DE2143781A1 - Leibstutz und Hüftgürtel - Google Patents

Leibstutz und Hüftgürtel

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DE2143781A1 DE19712143781 DE2143781A DE2143781A1 DE 2143781 A1 DE2143781 A1 DE 2143781A1 DE 19712143781 DE19712143781 DE 19712143781 DE 2143781 A DE2143781 A DE 2143781A DE 2143781 A1 DE2143781 A1 DE 2143781A1
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Description

TEMOVA ETABLISSEMENT . Vaduz
(Liechtenstein)
Leibstütz- und Hüftgürtel
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Leibstütz- und
Hüftgürtel, bestehend aus einem die Hüfte und untere Rückenpartie allseits umgebenden und deren Form sich anpassenden Rumpfteil aus nachgiebigem Gewebe, sowie aus einem am Rumpfteil befestigten starken elastischen Band, das nach dem Anlegen des Gürtels an der Vorderseite verschliessbar ist und dann den Gürtel hält.
Gürtel dieser Art sind bereits bekannt und sind vor allem für Bekleidungszwecke und zur Besserung der Figur bestimmt, können aber auch gelegentlich orthopädischen Zwecken dienen. Der erfin-
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dungsgemässe Leibstütz- und Hüftgürtel gehört zu der zuletztgenannten Klasse und dient vor allem der Behandlung von gewissen, nachstehend noch näher erläuterten Beschwerden. Er ist dadurch gekennzeichnet, dass das direkt auf der Haut befindliche gestrickte Gewebe des Rumpfteils aus langen auf Kammgarnbasis gesponnenen und zur Erzeugung von Reibungselektrizität geeigneten Kunstfasern besteht und eine zum Abdunsten von Haut- ^ feuchtigkeit ausreichende Maschenweite besitzt. Ferner ist der Rumpfteil an der Rückenpartie mit zwei parallelen Versteifungen versehen, die sich nach dem Anlegen des Gürtels beidseits der Wirbelsäule erstrecken. Das elastische Band besteht aus einem linken und einem rechten Teil, die jeweils neben den beiden Versteifungen und ohne diese zu überlappen am Rumpfteil befestigt sind.
Der erfindungsgemässe Leibstütz- und Hüftgürtel ist nachstehend in zwei Ausführungsbeispielen anhand der Figuren 1-4 näher er-P läutert. Hiervon zeigen:
Fig. 1 und 2 die Rückseite, bzw. Vorderseite eines ersten
Ausführungsbeispiels in schematischer Darstellung;
Fig. 3 bis 6 die Rückseite und Vorderseite von zwei weiteren Ausführungsbeispielen,
Wie aus dem in den Figuren 1 und 2 schematisch dargestellten Ausführungsbeispiel des Leibstützjt- und Hüftgürtels ersichtlich ist, besteht derselbe aus einem Rumpfteil 10, der die Hüfte und die
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untere Rückenpartie allseits umgibt und sich deren Form anpasst, da er aus einem nachgiebigen Gewebe besteht. An der Rückenpartie (Fig.l) des Rumpfteils IO sind zwei parallele Versteifungen 11 und 12 angebracht, die hier beispielsweise Stofftaschen darstellen, in denen sich je eine elastische, flache Kunststoffschiene 13 bzw. 14 befindet. Diese beiden flachen Versteifungsschienen 13, 14 sind in Fig.l gebogen gezeichnet, weil sich der Gürtel hier der dargestellten Körperform angepasst hat; solange der Gürtel nicht angelegt ist, besitzen die beiden elastischen Kunststoffschienen 13, 14 ihre ursprüngliche ebene Gestalt. In dem in Fig.l dargestellten Ausführungsbeispiel sind die beiden Taschen 11 und 12 allseits verschlossen. Es besteht aber auch die Möglichkeit, die Taschen beispielsweise an einer Schmalkante mit einer Oeffnung zu versehen, die mit einem Druckknopf verschliessbar ist, sodass die beiden Kunststoffschienen 13 und 14 herausgezogen und durch zwei andere Schienen ersetzt werden können, die je nach Wunsch grössere oder geringere Steifigkeit besitzen.
Es hat sich auch als zweckmässig erwiesen, in den Taschen 11 und 12, wie in Fig. 5 angedeutet, je zwei elastische, flache Versteifungsschienen 25 und 26, bzw.27 und 28 vorzusehen, wobei die im Bereich der Wirbelsäule angeordneten, innen liegenden Versteifungsschienen 25 und 28 härter als die aussen gelegenen 26 und 27 ausgebildet sein können. Die Taschen 11, 12 können
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auch hier an den oberen Schmalkanten mit je einer Oeffnung versehen sein, die mit einem Druckknopf verschliessbar ist, sodass die beiden Paare von Kunst stoff schienen 25, 26, 27, herausgezogen und durch Schienen ersetzt werden können, die je nach Wunsch grössere oder geringere Steifigkeit besitzen.
Wie Fig.l ferner zeigt, ist ein aus einem linken und einem rechten Teil 15 bzw. 16 bestehendes elastisches Band vorhanden, das wie Fig.2 zeigt, auf der Vorderseite mit entsprechenden Verschlüssen 17 bzw. 18 zusammengehalten und dabei angespannt werden kann. Der linke Teil des Bandes ist neben der Tasche 11 mit einer Naht 19 am Rumpfteil befestigt, während der rechte Teil 16 mit der Naht 20 neben der Tasche 12 am Rumpfteil angebracht ist.
Die beiden Teile 15, 16 des elastischen Bandes überlappen' also die beiden Versteifungen nicht, was ein wesentliches Merkmal des vorliegenden Gürtels darstellt und sich besonders vorteilhaft für die Behandlung von Schäden der Wirbelsäule erwiesen hat.
Bei dem in Fig,3 und 4 dargestellten zweiten Ausführungsbeispiel sind die beiden Teile 21 bzw. 22 des elastischen Bandes jeweils mit schrägen Nähten 23 bzw.24 am Rumpfteil 10 neben den beiden parallelen Versteifungen befestigt. Dadurch verlaufen die beiden Teile 21 bzw.22 des elastischen Bandes nach dem Anlegen des Gürtels schräg nach abwärts, wie in den Fig. 3 und 4 angedeutet, wodurch eine Stützung des Bauchteils bei
dicken Personen oder während einer Schwangerschaft gewährleistet J3+-. 209813/0167
Wie die Fig. 6 zeigt, kann der Rumpfteil 10 auch an der Vorderpartie mit einem Reissverschluss 29 ausgestattet werden, dessen Gleiter am unteren Ende bei nicht verschlossenem Reissverschluss, aus dessen einen Gleitbahn aushängbar ist. Auf diese Weise wird das Anlegen des Gürtels erleichtert.
Bei den oben beschriebenen Ausführungsbeispielen ist von Bedeutung, dass das direkt auf der Haut befindliche, gestrickte Gewebe des Rumpfteils 10 aus einer bestimmten Sorte von Kunstfasern hergestellt ist. Es handelt sich um lange, auf Kammgarnbasis gesponnenen und zur Erzeugung von Reibungselektrizität geeignete Kunstfasern. Besonders geeignet sind Polyvinylchloridfasern, denen ein Anteil von Acrylfasern beigefügt sein kann. In einer bevorzugten Ausführungsform besteht das Gewebe aus 80 bis 90% vorzugsweise 85% Polyvinylchloridfasern mit dem verbleibenden Rest aus Acrylfasern.
Diese, zur Erzeugung von Reibungselektrxzxtät geeigneten Kunstfasern bewirken beim Tragen des Gürtels durch die Bewegung des Rumpfteils 10 gegenüber der Haut eine merkliche elektrostatische ....
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Aufladung, die ihrerseits ein starkes Wärmegefühl auf den betreffenden Hautpartien hervorruft. Die elektrostatische Ladung verschwindet auch dann nicht, wenn durch die erzeugte Wärme etwa Hautfeuchtigkeit entsteht, denn die verwendeten Kunststoffasern sind nicht hygroskopisch und das gestrickte Gewebe hat eine genügend grosse Maschenweite, um das Verdunsten der Hautfeuchtigkeit und den Abtransport der feuchten Luft durch die Maschen zu ermöglichen. Durch die Wirkung der * bei Bewegungen sich ständig erneuernden elektrostatischen Aufladung durch Reibungselektrizität wird gewährleistet, dass an der unter dem Rumpfteil 10 befindlichen Haut eine konstante erhöhte Temperatur herrscht, praktisch unabhängig von der aus-
arhalb des Rumpfteils 10 herrschenden Umgebungstemperatur. Dieser Effket wird durch die isolierende Eigenschaft des Gewebes gegen Wärmeverluste noch verbessert.
Die genannten Polyvinylchlorid- und Acrylfasern sind sogenannte Langfasern mit einer Feinheit im Bereich von etwa 3-20 Denier und werden gelegentlich auch als Polyvenyl chlor id- Zellwolle bezeichnet. Zu dieser Klasse von Pasern gehören auch Fasern aus nachchloriertem Polyvinylchlorid und aus Vinylchlorid-Azetat-Mischpolymerisaten. Derartige Kunststoffasern sind unter verschiedenen Markenbezeichnungen handelsüblich, beispielsweise unter den Markennamen THERMOVYL, FIBROVYL, ISOVYL, RHOVIL usw. Für die oben beschriebenen Ausführungsbeispiele haben sich die unter der Markenbezeichnung THERMOVYL handelsüblichen Fasern
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aus Polywinylchlorid-Zellwolle von etwa 10 Denier (wenig
verstreckt) bewährt. Auch die als Beimischung verwendeten Acrylfasern sind unter verschiedenen Markenbezeichnungen wie ACRYBEL, CRYLOR, NIMCRYLON, DRALON, DOLAN usw. handelsüblich.
Die genannten Kunstfasern stellen aber lediglich bevorzugte
Ausführungsbexspiele zur Herstellung des Gewebes für
den Rumpfteil 10 des Gürtels dar. Es sind alle gestrickten Gewebe aus Kunstfasern verwendbar, die bei Bewegung auf der Haut eine zur Aufrechterhaltung einer ständigen elektrostatischen Aufladung genügenden Reibungselektrizität erzeugen.
Der vorliegende Leibstütz- und Hüftgürtel ist vorzugsweise zur Schmerzlinderung bei Patienten mit Nieren- und/oder Wirbelsäulenschaden bestimmt. Es sei zunächst darauf hingewiesen, dass rheumatische Beschwerden in der unteren Brustregion und im Lenden-Wirbelsäulengebiet sehr häufig mit Nierenfunktionsstörungen zusammen auftreten. Es hängt dies offenbar mit der gegenseitigen nervlichen, vasalen und lymphatischen, kurz segmentgebundenen
Beeinflussung zusammen. Entsprechend dieser Erkenntnis ist der vorliegende Gürtel sowohl mit Versteifungen (11, 12, 13, 14)
und einem Stützgürtel (15, 16) ausgerüstet, als auch mit einem Gewebe des Rumpfteils (1O), das sich infolge der entstehenden
Reibungselektrizität elektrostatisch auflädt und einen Wärmeeffekt auf der Haut erzeugt, ohne die Verdunstung von Hautfeuchtig· keitzu verhindern. Aus den nachstehend angegebenen Beispielen ist ersichtlich, dass sowohl die Stützwirkung als auch der Wärme-
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effekt erforderlich und nützlich sind, um die Beschwerden bei Nieren- und Wirbelsäuleschaden zu vermindern. Dementsprechend stellen die körperlichen Merkmale des vorliegenden Gürtels eine echte Kombination dar und ergeben' eine kombinierte, verbesserte Wirkung.
Beispiel I (Sanatorium Dr. med. U.A.):
Gürtel der vorliegenden Art wurden an ca. 80 Patienten erprobt; hiervon wurden nach mehreren Wochen an ca. '60 Patienten je eine Nachuntersuchung durchgeführt mit folgenden Ergebnissen:
Gruppe A (28 Patienten welche sowohl an Funktionsstörungen der Nieren als auch an rheumatischen Schmerzen im Gebiet der Wirbelsäule litten) zeigte eine weitgehende Minderung der Beschwerden; kein einziger Patient verspürte keine Besserung. Spezielle Feststellungen sind Steigerung des Urinflusses, Verschwinden der Oppressionsgefuhle im Kopf und Brustraum (Stirnkopfweh, ophtalmische Migräne, Atemnot, Herzjagen), Abnahme von Schmerzen im Gebiet der unteren Brust- und Lendenwirbelsäule, Erleichterung beim Drehen und Beugen des Rumpfes.
Gruppe B (22 Patienten ausschliesslich mit rheumatischem Ziehen und Steifigkeit im unteren Rücken; meist chronische Fälle mit sponylotischen Zeichen an den Wirbeln und gelotsichen Bezirken im Muskelgewebe). Spezielle Feststellungen sind auffallende Besserung bei schweren Fällen nach einiger Zeit, bei leichteren Fällen gleich zu Anfang, Anhalten der Besserung während längerer Zeit auch nach Ablegen des Gürtels, Aufweichung der harten Gelosen die nunmehr der Massage nicht mehr widerstehen, Verbesserung des Ansprechens auf innere bzw. äussere Heilmittel gegen Rheuma. Zwei Patienten dieser Gruppe mit ausgesprochen schweren, osteochondrotisch veränderten Wirbeln die zu einem Prolaps geführt hatten, zeigten keine Besserung.
Gruppe C (Patienten mit Nierenleiden, pathologischem Harnbefund, mangelhafter Nierentätigkeit und damit zusammenhängendem Stirnkopfweh, leichtem Schwitzen, Müdigkeit, schwerem Atmen, schwammigem Gewebe, sowie mit mehr oder weniger ausgedehnten
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Gelosenbildungen, Nierenklopfschmerzen und dauerndem Frieren im Bereich der Nierenzonen). Festgestellt wurde wohltuende trockene und nicht feucht empfundene Durchwärmung des Unterleibs, in Gang kommen der Harnabsonderung, Nachlassen des Schwitzens, Verschwinden'der cephal gischen Beschwerden und der Erschwerung des Atmens, labormässig feststellbare weitgehende Besserung des Urinbefundes, Senkung des diastolischen Blutdruckwertes.
Beispiel II (Prof. Dr. med. W.H., Direktor der orthopädischen Universitätsklinik F.):
Der Gürtel wurde an 10 Patienten während mehrerer Monate erprobt, überwiegend an Frauen mit Beschwerden im Sinne des Lumbaisyndronoms wie Hexenschuss, Ischias, usw. Es haben sich 9 Patienten positiv über die Wirkung des Gürtels geäussert. Er wird als angenehm empfunden und es wurde von einem Wärmegefühl und teilweise von einem Gefühl wohliger Ermüdung berichtet. Eine Patientin legte nach dem Abklingen der heftigen Schmerzen den Gürtel immer dann wieder an, wenn die geringsten Beschwerden sich einstellten.
Beispiel III (Stadt.Krankenhaus R., ärztlicher Direktor Prof. Dr. med. K.M.B.):
Der Gürtel wurde an 30 Patienten (beide Geschlechter) während 3 Monaten in der urologischen Abteilung erprobt. Die Patienten wiesen Nierenschäden der verschiedensten Aetiologie auf; alle Patienten wurden vorher untersucht (Blasenbespiegelung, röntgenologisch und labormässig)· Es wurden folgende Feststellungen getroffen.
Gruppe A (10 Patienten mit Nierenschmerzen infolge vegetativer Störungen wie Kaltfussdysurie, Dyskinesien, funktionelle Pooakisurie, sowie mit Stauungsschmerzen der oberen Harnwege infolge abnormer Beweglichkeit der Nieren). Der Effekt einer gleichmassigen Durchwärmung der Haut in der Flankenregion und suprasymphysär in der Blasengegend wurde als sehr günstig angegeben. Von 9 Patienten wurde ein Nachlassen der dumpfen Flankenschmerzen und geringerer Harndrang berichtet, sowie weniger häufiges Wasserlassen. Bei einem Patienten verminderte sich die Miktionshäufigkeit vom vorherigen dreistündigen Intervall um etwa die H:älfte. Der günstige Einfluss auf vegetative Störungen des Harntraktes bei sehr kälteempfindlichen Patienten konnte während des Winters beobachtet werden. Zwei Patientinnen mit
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JlC
einseitiger Senkniere gaben eine Besserung ziehender Nierenschmerzen an, bewirkt eventuell durch bessere Hautdurchblutung als auch eine mechanische Fixierung der Organe.
Gruppe B (IO Patienten mit entzündlich bedingten Nierenschmerzen, z.B. chronische Pyelonephritis). Das anatomische Substrat blieb unverändert (Röntgenkontrollen), ebenso die Nierenchemie und der Urinstatus. Ohne Ausnahme wurde jedoch von allen 10 Patienten eine Besserung des subjektiven Wohlbefindens und ein Nachlassen der dumpfen Nierenschmerzen berichtet, möglicherweise veranlasst durch eine Minderung des DehnungsSchmerzes der Nierenkapsel in akuten Fällen durch die gleichmässige Wärmeapplikation. Dies im Gegensatz zu der meist schmerzsteigernden W.irkung intensiverer Wärmezufuhr durch Kurzwellendurchflutung, Heizkissen oder feucht-^warme Kataplasmen. Von der Patientengruppe wurde hervorgehoben, dass keine unangenehme Hautfeuchtigkeit unter dem Gürtel auftrete, im Gegensatz zu anderen Gürteln.
Gruppe C (10 Patienten mit postoperativen Beschwerden im Bereich der Nieren, Blase oder Vorsteherdrüse; Organ- und Narbenschmerzen). Von allen Patienten wurden positive Beurteilungen des Gürtels abgegeben und hervorgehoben, dass der Körper im operierten Gebiet einen besseren Halt hätte, die Wärme sich wohltuend auswirke und die im oder unterhalb des Narbenbereiches entstehenden Schmerzen (Paraesthesien) seltener auftreten oder ganz verschwunden seien. Ein Patient mit operierter Zystenniere hat eine Linderung der Beschwerden im Bereich des anderen, nicht operierten Organs berichtet, eventuell verursacht durch eine gleichmässigere Verteilung des Druckes oder durch einen besseren Halt.
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Claims (9)

  1. Patentansprüche
    Leibstütz- und Hüftgürtel, bestehend aus einem die Hüfte und untere Rückenpartie allseits umgebenden und deren Form sich anpassenden Rumpfteil aus nachgiebigem Gewebe, sowie aus einem am Rumpfteil befestigten starken elastischen Band das nach dem Anlegen des Gürtels an der Vorderseite verschliessbar ist und dann den Gürtel hält,
    dadurch gekennzeichnet, dass das direkt auf der Haut befindliche gestrickte Gewebe des Rumpfteils aus langen, auf Kammgarribasis gesponnenen und zur Erzeugung von Reibungselektrizität geeigneten Kunstfasern besteht und eine zum Abdunsten von Hautfeuchtigkeit ausreichende Maschenweite besitzt, dass ferner der Rumpfteil an der Rückenpartie mit zwei parallelen Versteifungen versehen ist, die sich nach dem Anlegen des Gürtels beidseits der Wirbelsäule erstrecken, und dass das elastische Band aus einem linken und einem rechten Teil besteht die jeweils neben den beiden Versteifungen und ohne diese zu Überlappen am Rumpfteil befestigt sind.
  2. 2. Gürtel nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Gewebe einen Anteil von Polyvinylchloridfasern enthält.
  3. 3. Gürtel nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Gewebe aus einem Gemisch von Polyvinylchloridfasern und Acrylfasern besteht.
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    ΛΙ
  4. 4. Gürtel nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Gewebe aus 80 bis 90% Polyvinylchloridfasern und dem restlichen Anteil Acrylfasern besteht.
  5. 5. Gürtel nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Versteifungen in Stofftaschen am Rumpfteil befindliche elastische Kunststcffschienen vorhanden sind.
  6. 6. Gürtel nach Patentanspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass als Versteifungen zwei parallel zueinander am Rumpfteil angebrachte langgestreckte Taschen mit je einem Paar elastischer Kunststoffschienen vorhanden sind.
  7. 7. Gürtel nach Patentanspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Kunststoffschienen auswechselbar in den Stofftaschen angeordnet sind.
  8. 8. Gürtel nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Teile des elastischen Bandes mit schrägen Nähten am Rumpfteil befestigt sind und nach dem Anlegen des Gürtels beide schräg nach abwärts verlaufen.
  9. 9. Gürtel nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Rumpfteil an der Vorderpartie einen Reissverschluss aufweist.
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