DE2141284B2 - Zündfähige, wärmeerzeugende Masse - Google Patents
Zündfähige, wärmeerzeugende MasseInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine zündfähige, wärmeerzeu- 4ϊ
gende Masse, die Lithium, Gemische von Lithium mit Magnesium und/oder Gemische von Lithium mit
Calcium und eine wenigstens hinsichtlich der Lithiummenge in bezug auf den Halogengehalt stöchiometrische
Menge einer bei 200C festen oder hochviskosen Kohlenstoffverbindung, in der die nicht an den
Kohlenstoff-Kohlenstoff-Bindungen beteiligten Valenzen der Kohlenstoffatome mit Fluor oder teilweise mit
Fluor und teilweise mit Chlor abgesättigt sind, enthält.
Auf verschiedenen Gebieten der Technik liegt der Bedarf vor, über eine Quelle kalorischer Energie
verfügen zu können, die bei verhältnismäßig hohen Temperaturen, in einem praktischen Falle z. B. bei
Temperaturen zwischen 600 und 1300°C, während einer
bestimmten Zeit unabhängig von der Umgebung kalorische Energie liefern kann.
In der USA.-Patentschrift 30 80 706 ist ein nach dem
Stirling-Prinzip wirkender Heißgasmutor beschrieben, dessen Erhitzerrohre sich in einem Wärmespeicher
befinden, der mit einem Stoff gefüllt ist, der einen b5 Schmelzpunkt oberhalb etwa 425°C und eine Schmelzwärme
von mindestens etwa 167 kcal/kg aufweist. Ein geeigneter Stoff ist Lithiumfluorid (Schmelzpunkt
848 C, Schmelzwärme etwa 2b7 kuil/kg). Dieser Siuil
weist im Vergleich mit den anderen in dieser Patentschrift erwähnten Lithiumverbindungen die größte
Schmelzwärme pro Volumeneinheit auf. Wärmcspeieher der in dieser Patentschrift beschriebenen Art
weisen verschiedene Nachteile auf. Es ist nicht möglich, einen solchen Wärmespeicher in »geladenem« Zustand
während längerer Zeil in Bereitschaft zu halten. Die Aufladung des Wärmespeichers muß dadurch erfolgen,
daß Energie von außen her, z. B. mittels einer Wärmequelle, zugeführt wird. Dies beansprucht viel
Zeit.
Eine andere Lösung des erwähnten Problems besteht in der Anwendung eines Systems, bei dem man einen
oxydierbaren Stoff und ein Oxydationsmittel in einem chemischen Reaktor miteinander reagieren läßt. Der
Vorteil eines derartigen Systems ist der, daß der Reaktor, wenn er gebrauchsfertig ist, schnell Wärme
liefern kann und während einer regelbaren Zeit im Betriebszustand gehalten werden kann. Diesem System
haften aber auch Nachteile an. Einer der Reaktionsbestandteile oder die beiden Reaktionsbestandteile,
gegebenenfalls in Mischung, müssen auf regelbare Weise dem Reaktor zugeleitet werden können. Die
Produkte der Reaktion zwischen dem oxydierbaren Material und dem Oxydationsmittel sollen sich nicht auf
den im Reaktionsraum vorhandenen Wärmeaustauschern ablagern können. Dies erfordert u. a. die
Anwendung von Regelmechanismen und Pumpen, damit die Wärmeerzeugungsreaktion derart geregelt
werden kann, daß die Wärmeabgabe bei konstanter Temperatur und im gewünschten Maße stattfindet.
Aus der USA.-Patentschrift 3152 935 ist eine
Fackelmasse bekannt, die aus polymerisiertem Trifluoräthylen und Magnesium, Aluminium und/oder Magnesiumcalcid
besteht. Die Bestandteile dieser Masse können miteinander zur Reaktion gebracht werden, wodurch
Licht erzeugt wird.
In der USA.-Patentschrift 31 56 595 ist eine flüssige
Masse beschrieben, die, wenn sie auf einer erhitzten Oberfläche ausgegossen wird, infolge der Reaktion
zwischen den Bestandteilen der Masse kalorische Energie liefern kann. Die nach dieser Patentschrift für
diesen Zweck angewendeten flüssigen Massen bestehen aus einer Dispersion eines Gemisches aus feinverteiltem
Aluminium und Lithium in einem flüssigen Polymer mit der Bruttozusammensetzung (CF2CFCI),,. In dieser
Patentschrift wird zwar auf die Möglichkeit der Anwendung in von der Umgebung unabhängigen
Systemen verwiesen, aber diese Patentschrift enthält keine Daten über den Aufbau eines derartigen Systems
und dessen Einzelteile, wie Reaktor, Regelsysteme und Pumpen für den Transport der flüssigen Masse zu dem
Reaktor und zur Ableitung von Reaktionsprodukten. Eine Möglichkeit, die der Anwendung solcher Systeme
anhaftenden Nachteile zu vermeiden, wird in dieser Patentschrift nicht angegeben.
Diese Nachteile sind besonders störend, wenn das System in Vorrichtungen zum einmaligen Gebrauch
eingebaut wird. Es wäre aber auch bei Vorrichtungen, die mehrere Male während einer konstanten, verhältnismäßig
kurzen Zeit gebraucht werden, günstig, wenn man über ein einfaches System zur Lieferung von
Wärme verfügen könnte.
Die Erfindung hat die Aufgabe, eine Masse zur Anwendung in einem Wärmeerzeiigungssystem, insbesondere
zum einmaligen Gebrauch, zu schaffen, wobei die Nachteile der beschriebenen Systeme vermieden
werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine
Masse der eingangs genannten Art gelöst, die /iisüi/.lich
Lithiumfluorid, Kaliumfluorid, Natriumfluorid, Magncsiumfluorid
und/oder Calciumfluorid enthält.
Es wurde gefunden, daß die Reaktion bei einer Temperatur von etwa 6OO'JC oder höher schnell vor sich
geht und in der ganzen Masse stattfindet. Wenn das Verhältnis zwischen den Metallfluoriden und Lithium in
der Masse derart gewählt wird, daß die Temperatur während der Reaktion nicht auf etwa 600°C ansteigen
kann, geht die Reaktion nicht genügend schnell und nicht vollständig vor sich. Erst wenn eine derartige
Lithiummenge vorhanden ist, daß Temperaturen von 6000C oder höher erreicht werden, läuft die Reaktion in
der ganzen Masse innerhalb einiger Sekunden ab.
Auf einfache Weise kann auf Basis von aus der Literatur bekannten Daten errechnet werden, welche
Massenzusammensetzungen dem Kriterium entsprechen, daß die Masse nach der Zündung eine Temperatur
von mindestens etwa 6000C erreicht.
Die Masse kann auf einfache Weise z. B. dadurch gezündet werden, daß sie örtlich auf eine Temperatur
oberhalb etwa 4000C erhitzt wird; dies kann z. B. auf elektrischem Wege erfolgen.
Nach Zündung erreicht die Masse innerhalb einiger Sekunden den verlangten Temperaturpegel. Eine gute
Wärmeübertragung und ein schneller Reaktionsverlauf werden erhalten, wenn die Temperatur während der
Reaktion den Schmelzpunkt der in der Masse vorhandenen und sich bildenden Halogenide übersteigt.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind daher die Metallmenge und die Menge an
Fluorkohlenstoff- oder Fluorchlorkohlenstoffverbindung derart aufeinander abgestimmt, daß bei der
chemischen Reaktion zwischen diesen Bestandteilen die entwickelte Wärme wenigstens ausreicht, um die Masse
zu schmelzen.
Ein anderer Vorteil dieser Ausführungsform ist der, daß die in Form von Schmelzwärme in der Masse
gespeicherte Energie bei konstanter Temperatur abgenommen werden kann. Die Schmelztemperaturen
der erwähnten Fluoride und die gewisser Eutektika, die durch zwei oder mehr Fluoride gebildet werden,
betragen z. B.
für LiF:848°C; für MgF,: 12630C;
für CaF:: 1418°C; für KF: 857°C;
für NaF: 10120C;
für 78 Mol-% LiF -I- 22 Mol-% CaF2: 775°C;
für67Mol-%LiF + 33 Mol-% MgF>:710°C;
für 65 Mol-% NaF + 35 Mol-% CaF3:810°C;
für 52 Mol-% LiF + 35 Mol-% NaF + 13 Mol-% CaF2:615°C.
Die Wärmemenge, die pro Liter bei der Schmelztemperatur abgenommen werden kann, beträgt, auf
Lithiumfluorid bezogen, 445 kcal. Obendrein kann noch die kapazitiv gebundene Wärme abgenommen werden.
Diese beträgt z. B. für Lithiumfluorid bei Abkühlung vom Schmelzpunkt (848°C) auf 4500C 380 kcal/l und bei
Abkühlung auf 500C 520 kcal/l.
Bei der Reaktion zwischen Lithium und einer Fluorkohlenstoffverbindung oder einer Fluorchlorkohlenstoffverbindung
wird neben Lithiumfluorid und gegebenenfalls Lithiumchlorid freier Kohlenstoff gebildet,
der nur zu einem geringen Teil in den geschmolzenen Halogeniden löslich ist. Dieser freie Kohlenstoff
kann unter gewissen Bedingungen störend sein. Es hat sich jedoch herausgestellt, daß, wenn Magnesium
und/oder Calcium in der Masse vorhanden sind, bei der
Reaktion die einsprechenden Carbide gebildet werden. Es stellt sich heraus, daß diese Carbide in den
geschmolzenen Halogeniden löslich sind, so daß bei -, Anwendung von Gemischen von Lithium und Magnesium
und/oder Calcium homogene Schmelzen erhalten werden können. Dadurch wird eine gute Wärmeübertragung
gefördert.
Die Masse nach der Erfindung enthält daher
Die Masse nach der Erfindung enthält daher
in vorzugsweise neben Lithium Magnesium und/oder Calcium. Die Gemische von Lithium mit Magnesium
und/oder Calcium können in Form von Legierungen verwendet werden.
Die Massen nach der Erfindung werden dadurch
ι·-, hergestellt, daß pulverförmiges Lithium, pulverförmige
Gemische von Lithium und Magnesium und/oder von Lithium mit Calcium mit einer Fluorkohlenstoff-
und/oder Fluorkohlenstoffverbindung gemischt wird, wonach dieses Gemisch mit Lithiumfluorid, Natriumfluorid,
Magnesiumfluorid und/oder Calciumfluorid gemischt wird.
Als Kohlenstoffverbindung kann grundsätzlich jede aliphatische und aromatische Kohlenstoffverbindung,
deren nicht an den Kohlenstoff-Kohlenstoff-Bindungen
2> beteiligte Valenzen der Kohlenstoffatome mit Fluor
abgesättigt sind, verwendet werden. In gewissen Fällen kann es aus technologischen Erwägungen erwünscht
sein, daß in der Verbindung auch eine Anzahl von Chloratomen vorhanden ist. Dies kann z. B. der Fall sein,
jo wenn das Gemisch von Metall und Kohlenstoff-Fluor-Verbindung
unter Verwendung eines Lösungsmittels hergestellt wird und die völlig aus Fluor und Kohlenstoff
bestehende Verbindung nicht oder schlechter als eine entsprechende Verbindung löslich ist, in der ein Teil der
j) Fluoratome durch Chlor ersetzt ist. Die zu verwendenden
Kohlenstoff-Fluor-Verbindungen sollen keinen Wasserstoff und Stickstoff enthalten und enthalten
vorzugsweise nicht mehr als 10At.-% Schwefel und/oder Sauerstoff. Geeignete Stoffe sind z. B.
nichtflüchtige Produkte, die bei der Perfluorierung gewisser Kohlenwasserstoffverbindungen erhalten werden.
Die Produkte können bis zu 20 At.-% Chlor enthalten. Auch Polytetrafluoräthylen ist für den
angestrebten Zweck unter Umständen brauchbar.
Vorzugsweise werden aber feste Fluorkohlenstoffoder Chlorfluorkohlenstoffverbindungen verwendet,
die bei Zimmertemperatur eine wachsartige oder fettartige Konsistenz aufweisen. Bei Anwendung
derartiger Verbindungen ist es möglich, jedes Metallteilchen mit einem dünnen Film der Verbindung zu
versehen. Neben inniger Mischung wird auf diese Weise eine bessere Preßbarkeit des Gemisches erhalten. Bei
Speicherung und Transport kann außerdem keine Entmischung auftreten, was z. B. bei Gemischen von
Pulvern möglich ist. In diesem Zusammenhang hat sich das Poly-(monochlortrifluoräthylen) mit einem mittleren
Molgewicht zwischen etwa 9UO und 10 000 als besonders geeignet erwiesen.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens zur Herstellung der erfindungsgemäßen Massen wird die Fluorkohlenstoffverbindung bzw. die Fluorthlorkohlenstoffverbindung in einer Dispersion des Lithiums oder einer Lithiumlegierung in einem geeigneten Lösungsmittel gelöst.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens zur Herstellung der erfindungsgemäßen Massen wird die Fluorkohlenstoffverbindung bzw. die Fluorthlorkohlenstoffverbindung in einer Dispersion des Lithiums oder einer Lithiumlegierung in einem geeigneten Lösungsmittel gelöst.
Das Lösungsmittel kann z. B. aus einem flüssigen Kohlenwasserstoff, wie Hexan, Heptan, Benzol, Xylol,
bestehen. Die Lösung kann z. B. zwischen 5 und 50 Gew.-% des makromolekularen Stoffes enthalten.
Unter stetigem Rühren bei Temperaturen /wischen 20
und 60"C wird das Lösungsmittel im Vakuum eniierni.
Die endgültige Masse läßt sieh gut pressen. Bei Zündung
tritt eine Reaktion auf, bei der in Abhängigkeit von der Menge an vorhandenem I oly-(iiionochlortrifluoräthy- ->
lcn), die 5 bis 30 Gew.-% — auf das G cmiseh bezogen —
betragen kann. Tempern türen zwischen etwa 200 und
10000C innerhalb einiger Sekunden erreicht werden.
Die erhaltene Dispersion wird mit der gewünschten Menge Fluorid und gegebenenfalls Magnesium oder κι
Calcium gemischt. Dann wird das Lösungsmittel entfernt. Die verbleibende Masse wird z. B. durch
Pressen in die gewünschte Form gebracht.
Beim Formpressen des Gemisches aus Metall und Kohlenstofffluorverbindung werden nicht alle Poren η
aus dem Gemisch verschwinden; häufig ist es auch erwünscht, daß ein Porenvolumen verfügbar bleibt, um
die thermische Ausdehnung der Masse zu neutralisieren. Um zu verhindern, daß bei der Reaktion hohe
Gasdrücke auftreten, wird das Gemisch vorzugsweise in einer Atmosphäre, die aus einem Gas oder Geniisch von
Gasen besteht, die erst bei Temperaturen über etwa 100°C gleichfalls mit dem in der Masse vorhandenen
Metallgemisch unter Bildung von bei der Reaktionstemperatur nichtflüchtigen Produkten reagieren, in die y,
gewünschte Form gebracht. Für diesen Zweck geeignete Gase sind SFt, und flüchtige Fluorkohlenstoff- und
Fluorchlorkohlenstoffverbindungen, wie CF4, C:F,„
CCIFiU. dgl.
Durch Regelung des Porenvolumens kann bewirkt jn
werden, daß das von der geschmolzenen Masse eingenommene Volumen nicht größer als das Füllvolumen
ist.
Die Lithium-Magnesium- und Lithium-Calcium-Gemische
können in Form von Legierungen angewendet j-, werden.
Diese Legierungen sind im allgemeinen spröde und lassen sich daher leichter als die Reinmetalle pulverisieren.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand einiger Ausführungsbcispiele und einer Zeichnung näher
erläutert.
Beispiel 1
Es wurde eine Masse A hergestellt, die aus 4")
Es wurde eine Masse A hergestellt, die aus 4")
67,1 g Lithiumfluorid
5,0 g Lithium
7,2 g Calcium
20,7 g Polymonochlortrifluoräthylen
20,7 g Polymonochlortrifluoräthylen
(Molgewicht etwa 1000) '"
bestand.
Die gewünschte Lithiummenge wird zu diesem Zweck in 0,21 Hexan dispergiert (Korngröße etwa
0,2 μιη). Das Polymonochlortrifluoräthylen wird nun in γ,
der Dispersion gelöst. Dann werden Lithiumfluorid und Calcium der Dispersion in Pulverform zugesetzt. Die
Korngröße dieser beiden Stoffe kann variieren. In diesem Falle wurden Pulver mit einer Korngröße von
weniger als 20 μιη verwendet. bo
Die Suspension wird unter Rühren und Erhitzung auf 500C bei einem Druck von 400 Torr zur Trockne
eingedampft. Es wird dann ein feines weißes Pulver erhallen, das an der Luft haltbar ist.
Auf die im Beispiel I beschriebene Weise wurde eine Mnsse B hergestellt, die uns
b5.bg
5.2 g
7.5 g
5.2 g
7.5 g
l.illminillu
Lithium
Calcium
iriil
21,7 g Polymonochlorlnlluoriithyk'n
(Molgewicht etwa 1000)
bestand.
Auf die im Beispiel 1 beschriebene Weise wurde eine Masse C hergestellt, die aus
67.1 g Lithiumfluorid
12.2 g einer Lithium-Calcium-Legierung
(41 Gew.-% Li + 59Gew.-% Ca)
20,7 g Polymonochlortrifluoräthylen
(Molgewicht etwa 1000)
20,7 g Polymonochlortrifluoräthylen
(Molgewicht etwa 1000)
bestand.
Auf die im Beispiel I beschriebene Weise wurde eine Masse D hergestellt, die aus
7,5 g Lithium
20,8 g Polymonochlortrifluoräthylen
20,8 g Polymonochlortrifluoräthylen
(Molgewicht etwa 1000)
71,7 g Lithiumfluorid
71,7 g Lithiumfluorid
bestand. In der Masse D können 71,7 g Lithiumfluorid
durch 95,6 g eines eutektischen Gemisches von 75 Mol-% NaF und 25 Mol-% MgF2 oder durch 106.8 g
eines eutektischen Gemisches von 65 Mol-% NaF, 23 Mol-% CaFi und 12 Mol-% MgFj ersetzt werden.
In der Zeichnung zeigt
F i g. 1 eine schematisch dargestellte Vorrichtung, in
der die Massen A, B, C und D untersucht wurden,
F i g. 2 schematisch eine Vorrichtung, in der die Massen nach der Erfindung angewendet werden
können.
Nach Fig. 1 ist ein Stahlrohr (z.B. mit einer Wanddicke von 0,3 mm, einem Außendurchmesser von
25 mm und einer Länge von 250 mm) mit der zu untersuchenden Masse gefüllt. Das Rohr 1 kann an
beiden Enden mit den mit Gewinde versehenen Stöpseln 2 und 3 verschlossen werden. Der Stöpsel 2
enthält eine Zündvorrichtung 4, die aus einem Heizfaden 5 besteht, der über den Schalter 6 mit einer
Stromquelle 7 verbunden werden kann.
Der Stöpsel 3 enthält ein Thermoelement 8, mit dessen Hilfe die Temperatur der Masse 9 im Rohr
gemessen wird. Das Thermoelement ist mit einer schematisch dargeste'Hen Vorrichtung 10 verbunden,
die die Temperatur anzeigt.
Mit den Massen A, B, C und D nach den Beispielen 1 bis 4 wurden die in der nachstehenden Tabelle
angegebenen Temperaturen erreicht. Die Tabelle zeigt außerdem Untersuchungen, die an den Reaktionsprodukten
durchgeführt wurden.
Temperaturen | Reaktionsprodukt | |
in °C | ||
Masse A | 850 | völlig geschmolzen, kein |
freier Kohlenstoff | ||
Masse B | 860 | idem |
Masse C | 850 | idem |
Masse D | 910 | freier Kohlenstoff |
vorhanden |
F i g. 2 zeigt eine Vorrichtung, die aus einem Gefäß 11
besteht, das mit einem Deckel 12 verschlossen ist. Das Gefäß enthält eine Masse 13 nach der Erfindung. Weiter
sind ein Wärmeaustauscher 14, durch den eine Flüssigkeit hindurchgepumpt werden kann, und eine
elektrische Zündvorrichtung 15 vorgesehen.
Nach Zündung erreicht der Inhalt des Gefäßes innerhalb einiger Sekunden die gewünschte Temperatur.
Nun kann während längerer Zeit mittels des Wärmeaustauschers Wärme abgenommen werden. Es
ist auch möglich, den Wärmeaustauscher auf der Wand des Gefäßes anzubringen.
Die erfindungsgemäßen Massen weisen die folgenden
Vorteile auf:
1. Die Massen können in von der Umgebung unabhängigen Systemen verwendet werden; während
der Reaktion werden keine flüchtigen Bestandteile frei; aus den Massen können Formstücke
und Füllungen hergestellt werden, deren Volumen sich während der Reaktion und während
des Schmelzens der Masse nicht ändert.
2. Pro Volumeneinheit steht eine große Menge Energie zur Verfügung (etwa gleich dem 30fachcn
der Energiemenge eines Blciakkumulators).
3. Die Massen können ohne Gefahr hantiert werden und sind unbeschränkt haltbar.
4. Zu jedem gewünschten Zeitpunkt können die Massen mit einfachen Hilfsmitteln (auf elektrischem
oder pyrolytischem Wege) gezündet werden; innerhalb einiger Sekunden wird die gewünschte
Temperatur erreicht.
5. Der größte Teil der kalorischen Energie kann bei konstanter Temperatur abgenommen werden
(Schmelzpunkt oder eutektische Schmelztemperatur).
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. ZUndl'ühigc, wärmeer/.eugende Masse, die Lithium, Gemische von Lithium mil Magnesium
und/oder Gemische von l.ithiuni mit Calcium und eine wenigstens hinsichtlich der Liihiummengc in
bezug auf den Halogcngehalt stöchiometrische Menge einer bei 200C festen oder hoch viskosen
Kohlenstoffverbindung, in der die nicht an den Kohlenstoff-Kohlenstoff-Bindungen beteiligten Valenzen
der Kohlenstoffatome mit Fluor oder teilweise mit Fluor und teilweise mit Chlor abgesättigt sind, enthält, dadurch gekennzeichnet,
daß die Masse zusätzlich Lilhiumfluorid, Natriumfluorid, Magnesiumfluorid und/oder
Calciumfluorid enthält.
2. Masse nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallmenge und die Menge an
Fluorkohlenstoff- oder Fluorchlorkohlenstoffverbindung derart aufeinander abgestimmt sind, daß bei
der chemischen Reaktion zwischen diesen Bestandteilen die entwickelte Wärme wenigstens ausreicht,
um die Masse zu schmelzen.
3. Verfahren zur Herstellung der Masse nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Dispersion von Lithium oder eines Gemisches von Lithium mit Magnesium oder Calcium in einem
organischen Lösungsmittel hergestellt wird, wonach die Fluorkohlenstoffverbindung oder Fluorchlorkohlenstoffverbindung
in der Dispersion gelöst und das Fluorid oder das Gemisch von Fluoriden zugesetzt wird, worauf das Lösungsmittel entfernt
wird, und daß die so hergestellte Masse gegebenenfalls in einer Atmosphäre, die aus einem Gas besteht,
das erst bei Temperaturen über etwa 1000C mit dem in der Masse vorhandenen Metall unter der Bildung
von bei der Reaktionstemperatur nichtflüchtigen Produkten reagiert, in die gewünscht Form gepreßt
wird.
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
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