DE2141314B1 - Fuellanze zum abfuellen von fluessigem gelbem phosphor - Google Patents
Fuellanze zum abfuellen von fluessigem gelbem phosphorInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung geht aus von einer bekannten Füllanze für flüssiges Füllgut, bestehend aus
einem Steuerrohr, welches konzentrisch von einem Lanzentragrohr umgeben ist, während ein Lanzenrohr
um das Lanzentragrohr unter Ausbildung eines Ringraumes zur Aufnahme des Füllgutes angeordnet
ist, und einem Heizmantel, welcher das Lanzenrohr unter Ausbildung eines Heizraumes konzentrisch,
umgibt, wobei das Steuerrohr an seinem oberen Ende mit einem zylindrischen Stück verbunden ist, das
über ein verbindendes Rohrstück eine Öse zum Anschluß an ein Steuerorgan! trägt und wobei das Lanzentragrohr
in seinem oberen Teil von einem Warmwassereintrittsstutzen durchdrungen ist, und an seinem
oberen Ende eine Stopfbüchse aufweist und wobei der Heizmantel in seinem oberen Bereich von
einem Doppelrohr durchdrungen ist (deutsches Gebrauchsmuster 1 985 576).
Nach einer bekannten Arbeitsweise wird flüssiger gelber Phosphor in, Fässer durch Hebern aus einem
Hochbehälter mit Hilfe eines Schlauches abgefüllt, wobei der Schlauch in der Regel aus Blei, gegebenenfalls
auch aus Gummi besteht. Dabei wird in die Behälter vor ihrer Befüllung warmes Wasser von
Hand vorgelegt. Nach Anhebern des flüssigen gelben Phosphors mit warmem Wasser kann die Befüllung
nunmehr erfolgen; die Bedienungsperson muß jedoch bei jedem Faßwechsel kurzzeitig den Phosphorstrom
durch Zuhalten des Schlauches mit dem Finger unterbrechen. Wenn auch beim Abfüllen von flüssigem m
gelbem Phosphor stets Gummihandschuhe getragen werden, so besteht immer die Gefahr von Hautverbrennungen,
besonders dann, wenn der Gummischlauch beim Zuhalten des Schlauches defekt wird.
Darüber hinaus muß bei dieser Arbeitsweise stets eine zweite Bedienungsperson am Hochbehälter stehen,
um bei eventuell erforderlichen Abfüllunterbrechungen den Schlauch aus dem Hochbehälter zu ziehen.
Ein sofortiges Nachspülen des Schlauches mit warmem Wasser ist in diesem Fall erforderlich, da
sonst der restliche Phosphor im Schlauch erstarrt und diesen dadurch verstopft. — Diese Arbeitsweise
ist demnach personell und zeitlich aufwendig. Darüber hinaus ist der direkte Kontakt mit einer an der
Luft spontan unter großer Wärmeentwicklung verbrennenden Flüssigkeit für die Bedienungsperson wegen
der möglichen Hautverbrennungen ein ständiges Risiko. Die Verwendung eines fernbedienbaren Abfüllorgans
kann hier nur Abhilfe schaffen.
Nun ist aus dem deutschen Gebrauchsmuster 1985 576, wie oben dargelegt, eini Fülldorn bekannt, Λ
der aus einem Außenrohr besteht, in welchem ein In- ™ nenrohr unter Ausbildung eines Ringraumes axial
verschiebbar gelagert ist. Das Innenrohr weist einen nach innen vorstehenden, als Ventilsitz ausgebildeten
Bund auf, welcher mit einem an einem Schaft angeordneten
tropfenförmigen Schließglied zusammenwirkt. Der Schaft ist nahe seinem oberen Ende mit
einem Steuerorgan verbunden, durch welches er im Innenrohr verschiebbar ist. Auf dem Außenrohr ist
ein Anschlußdeckel angeordnet, dessen einer Anschlußkanal· das Außenrohr durchdringt und im
Ringraum endet, während der andere Anschlußkanal mit einer Reihe von Gasrohren verbunden ist. Am
Oberteil des Außenrohres ist ein mit einer Fülleitung zu verbindender Füllteil angebracht, über welches
der Innenraum des Innenrohres mit Flüssigkeit beaufschlagbar ist.
Dieser Fülldorn ist jedoch für eine sichere Handhabung einer solchen Flüssigkeit, wie sie gelber
Phosphor insbesondere wegen seiner geringen Viskosität und seines verhältnismäßig hohen Festpunktes
darstellt, nicht geeignet. Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Füllanze für gelben
Phosphor zu schaffen, welche die Abfüllung sicher _ -
zu betreiben und beliebig zu unterbrechen gestattet,
wobei weder flüssiger Phosphor, beispielsweise durch Nachtropfen, mit der Atmosphäre in Verbindung treten
noch Phosphor in der Füllanze erstarren kann.
Die Füllanze sei zunächst an Hand der Figur erläutert, welche die Füllanze im Längsschnitt zeigt.
Die Füllanze besteht im wesentlichen aus einem Lanzenrohr 1, einem Heizmantel 2, einem Doppelrohr
3,4, einem Lanzentragrohr 8 und einem Steuerrohr 23. Das Doppekohr 3,4 durchdringt den Heizmantel2
an der einen Seite seines oberen Endes; auf der entgegengesetzten Seite ist der Warmwasseraustrittsstutzen
5 angeordnet. Am Heizmantel 2 ist ein Tragflansch 28 befestigt. Auf dem Lanzenrohr 1 sind
zur gelenkten Strömung des Heizwassers im Heizraum 6 zwei Längsrippen 7 diametral gegenüber aufgeschweißt.
An ihrem oberen Ende sind Heizmantel 2 und Lanzenrohr 1 mit dem Lanzentragrohr 8
über einem Deckel 10 verschweißt, wobei zwischen Lanzenrohr 1 und Lanzentragrohr 8 ein Zwischen- ao
ring 9 angeordnet ist. An seinem unteren Ende trägt das Lanzentragrohr 8 einen Steuerzylinder 11, welcher
über einen Kegelboden 12 mit dem Lanzenrohr 1 verschweißt ist. Am oberen Ende des Lanzentragrohres
8 ist eine Stopfbüchse 13 mit einem Tragflansch 14 für die gesamte FüHanze befestigt. Nahe
dem oberen Ende des Lanzentragrohres 8 ist ein Warmwassereintrittsstutzen 15 angeordnet. Das Steuerrohr
23, welches mehrere Querbohrungen 33 aufweist, ist an seinem unteren Ende mit einem durchbohrten
Steuerkolben 17 verschraubt, an welchem sich ein federbelastetes Auslaßventil 21 befindet. An
seinem oberen Ende ist das Steuerrohr 23 in ein zylindrisches Stück 24 eingeschraubt, in: welchem ein
verbindendes Rohrstück 25 mit Öse 26 zum Anschluß eines Steuerorgans eingeschraubt ist. Die Abdichtung
zwischen Steuerzylinder 11 und dem Steuerkolben 17 sowie zwischen Stopfbüchse 13 und dem
zylindrischen Stück 24 erfolgt jeweils mittels einer zweiteiligen Packung 18 bzw. 34 mit mittlerem Distanzring
20 bzw. 35. Die Packungen 18 bzw. 34 werden durch die Stopfbüchsenmutter 19 bzw. durch
den Klemmflansch 27 angepreßt.
An das Doppekohr 3,4 schließt sich über Flansche 32 eine Zuführungsleitung an, welche aus einem
Druckschlauch 29 besteht, der von einer Verschraubung 30 aufgenommen wird. Die Verschraubung; 30
ist im Rohr 3 befestigt. Der Druckschlauch 29 ist von einem biegsamen Schlauch 31 ummantelt, welcher
zwischen den Flanschen 32 endet, wodurch die Verbindung zum Rohr 4 hergestellt ist.
Zwischen Lanzenrohr 1 und Heizmantel 2 befindet sich der U-förmige Heizraum 6, zwischen dem
Lanzenrohrl und dem Lanzentragrohr 8 der Phosphor-Ringraum 16 und innerhalb des Lanzentragrohres
8 der Warmwasserraum 22.
Im einzelnen ist die erfindungsgemäße Füllanze dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerrohr 23 mit
mehreren Durchbohrungen 33 versehen ist und' an seinem unteren Ende einen durchbohrten, mit einem
federbelasteten Wasser-Auslaßventil 21 versehenen Steuerkolben 17 trägt; daß am unteren Ende des
Lanzentragrohres 8 ein durchbohrter Steuerzylinder 11 angeordnet ist, welcher über einen Kegelboden 12
mit dem Lanzenrohr 1 verbunden ist und welcher auf seiner Innenseite eine mit Hilfe einer Stopfbüchsenmutter
19 gehaltene, durch einen Distanzring 20 unterbrochene zweiteilige Packung 18 aufweist, wobei
Steuerkolben 17 und Steuerzylinder 11 dichtend zusammenwirken; daß der Heizmantel 2 nahe seinem
oberen Ende einen Wasser-Austrittsstutzen 5 aufweist und! an ihm ein Tragflansch 28 befestigt ist;
und daß an der Stopfbüchse 13 ein Tragflansch 14
angeordnet ist und die Stopfbüchse 13 mit einer zweiteiligen, durch einen Distanzring 35 unterbrochenen·
Packung 34 versehen ist, welche durch einen mit dem Tragflansch 14 verbundenen Klemmflansch
27 angepreßt wird. Zur Lösung der oben genannten Aufgabe sind alle die vorgenannten Merkmale in ihrer
Gesamtheit notwendig.
Weiterhin kann die Füllanze wahlweise noch dadurch gekennzeichnet sein, daß
a) am Lanzenrohr 1 außen zwei Längsrippen diametral gegenüber befestigt sind;
b) nahe dem oberen Ende des Lanzenrohres 1 ein Zwischenring 9 zwischen dem Lanzentragrohr 8
und dem Lanzenrohr 1 angeordnet ist.
Der Ringraumi 16 der Füllanze, in welchem der Phosphor fließt, ist mit Rücksicht auf den Phosphorschmelzpunkt
(45° C) beiderseits von warmwasserbeheizten Räumen umgeben (Heizraum 6, Warmwasserraum
(22). Dadurch ist eine störungsfreie Betätigung des Steuerkolbens 17 gegeben. Im Warmwasserraum
22 steht das Wasser immer unter einem gewissen Druck, so daß Phosphor in diesen Raum nicht
eindringen kann.
Ein wesentlicher Bestandteil des Steuerzylinders 11 ist die zweiteilige, von einem Distanzring 20 unterbrochene
Stopfbüchse 18. Im Bereich des Distanzringes 20 kann der Phosphor aus dem Ringraum 16
aus der Füllanze 41 austreten.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Füllanze zum Abfüllen vom flüssigem Füllgut, bestehend aus einem Steuerrohr, welches
konzentrisch von einem Lanzentragrohr umgeben ist, während ein Lanzenrohr um das Lanzentragrohr
unter Ausbildung eines Ringraumes zur Aufnahme des Füllgutes angeordnet ist, und
einem Heizmantel, welcher das Lanzenrohr unter Ausbildung eines Heizraumes konzentrisch umgibt,
wobei das Steuerrohr an seinem oberen Ende mit einem zylindrischen Stück verbunden
ist, das über ein verbindendes Rohrstück eine Öse zum Anschluß an ein Steuerorgan trägt und
wobei das Lanzentragrohr in seinem oberen Teil von einem Warmwassereintrittsstutzen durchdrungen ist und an seinem oberen Ende eine
Stopfbüchse aufweist und wobei der Heizmantel in seinem oberen Bereich von einem Doppelrohr
durchdrungen ist, durch welches Warmwasser in den Heizraum und gelber Phosphor in den Ringraum
eingeführt werden, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerrohr (23) mit mehreren Durchbohrungen (33) versehen ist und an seinem
unteren Ende einen durchbohrten, mit einem federbelasteten Wasser-Auslaßventil (21)
versehenen Steuerkolben. (17) trägt; daß am unteren Ende des Lanzentragrohres (8) ein durchbohrter
Steuerzylinder (11) angeordnet ist, weleher über einen Kegelboden (12) mit dem Lanzenrohr
(I)' verbunden ist und welcher auf seiner Innenseite eine mit Hilfe einer Stopfbüchsenmutter
(19) gehaltene, durch einen. Distanzring (20) unterbrochene zweiteilige Packung (18) aufweist,
wobei Steuerkolben (17) und Steuerzylinder (11) dichtend zusammenwirken; daß der Heizmantel
(2) nahe seinem oberen Ende einen Wasser-Austrittsstutzen (5) aufweist und an ihm ein Tragflansch
(28) befestigt ist; und daß an der Stopfbüchse (13) ein Tragflansch (14). angeordnet ist
und die Stopfbüchse (13) mit einer zweiteiligen, durch einen. Distanzring (35) unterbrochenen
Packung (34) versehen ist, welche durch einen mit dem Tragflansch (14) verbundenen Klemmflansch
(27) angepreßt wird.
2. Füllanze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Lanzenrohr (1) außen zwei
Längsrippen (7) diametral gegenüber befestigt sind. '.
3. Füllanze nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß nahe dem oberen Ende des
Lanzenrohres (1) ein Zwischenring (9) zwischen dem Lanzentragrohr (8) und dem Lanzenrohr (1)
angeordnet ist. '
Priority Applications (7)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2166119A DE2166119C3 (de) | 1971-08-18 | 1971-08-18 | Vorrichtung zum Befüllen von Fässern mit flüssigem gelbem Phosphor |
DE19712141314 DE2141314C (de) | 1971-08-18 | Fullanze zum Abfüllen von flus sigem gelbem Phosphor | |
NLAANVRAGE7210373,A NL172784C (nl) | 1971-08-18 | 1972-07-27 | Inrichting voor het vullen van vaten met vloeibare gele fosfor. |
GB3629872A GB1374313A (en) | 1971-08-18 | 1972-08-03 | Installation for filling drums with liquid yellow phosphorus |
US00280806A US3834622A (en) | 1971-08-18 | 1972-08-15 | Filling nozzle with heating jacket |
CA149,529A CA981641A (en) | 1971-08-18 | 1972-08-16 | Filling nozzle and installation filling drums with liquid yellow phosphorus |
US451425A US3908719A (en) | 1971-08-18 | 1974-03-15 | Installation for filling drums with liquid yellow phosphorus |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2166119A DE2166119C3 (de) | 1971-08-18 | 1971-08-18 | Vorrichtung zum Befüllen von Fässern mit flüssigem gelbem Phosphor |
DE19712141314 DE2141314C (de) | 1971-08-18 | Fullanze zum Abfüllen von flus sigem gelbem Phosphor |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2141314A1 DE2141314A1 (de) | 1973-02-08 |
DE2141314B1 true DE2141314B1 (de) | 1973-02-08 |
DE2141314C DE2141314C (de) | 1973-08-16 |
Family
ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2166119C3 (de) | 1979-03-29 |
DE2166119B2 (de) | 1978-07-27 |
DE2166119A1 (de) | 1973-02-22 |
DE2141314A1 (de) | 1973-02-08 |
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