ein Getter-Blitz erzeugt, der Moleküle der nicht edlen Restgase in der Anzeigeröhre absorbiert und damit eine Getter-Wirkung in der Röhre ausübt. Wie Fig.2 zeigt, kann das Rohr 122 an der Grundplatte 2 rund um die öffnung 121 mit einem geeigneten Zement 130 angebracht sein, so daß sich eine sog. Sinterdichtung ergibt. Das Getter-Material kann Magnesium, Barium oder ein sonstiger bekannter Getter-Stoffsein.

Eine derartige Anzeigeröhre, wie sie Fig.4 veranschaulicht, zeichnet sich durch ein sehr kleines Volumen und insbesondere durch eine ganz geringe Dicke aus. Ein wesentlicher Grund hierfür liegt darin, daß die Getter-Einrichtung 125 in dem Rohr 122 (mit abschmelzbarer, stutzenartiger Spitze) und nicht im Raum zwischen der Abdeckplatte 1 und der Grundplatte 2 vorgesehen ist. Auf diese Weise braucht die Anzeigeröhre nicht die großen Abmessungen zu besitzen um die Getter-Einrichtung aufzunehmen. Da ferner die Getter-Wirkung in dem halbkugelförmigen Pumpstutzen 123 des Rohres 122 erzeugt wird, kann ein sehr kleines Induktionsheizgerät Verwendung finden. Durch die Anbringung der Getter-Einrichtung 125 in dem Pumpstutzen 123 an der Rückseite der Grundplatte 2 beeinträchtigt diese Getter-Einrichtung ferner nicht die Beobachtung der Anzeigeeinheiten. Das Getter-Material bedeckt insbesondere nicht die Stirnseite der Anzeigeeinheiten und beeinträchtigt damit auch nicht teilweise die Ansicht der Anzeigeeinheiten.

Wie Fig. 3 erkennen läßt, kann eine solche Anzeigeröhre mit einer inneren Dicke ί von 1 mm und einer äußeren Dicke d von etwa 5 mm hergestellt werden. Diese dünnen Anzeigeröhren zeichnen sich zugleich durch einen sehr kompakten Aufbau aus.

Die Öffnung 121 durch die Grundplatte 2 kann selbstverständlich vor Ausbildung der Anzeigeeinheiten bzw. Anzeigemuster hergestellt werden. Die Sinterdichtung, die die Abdeckplatte 1 mit der Grundplatte 2 verbindet, kann ferner gleichzeitig mit der Sinterdichtung hergestellt v/erden, durch die das abschmelzbare Rohr 122 an der Rückseite der Grundplatte angebracht wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentanspruch:

Glimmentladungs-Anzeigeröhre mit Getter-Einrichtung und mit einer Grundplatte, auf deren einer Seile Anzeigeeinheiten angeordnet sind, sowie mit einer mit der Grundplatte ein Gehäuse bildenden Deckplatte und einer öffnung in der Grundplatte zum Anschluß eines Pumpstutzens, in dem die Getter-Einrichtung angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Getter-Einrichtung (125) aus einem Getterring (126) besteht, der mittels einer Aufhängung (127) mit federnden Vorsprüngen und Haken (128) an den Enden der Vorsprünge, die durch die öffnung (121) greifen, parallel zur Grundplatte im Pumpstutzen (123) gehalten ist