DE3613235A1

DE3613235A1 - Rueckenstuetzbandage

Info

Publication number: DE3613235A1
Application number: DE19863613235
Authority: DE
Inventors: Lutz Biedermann
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1986-04-18
Filing date: 1986-04-18
Publication date: 1987-11-05

Description

Die Erfindung betrifft eine Rückenstützbandage nach dem Ober begriff des Patentanspruches 1.

Aus der DE-PS 25 06 647 ist eine Rückenstützbandage bekannt mit einem Zug, der durchgehend den Rückenbereich und die Seiten bereiche umfaßt und bei dem im Wirbelsäulenbereich Stützelemente vorgesehen sind.

Bei derartigen Rückenstützbandagen besteht das Problem, daß ein erseits die Pelotte einen engen Kontakt mit der Wirbelsäule haben soll und daß andererseits die Bandage auch im Bauchbereich ein wandfrei und abstützend auf den Weichteilen sitzen muß.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Rückenstützbandage der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, die eine hohe Form schlüssigkeit zwischen der zu haltenden Pelotte und den Wirbelsäulensegmenten einerseits und einen guten Sitz und eine flächige Anstützung über dem Bauchbereich ermöglicht. Die Rüc kenstützbandage soll so ausgebildet sein, daß sie insbesondere eine gute Stabilisierung der Lendenwirbelsegmente und des Kreuz beines ermöglicht.

Diese Aufgabe wird durch eine Rückenstützbandage mit den Merk malen des Patentanspruches 1 gelöst.

Weitere Merkmale und Zweckmäßigkeiten der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung eines Ausführungsbeispieles anhand der Figuren. Von den Figuren zeigen:

Fig. 1 eine Draufsicht auf die Rückseite der Rückenstütz bandage und

Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linien II-II in Fig. 1.

Die Rückenstützbandage 1 weist ein Rückenteil 2 auf. Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, ist auf der der Wirbelsäule zuzu wendenden Innenseite 3 ein Klettband 4 vorgesehen. Das Klettband 4 ist in der Mitte zwischen den beiden seitlichen Rändern des Rückenteiles vorgesehen und erstreckt sich zwischen diesen in Richtung der Wirbelsäule. Eine mit der Rückenstützbandage an die Wirbelsäule anzudrückende Pelotte wird mittels des Klettbandes und einem an der Pelotte entsprechend vorgesehenen Klettenab schnitt mit dem Rückenteil verbunden. Die Größe des Rückenteiles 2 ist so ausgewählt, daß das Rückenteil beim Anlegen der Rück enstützbandage allseitig so über den Rand der Pelotte hinweggeht, daß diese allseitig umschlossen ist.

Das Rückenteil ist aus einem vielzügigen Material gebildet, welches wenigstens in Richtung quer zur Wirbelsäule und in Richtung der Wirbelsäule dehnbar ist. Ein Beispiel für ein derartiges Material ist ein unter der Handelsbezeichnung Neopren durch Polymerisation von Chloropren hergestellter Synthesekautschuk.

An den beiden Seitenrändern 5, 6 schließen Bauchzüge 7, 8 an, die mit dem Rückenteil jeweils ausreichend fest vernäht sind. Die Bauchzüge 7, 8 weisen unmittelbar an das Rückenteil angrenzende sich über die Seiten erstreckenden Seitenabschnitte 9, 10 und daran anschließende sich über den Bauch erstreckende Bauchab schnitte 11, 12 auf. Die durch die Bauchabschnitte gebildeten freien Enden der Rückenstützbandage weisen die jeweils zusammen wirkenden Teile 13, 14 eines Klettverschlusses auf.

Die beiden Bauchzüge 7, 8 sind aus einem einzügigen Material gebildet, dessen Dehnungsrichtung sich von dem Rückenteil 2 zu den freien Enden bzw. den Verschlußteilen 13, 14 erstreckt. Die Zugrichtung erstreckt sich also im wesentlichen senkrecht zu der Richtung, die der Wirbelsäule entspricht, wenn die Rückenstützbandage angelegt ist. In anderen Worten erstreckt sich die Dehnungsrichtung in der Richtung, in der bei geschlossenem Verschluß der Zug angreift.

An den freien Enden der Bauchabschnitte 11, 12 sind dünne Kunststoffplatten bzw. Stege 15 vorgesehen, die als Abdominalverstärkungen wirken.

Auf der Außenseite 16 des Rückenteiles 2 ist ein Dehnungsteil 17 vorgesehen. Dieses umfaßt einen zentralen Abschnitt 18, der, wie am besten aus Fig. 1 ersichtlich ist, kleiner ist als das Rückenteil 2 und an diesem festgenäht ist. Die Nähte 19 erstrecken sich quer zu der durch den aus den Teilen 24 bis 27 gebildeten Verschluß bestimmten Zugrichtung. Der zentrale Abschnitt und die Nähte 19 sind so gewählt, daß ein ausreichender äußerer Rand 20, 21 des Rückenteiles 2 freibleibt, der in etwa dem Teil des Rückenteiles 2 entspricht, welcher über die Pelotte hinausreicht.

An den zentralen Abschnitt 18 schließen sich seitliche Bandabschnitte 22, 23 an, welche an ihren dem zentralen Abschnitt abgewandten freien Enden Teile von weiteren Klettverschlüssen 24, 25 aufweisen. Der dem die Abdominalverstärkungen aufweisenden Bauchabschnitt gegenüberliegende Bauchabschnitt weist an seiner Außenseite die Gegenstücke 26, 27 zu den Teilen der weiteren Klettverschlüsse 24, 25 auf.

Der Dehnungsteil mit seinem zentralen Abschnitt und den beiden daran anschließenden seitlichen Bandabschnitten 22, 23 ist wiederum aus einem vielzügigen Material gebildet von der Art wie der des Rückenteiles 2.

Im Gebrauch überdeckt und umschließt das Rückenteil 2 die Pelotte vollständig. Durch die Eigenschaft des vielzügigen Materials wird eine ausgezeichnete Formschlüssigkeit zwischen Pelotte und Wirbelsäulensegmenten erreicht. Andererseits wird durch das einzügige Material der Seiten- und Frontteile, also der Bauchzüge 7, 8 ein einwandfreier Sitz der gesamten Rückenstützbandage und eine genau definierte Kraft und Richtung des Zuges auf die Weichteile des Bauches erreicht. Insbesondere wird eine Verbesserung der Stützwirkung erreicht und vermieden, daß sich die Seiten- und Frontabschnitte seitlich aufrollen. Durch das Vorhandensein des zusätzlichen äußeren Dehnungsteiles bzw. die dadurch gebildeten Bauchhebezüge wird eine zusätzliche Zugrichtung und Verspannung auf die Pelotte ausgeübt.

Claims

1. Rückenstützbandage mit einem Rückenteil und seitlichen Bauchzügen und einem Verschluß zum Verbinden der Bauchzüge, dadurch gekennzeichnet, daß das Rückenteil (2) aus einem vielzügigen Material und die Bauchzüge (7, 8) aus einem im wesentlichen einzügigen Material gebildet sind.

2. Rückenstützbandage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Dehnungsrichtung des die Bauchzüge bildenden Materials von dem Rückenteil (2) zu den Verschlußteilen (13, 14) erstreckt.

3. Rückenstützbandage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Rückenteil (2) auf seiner der Wirbelsäule zuzuwendenden Innenseite (3) ein Klettband (4) zum Aufnehmen auswechselbarer Pelottenmodule aufweist.

4. Rückenstützbandage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Bauchzüge (7, 8) an ihren die Verschlußteile (13, 14) aufnehmenden Seiten Abdominalverst ärkungen (15) aufweisen.

5. Rückenstützbandage nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdominalverstärkungen (15) als dünne Kunststoffplatten bzw. -stege ausgebildet sind.

6. Rückenstützbandage nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das mit dem Rückenteil (2) verbind bare Pelottenmodul teilstarr ausgebildet ist.

7. Rückenstützbandage nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß auf der der Wirbelsäule abgewandten Außenseite sich über die Bauchzüge hinwegerstreckende Bauch hebezüge (22, 23) vorgesehen sind.

8. Rückenstützbandage nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Bauchhebezüge (22, 23) aus einem vielzügigen Material gebildet sind.

9. Rückenstützbandage nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß im Rückenteil (2) sich im wesent lichen parallel zur Wirbelsäule erstreckende Verstärkungsstäbe (28) vorgesehen sind.

10. Rückenstützbandage nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschluß (13, 14) als Klett verschluß ausgebildet ist.