DE214295C

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Publication number: DE214295C
Application number: DENDAT214295D
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Description

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KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 214295 KLASSE 42«. GRUPPE

Dr. EMIL OTT in SCHLIEREN b. ZÜRICH.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 21. August 1908 ab.

Die vorliegende Erfindung fußt auf dem bekannten Zusammenhang von dem Gütegrad eines Gases und der für die Verbrennung notwendigen Luftmengen/ die somit einen Maßstab bildet für die Güte des Gases dem Volumen nach. Auf diesen Zusammenhang gegründete Vorrichtungen sind schon bekannt; diese sind im wesentlichen als Bunsenbrenner ausgebildet, deren Luftzuführungshülse so weit

ίο verdreht wird, als notwendig ist für die genaue Entleuchtung der Flamme.

Diese bekannten Vorrichtungen haben aber den Nachteil, daß die damit erhaltenen Ergebnisse für Gase verschiedener Natur miteinander nicht vergleichbar sind. Nach Feststellungen des Erfinders ist der Grund hierfür darin zu suchen, daß bei den bekannten Vorrichtungen infolge der Arbeitsweise und des - verschiedenen spezifischen Gewichtes der Gase nicht gleiche Volumina der zu untersuchenden Gase zum Meßapparat strömen.

Um diesem Mißstand abzuhelfen, wird nach vorliegender Erfindung dafür gesorgt, daß stets gleiche Gasvolumina dem Meßapparat zuströmen. Es wird dies dadurch erzielt, daß dem Meßapparat ein Kapillarrohr vorgeschaltet ist. .

Bei Kapillaren hat das spezifische Gewicht keinen Einfluß auf das Volumen des durchströmenden Gases, wenn der Druck vor und hinter der Kapillare stets gleichbleibt. Diese Wirkung ist um so sicherer, je langer die Kapillare und je kleiner der Widerstand nach derselben ist.

Auf beiliegender Zeichnung sind Ausführungs-40

beispiele von Vorrichtungen nach vorliegender Erfindung dargestellt.

Fig. ι ist ein Aufriß, teilweise im Vertikalschnitt, einer Ausführungsform.

Fig. 2 ist ein Grundriß zu Fig. i.

Fig. 3 zeigt im Vertikalschnitt Teile einer anderen Ausführungsform.

Der Meßapparat (Fig. ι und 2) ist im wesentlichen ein Bunsenbrenner d in der Abänderung von Teelu. Das Mischrohr g hat unten die bekannte konische Erweiterung, welche die Düse h umgibt. Die öffnung für den Eintritt der Luft in das Mischrohr g bildet in bekannter Weise der Spalt zwischen dem unteren Rand der konischen Erweiterung und der zur Regulierung der Größe dieses Spaltes dienenden Mutter m; letztere trägt den Zeiger f, der auf dem Zifferblatt e spielt. Die dem Meßapparat vorgeschaltete Kapillare k ist in der zur Düse führenden Leitung α eingeschaltet, c ist ein gewöhnliches Differentialmanometer, das die Enden der Kapillare k miteinander verbindet, und b ist ein Hahn, durch welchen die durch das Differentialmanometer angegebene Druckdifferenz vor und hinter der Kapillare stets auf gleicher Höhe gehalten werden kann.

In Fig. 3 besitzt das Differentialmanometer e¹ einen dritten Schenkel s, der mit der Atmosphäre in Verbindung steht; hinter dem Manometer folgt ein zweiter Hahn b¹. Durch diese Einrichtung kann mittels' Einstellens der Flüssigkeitssäule in jedem Schenkel auf eine bestimmte, stets gleichbleibende Höhe nicht bloß die Einstellung eines gleichen Druck-

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Unterschiedes, sondern der absoluten Höhe des Druckes vor und hinter der Kapillare gewährleistet werden.

Es empfiehlt sich diese Ausführungsform hauptsächlich für Untersuchung von Gasen mit sehr verschiedenem spezifischen Gewicht, um auch in diesem Falle, trotz der verschiedene Stauungen verursachenden Düsenverengung, in der Zeiteinheit gleiche Rauminhalte durchströmen lassen zu können.

Der Meßapparat wird durch Vergleichungen mit einem Photometer und einem Kalorimeter, z.B. dem von Junkers graduiert. Die Abweichungen gegenüber letzterem betragen nur ι bis 2 Prozent.

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Vorrichtung zur Bestimmung des Heizwertes und der Leuchtkraft von Gasen mittels der zur Entleuchtung der Flamme nötigen Luftmenge, dadurch gekennzeichnet, daß der Düse des Bunsenbrenners ein Kapillarrohr vorgeschaltet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kapillarrohr zwischen den Enden eines Differentialmanometers liegt, durch welches ein gleichbleibender Druckunterschied vor und hinter der Kapillare eingestellt werden kann.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß mittels eines hinter dem Manometer angeordneten Hahnes und eines mit der Außenluft in Verbindung stehenden dritten Schenkels am Manometer nicht nur der Druckunterschied, sondern auch die absolute Druckhöhe vor und hinter der Kapillare eindeutig eingestellt ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.