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Einrichtung zum Setten von texturierten Garnen Die Erfindung betrifft
eine Einrichtung zum Setten von texturierten Garnen, bei der das Garn kontinuierlich
durch eine Heizzone hindurch transportiert wird, in der es in Kontakt mit mindestens
einer Heizfläche kommt.
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Unter "testurierten Garnen" sind synthetische, geballschte oder Bauschgarne
verstanden, insbesondere gebaueohtA Chemie-Endlos-Garne, deren Elastizität durch
Texturieren verändert worden ist. Vorzugsweise bezieht sich hierbei die Erfindung
auf Garne, die im kontinuierlichen 11Falschdraht-Verfahren" gekräuselt sind. Die
Garne können aus irgendwelchen geeigneten synthetischen Stoffen bestehen, vorzugsweise
aus Polyester oder anderen geeigneten synthetischen Stoffen.
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In der Fachsprache bezeichnet man mit "Setten" eines texturierten
Garnes eine thermische Nachbehandlung des Garnes, durch die seine vor dem Setten
sehr hohe Elastizität reduziert wird.
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Es sind verschiedene Verfahren zum Setten bekannt, beispielsweise
das heute kaum noch praktizierte diskontinuierliche Vakuum-Dämpfve rfahren . In
neuerer Zeit werden praktisch nur noch kontinuierliche Set-Verfahren angewendet,
wobei in den meisten FEllen das Setten in einer der Texturiereinrichtung nachgeordneten
Set-Einrichtung erfolgt, wobei das Garn aufeinanderfolgend diese beiden Einrichtungen
an derselben Maschine durchläuft. Die das Garn aus dem Dexturierfeld he-rausführende
Garntransportvorrichtung, z.B. eine Galette, ein Transportwalzenpaar oder dergleichen,
kann hierbei
gleichzeitig das Garn in die Set-Zone der Set-Einrichtung
einleiten oder man verwendet hierfür getrennte Garntransportvorrichtungen, , die
im Abstand voneinander angeordnet sind. Bei den bekannten Set-Einrichtungen dieser
Art wird das Garn durch eine Eingangs-Transportvorrichtung in das Set-Feld eingeleitet
und durch eine Ausgangs-Transportvorrichtung aus dem Set-Feld herausgeführt. Die
Transportgeschwindigkeit der beiden Dransportvorrichtungen sind hierbei so getroffen,
dass das Garn in dem Set-Feld nur eine relativ geringe Spannung und eine entsprechend
geringe Dehnung hat. In dem Set-Peld ist bei den bekannten Einrichtungen dieser
Art eine unbewegliche Heizvorrlchtung angeordnet, die oft als eine eine konvexe
Oberflächenkrümmung aufweisende Heizplatte ausgebildet ist, über die das Garn in
Kontakt mit dieser konvexen Oberfläche gleitet.
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Nachteilig bei den bekannten Set-Einrichtungen dieser Art ist, dass
sie relativ viel Platz beanspruchen, so dass relativ grosse Baulängen oder Bauhöhen
der betreffenden Ilaschine erforderlich sind. Auch wird durch die Reibung des Garnes
an der Heizplatte die Spannung des Garnes erhöht.
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Itan hat ferner keine Möglichkeit, die Länge der Berührungslinie zwischen
dem Garn und der Heizplatte zu ändern. Die Spannung des Fadens im Set-Feld vor der
Heizplatte, auf der Heizplatte und hinter der Heizplatte kann nur jeweils im ganzen
geändert werden und im Set-Feld treten infolge der Reibung des Garnes an der Heizplatte
Spannungsdifferenzen des Garnes auf, die nicht beeinflusst werden können.
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Zur Vermeidung dieser Nachteile ist bei einer Einrichtung der eingangs
genannten Art erfij2dungsgemäß vorgesehen, dass in der Heizzone zumindest ein Teilbereich
einet drehbaren Walze, der mindestens einen als Heizfläche dienenden beheizten Oberflächenbereich
aufweist, der von dem Garn mindestens teilweise umschlungen ist, und dass der Heizzone
Mittel vor- und nachgeordnet sind, die das Garn der Heizzon zuleiten und aus der
Heizzone ableiten.
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Durch diese Ausbildung der Heizfläche oder Heizflächen als Oberfläche
oder Oberflächen von einer oder mehreren Walzen werden eine ganze Reihe von wichtigen
Vorteilen erzielt.
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Das Garn kann praktisch schlupffrei an der betreffenden Heizfläche
anliegen, so dass es hier keiner Reibung ausgesetzt ist, die unerwünschte Spannungsdifferenzen
im Garn erzeugt.
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Auch kann die Garnspannung bzw. Garndehnung in Laufrichtung des Garnes
vor und hinter der Heizzone bzw. der betreffenden Heizfläche auf gewünschte Werte
eingestellt werden, die gleich gross oder unterschiedlich sein können. Man kann
deshalb diese Garnspannungen unabhängig voneinander auf optimale Werte einstellen
und praktisch auch beliebig kleine Garnspannungen bzw. Garndehnungen einstellen.
Man kann deshalb das Setten auch in technologischer Hinsicht mittels der neuartigen
Einrichtung verbessern und variabler und schonender als mit den bekannten Einrichtungen
durchführen. Desgleichen kann man die Gesamtkontaktlänge des Garnes, auf der es
die Heizfläche oder Heizflächen berührt, auf einfache Weise in weiten Grenzen ändern,
indem man den oder die Umschlingungwinkel und/oder die Anzahl der Umschlingungen
des Garnes um die Heizfläche ändert. Hier ist es besonders vorteilhaft,
vorzusehen,
dass die die Heizfläche aufweisende Walze eine Galette ist, der mindestens eine
Verlegewalze zugeordnet ist. Hier lässt sich bekanptlich die Anzahl der Umschlingungen
in sehr weiten Grenzen ändern, indem man die Neigung der Achse der Verlegewalze
relativ zu der Achse der Galette ändert, wodurch der Abstand zwischen benachbarten
Garnumschlingungen beliebig geändert werden kann und so auf vorgegebener Breite
der Heizfläche eine mehr oder weniger grosse Anzahl von Garnumschlingungen vorgesehen
werden kann.
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Die erfindungsgemäße Einrichtung bringt auch bauliche und kostenmäßige
Vorteile gegenüber den bekannten Einrichtungen dieser Art. So benötigt diese Einrichtung,
wenn sie an einer Texturiermaschine, beispielsweise einer Falschdraht-Zwirn-oder
Kräuselmaschine vorgesehen wird, weniger Platz als die bekannten Einrichtungen dieser
Art. Auch kann mit Vorteil die die Heizfläche aufweisende Walze eine angetriebene
Garntransportwalze sein, so dass di3 zum Setten benötigte Heizfläche gleichzeitig
dem Garntransport dient und so eine bei den bekannten Einrichtungen notwendige Transportwalze
ersetzt.
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Die die Heizfläche aufweisende Walze kann mit besonderem Vorteil eine
Stufenwalze mit mindestens zwei Oberflächenabschnitten untersohiedlich grosser Durchmesser
sein, von denen mindestens einer eine Heizfläche ist. Diese Stufenwalze ermöglicht
es, die Dehnung des an die Heizfläche zur Anlage kommenden Garnes besonders klein
einstellen zu können.
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Mit Vorteil kann eine solche Walze mindestens drei Stufen
aufweisen,
wobei in vielen Bällen zweckmäßig jeweils nur zwei Stufen von dem Garn umschlungen
sind, so dass man durch Auswahl der betreffenden Stufen die zwischen den der Garnleitung
dienenden Stufen eintretende Längenänderung des Garnes verstellen kann. Zum selben
Zweck kann mit Vorteil auch vorgesehen sein, dass mindestens eine Stufe eine ihren
Umfang bildende auswechselbare Hülse aufweist, so dass die zwischen den unterschiedlichen
StuSen eintretende Längenänderung des auf diesen Stufen geführten Garnes variiert
werden kann, indem die betreffende Hülse gegen eine Rtilse anderen Durchmessers
ausgewechselt wird.
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Die erfindungsgemäße Einrichtung ist zweckmäßig an einer Maschine
vorgesehen, die eine Vielzahl solcher Einrichtungen aufweist. Die Maschine kann
hierbei so gebaut sein, dass sie nur dem Setten des betreffenden Garnes dient. In
vielen Fällen kann sie zweckmäßig auch eine Zwirneinrichtung aufweisen, die das
Garn nach dem Setten zwirnt und aufwinden, beispielsweise eine Ring-Zwirnvorrichtung.
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Mit besonderem Vorteil kann der erfindungsgemäßen Set-Einrichtung
eine Einrichtung zum Texturieren des Garnes direkt vorgeschaltet sein, die ein von
zwei Garntransportvorrichtungen begrenztes Dexturierfeld aufweist, vorzugsweise
ein Texturierfeld, in dem dem Garn kontinuierlich ein Falschdraht erteilt wird.
Diese Texturier- und Set-Einrichtungen sind hierbei zweckmäßig an einer Maschine
vorgesehen, die eine Vielzahl solcher Einrichtungen aufweist. Mit besonderem Vorteil
kann die ausgangsseitige Garntransportvorrichtung des jeweiligen
Texturierfeldes
die eingangsseitige Garntransportvorrichtung der diesem Texturierfeld nachgeordneten
Set-Einrichtung sein.
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Weitere Merkmale der Erfindung sind in den Unteransprüchen, der nachfolgenden
Beschreibung und der Zeichnung beschrieben bzw. dargestellt, wobei es sich versteht,
dass die Erfindung in zahlreichen weiteren Ausführungsformen verwirklicht werden
kann.
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In der Zeichnung sind bevorzugte Ausführungsbeispielse der Erfindung
dargestellt.
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Es zeigen: Fig. 1 in schematischer Darstellung eine Arbeitsstelle
einer nicht näher dargestellten TeZturiermascI%ine die eine Vielzahl solcher Arbeitsstellen
aufweist, wobei die Arbeitsstelle eine Einrichtung zum Texturieren eines Garnes
hat, der unmittel bar eine Einrichtung zum Setten dieses Garnes nachgeordnet ist,
Fig. 2 die die Heizfläche aufweisende Galette der Einrichtung nach Pig. 1 in vergrösserter
Darstellung, Fig. 3 eine Set-Einrichtung gemäß einem zweiten Aus-£ rungsEeispiel
der Erfindung,
Pig. 4 eine Variante der Fig. 1 in ausschnittsweiser,
schematischer Darstellung.
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Die in Fig. 1 dargestellte Texturier- und Set-Einrichtung dient dem
Kräuseln eines endlosen synthetischen Garnes 9 durch Palschzwirnen und der anschliessenden
Verminderung der Elastizität des gekräuselten Garnes durch Setten. Das zu kräuselnde
Garn wird von einer Spule 10 durch den Fadenführer 11 hindurch über den Kopf der
Spule mit konstanter Geschwindigkeit abgezogen, und zwar mittels eines Lieferwerkes
12, das eine angetriebene Walze 13 mit einem zugeordneten Rillenfadenführer 14 und
eine an die Walze 13 angedrückte Druckwalze 15 aufweist. Das Garn wandert dann über
eine Drallstoprolle 16 in das der Falschzwirnung dienende Texturierfeld 17 ein,
in welchem es zunächst über eine konvex gewölbte Heizplatte 18 gleitet, deren Oberflächentemperatur
beispielsweise 220 - 2400 betragen kann. Von der Heizplatte 18 wandert das Garn
durch eine den Falschdrall erteilende Falschdrahtspindel (Drehröhrchen) 19 hindurch
und gelangt dann zu einer weiteren Garntransportvorrichtung 20, die aus einer mit
konstanter, einstellbarer Drehzahl angetriebenen Stufengalette 11 mit zugeordneter
Verlegewalze 22 besteht. Diese Transportvorrichtung 20 bildet sowohl das ausgangsseitige
Lieferwerk der Texturiereinrichtung, indem das Lieferwerk 20 das Garn aus dem Texturierfeld
17 herausführt, als auch die eingangsseitige Transportvorrichtung der Set-Einrichtung,
wobei erfindungsgemäß mindestens eine Stufe der drei Stufen 30, 31, 32 der Galette
21 beheizt ist, so dass die Umfangsfläche der betreffenden Stufe als Heizfläche
der Set-Einrichtung dienen kann. Von dieser Garntransportvorrichtung 20 wandert
das Garn dann zu einer weiteren, im Abstand von ihr angeordneten Garntransportvorrichtung,
dle das
Set-Feld ausgangsseitig begrenzt und hier als Fadenleit-und
Friktionswalze 23 zum Antrieb einer Aufwickelspule 24 ausgebildet ist, auf die das
gesettete und texturierte Garn aufgewunden wird.
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In dem Texturierfeld 17 wird dem Garn 9, um es zu kräuseln, in üblicher
Weise mittels der Falschdrahtspindel 19 ein falscher Drall (Draht, Zwirn) erteilt,
der durch die Erhitzung des Garnes mittels der Heizplatte 18 thermisch fixiert wird.
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Die Vorschubgeschwindigkeit des Garnes im Texturierfeld 17 der Einrichtung
nach Fig. 1 kann von üblicher Grösse sein, beispielsweise 200 bis 600 m/min betragen.
Doch sind selbstverständlich auch grössere oder kleinere Vorschubgeschwindigkeiten
möglich.
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Da das Garn, bevor es nach dem Falschzwirnen durch die Set-Einrichtung
wieder erhitt wirdR weitgehend abgekuhlt sein muss, damit der Falschdraht thermisch
fixiert ist, kann erfindungsgemäß zweckmäßig die Stufe 30 der Galette 21, auf die
das Garn zuerst aufläuft,unbeheizt oder mit besonderem Vorteil sogar gektihlt sein.
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Das Garn liegt praktisch schlupffrei an der Galette 21 an.
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Da die Galette 21 in nicht näher dargestellter Weise angetrieben ist
und im Betrieb mit konstanter, zweckmäßig einstellbarer Drehzahl rotiert, wird das
Garn von den Stufen der Galette 21, die es umschlingt, jeweils mit der Umfangsgeschwindigkeit
der betreffenden Stufe transportiert.
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Die Verlegewalze 22 weist drei Walzenkörper auf, die jeweils für sich
frei drehbar gelagert sind, so dass sie sich unabhängig voneinander drehen können.
Jeder der Stufen 30, 31, 32 der Galette 21 ist hierbei ein solcher Walzenkörper
zugeordnet, so dass das Garn auf der Verlegewalze nicht sohlupft, obwohl es durch
die von ihm umschlungenen Stufen der Galette mit unterschiedlicher Geschwindigkeit
transportiert wird.
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Anstelle einer einzigen solchen Verlegewalze 22 kann jeder Stufe der
Galette 21 auch eine gesonderte Verlegewalze zugeordnet sein, die zweckmäßig in
bezug auf die Achse der Galette 21 winkelversetzt zueinander angeordnet sind. Dies
ermöglicht es, die Neigung jeder Verlegewalze relativ zur Galette unabhängig voneinander
einstellen zu können, so dass man die Abstände zwischen benachbarten rclwindungen
für ede Stufe unabhängig voneinander einstellen kann.
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Wie besonders deutlich aus Fig. 2 zu ersehen ist, weist die Stufengalette
21, die eine Stufenwalze darstellt, die drei Stufen 30, 31, 32 unterschiedlichen
Durchmessers auf. Die Stufe 30 des grössten Durchmessers ist in nicht näher dargestellter
Weise gekühlt, beispielsweise durch Peltier-Elemente, Wasserkühlung oder dergleichen.
Die zweite und dritte Stufe 31, 32 sind gegen die erste Stufe 30 wärmeisoliert und
in bei Galetten an sich bekannter Weise elektrisch beheizt, wobei das Garn wahlweise
durch die Stufe 31 oder 32 erhitzt werden kann. In der Zeichnung wird es durch die
Stufe 31 erhitzt. Die Heizung der Stufen 31, 32 ist, da sie von bekannter Bauart
sein kann, nicht näher dargestellt. Im
Texturierfeld 17 hat das
Garn 9 eine verhältnismäßig hohe Spannung und Dehnung. Beim Setten ist dagegen eine
geringe Spannung und Dehnung notwendig. Zu diesem Zweck sind die Durchmesser der
zweiten und dritten Stufe 31, 32 wesentlich kleiner als der Durchmesser der ersten
Stufe 50.
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Da die dritte Stufe 32 der Galette 21 einen etwas kleineren Durchmesser
als die zweite Stufe 31 hat, kann man die Spannungs- und Längenverminderung des
Garnes, die im Anschluss an die erste Stufe 30 erfolgt, noch weiter vermindern,
indem man das Garn unter Auslassung der zweiten Stufe 31 mittels der dritten Stufe
32 erwärmt. Man hat hierdurch auf einfachste Weise die Möglichkeit, die zum Setten
erforderliche Verringerung der Spannung und Dehnung des Garnes auf zwei unterschiedliche
Werte einstellen zu können. Falls meht unterschiedliche Verstellungsmöglichkeiten
vorgesehen werden sollen, kann man entweder die Galette 21 gegen eine Galette mit
anderen Abstufungen auswechseln, oder noch besser kann man mindestens eine der Stufen
der Galette an ihrem Umfang mit einer auswechselbaren metallischen, kreiszylindrischen
H4iile versehen, die gegen pulsen anderer Aussendurchmesser ausgewechselt werden
kann, so dass man jeweils nur diese Hülse auswechseln muss. Die Stufen 30, 31, 32
der Galette 21 sind metallisch, beispielsweise bestehen sie aus Stahl oder einem
anderen wärmeleitenden Metalls Das Garn kann zweokmäßig die gekühlte und die seiner
Erhitzung dienende behelste Stufe jeweils mehrfach umschlingen, wobei jede Schlinge
auch über die Verlegewalze 22 läuft.
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Die beheizte Stufe 31 ist zweckmäßig mindestens drei Mal von dem Garn
umachlungen. Durch Verstellung der Neigung der
Verlegewalze 22
lässt sich der Abstand zwischen den benachbarten Fadenwindungen verkleinern oder
vergrössern, so dass die Anzahl der Umschlingungen der beheizten Stufe 31 geändert
werden kann, beispielsweise bis auf acht oder mehr Umschlingungen eingestellt werden
kann, um die Gesamtkontaktiänge, mit der das Garn an der beheizten Stufe gleiehzeitig
anliegt, auf gewünschte Werte einstellen zu können. Die Oberflächentemperatur der
beheizten Stufe 31, 32 ist im allgemeinen niedriger als die der Heizplatte und kann
beispielsweise bei synthetis-chem Polyestergarn 160 - 1800 betragen.
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Anstelle einer dreistufigen Galette kann man auch eine zweistufige
Galette oder eine mehr als drei Stufen aufweisende Galette vorsehen.
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Erfindungsgemäß kann ferner vorgesehen sein, dass die dritte Stufe
32 der in Fig. 2 dargestellten Galette thermisch gegen die beheizte zweite Stufe
31 isoliert ist, wobei die dritte Stufe 32 dann nicht beheizt oder ggfs. auch gekühlt
sein kann. Das Garn kann dann um alle drei Stufen 30, 31, 32 herumgeschlungen sein,
wobei jede Stufe es infolge der Umschlingung schlupffrei mit einer der Umfangsgeschwindigkeit
der betreffenden Stufe entsprechenden Geschwindigkeit bewegt. Dies ermögiicht es,
das Garn, wenn es die beheizte Stufe 31 verlässt, in seiner Länge bis zum Auflaufen
auf die dritte Stufe 32 zu ändern, wobei je nach dem Durchmesserverhältnis zwischen
der zweiten und dritten Stufe 31, 32 eine gewünschte Längenänderung des Garnes erreicht
werden kann. Man kann hier die Garndehnung bzw. Garuspannung vermindern oder, falls
erwünscht, auch vergrössern, oder, falls die Durchmesser der zweiten und
dritten
Stufe gleich gross gemacht werden, konstant halten.-Die dritte Stufe 32 kann hierbei
in vielen Fällen zweckmäßig gleichzeitig den Ausgang der Set-Einrichtung bilden,
so dass dann die gesamte Set-Einrichtung aus der Galette 21 mit zugeordneter Verlegewalze
22 besteht, was einen minimalen baulichen Aufwand und Raumbedarf für die Set-Einrichtung
bewirkt.
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Von der letzten Stufe 32 der Galette kann das Garn dann direkt einer
Aufwindevorrichtung zugeleitet werden, beispielsweise einer Spulvorrichtung oder
in vielen Fällen mit besonderem Vorteil einer Ringzwirnvorrichtung, die das Garn
zwirnt und gleichzeitig aufwinden. Derartige Ringzwirnvorrichtungen sind bekannt
und weisen einen Zwirnring, einen Läufer und eine Spindel auf.
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Die die Heizfläche der Set-Einrichtung aufweisende Galette kann ggfs.
auch im ganzen beheizbar sein, wobei sie dann in dem Bereich, in dem der Faden an
ihr anliegt, zweckmäßig einen konstanten Durchmesser aufweist und der betreffende
Umfang der Galette beheizt ist. Man muss dann auf irgendeine geeignete Weise dafür
Sorge tragen, dass der Faden, wenn er auf die Heizfläche der Galette aufläuft, bereits
ausreichend abgekühlt ist, was sich in bekannter Weise durch einen ausreichend langen
Laufweg des Garnes von der Heizplatte des Texturierfeldes bis zur Heizfläche der
Galette erreichen lässt. Um hierbei die im Eexturierfeld hohe Spannung des Garnes
auf die für das Setten erforderlichten geringen Spannungswerte zu reduzieren, ordnet
man dem Ausgang des Texturierfeldes ein gesondertes Lieferwerk zu, beispielsweise
ein lransportwalzenpaar, eine Galette mit Verlegewalze oder dergleichen, und leitet
das
Garn dann von diesem Lieferwerk zu der angetriebenen, beheizten Galette der Set-Einrichtung.
Oder man kann zwischen das den Ausgang des Texturierfeldes bildende Lieferwerk und
die beheizte Galette eine weitere Garntransportvorrichtung zwischenschalten, beispielsweise
ein-2ransportwalsenpaar, eine Galette mit Verlegewalze oder dergleichen, wobei dann
zwischen den der beheizten Galette vorgeordneten Lieferwerken die Spannung des Fadens
auf den für das Setten erforderlichen Wert reduziert wird, indem man die Liefergeschwindigkeiten
dieser beiden Lieferwerke entsprechend unterschiedlich gross gestaltet, d.h., dass
in Laufriohtung des Fadens das zweite Lieferwerk eine geringere Vorschubgeschwindigkeit
als das erste Lieferwerk hat. In diesem Fall kann man die beheizte Galette entweder
ebenfalls antreiben oder man kann sie auch nicht antreiben, so dass sie in letzterem
Falle von dem um sie geschlungenen Garn in schlupffreie Drehung versetzt wird.
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In vielen Fällen kann die Heizfläche auf einer Walze vorgesehen sein,
der keine Verlegewalze zugeordnet ist, so dass das Garn vom Auflaufpunkt bis zum
Ablaufpunkt ununterbrochen in Kontakt an der Walze anliegt, wobei dafür Sorge zu
tragen ist, dass die Garnwindungen einen schraubenförmigen Verlauf einhalten und
so nicht die Gefahr besteht, dass sie ineinander laufen.
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Falls die die Heizfläche der Set-Einrichtung aufweisende Walze angetrieben
ist, kann die Spannung des auf die Heizfläche auflaufenden Garnes beliebig unterschiedlich
zu der Spannung des von der Heizfläche ablaufenden Garnes eingestellt werden, was
neue technologische Möglichkeiten beim Setten schafft.
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In Fig. 3 ist eine angetriebene Galette 21' mit Verlegewalze 22' dargestellt,
die eine Set-Einrichtung bildet. Die Galette 21' weist drei gegeneinander wärme
isolierte Umfangsabsohnitte 40, 41 und 42 auf, von denen der linke äussere Abschnitt
40 einen geringfügig grösseren Durchmesser als die beiden anderen Abschnitte aufweist.
Die beiden Abschnitte 41, 42 haben gleich grosse Durchmesser. Der mittlere Abschnitt
41 der Galette 21' ist beheizt und stellt die Heizvorrichtung für das Setten dar.
Der linke äussere Abschnitt 40 der Galette ist unbeheizt und der rechte äussere
Abschnitt 42 ist gekühlt.
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Das Garn 9' umachlingt alle drei Abschnitte in jeweils mehreren Windungen
wie dargestellt. Diese Set-Einrichtung dient in diesem Ausführungsbeispiel dem Setten
eines bereits an einer anderen Maschine texturierten Garnes, welches von einer Spule
10' durch die angetriebene Galette 21' mit konstanter Vorschubgeschwindigkeit abgezogen
wird, wobei die Spannung, mit der das Garn auf die Galette 21' aufläuft, durch eine
Badentremse43 einstellbar ist. Diese Fadenspannung wird zwischen dem linken und
mittleren Abschnitt 40 und 41 der Galette 21' infolge der unterschiedlichen Durchmesser
dieser Abschnitte etwas verändert, so dass das Garn mit sehr geringer Dehnung und
Spannung auf die Heizfläche 41 gelangt.
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Von dem in Laufriohtung des Garnes letzten Abschnitt 42 dieser Galette
21' läuft das Garn zu einer nicht dargestellten Aufwindevorrichtung, beispielsweise
einer Spulvorrichtung oder Ringzwirnvorrichtung.
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In Fig. 4 ist in Seitenansicht schematisch eine einer nicht vollständig
dargestellten Texturiereinrichtung nachgeordnete Set-Einrichtung dargestellt. Von
der Texturiereinrichtung ist
nur das als Eransportwalsenpaar ausgebildete
Ausgangs-Lieferwerk 45 dargestellt, welches das Garn 9" dem Eingangs-Lieferwerk
46 der Set-Einrichtung zuleitet. Diesem Eingangs-Lieferwerk 46 ist in grösserem
Abstand ein als Transportwalzenpaar ausgebildetes Ausgangs-Lieferwerk 47 nachgeordnet.
Das Eingangs-Lieferwerk 46 weist eine sich im wesentlichen über die Länge der betreffenden
Maschine erstreckende angetriebene Walze 49 auf, die auch als Antriebswalze für
alle weiteren Eingangs-Lieferwalzen der Ubrigen Set-Einrichtungen der betreffenden
Maschinenseite in nicht näher dargestellter Weise dient. Diese Walze 49 weist eine
griffige Oberfläche auf, so dass sie die an sie angedrückten, frei drehbar gelagerten,
metallischen Walzen 50, 51 durch Friktion mit gleich grossen Umfangsgeschwindigkeiten
antreibt. Diese beiden Walzen 50, 51 sind an den beiden Enden eines doppelarmigen
Hebels 52 frei drehbar gelagert, der bei 53 drehbar an einem auf der Welle 55 schwenkbar
gelagerten Belastungsarm 54 gelagert ist, der mittels nicht näher dargestellten
Federmitteln belastet ist.
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Die Walze 50 ist in nicht naher dargestellter Weise durch Wasser oder
dergleichen gekühlt, wogegen der Umfang der Walze 51 beheizt ist. DieserHeizwalze
51 ist eine nicht angetriebene Verlegewalze 57 zugeordnet, derart, dass die Walzen
51, 57 von dem Garn in einer Mehrzahl von schraubenförmigen Windungen schlupffrei
umschlungen sind. Die gekühlte Walze 50 ist vom Garn nur teilweise umschlungen und
das Garn wandert von ihr um einen Teilbereich des Umfanges der unteren, angetriebenen
Walze 49 und gelangt so zu der beheizten Walze 51. Von der beheizten walze 51 läuft
das Garn zu dem Ausgangs-Lieferwerk47 und von diesem zu einer Ringzwirnvorrichtung
59, wo es schwach gezwirnt und aufgewunden wird. Die Umfangsgeschwindigkeit der
angetriebenen Walze 49
ist erheblich kleiner als die Vorschubgeschwindigkeit
des Eransportwalsenpaares 45, so dass die hohe Spannung, die das Garn im Texturierfeld
17' hat, bis zum Auflaufen auf die gekühlte Walze 50 auf den für das Setten gewünschten,
geringen Wert reduziert wird. Die Vorschubgeschwindigkeiten sämtlicher dargestellten
Lieferwerke 45, 46 und 47 können auf unterschiedliche Werte eingestellt werden,
um dem Garn in den unterschiedlichen Zonen, die es durchläuft, gewünschte unterschiedliche
Dehnungen und Spannungen zu erteilen. So kann beispielsweise die Vorschubgeschwindigkeit
des Transportwalzenpaares 47 etwas kleiner, gleich oder grösser als die Umfangsgeschwindigkeit
der Walze 49 eingestellt werden.
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Das noch warm oder heiss aus dem Texturierfeld 17' herausgeführte
Garn 9" wird vor dem Setten an der-Kühlwalze 50 gekühlt und läuft dann über die
Walze 49 der Heizwalze 51 der Set-Einrichtung zu, wo es auf die für das Setten erforderliche
Temperatur erhitzt wird. Der Abstand von der beheizten Walze 51 bis zum Ausgangs-Lieferwerk
47 ist so gross, dass sich das Garn am Auagang-Lieferwerk 47 bereits soweit abgekühlt
hat, dass es sich nicht mehr in seinen erhaltenen elastischen Eigenschaften ändern
kann.