DE2144403A1 - Verfahren zur Herstellung von Kohlenstoff-Fasern - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Kohlenstoff-FasernInfo
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Description
2U4403
1Ί V
DBR/By München-Pullach, 2.September 1971
Case 3052/GER
COAL INDUSTRY (PATENTS) LIMITED, Hobart House, Grosvenor Place, London S.W. 1, England
Verfahren zur Herstellung von Kohlenstoff-Fasern
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Fasern, Fäden oder Folien, die im wesentlichen aus Kohlenstoff bestehen.
Es ist bekannt, Fasern, Fäden oder Folien, die im wesentlichen aus Kohlenstoff bestehen, dadurch herzustellen, dass bestimmte
organische hauptsächlich aus Kohlenwasserstoffen bestehende organische Materialien stranggepresst oder versponnen werden, um
eine Faser, Faden oder Folie zu bilden, die Faden, Faser oder Folie zu oxydieren, wodurch die Faser, Faden oder Folie für die
Wärmebehandlung stabilisiert wird, und die stabilisierte Faser, Faden oder Folie zu karbonisieren, wodurch eine Faser, Faden
oder Folie gebildet wird, die im wesentlichen aus Kohlenstoff besteht. In dem britischen Patent Nr. 1 071 400 ist ein derartiges
Verfahren beschrieben, wobei das im wesentlichen aus Kohlenwasserstoffen bestehende organische Material aus einer Substanz
besteht, die einen geschmolzenen Zustand zeigt, welcher
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aus dem Backen in einer sauerstoffreien Atmosphäre bei Temperaturen
zwischen 300 bis 5000C einer organischen Substanz resultiert,
welche aus der aus natürlichen oder synthetischen organischen Substanzen bestehenden Gruppe gewählt wird, welche
besagte geschmolzene Substanz unter der Wirkung besagten Backvorganges erzeugt. Beispiele an natürlichen oder synthetischen
organischen Substanzen, die für zweckdienlich zur Verwendung in dem Verfahren des britischen Patentee Nr. 1 071 400 gehalten
werden, schliessen synthetischQhochpolymere Stoffe, wie beispielsweise
Polyvinylchlorid und Polyakrylonitril, natürliche organische Substanzen wie beispielsweise Erdölpech, Kohle und
Kohlenpech und Peche und Teere ein, welche durch Destillation oder Pyrolyse bei der Herstellung bestimmter organischer Verbindungen
anfallen.
In dem britischen Patent Nr. 1 091 990 ist ein ähnliches Verfahren
wie in dem britischen Patent Nr. 1 071 400 beschrieben, wobei das im wesentlichen aus Kohlenwasserstoffen bestehende
organische Material ein Pech oder pechähnlicher Stoff mit einem C/H Atomverhältnis zwischen 0,85 und 1,60 und einem mittleren
Molekulargewicht nicht kleiner als 400 ist. Derartige Peche oder pechähnliche Substanzen können Petroleumpeche, Steinkohlenteerpeche
und Peche einschliessen, die als Nebenprodukte in verschiedenen industriellen Verfahren anfallen. Peche, die die
notwendigen Eigenschaften aufweisen, können durch Transformation anderer Peche erzeugt werden, beispielsweise durch Heizen, wahlweise
in Anwesenheit von Zuschlagsstoffen, beispielsweise anorganische
Halogenide, z.B. AluminiumtriChlorid oder organischer Peroxyde, beispielsweise Dicumylperoxyd.
In der deutschen Patentanmeldung der Anmelderin (Aktenzeichen
P 20 42 194.7, angemeldet 25.August 1970, Priorität 27.August
1969 Grossbritannien) ist ein Verfahren zur Herstellung von Fasern, Fäden oder Folien, die im wesentlichen aus Kohlenstoff
bestehen, beschrieben und beansprucht, bei dem eine Kohlelösung oder Kohleauszug versponnen oder stranggepresst wird, um eine,
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Faser, Faden oder Folie zu bilden, die gesponnene oder stranggepresste
Faser, Faden oder Folie oxydiert wird, um eine Faser, Faden oder Folie zu "bilden, die für die Wärmebehandlung stabilisiert
ist und bei dem die stabilisierte Faser, Faden oder Folie karbonisiert wird.
Die Ausdrücke "Kohlelösung oder Kohleauszug11 schliessen Stoffe
ein, die durch die Behandlung von Kohlen mit aromatischen Lösungsmitteln hohen Siedepunktes gewonnen werden, jedoch können
andere Lösungsmittel, wie z.B. Chloroform und Pyridin gleichfalls verwendet werden. Durch den Ausdruck "aromatische Lösungsmittel
mit hohem Siedepunkt" sollen die Lösungsmittel eingeschlossen werden, deren Siedepunkt oberhalb von 2000C liegt und die
mindestens einen aromatischen Ring aufweisen. Von derartigen Lösungsmitteln ist es allgemein bekannt, dass sie mindestens
einen Teil der aromatischen Bestandteile der Kohle lösen. Das Lösen oder Ausziehen der Kohle kann eine Degradation der Kohlemoleküle
entweder solvolytisch oder auf eine andere Weise einschliessen und es ist nicht beabsichtigt zu unterstellen, dass
keine chemischen Reaktionen auftreten. Zweckdienliche Lösungsmittel sdiiessen vielkernige aromatische Kohlenwasserstoffe, wie
z.B.Phenanthren ein, jedoch wird es aus wirtschaftlichen Gründen kaum üblich sein, reine Verbindungen als Lösungsmittel zu verwenden.
Besonders zweckdienliche Lösungsmittel stellen Mischungen
von aus Kohle gewonnenen Kohlenwasserstoffen mit hohem Siedepunkt dar, wie zum Beispiel Anthrazenöle. Gleichfalls können
hydrierte polyzyklische Kohlenwasserstoffe verwendet werden, jedoch reagieren diese normalerweise mit der Kohle auf bekannte
Weise,wodurch die Kohle hydriert wird und aromatische Kohlenwasserstoffe
gebildet werden, und folglich können die Lösungsmittel nicht wiedergewonnen werden. So wird beispielsweise
Tetralin zu Naphthalin dehydriert. In manchen Fällen kann es sachdienlich sein, die Kohlelösung oder den Kohleauszug durch
Behandlung der Kohle in Gegenwart von Wasserstoffgas, welches
mit der Kohle reagiert, herzustellen. In den Fällen, in denen ein Lösungsmittel mit niedrigem Siedepunkt zur Herstellung der
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Kohlelösung oder des Kohleauszuges verwendet wurden, sollen bei dem erfindungsgemässen Verfahren im wesentlichen lösungsmittelfreie
Kohleauszüge verwendet werden, die aus derartigen Lösungen oder Auszügen erstellt werden. Der Ausdruck "Kohlelösung oder
Kohleauszug" soll in diesem Zusammenhang nicht auf Erzeugnisse beschränkt sein, die durch die flüssige Phase einer Lösung oder
eines Auszuges von Kohle hergestellt werden, sondern ausserdem jene Erzeugnisse einschliessen, die durch Behandlung von Kohle
oder Kohlelösungen oder Kohleauszügen mit einem Lösungsmittel in der gasförmigen Phase entweder oberhalb oder unterhalb des
kritischen Druckes und der kritischen Temperatur des gasförmigen Lösungsmittels mit anschliessender Kondensation der in dem
gasförmigen Lösungsmittel gelösten oder gebundenen Kohlebestandteile erstellt werden. Derartige Lösungsmittel sind nicht auf
die Arten beschränkt, die bei Umgebungsbedingungen flüssig sind, sondern können auch z.B. Äthan und andere Gase einschliessen.
Grundsätzlich kann jede Kohle zur Herstellung des Kohleauszuges oder der Kohlelösung verwendet werden. Durch den Ausdruck "Kohle1,'
der hier verwendet wird, sollen Stoffe» die eine kohleähnliche Natur haben und die auflösbare Anteile aufweisen, wie z.B.
Braunkohle, eingeschlossen werden.
Danach wird der Kohleauszug oder die Kohlelösung bei einer im
allgemeinen dicht oberhalb dem Schmelz- oder Erweichungspunkt der Lösung oder des Auszuges liegenden Temperatur versponnen
oder stranggepresst. Die Faser, der Faden oder die Folie, die auf diese Weise gesponnen oder stranggepresst wird, kann während
oder unmittelbar nach dem Spinnen oder Strangpressen gezogen oder gedehnt werden, um die Kiser, Faden oder Folie zu
bilden, die wärmebehandelt werden soll. Die versponnene oder stranggepresste Faser, Faden oder Folie wird anschliessend vorzugsweise
unter geringer Spannung zum Stabilisieren der Faser, Faden oder Folie für die Wärmebehandlung oxydiert, wodurch sie
unschmelzbar wird. Die Oxydation kann in einer oxydierenden Atmosphäre, beispielsweise Luft, Sauerstoff oder Ozon bei einer
erhöhten Temperatur, beispielsweise 250°C durchgeführt werden.
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Die stabilisierte Faser, Faden oder Folie wird anschliessend vorzugsweise unter geringer Spannung auf eine Temperatur erwärmt,
die normalerweise in dem Bereich zwischen 6000C bis 3000 C liegt und zwar in einer inerten Atmosphäre,um die Karbonisierung
durchzuführen.
Durch die Erfindung wird ein Verfahren zur Herstellung von Fabestehen
sern, Fäden oder Folien, die im wesentlichen aus Kohlenstoff / geschaffen, bei dem organisches, hauptsächlich aus Kohlenwasserstoffen
bestehendes Material versponnen oder stranggepresst f wird, um eine Faser, Faden oder Folie aus dem organischen Material
zu bilden, die Faser, Faden oder Folie oxydiert wird, wodurch die gesponnene oder stranggepresste Faser, Faden oder
Folie für die Wärmebehandlung stabilisiert ist und bei dem die stabilisierte Faser, Faden oder Folie karbonisiert wird, wodurch
eine Faser, Faden oder Folie gebildet wird, die im wesentlichen aus Kohlenstoff besteht und ist dadurch gekennzeichnet,
dass das im wesentlichen aus Kohlenwasserstoffen bestehende organische Material zwischen 0,05 bis 20 Gewichts-% und vorzugsweise
zwischen 0,1 und 10 Gewichts-% eines Zuschlagsstoffes enthält, der aus ein oder mehreren Verbindungen der Gruppe Amine,
Amide, Alkohole und Karboxylsäuren besteht, welche mit dem g
organischen Material verträglich sind und welche keine aromatisehen
Gruppen und mindestens 8, und vorzugsweise zwischen 12 und 30 Kohlenstoffatome in durchgehender Kette aufweisen. Derartige
Zuschlagsstoffe erleichtern das gleichmässige und schnelle Strangpressen oder Verspinnen des organischen Materials und ermöglichen die Erzeug-ung von Fasern, Fäden oder Folien kleineren
Durchmessers als bei Abwesenheit derartiger Zuschlagsstoffe,
ohne dass die Eigenschaften der aus Kohlenstoff bestehenden Fasern, Folien oder Fäden ungünstig beeinflusst wird.
Aus dem Vorangegangenen ist offensichtlich, dass diese Zuschlagsstoffe in jedem Verfahren Verwendung finden können, in dem irgendein
hauptsächlich aus Kohlenwasserstoffen bestehendes orga nisches Material derart behandelt wird, insbesondere kann das
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im wesentlichen aus Kohlenwasserstoffen bestehende organische Material ein derartiges Material sein, wie es in dem britischen
Patent Nr. 1 071 400 oder in dem britischen Patent Nr. 1 091 beschrieben ist, auf die bereits Bezug genommen wurde. Das organische,
im wesentlichen aus Kohlenwasserstoffen bestehende Material kann eine Kohlelösung oder Kohleauszug sein, wie er
in der deutschen Patentanmeldung Nr. P 20 42 194.7 der Anmelderin
beschrieben ist. Es ist offensichtlich, dass derartige Kohlelösungen oder Kohleauszüge wie auch Peche, pechähnliche
Materialien und Teere, die von Kohle hergeleitet sind, Verbindungen enthalten, die keine Kohlenwasserstoffe sind, insbesondere
heterozyklische aromatische Verbindungen, beispielsweise Pyridine, Pyrole und Derivate von diesen mit verschmolzenen Ringen,
und Phenole, im allgemeinen in Mengen, die unter 15% des Gesamtgewichtes des organischen Materiales liegen. Um Jeden Zweifel
zu vermeiden soll hervorgehoben werden, dass derartige Materialien, die gewisse Mengen von nicht kohlenwasserstoffartigen
Materialien enthalten, wie dies bei Stoffen dieser zuvor beschriebenen Art der Fall ist, als organische im wesentlichen
aus Kohlenwasserstoffen bestehende Materialien zum Zwecke der vorliegenden Erfindung aufgefasst werden sollen.
Andere Modifikationen des organischen, im wesentlichen aus Kohlenwasserstoffen
bestehenden Materials sind in Verbindung mit der vorliegenden Erfindung anwendbar. Andere Zuschlagsstoffe
können mit den im wesentlichen aus Kohlenwasserstoffen bestehenden organischen Materialien vermischt werden. Die organischen,
im wesentlichen aus Kohlenwasserstoffen bestehenden Materialien können dadurch hergestellt sein, dass ein in diese Klasse fallendes
Material einer chemischen Behandlung unterzogen wurde. Beispiele für derartige Stoffe sind in den Patentanmeldungen
Nr und Nr Priorität 8.September 1970,
aufgeführt.
Der Zuschlagsstoff weist vorzugsweise eine durchgehende Kohlenkette
mit 15 bis 25 Kohlenstoffatomen auf. In vorteilhafter
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Weise ist die Kette nicht substituiert oder weist lediglich Methyl- und/oder Äthylsubstitute auf. Vorzugsweise weist der
Zuschlagsstoff keine anderen Atome als Kohlenstoff- und Wasserstoff
atome als in der einen Gruppe sind, auf, der Amin-, Amid-, alkoholische Hydroxyl- oder Karboxylsäuregruppe. Vorzugsweise
ist der Zuschlagsstoff gesättigt.
Beispiele zweckdienlicher Zuschlagsstoffe sind Oktan-, Myristin-, Stearin-, Palmitin- und Behen-Säuren, Dekyl-, Stearyl- und Ketyl-Alkohole
und die dazugehörigen Amide und Amine.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einiger, nicht einschränkender
Beispiele näher erläutert.
Durch Behandlung einer Glanzkohle mit 84% Kohlenstoffgehalt, berechnet auf der Basis einer trockenen Kohle ohne Mineralbestandteile,
mit der dreifachen Gewichtsmenge von Anthrazenöl bei 4000C unter Druck in inerter Atmosphäre wurde ein Kohleauszug
hergestellt. Der Kohleauszug wurde gefiltert und das überschüssige Anthrazenöl bei ungefähr 3000C und 10 Torr Druck abdestilliert,
um so einen Kohleauszug zu erhalten, der ungefähr f gleiche Anteile von Lösungsmitteln und der aus der Kohle ausgezogenen
Bestandteile enthielt.
Ein Teil des Auszuges wurde mit 0,5 Gewichts-% an Stearinsäure
gemischt und durch ein 380 /u-meteirGesenk bei einer Temperatur
von 2300C stranggepresst und mit einer Ziehgeschwindigkeit von
100 m/min gezogen, um so eine durchgehende stranggepresste Faser herzustellen. Ein aus ungefähr 500 derartigen stranggepressten
Fasern bestehender Strang von etwa 100 bis 200 mm Länge wurde in einem Ofen aufgehängt und unter einer Spannung von
ungefähr 1 mg pro Faser während der folgenden Entwicklungsbehandlung gefade gehalten. Anschliessend wurde der aus den strang-
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gepressten Fasern bestehende Strang durch Erwärmen in Sauerstoff mit einer Geschwindigkeit von 1°C/min auf eine Temperatur
von 2300C oxydiert und anschliessend durch Erhitzen in Stickstoff
mit einer Geschwindigkeit von 50°C/Stunde auf 10000C
karbonisiert, wobei die Temperatur eine Stunde lang aufrecht erhalten wurde.
Die derartig hergestellten Fasern wiesen Durchmesser von ungefähr 11,3 ium, Zugfestigkeiten von ungefähr 0,95 g/m und EIa-
2
stizitätsmodule von ungefähr 53 g/m auf. Fasern aus dem Auszug ohne den Zuschlagsstoff, die unter gleichen Bedingungen hergestellt wurdenf wiesen Durchmesser im Bereich zwischen 13 "bis 20 pi auf.
stizitätsmodule von ungefähr 53 g/m auf. Fasern aus dem Auszug ohne den Zuschlagsstoff, die unter gleichen Bedingungen hergestellt wurdenf wiesen Durchmesser im Bereich zwischen 13 "bis 20 pi auf.
Durch Behandlung einer Glanzkohle mit 88% Kohlenstoffgehalt,
berechnet auf der Basis einer Trockenkohle ohne Hineralbestandteile,
mit der fünffachen Gewichtsmenge von Anthrazenöl bei AOO0C unter Druck in einer inerten Atmosphäre wurde ein Kohleauszug
oder Kohlelösung hergestellt. Die Kohlelösung oder Kohleauszug wurde gefiltert und das überschüssige Anthrazenöl bei
ungefähr 3000C und 10 Torr Druck abdestilliert, um so einen
Kohleauszug oder Kohlelösung zu erhalten, der ungefähr gleiche Anteile an Anthrazenöl und der aus der Kohle ausgezogenen Bestandteile
enthielt.
Wenn obige Lösung oder Kohleauszug auf eine Temperatur von 2300C
erwärmt und durch ein 380yu-meter/fesenk stranggepresst wurde,
war die grösstmögliche Geschwindigkeit des Zuges 80 m/min. Höhere-Zuggeschwindigkeiten,
die zur Herstellung von dünneren Fasen:,
geführt hätten, waren nichi möglich, da die Fasern brachen.
2 0 9 B 1 2 I 1 0 6 8
•AD ORIGINAL
'.'.in am; ungefähr 500 derartig stranggepresst*·,»*! Fasern bestehender
Strang von ungefähr -lin) mm I.ängri wurde unter einer Spannung
von ungefähr I mg pro Faüw Ln einem Ofen aufgehängt und durch
t-n in Sauerstoff mit einer Geschwindigkeit -/on 10C/min
auf 23O°C oxydiert und ansohliessend in Stickstoff mit einer
Geschwindigkeit von 5O°(J/f!tunde auf 10000C karbonisiert, wobei
diese Temperatur eine Stunde Laiig aufrecht erhaLten
Hifi dadurch erste LLten Fasern wiesen einen Durchmesser von
ungefähr 20 um, eine Zug feist LgMt von 0,72 g/m und einen
2 μ
ELastizitätsmodui von 44 g/m~ auf, f
*') üii.Zuüchlagsstoff
LLn TeLL der obigen KohieLünung oder Kohieauazugs wurde mit
0,cj (}ev/ichts-% Stearinsäure durch Verreiben gemischt und die
daraus resultierende Mixtur geschmoizen und durch ein
3?-'O ju-meter/iesenk bei einer Temperatur von 2JO0C stranggepresnt
und mit einer Geschwindigke Lt "/on mehreren hundert Metern pro
Minute gezogen, um eine durchgehende stranggepresste Faser zu
bilden. Ein aus ungefähr 500 derartigen Fasern bestehender Strang von ungefähr 100 bis 200 mm Länge wurde in einem Ofen aufgehängt
und unter einer Spannung von ungefähr 1 mg pro Faserwährend
der folgenden Behandlung gerade gehalten. Dieser Strang wurde durch Erwärmen in Sauerstoff mit einer Geschwindigkeit von
l°C/min auf 23O°C oxydiert und misch Liessend durch Erwärmen in
Stickstoff mit einer Geschwindigkeit von 50°C/Stunde auf 10000C
karbonisiert, wobei dLese Tempera tür eine Stunde Lang aufrecht
erhalten wurde.
DLe dadurch hergestellten Fasern hatten mittlere Durchmesser von
ungefähr ]) jum, eine mittlere ZugfestLgkeit von 0,93 g/m und
einen mittieren Elastizitätsmodul von 52 g/m", DLe Zugabe der
StearLnsäure ermögLLchte es, die guten mechanischen Eigenschaften
der Fasern aufrecht zu erhalten und sogar zu verbessern,
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- ίο -
wobei gleichzeitig feinere und glattere Fasern erzeugt werden konnten,
Ein Kohleauszug wurde durch Behandiung einer Glanzkohle mit 80%
Kohlenstoffgehalt Ln ähnlicher Weise wie Ln Beispiel 2 hergestellt,
a) Ohne_Zuschlagsstoff_(zum_/ergleich}
Eine Kohlelösung oder Kohleauszug, die wie oben angegeben hergestellt
war, wurde auf eine Temperatur von 2JO0C erhitzt und
durch ein 3tx0 ju-meter/iesenk stranggepresst und mit einer Geschwindigkeit
von 100 m/min gezogen, um eine durchgehende stranggepresste Faser herzustellen. Ein aus ungefähr 500 derartigen
stranggepressten Fasern bestehender Strang, bei dem Jede
Faser eine Länge zv/ischen 100 und 200 mm aufwies, wurde unter Spannung wie in Beispiel 2 in einer Sauerstoffatmosphäre durch
Erwärmen mit einer Geschwindigkeit von 1°C/min auf 225°C oxydiert
und anschliessend durch Erwärmen in Stickstoff mit einer
Geschwindigkeit von 50°C/Stunde auf 9600C karbonisiert,
Die dadurch hergestellten Fasern wiesen einen mittleren Durchmesser
von ungefähr 27 pm, eine mittlere Zugfestigkeit von
2 2
0,62 g/m und einen mittleren Elastizitätsmodul von 44 g/m auf.
b) M±J;_ZuachJLagsstoCf
Die obige Kohlelösung oder Kohleauszug aus der Glanzkohle mit 80% Kohlenstoffgehalt wurde mit 0,7 Gewichts-^ an Palmitinsäure
durch Verreiben gemischt und die dadurch hergestellte Mischung durch ein 380 Li-n&tei/Oesenk bei einer Temperatur von 230 C
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stranggepresst und mit einer Geschwindigkeit von 400 m/min gezogen, um eine durchgehende Faser herzustellen.
Ein aus ungefähr 500 derartigen Fasern von 100 bis 200 mm Länge "bestehender Strang wurde unter Spannung in Sauerstoff mit einer
Erwärmungsgeschwindigkeit von 1°C/min auf 2300C oxydiert und
anschliessend in Stickstoff mit einer Erwärmungsgeschwindigkeit von 50°C/Stunde auf 8700C karbonisiert und viereinhalb Stunden
lang bei dieser Endtemperatur gehalten.
Die derartig hergestellten Fasern wiesen Durchmesser von ungefähr 13 jum und eine mittlere Zugfestigkeit von 0,81 g/m und
mittlere Elastizitätsmodule von 46 g/m auf. Dies zeigt an, dass
die Zugabe von Palmitinsäure zu der Kohlelösung oder dem Kohleauszug
die Erzeugung von Fasern kleineren Durchmessers ermöglicht, wobei gleichzeitig die Zugabe dieser Chemikalie die mechanischen
Eigenschaften der Kohlenstoffasern nicht ungünstig beeinflusst.
Sämtliche in der Beschreibung erkennbaren technischen Einzelheiten
sind für die Erfindung von Bedeutung.
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Claims (1)
- 2UU03Patentansprüche1. Verfahren zur Herstellung von im wesentlichen aus Kohlenstoff bestehenden Fasern, Fäden oder Folien, bei dem ein im wesentlichen aus Kohlenwasserstoffen bestehendes organisches Material versponnen oder stranggepresst wird, um eine Faser, Faden oder Folie aus dem organischen Material zu bilden, die Faser, Faden oder Folie oxydiert wird, wodurch die gesponnene oder stranggepresste Faser, Faden oder Folie für die Wärmebehandlung stabilisiert wird und bei dem die stabilisierte Faser, Faden oder Folie karbonisiert wird, wodurch eine Faser, Faden oder Folie gebildet wird, die im wesentlichen aus Kohlenstoff besteht, dadurch gekennzeichnet, dass man als Zuschlagsstoff für das organische Material zwischen 0,05 bis 20 Gewichts-% eine oder mehrere mit dem organischen Material verträgliche Verbindungen verwendet, die aus der Gruppe Amine, Amide, Alkohole und Karboxylsäuren gewählt werden und die keine aromatischen Gruppen aufweisen und mindestens acht Kohlenstoffatome in durchgehender Kette enthalten.2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Zuschlagsstoff mit zwischen 12 und 30 Kohlenstoffatomen in durchgehender Kette Verwendung findet.3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein Zuschlagsstoff verwendet wird, dessen Kohlenstoffkette nicht substituiert ist.A. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein Zuschlagsstoff Verwendung findet, dessen durchgehende Kohlenstoffkette lediglich Methyl- oder Äthylsubstitute oder sowohl Methyl- und A'thylsubstitute aufweist.2 09812/10685. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Zuschlagsstoff Verwendung findet, der gesättigt ist.6. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Zuschlagsstoff Verwendung findet, der keine anderen Atome als Kohlenstoff und Wasserstoff aufweist als diese in einer einzelnen Amino- oder Amid- oder alkoholischer Hydroxyl- oder Karboxylsäuregruppe sind.7. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als organisches Material, welches im wesentlichen aus Kohlenwasserstoffen besteht, eine Kohlelösung oder Kohleauszug Verwendung findet.8. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein organisches im wesentlichen aus Kohlenwasserstoffen bestehendes Material Verwendung findet, welches vor dem Verspinnen oder Strangpressen des im wesentlichen aus Kohlenwasserstoffen bestehenden organischen Materials mittels einer chemischen Behandlung modifiziert wird.9. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch ,gekennzeichnet, dass ein organisches im wesentlichen aus Kohlenwasserstoffen bestehendes Material Verwendung findet, welches durch Zugabe eines mit diesen in den zur Anwendung gelangenden Mengen verträglichen Polymers vor dem Verspinnen oder Strangpressen des organischen Materials modifiziert wird.209812/1068
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