DE2143695B2 - Vorrichtung zur nassbehandlung, insbesondere zum faerben, von strangfoermigem textilgut - Google Patents
Vorrichtung zur nassbehandlung, insbesondere zum faerben, von strangfoermigem textilgutInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Naßbehandlung, insbesondere zum Färben, von strangförmi- 3s
gern Textilgut, bestehend aus einem in sich geschlossenen, vollgefluteten Kanal mit einer durch Behandlungsflotte
beaufschlagten Treibdüse, mit der ein Teil der Flotte gemeinsam mit dem Textilgut im Kreislauf
geführt wird, wobei in Strömungsrichtung der Flotte unmittelbar hinter der Treibdüse der Kanalquerschnitt
kegelförmig aufgeweitet ist.
Zum Färben von strangförmigem Textilgut sind Vorrichtungen bekannt, in denen das mit seinen Enden
zu einem endlosen Strang verbundene Textilgut durch eine aufgeheizte und unter Überdruck gehaltene Flotte
bewegt wird, indem der Strang durch eine über dem Flottenspiegel angeordnete Haspel antreibbar ist, so
daß der Strang kontinuierlich auf der einen Haspelseite aus der Flotte herausgezogen und auf der anderen
Huspelseite der Flotte wieder zugeführt wird. Diese Behandlungsvorrichtungen ermöglichen keine Einflußnahme
auf die Intensität der Flottenbeaufschlagung.
Für die Bewegung des Textilstranges durch die Hotte
ist aber auch schon eine Vorrichtung bekannt, bei der die Haspel durch eine mit Flotte beaufschlagte
Treibdüse ersetzt ist. Mit einer derartigen, in einer Strecke eines in sich geschlossenen Kanals angeordneten
Treibdüse läßt sich bei entsprechender Pumpenleistung eine intensive Flottenbeaufschlagung unter
dauernder Kreislaufführung des endlosen Textiistranges erzielen.
Trotz der durch die Treibdüse ermöglichten intensiven Flottenbeaufschlagung, mit der sich die Behandlungsdauer
gegenüber herkömmlichen Färbeverfahren abkürzen läßt, hat sich im praktischen Betrieb gezeigt,
daß Unregelmäßigkeiten in der Färbung auftreten können. Als Ursache hierfür wurde eine starke
Zusammendrückung des Textiistranges bei der Passage durch die Treibdüse angesehen.
Um die Zusammendrückung des Textilstranges
unmittelbar hinter der Treibdüse durch eine Auflockerung wieder aufzuheben, ist bekanntgeworden, in
Strömungsrichtung hinter der Düse ein Prallblech anzuordnen, damit der durch die Düse zusammengedrückte
Textilstrang durch den Aufschlag auf das Prallblech geöffnet wird und nicht während seines
ganzen Durchlaufs durch den Behandlungsbehälter in den gleichen Falten liegen bleibt.
Aber auch nach der Auflockerung des Stranges hinter der Treibdüse lassen sich noch Unregelmäßigkeiten in
der Färbung des Textiistranges feststellen. Die Ursache hierfür muß in der unregelmäßigen Führung des
Textiistranges hinter der Treibdüse gesehen werden. Es konnte nämlich bei Versuchen beobachtet werden, daß
insbesondere gut leitendes Textilgut bei hoher Flottentemperatur und damit entsprechend abnehmender
kinematischer Viskosität dazu neigt, daß im Strang nachfo'gende Trums unmittelbar hinter der Treibdüse
bereits zuvor passierte Trums mit hoher Geschwindigkeit überholen und durch entsprechende vertikale
Schlaufenbildung den regelmäßigen Abzug der überholten Trums behindern. Dadurch kommt es zu Stockungen
im Strangtransport, die sich zwar häufig wieder auflösen, aber Preßstellen im Strang hinterlassen, die
noch durch überhöhten Längszug bei der Auflösung der Stockung verfestigt werden.
Zur verbesserten Führung des Textiistranges durch die Behandlungsflotte wurde bereits eine Vorrichtung
zum Färben von strangförmigem Textilgut vorgeschlagen, bei der eine Verminderung der Umlaufgeschwindigkeit
des Textilguts nach einer Strecke in Laufrichtung hinter der Treibdüse erfolgen soll. Hierzu wird
hinter der Flottenbeaufschlagung, in einem Abstand zur Treibdüse, eine drastische Verminderung der Flottengeschwindigkeit
und der Flottenmenge vorgenommen, was zu einer Reduzierung der Umlaufgeschwindigkeit
des Textilguts und damit zu einem Stau und einer Faltenbildung führt, wobei die Falten jedoch in
vorzugsweise vertikaler Anordnung entstehen, so daß ein ordnungsgemäßer Weitertransport des Textilguts
durch die Kanalstrecke nicht immer sicherzustellen ist.
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, eine stockungsfreie Führung des Textiistranges durch die
Behandlungsflotte sicherzustellen und dabei eine intensive und gleichmäßige Einwirkung der Flotte auf das
Textilgut zu gewährleisten.
Zur Lösung der gestellten Aufgabe geht die Erfindung von der eingangs beschriebenen Vorrichtung aus und
schlägt vor, daß der Kegelmantel mit radialen Bohrungen versehen ist, die zu einem den Kegelmantel
koaxial umgebenden Ringraum führen, der mit einem Absaugstutzen in Verbindung steht, und daß innerhalb
des Kegels ein sich in Strömungsrichtung vergrößernder Verdrängungskörper angeordnet ist.
Die Lösung der erfindungsgemäßen Aufgabe erfolgt somit durch eine Vorrichtung, die sicherstellt, daß
zusätzlich zui Stauung im Kreislauf des Textilguts das Gut durch eine zwangsweise Verdrängung aus der
vertikalen Laufrichtung in horizontale Schlaufen umgelenkt wird. Die erfindungsgemäße Anordnung einer
Absaugvorrichtung unmittelbar hinter der Treibdüse und eines Verdrängungskörpers innerhalb der kegelförmigen
Rohrerweiterung führt zu einer störungsfreien und gleichmäßigen, den gesamten Kanalquerschnitt
ausnutzenden Ablagerung des Stranges.
2i 43 695
Eine Ausgeslaltung der erfindungsgemäßcn Vorrichtung
sieht vor, daß der Verdrängungskörper an der dem Absaugstutzen gegenüberliegenden Kanalwand angeordnet
ist und einen sichelförmigen Kanalquerschniil Frei läßt.
Der erfindungsgemäße Verdrängungskörper !enkl
den ankommenden Strang in über die Länge des Sichelquerschnities reichende Schlaufen um und
schließt damit die Gefahr aus. daß kurze, hoch aufgetürmte Schlaufen umschlagen und den späteren
Abzug hinter dem Stau, wie bei den bekannten Vorrichtungen, behindern.
Schließlich sieht eine Ausgestaltung der Erfindung noch vor, daß sich an den kegelförmigen Kanalquerscnnitt
ein zylinderförmiger Kanalquerschnitt anschließt, der über radiale Bohrungen mit einem weiteren
Absaugstutzen in Verbindung steht.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer
erfindungsgemäBen Vorrichtung zur Naßbc-handlung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben:
Die Vorrichtung besteht im wesentlichen aus einem Kanal 1 mit einer unteren Kanalstrecke 2 und einer
gegenüber der Kanalstrecke 2 im Querschnitt reduzierten oberen Kanalstrecke 3.
Ein endloser Textilstrang 4 wird durch Flottenbeaufschlagung einer in die obere Kanalstrecke 3 eingesetzten
ringförmigen Treibdüse 5 in Umlauf gebracht Eine in Laufrichtung des Textilstranges 4 der Treibdüse 5
vorgeschaltete, ähnlich ausgebildete und gleichfalls mit Flotte beaufschlagte Bremsdüse 6 bewirkt, daß der
Textilstrang 4 die obere Kanalstrecke 3 in gestreckter Form durchläuft, während in der unteren Kanalstrecke 2
der Textilstrang 4 in Falten gestaut durch die Naßbehandkinjsvorrichtung schwimmt.
Während die Treibdüse 5 über die Druckleitung 7, in der ein Drosselorgan 8 angeordnet ist, mit einem Teil
der Behandlungsflotte beaufschlagt wird, erhält die Bremsdüse 6 die Flottenbeaufschlagung über eine
Druckleitung 9, in der ein Drosselorgan 10 angeordnet ist.
Beide Druckleitungen 7 und 9 sind an der Druckseite einer Pumpe 11 angeschlossen, die mit einer Saugleitung
12 und Absaugstutzen 13, 14 in Verbindung steht,
to welche gleichfalls mit Drosselorganen 15, 16, 17 ausgestattet sind.
Die Saugleitung 12 ist in Laufrichtung des Textilstranges
4 vor der Bremsdüse 6 und vor der Querschnittskontraktion am Kanal I angeschlossen, während die
Absaugstutzen 13 in Laufrichtung des Textilstranges 4 hinter der Treibdüse 5 nach der Querschnittserweiterung
mit einem zylindrischen Ringraum 18 und über radiale Bohrungen 19 mit dem Kanal 1 in Verbindung
gebracht ist.
Der Kegelmantel 21a der kegelförmigen Querschnittserweiterung des Kanals 1 weist radiale Bohrungen
21 auf. über die der Kanal 1 mit einem den Kegelmantel 21 α koaxial umgebenden Ringraum 20
verbunden ist.
>5 Über den Absaugstutzen 14 wird aus dem kegelförmigen
Ringraum 20 Flotte abgesaugt.
Die hinter der Treibdüse 5 beginnende kegelförmige Querschnittserweiterung des Kanals 1 wird durch einen,
dem Absaugstutzen 14 gegenüberliegenden, sich in Strömungsrichtung vergrößernden Verdrängungskörper
22 teilweise wieder aufgehoben. Der Verdrängungskörper 22 ist dafür so ausgebildet, daß er einen
sichelförmigen Kanalquerschnitt frei läßt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Vorrichtung zur Naßbehandlung, insbesondere
zum Färben, von strangförmigem Textilgut, bestehend uus einem in sich geschlossenen, vollgefluteien b
Kanal mit einer durch Behandlungsflotte beaufschlagten Treibdüse, mit der ein Teil der Flotte
gemeinsam mit dem Textilgut im Kreislauf geführt wird, wobei in Strömungsrichtung der Flotte
unmittelbar hinter der Treibdüse der Kanalquerschnitt kegeiförmig aufgeweitet ist, dadurch
gekennzeichnet, daß der Kegelmantel (2ia) mit radialen Bohrungen (21) versehen ist. die zu
einem den Kegelmantel (21 jj koaxial umgebenden Ringraum (20) führen, der mit einem Absaugstutzen
(14) in Verbindung steht, und daß innerhalb des Kegels ein sich in Strömungsrichtung vergrößernder
Verdrängungskörper (22) angeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch I. dadurch gekennzeichnet,
daß der Verdrängungskörper (22) an der dem Absaugstutzen (14) gegenüberliegenden Kanalwand
angeordnet ist und einen sichelförmigen Kanalquerschnitt frei läßt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich an den kegelförmigen
Kanalquerschnitt ein zylinderförmiger Querschnitt anschließt, der über radiale Bohrungen (19) mit
einem weiteren Absaugstutzer) (13) in Verbindung steht.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Publications (3)
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DE2143695A1 DE2143695A1 (de) | 1973-03-08 |
DE2143695B2 true DE2143695B2 (de) | 1977-07-14 |
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ID=5818323
Family Applications (1)
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Families Citing this family (3)
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DE2816808C2 (de) * | 1978-04-18 | 1985-10-17 | Textile Processing AB, Boras | Teilgeflutete Vorrichtung mit Düse zum Naßbehandeln von Textilgut in endloser Strang- oder Bandform |
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-
1971
- 1971-09-01 DE DE2143695A patent/DE2143695C3/de not_active Expired
Also Published As
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