DE2141513C3 - Vorrichtung zum Herstellen von Drahtabschnitten mit angekuppten Enden - Google Patents
Vorrichtung zum Herstellen von Drahtabschnitten mit angekuppten EndenInfo
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Description
45
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Herstellen von Drahtabschnitten mit angekuppten Enden, bei
der von entgegengesetzten Seiten des Drahtes senkrecht zur Drahtachse zwei Kerbstähle gleichzeitig und
gegenläufig bewegbar sind, die an den einander zugewandten Seiten im wesentlichen V-förmige Stahlenden
aufweisen.
Bei einer solchen bekannten Vorrichtung (US-PS
25 557) haben die Stähle geradlinige Schneiden und werden bis zur gegenseitigen, vollen Anlage aneinandergeführt, so daß der Draht in der Vorrichtung selbst
abgetrennt wird. Beläßt man die Drahtabschnitte bei ihrer weiteren Verarbeitung, z. B. beim Vorbiegen zu
Kettengliedern und beim anschließenden Verschwel-Ben der Enden, in dieser Lage, so berühren sich die auf
diese Weise entstandenen schneidenförmigen Enden an den Drahtabschnitten selbst ebenfalls auf ihrer gesamten Länge. Dies ist für den Schweißvorgang nachteilig,
weil die Schweißwärme in einer den schneidenförmigen Drahtenden entsprechenden Durchmesserlinie,
also gleichzeitig im Zentrum des Querschnittes und in den zum Durchmesser gehörenden Umfangsteilen entsteht andere nicht zur Durchmesserlinie gehörende
Umfangsteile aber erst später von der Wärme erreicht lind an der Schweißung beteiligt werden. Da aber bekanntlich beim Verschweißen stabförmiger Werkstükke eine Verschweißung von innen nach außen erhebliche Vorteile insbesondere dann bringt wenn es sich um
das Verschweißen von C-förmig vorgebogenen Kettengliedern handelt bei denen die Gliedschenkel nach
dem Vorbiegen nicht genau fluchten, sind derart hergestellte angekuppte Drahtenden nur für besondere
Zwecke, nicht jedoch als Pinne für C-förmig vorgebogene Kettenglieder brauchbar.
Man hat deshalb schon vorgesehen (US-PS 27 71 735), Pinne zu verwenden, bei denen sich die Endkanten der schneidenförmig angekuppten Enden an
C-förmig vorgebogenen Kettengliedern unter 90° kreuzen, jedoch ist hierbei nicht angegeben, wie diese
schneidenförmig angekuppten Drahtenden hergestellt werden sollen. Mit der vorbeschriebenen, bekannten
Vorrichtung ist dies jedenfalls ohne eine zusätzliche, komplizierte Wendeeinrichtung nicht möglich. Außerdem haben diese bekannten Pinne ebenfalls den Nachteil, daß der Stauchweg unerwünscht groß wird, so daß
nachteilige Spannungen im Kettenglied entstehen. Entsprechendes gilt auch beim Verschweißen offener Längen.
Schließlich ist aus der DT-OS 16 02 632 eine Vorrichtung zum Ankuppen von auf feste Länge zu schneidenden Drahtlängen, insbesondere für C-förmig gebogene
Kettenglieder, bekannt bei der vor einer Schneidbuchse ein in seiner senkrecht zur Drahtachse verlaufenden
Ebene bewegbarer Rahmen vorgesehen ist in welchem Kerbstähle einander paarweise gegenüberliegen, und
wobei der Rahmen eine der Zahl und der Arbeitsrichtung der Kerbstähle entsprechende Zahl von Bewegungsrichtungen aufweist um ihn so zu bewegen, daß
die Kerbstähle innerhalb eines Arbeitstaktes nacheinander in entgegengesetzten Richtungen zum Einsatz
gelangen.
Diese bekannte Vorrichtung weist den Nachteil auf, daß die Werkzeuge den Draht einseitig und außenmittig belasten und somit auf Biegung beanspruchen. Diese
Vorrichtung wird deshalb in erster Linie in der Weise benutzt daß die Kerbstähle durch Schneiden ersetzt
werden, welche nicht senkrecht gegen die Drahtachse geführt werden, sondern unter Belassen eines zentrischen Restquerschnittes Ausschnitte aus dem Draht
herausschneiden. Auf diese Weise ergibt sich ein Drahtabschnitt mit etwa pyramidenförmig angekuppten Enden, wobei die Stumpfflächen im wesentlichen
senkrecht zur Drahtachse liegen und einander beim Schweißvorgang weitestgehend selbst dann vollflächig
berühren, wenn sie an einem C-förmig vorgebogenen Kettenglied angewandt werden. Auch diese Vorrichtung und ihre Arbeitsweise haben Nachteile: Wie bei
der Verwendung von Kerbstählen, sind auch hier die Stoßbeanspruchungen erheblich, so daß besonders
hohe Anforderungen an eine genaue Führung der Schneiden zwischen zwei Führungsbuchsen gestellt
werden müssen, die den Draht beidseits der Trennstelle abstützen. Vor allem aber entstehen Späne geringer
Abmessungen, die sich leicht in die übrigen Teile der Vorrichtung einsetzen und zu Störungen Anlaß geben.
Die erforderliche Bewegung des Werkzeuges erfordert relativ hohen Aufwand an Konstruktionselementen und
nimmt einen relativ langen Zeitanteil innerhalb der Arbeitsperiode in Anspruch.
eingangs genannten Gattung zu schaffen, mit der es möglich ist, Drahtabschnitte mit angekippten Enden
der zuletzt beschriebenen Form herzustellen, bei denen
also eine im wesentlichen senkrecht zur Drahtachse verlaufende Stumpffläche (Restquerschnitt) im Bereich
der Drahtachse verbleibt, während die übrigen Schnittflächen sich dieser gegenüber divergierend zurückerstrecken.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß die Stahlenden der Kerbstähle derart ge- ίο
formt sind, daß in der Endlage der Kerbstähle am Draht sich deren Schneiden an den äußeren Schneidenenden
berühren, wobei die Schneiden in ihrem mittleren Bereich in derartigem Abstand voneinander verlaufen,
daß sie einen mittigen Restquerschnitt am Draht stehen lassen.
Der wesentliche Vorteil dieser Ausführung besteht in
einer spanlosen Abtrennung der einzelnen Drahtlängen, wobei wegen der symmetrischen Beanspruchung
des Drahtstückes Verbiegungen an diesem vermieden werden. Im Hinblick auf das anschließende Schweißverfahren,
insbesondere bei der Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Herstellung von
Drahtpinnen für die Kettenerzeugung, ergibt sich der Vorteil eines im Bereich der Drahtachse stehenbleibenden
Restquerschnittes, dessen im wesentlichen senkrecht zur Drahtachse verlaufende Räche einen vrn innen
nach außen verlaufenden Schweißvorgang ermöglicht Insbesondere bei der Verwendung für die Kettenherstellung
ist es von Vorteil, daß infolge des verbleibenden Restquerschnittes der Stauchweg beim anschließenden
Schweißvorgang relativ gering gehalten werden kann und somit unzulässige Verformungen und
hieraus resultiei ende Restspannungen vermieden werden.
Die Erfindung bietet den weiteren Vorteil, daß für die Vorrichtung Führungshülsen zur Führung des
Drahtes zwar zweckmäßig, jedoch nicht notwendig sind, während eine Besonderheit der Erfindung darin
besteht, daß während des Einkerbens der Draht zuverlässig gehalten wird, so daß der einer solchen Vorrichtung
üblicherweise vorgeschaltete Richtapparat in seine Ausgangsstellung zurückgezogen werden kann,
ohne daß die Gefahr besteht, den Draht durch die Richtvorrichtung aus seiner Lage zurückzuziehen. Es
erübrigt sich deshalb auch an der Gesamtvorrichtung eine besondere Festhaltevorrichtung für den Draht
während des Zurückziehens der Richtvorrichtung.
In Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß in der Endlage der Kerbstähle am Draht die Schneiden
sich im Querschnittsbereich des Drahtes ausschließlich in der Mantelfläche des Drahtes mit ihren Spitzen berühren.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß in der Endlage der Kerbstähle am Draht die
Schneiden mit Randschneidkanten einander im Querschnittsbereich des Drahtes von diametral liegenden
Umfangsstellen des Drahtes aus auf Bereichen berühren, die jeweils einem Bruchteil des Drahtdurchmessers
entsprechen. Durch diese Ausgestaltung wird das endgültige Abtrennen der Drahtlänge wegen der erhöhten
Kerbwirkung von allen Seiten her noch erleichtert. Außerdem wird die Qualität der mit derartig angekuppten
Enden erzeugten Schweißstelle im Widerstands- bzw. Abbrennstumpfschweißen noch verbessert,
da zu Beginn der Schweißung der Randbereich des Querschnittes völlig frei ist und die Vorteile der
Schweißung »von innen heraus« in vollem Umfange wirksam werden.
Nacla weiteren Merkmalen im Rahmen der Erfindung
ist es besonders zweckmäßig, daß die Kerbstähle jeweils mit einer Schneide versehen sind, die zwei geradlinige Teilschneiden aufweist, wobei diese Teilschneiden
beider Kerbstähle in deren Endlage am Draht einen Rhombus begrenzen, dessen Mittelpunkt
in der Drahtachse liegt Der Vorteil dieser Schneidengeometrie liegt vor allem darin, daß die Instandhaltung
bzw. das Nachschleifen der Schneiden wegen ihres geradlinigen Verlaufs erheblich vereinfacht wird.
In Ausgestaltung der Erfindung ist schließlich noch
vorgesehen, daß die Teilschneiden jeweils mit einer ebenen Vorderfläche versehen sind, die als mittlere von
drei ebenen Schneidenflächen an jeder Teilschneide im wesentlichen parallel zur Drahtachse verläuft Diese
Ausbildung der Schneiden hat den Vorteil, daß durch den Schneidvorgang gleichzeitig eine Verfestigung des
Werkstoffes im verbleibenden Restquerschnitt entsteht, so daß die Drahtlänge entweder bereits beim Einkerben
abgesprengt wird, zumindest aber die Versprödung so stark ist daß das nachträgliche Abtrennen wesentlich
erleichtert wird.
Die Erfindung wird nachstehend an einigen, schematisch in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen
näher erläutert Es zeigt
F i g. 1 eine erste Ausführungsform der Kerbstähle, F i g. 2 eine zweite Ausführungsform mit Randschneidkanten,
F i g. 1 eine erste Ausführungsform der Kerbstähle, F i g. 2 eine zweite Ausführungsform mit Randschneidkanten,
F i g. 3 eine dritte Ausführungsform mit abgestumpften Schneidkanten.
Bei der Ausführung gemäß F i g. 1 sind zwei Kerbstähle 5 vorgesehen, die im Sinne der Pfeile 6, 6' über
eine im einzelnen nicht dargestellte Vorrichtung gleichzeitig — gegenläufig bewegbar sind. Die Stahlenden 7
haben im Hinblick auf eine leichte Herstellung und ein einfaches Nachschleifen ebene Schneidflächen 8, die so
zueinander gestellt sind, daß sie jeweils eine V-förmige Schneide 9 ergeben. Die Höhe 10 der Stähle 5 entspricht
dem Durchmesser des Drahtes 11. Beim Schneidvorgang berühren sich in Endlage der Kerbstähle
5 die Schneiden 9 mit ihren Spitzen 14 ausschließlich in der Mantelfläche des Drahtes. Es entstehen
somit an jedem Ende vier Pyramidenstumpfflächen 12 und ein rhombischer Restquerschnitt 13 mit bis zur
Mantelfläche reichenden Spitzen.
Um das Schweißen von innen nach außen über diesen Restquerschnitt noch weiter zu verbessern, ist gemäß
F i g. 2 eine abgewandelte Anordnung der Schneidkanten vorgesehen, wobei einander entsprechende
Teile mit den entsprechenden Bezugszeichen der F i g. 1 versehen sind.
Die F i g. 2 zeigt das Ende eines Pinns in der Stirnansicht und rechts daneben in der Seitenansicht sowie in
der linken Hälfte die Seitenansicht, darunter die Draufsicht auf einen der beiden Stähle 5. Hier wird die
Schneidkante 9 an ihren Enden durch senkrecht zur Stahlachse und der Vorschubrichtung 6 geführte Rand-Schneidkanten
14' ergänzt, wobei die Rand-Schneidkanten 14' der beiden Kerbstähle 5 in der Endlage unmittelbar
aneinanderliegen und damit am Draht 11 in der Restfläche 13 und auf einem Querschnittsdurchmesser
liegende Kanten 15 erzeugen, während die Pyramidenkanten 16 durch Schneidkanten Ϊ7' in der gleichen
Weise gebildet werden, wie dies beim Ausführungsbeispiel nach F i g. 1 der Fall ist.
Die Ausbildung der Kerbstähle kann eine weitere Abwandlung nach F i g. 3 dadurch erfahren, daß die
Schneidkanten 9 abgestumpft sind, wobei es sich wiederum aus fertigungstechnischen Gründen empfiehlt,
die ebenen Schneiden-Vorderflächen 17, die an jeder Teilschneide jeweils die mittlere Schneidenfläche zwischen
zwei weiteren ebenen Schneidenflächen 8 bilden, parallel zur Drahtachse 18 verlaufen zu lassen. Auf diese
Weise entsteht am Drahtabschnitt ein Kernprisma 19 mit den ebenen Vorderflächen 17 der Schneiden entsprechenden
Seitenflächen 20 und mit einer Stumpffiäche 21.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung bietet — wie bereits erwähnt — den Vorteil, daß wegen der spanlosen
Verformung der Werkstoff in der Trennstelle verfestigt wird. Die Schneidenform ist dabei nicht auf die beschriebenen
Ausführungsformen beschränkt. So kann entsprechend der jeweiligen Sprödigkeit bzw. Verfestigung
des Werkstoffes der Restquerschnitt und entsprechend die Form der Kerbstähle so gewählt werden, daß
der Draht bereits beim Einkerben gesprengt wird, so daß es eines anschließenden Abtrennens nicht mehr be
darf.
Je nach dem Verwendungszweck der Drahtlängei kann es zweckmäßig sein, daß mit einer erfindungsge
mäßen Vorrichtung der Draht nur vorgekerbt und an schließend durch eine nachgeschaltete Trenneinrich
tung abgetrennt wird. Dies ist insbesondere für dii Herstellung von Kettengliedern von besonderem Vor
teil, da einerseits zusätzliche Transport- und Haltevor richtungen an der nachgeschalteten Kettenbiegema
schine entfallen können, weil der Drahttransport durcl die Transporteinrichtung der Kerbvorrichtung erfolgl
während das Festhalten durch den Haltestahl der Ket tenbiegevorrichtung bewirkt wird. Durch die Vorker
bung wird andererseits der Schneidvorgang erheblicl begünstigt, so daß der Kraftbedarf für das Abtrennei
des Drahtpinns an der eingekerbten Stelle wesentlid vermindert wird und kleiner bauende Trennvorrichtun
gen vorgesehen werden können.
Claims (5)
- \ Patentansprüche:C 1- Vorrichtung zum Herstellen von Drahtabschnitten mit angekuppten Enden, bei der von ent- gegengesetzten Seiten des Drahtes senkrecht zur Drahtachse zwei Kerbstähle gleichzeitig und gegenläufig bewegbar sind, die an den einander zugewandten Seiten im wesentlichen V-förmige Stahlenden aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß die Stahlenden der Kerbstähle (S) derart geformt sind, daß in der Endlage der Kerbstähle (S) am Draht sich deren Schneiden (9) an den äußeren Schneidenenden berühren, wänrend die Schneiden (9) in ihrem mittleren Bereich in derartigem Abstand voneinander verlaufen, daß sie einen mittigen Restquerschnitt (13) am Draht stehen lassen.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Endlage der Kerbstähle (5) am Draht die Schneiden (9) sich im Querschnittsbereich des Drahtes ausschließlich in der Mantelfläche des Drahtes (U) mit ihren Spitzen (14) berühren.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß in der Endlage der Kerbstähle (5) am Draht die Schneiden (9) mit Randschneidkanten (14') einander im Querschnittsbereich des Drahtes von diametral liegenden Umfangsstellen des Drahtes aus auf Bereichen berühren, die jeweils einem Bruchteil des Drahtdurchmessers entsprechen.
- 4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet daß die Kerbstähle (5) jeweils mit einer Schneide (9) versehen sind, die zwei geradlinige Teilschneiden aufweist wobei diese Teilschneiden beider Kerbstähle (5) in deren Endlage am Draht eines Rhombus begrenzen, dessen Mit- telpunkt in der Drahtachse liegt
- 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet daß die Teilschneiden jeweils mit einer ebenen Vorderfläche (17) versehen sind, die als mittlere von drei ebenen Schneidenflächen (8,17,8) an jeder Teilschneide im wesentlichen parallel zur Drahtachse veriäuft.
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DE2141513B2 DE2141513B2 (de) | 1976-05-26 |
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