DE21412C

DE21412C - Zweitheiliger Mittelheber mit festem Untertheil für das Schlofs der LAMB'schen Strickmaschine

Info

Publication number: DE21412C
Application number: DENDAT21412D
Authority: DE
Original assignee: SCHAFFHAUSER STRICKMASCHINENFABRIK in Schaffhausen

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

KLASSE 25: Flecht- und

O Ci/7

Strickmaschine.

Der Mittelheber ist aus zwei Theilen, einem unteren festen und einem oberen beweglichen Theil, zusammengesetzt, welch letzterer für Rundstrickerei durch die Schlofsverschiebung gehoben und gesenkt werden kann, in gleicher Weise, wie bisher der ungetheilte Mittelheber. Hieraus resultirt, dafs die nicht in Arbeit stehenden Nadeln, wenn der obere Theil gehoben, also vom festen Theil getrennt ist, um so viel gehoben werden, als der Seitenkante des festen Theiles entspricht, während bisher bei gehobenem Mittelheber die Nadelfüfse in tiefster Stellung unter dem Mittelheber stehen blieben. Bei geschlossener Verbindung beider Theile werden die Nadeln wie beim gewöhnlichen Mittelheber bis zur Spitze desselben gehoben.

Der Zweck der Erfindung ist, abwechselnd die Nadeln der nichtstrickenden Reihe nicht, wie bisher, in tiefster Stellung zu lassen, sondern dieselben um so viel zu heben, dafs die Nadelköpfe der strickenden Nadelreihe zwischen den erstgenannten Nadeln wie durch einen Kamm durchpassiren müssen, und dabei etwa mit den Nadeln aufsteigende Maschen zurückgehalten werden. Man kann mit Hülfe dieser Anordnung feste Gewebe in Rundstrickerei herstellen, ohne das Arbeitsstück, wie bisher, sehr stark zu belasten, was erforderlich, weil sonst Maschen mit den aufwärtsgehenden Nadeln nach oben gehoben und nicht hinter die Nadelklappen gelangen würden.

In beiliegender Zeichnung zeigen Fig. 1 und 2 das bekannte Schlofs der Lamb'sehen Strickmaschine in Arbeitsstellung für Rundstrickerei, und zwar in Fig. 1 mit gesenktem, in Fig. 2 mit gehobenem Mittelheber, also die gleichzeitigen Stellungen der beiden Schlösser an den verschiedenen Seiten des Schlittens. B JS¹ sind die Seitenheber, deren Construction und Verschiebungsweise unverändert die alte geblieben ist. Die punktirten Linien zeigen, wie die nichtstrickende Nadelreihe, Fig. 2, zunächst auf die Höhe i der Enden des unteren festen Theils d des Mittelhebers R gehoben wird, dann aber deren Füfse zwischen dem festen Theil d und dem gehobenen Theil d¹ desselben hindurchgehen und daher in der Stellung, wie solche durch die Enden i bewegt werden, erhalten bleiben. Fig. 3 zeigt einen Querschnitt durch das Nadelbett und die hichtstrickende Nadelreihe α gehoben, so weit dies der vorher erwähnte feste Theil des Mittelhebers bedingt. Kommen nun die Nadeln a¹ der strickenden Nadelreihe, deren Mittelheber, nach Fig. 1, geschlossen ist, mit den Maschen darauf an, so halten die Nadeln α beim Durchpassiren der Nadeln a¹ etwa zu fest auf den Nadelköpfen sitzende Maschen zurück und bewirken, dafs dieselben die Klappen passiren, was erforderlich ist, um Fehler in der Arbeit zu verhüten.

Stricken umgekehrt die Nadeln a, so haben die Nadeln «'-die halb gehobene Stellung vorher eingenommen und halten die Maschen von den Nadeln α zurück.

Claims

Patent-Anspruch:

Ein zweitheiliger Mittelheber R am Schlofs der Lamb'sehen Strickmaschine, dessen unterer Theil d fest, dessen oberer Theil d^l durch die bisher. für den Mittelheber gebräuchliche Schlofsverschiebung bewegt wird, in solcher Abmessung der Theile, dafs die Nadeln der nicht arbeitenden Nadelreihe von dem . zugehörigen festen Hebertheil jedesmal so weit gehoben werden, dafs die arbeitenden Nadeln dieselben wie einen Kamm passiren müssen und anhaftende Maschen abstreifen.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.

BERLIN. GEDRUCKT .IN DER REICHSDRUCKEREI.