DE2140891A1 - Warenfuehrungstrommel - Google Patents
WarenfuehrungstrommelInfo
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Description
Firma Eduard Küsters Maschinenfabrik
in 415 K r e f e 1 d
Warenführungstrommel
Die Erfindung bezieht sich auf eine Warenführungstrommel für eine zur Behandlung von Warenbahnen, insbesondere
Textilbahnen dienende Vorrichtung, bei der die Warenbahn in eine Behandlungskammer über die Warenführungstrommel
geführt wird sowie auf mit der Warenführungstrommel ausgerüstete Behandlungsvorrichtungen.
Es sind Waschmaschinen für kontinuierlich vorlaufende Textilbahnen bekannt, bei der die Textilbahn
eine in einer Kammer mit Waschflüssigkeit angeordnete umlaufende Siebtrommel umschlingt. Die Siebtrommel ist
exentrisch gelagert, und durch die Drehung des Exzenters
wird ihrer Umlaufbewegung eine radiale Schwingung überlagert,
die die Textilbahn in der Waschflüssigkeit in der Waschflüssigkeit heftig hin- und herbewegt und für
eine gute Durchströmung und Waschwirkung sorgt.
Die schwingende Bewegung der Siebtrommel mit. der darumgeschlungenen Textilbahn führt wegen der erheblichen
bewegten Massen zu großen Kräften, die nur mit aufwendigen Lager- und Stützkonstruktionen bewältigt werden können.
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Die Erfindung hat sich an dem Problem ergeben, eine derartige Waschmaschine so zu gestalten, daß die
bewegten Massen geringer gehalten und damit der Aufwand für Lagerung und Abstützung vermindert werden können.
Die Erfindung sieht nun folgende Merkmale vor:
a) es ist ein umlaufendes Tragrohr vorgesehen;
b) es sind parallel· zu dem Tragrohr über dessen Umfang verteilt mit radialem Abstand außerhalb desselben
verlaufende Tragleisten vorgesehen, die über Lenker mit dem Tragrohr verbunden sind, die einerseits an dem Tragrohr
und andererseits an der dazugehörenden Tragleiste befestigt sind und schräg zur Achse des Tragrohrs verlaußn;
c) es sind Betätigungsmittel vorgesehen, die die Tragleisten an den Lenkern bewegen.
Durch die Schrägstellung der Lenker erfahren die Tragleisten bei ihrer Bewegung eine radiale Versetzung,
die in ihrer Wirkung z.B. der Exzenterbewegung der Siebtrommel der erwähnten Waschmaschine gleichkommt. Dabei
müssen aber nur Teile relativ geringer Masse, nämlich die Tragleisten und die Lenker, bewegt werden, während das
schwere Tragrohr in Ruhe bleiben kann. Die Erfindung hat jedoch auch Vorteile für andere Anwendungsfälle, wobei
bedarfsweise von der radialen Versetzung der Tragleisten oder von der wegen der Schrägstellung der Lenker damit
gekoppelten axialen Versetzung Gebrauch gemacht wird. Wenn es mehr auf die radiale Verlagerung der durch die
Gesamtheit der über den Umfang verteilten Tragleisten gebildeten Trommelfläche ankommt, werden die Lenker in
einem spitzeren Winkel zur Trommelachse angeordnet, weil dann mit einer relativ geringen Verlagerung in axialer
Richtung eine große Verlagerung in radialer Richtung einhergeht. Wenn es aber mehr auf die seitliche Verschiebung
der Tragleisten ankommt, werden die Lenker fast im rechten Winkel zur Achse des Tragrohrs aufgeste.llt,
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weil dann nur eine geringe radiale Verlagerung, d.h.
eine geringe Durchmesseränderung der Trommel bei relativ großen axialen.Verschiebungen der Tragleisten erhalten wird.
Auf diese Weise ist durch die Erfindung über ihren Ausgangspunkt hinaus ein Maschinenelement ge- ·
schaffen, dessen vielseitige Verwendbarkeit aus der nachfolgenden Beschreibung hervorgeht.
Damit die Warenführungstrommel ihren zylinderähnlichen
Umfang nicht verliert, empfiehlt es sich, daß die Tragleisten mit den Lenkern und dem Tragrohr eine Parallelogrammführung
bilden. Die Tragleisten bleiben auf diese Weise zwangsweise parallel zum Tragrohr.
Bei dem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung sind die Tragleisten etwa in der Mitte ihrer
Länge geteilt und stehen die zu der einen Hälfte gehörigen Lenker entgegengesetzt zu den zu der anderen Hälfte gehörigen
Lenkern schräg.
Die beiden Hälften jeder Tragleiste führen somit eine gegenläufige Axialbewegung aus, die die einzelnen
Axialbewegungen der beiden Hälften in ihrer Wirkung auf die über die Tragleisten geführten Warenbahnen kompensiert.
Für die meisten Anwendungsfälle kommt dabei eine
Ausführung in Betracht, bei der die Lenker, von den Enden des Tragrohrs zu dessen Mitte hin gesehen, von dem Tragrohr
hinwegstreben.
Dieses Merkmal trägt zur Erzielung einer Breithaltewirkung auf die Warenbahn bei, indem beim radialen
"Aufatmen" der Tragleistenanordnung die axiale Bewegung in einer solchen Richtung erfolgt, daß die Ränder der
Warenbahn auseinandergezogen werden.
Es können Verbindungselemente vorgesehen sein, die die Hälften der Tragleisten miteinander beweglich verbinden
und so die Bewegung der einen Hälfte der Tragleiste mit der
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der anderen Hälfte der Tragleiste koppeln.
Die Lenker können um eine Drehachse schwenkbar an dem Tragrohr und/oder den Tragleisten angelenkt sein.
Während eine solche Anordnung einer Führung der Tragleisten bedarf, da die Trommel sonst in sich zusammenfällt,
ergibt sich ein natürlicher Ruhedurchmesser der Trommel, wenn die Lenker eine Null-Lage aufweisen und
nur gegen eine elastische Kraft aus der Null-Lage herausgesehwenkt
werden können.
Diese elastische Kraft kann dadurch verwirklicht werden, daß die Lenker starr an dem Tragrohr und/oder
den Tragleisten befestigt, jedoch in sich elastisch nachgiebig sind, so daß sie eine schwenkungsähnliche Bewegung
ausführen können.
Ein Beispiel für derartige Lenker sind blattfederähnliche Lenker, die gleichzeitig die Führung der Tragleisten
und die Bereitstellung der elastischen Rückstellkraft übernehmen.
Die Lenker können aber auch über elastisch nachgiebige
Befestigungen mit dem Tragrohr und/oder den Tragleisten %rerbunden sein.
Hierfür sind viele Ausführungsformen bekannt, z.B. eine Befestigung über eine Drehfeder oder über einen
Gummiklotz, in dem der Lenker gelagert ist.
Eine einfache Ausführungsform besteht darin, daß die Betätigungsmittel unmittelbar an den Tragleisten
angreifen und diese in axialer Richtung verschieben.
Wegen der Führung der Tragleisten an den Lenkern ergibt sich die Bewegung derselben im übrigen von selbst.
Die Betätigungsmittel können einen Schwingungserzeuger umfassen, der mit den Lenkern zusammen ein
schwingungsfähiges System bildet.
Ein solches System wird im Resonanzbereich betrieben und kommt insbesondere infrage, wenn es sich um leichte
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Warenbahnen handelt, die keine allzugroße Störung der Schwingungen hervorrufen.
Vornehmlich für schwerere Warenbahnen empfiehlt es sich, daß die Betätigungsmittel eine Führungskurve
umfassen, die von an den Tragleisten angreifenden Abtastvorrichtungen beim Umlauf der WarenfUhrungstrommel abgefahren
wird.
Ein solcher Antrieb für die Tragleisten kann sehr robust ausgeführt sein. Steht die Führungskurve fest,
hängt die Stellung der Tragleisten eindeutig von der Umdrehungsstellung der Warenführungstrommel ab. Die Führungskurve
kann aber auch ihrerseits um die Achse der Warenführungstrommel umlaufen, wodurch die Zahl der Bewegungen
der Tragleisten vervielfacht werden kann.
Es sind aber auch andere Steuermittel möglich, die die Betätigungsmittel während des Umlaufs der Warenführungstrommel
steuern.
Bei gleichzeitiger Entfernung aller Tragleisten von der Achse des Tragrohrs würde sich eine Durchmesservergrößerung
der Warenführungstrommel ergeben, die innerhalb einer darüberlaufenden Warenbahn zu einer entsprechenden
Verlängerung bezw. Spannung führt.
Eine solche Dehnung der Warenbahn kann in bestimmten Fällen erwünscht sein. In den anderen Fällen
aber, in denen also Spannungen vermieden werden sollen, empfiehlt es sich, daß die Bewegung der Tragleisten so
gesteuert ist, daß beim Umlauf der Warenführungstrommel ein Teil der Tragleisten sich der Achse des Tragrohrs
nähert, ein anderer Teil sich von der Achse des Tragrohrs entfernt.
Zweckmäßig wechseln sich die sich nähernden und die sich entfernenden Tragleisten in Umfangsrichtung ab.
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Durch diese Maßnahme sind die Längenänderungen des Urafangs verringert, da die Umfangszunähme durch die
sich von der Achse des Tragrohrs entfernenden Tragleisten durch die sich nähernden Tragleisten wieder ausgeglichen
wird. Die Warenbahn ruht gewissermaßen auf einem Poly.gonkörper mit in radialer Richtung beweglichen Ecken.
Ein Anwendungsbeispiel der Erfindung ist eine
Behandlungsvorrichtung für Warenbahnen, insbesondere eine Waschmaschine für Textilbahnen, bei der die Warenbahn
in einer mit Behändlungsflüssigkeit gefüllten Kammer
über eine umlaufende, am Umfang flüssigkeitsdurchlässige Trommel geleitet wird, deren Umfang während des Umlaufs
radiale Bewegungen ausführt.
Wenn die erfindungsgemäße Warenführungstrommel
hierfür eingesetzt werden soll, kommt es vornehmlich auf die radiale Bewegung der Tragleisten und der Warenbahn an.
Hierzu empfiehlt es sich, daß die Lenker einen Winkel von weniger als 45 zur Achse des Tragrohrs einnehmen,
da dann die radiale Bewegung, die die Durchs pülung der Warenbahn ergibt, überwiegt.
Ein anderes Ausführungsbeispiel ist eine Behandlungsvorrichtung für Warenbahnen, insbesondere ein Dämpfer
für Textilbahnen, bei der die Warenbahn in einer eine Behandlungsatmosphäre enthaltenden. Kammer zur Erzielung
einer langen Verweilstrecke über Umlenktrommeln geleitet wird.
Hierbei kommt es besonders auf die Breithaltewirkung an und es empfiehlt sich in diesem Fall, daß die
Lenker einen Winkel von fast 90° zur Achse des Tragrohrs einnehmen.
Die Behandlungsvorrichtung kann vorteilhaft so ausgebildet sein, daß in der Kammer eine Vielzahl von
um parallele Achsen umlaufenden, dicht benachbart angeordneten WarenfUhrungstrommeln vorgesehen ist, die nacheinander
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von der Warenbahn umschlungen werden.
Hierdurch ergibt sich eine dichte Packung von Warenführungstrommeln, wobei der Umschlingungsweg so
gewählt werden kann, daß die Übergangsstrecke, auf der
die Warenbahn ungeführt ..ist, sehr kurz* d.h. in der·
Größenordnung der Abstände der Warenführungstrommeln ist. Es ergibt sich so eine Behandlungsvorrichtung, die die
Ware auf fast der gesamten erheblichen Verweilstrecke führt und eine Breithaltewirkung auf sie ausübt, was
insbesondere bei empfindlichen Textilien, wie Wirkwaren, die eine starke Roll neigung zeigen, Charmeuse usw.
auf andere Weise schwer zu erzielen ist.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt»
Fig. 1 zeigt eine schematische Ansicht der erfindungsgemäßen
Warenführungstrommel;
Fig. 2 zeigt einen Querschnitt nach der Linie 2-2 in Fig. 1;
Fig. J5 zeigt eine vergrößerte Teilansicht entsprechend
Fig. 1, bei der die Tragleisten einzeln über
eine Führungskurve bewegt werden;
Fig. 4 zeigt eine Ansicht entsprechend Fig. J>,
bei der die Tragleisten zu mehreren über ein gemeinsames Betätigungselement bewegt werden;
Fig. 5 zeigt die Befestigung der Lenker an den Tragleisten mittels Schwenklager;
Fig. 6 zeigt eine starre Befestigung der Lenker,· die jedoch als Blattfeder ausgebildet sind;
Fig. 7 zeigt eine elastisch nachgiebige Befestigung der ansonsten starren Lenker;
Fig. 8 und 9 zeigen Ansichten entsprechend Fig. i von Ausführungsformen der Warenführungstrommel, die für
eine Waschmaschine infrage kommen;
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Pig. 10 zeigt eine schematische Seitenansicht der Waschmaschine;
Fig. 11.zeigt eine Ausführungsform der Warenführungstrommel·,
die für einen Dämpfer infrage kommt;
Fig. 12 zeigt einen mit erfindungsgemäßen Warenführungstrommeln
ausgerüsteten Dämpfer.
In Fig. 1 ist eine als Ganzes mit 1 bezeichnete Warenführungstrommel dargestellt, die ein auf Achszapfen
umlaufendes Tragrohr 3 sowie Tragleisten 4 umfaßt. Die
Tragleisten 4 sind an dem Tragrohr 3 über schrägstehende Lenker 5 befestigt, die bei 6 an dem Tragrohr 3 und bei
7 an den Tragleisten 4 angebracht sind. Die Lenker 5 ergeben zusammen mit den Tragleisten 4 und dem Tragrohr
.eine Parallelogrammführung. Bei einer axialen Bewegung der Tragleisten 4 bleiben diese also parallel zum Tragrohr
3 und gelangen beispielsweise in eine in Fig. 1 gestrichelt dargestellte Lage, in der die Tragleisten 4 einen größeren
radialen Abstand von der Achse des Tragrohrs 3 einnehmen. In Fig. 1 sind die Tragleisten 4 etwa in der Mitte bei 8
geteilt und sind die zu den Hälften der Tragleisten 4 gehörenden Lenker 5.» jeweils vom Ende des Tragrohrs 3
zu dessen Mitte hin gesehen nach außen gerichtet. Das bedeutet, daß bei einer Schwenkung aus der ausgezogenen
Stellung in die gestrichelte Stellung gleichzeitig mit der radialen Entfernung der Tragleisten 4 von der Achse
des Tragrohrs 3 ein Auseinanderstreben der Hälften der Tragleisten 4 in axialer Richtung eintritt.
Die Zahl der zu jeder Tragleiste 4 bezw. zu jeder Hälfte einer solchen Tragleiste 4 gehörenden Lenker 5
ist an sich beliebig. Zur Erzielung einer Parallelogrammführung müssen jedoch mindestens jeweils 2 Lenker 5 vorgesehen
sein.
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In Flg. 1 sowie in den entsprechende Ansichten bietende Fig. J>, 4, 8, 9 und 11 ist die Warenführungstrommel
vereinfacht dargestellt, indem jeweils nur die obere und die untere Tragleiste 4 abgebildet ist.
In Wirklichkeit ist jedoch das Tragrohr J5 in Umfangsrichtung
gleichmäßig mit aus Lenkern 5 und Tragleisten
bestehenden Anordnungen besetzt, wie dies aus Fig. 2 ersichtlich ist.
In Fig. 3 ist schematisch eine Steuermöglichkeit
für die Bewegung der Tragleisten 4 angedeutet. Die Tragleisten 4 laufen mit einer Rolle 9 an einer Führungskurve
10 ab. Bei der dargestellten einseitigen Anlage bedarf
es einer elastischen, die Lenker 5 aufzustellen suchenden Kraft auf die Tragleisten 4, die durch irgendeine Federanordnung
verwirklicht sein kann. Es besteht jedoch auch die Möglichkeit, die Rolle 9 in einer desmodromischen
Kurve laufen zu lassen, die die gesamte Führung übernimmt, so daß eine elastische Lagerung der Lenker 5 bezw. der
Tragleisten 4 nicht erforderlich ist.
In Fig. 4 ist eine andere Antriebsausführung dargestellt, bei der ein auf dem Achszapfen 2 des Tragröhrs J>
durch irgendeinen steuerbaren Antrieb verschiebbares Betätigungselement 11 vorgesehen ist, das über gelenkige
Zwischenglieder 12 auf mehrere Tragleisten 4 wirkt und diese gemeinsam steuert.
In den Fig. 5j 6 und 7 sind Verbindungsmöglichkeiten
der Lenker 5 mit den Tragleisten 4 einerseits und dem Tragrohr 3 andererseits dargestellt.
Gemäß Fig. 5 sind Laschen I^ vorgesehen, an denen
über einen Gelenkbolzen 14 der Lenker 5 schwenkbar gelagert ist. ·
In Fig. 6 ist der Lenker 5 als Blattfeder ausgebildet,
die über eine Schraube 15 starr mit der Tragleiste 4 verbunden ist. Während die Ausführungsform nach Fig. 5
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frei beweglich ist. und keine elastische Null-Lage hat, ist die Ausführungsform nach Fig. 6 dadurch gekennzeichnet,
daß der als Blattfeder ausgebildete Lenker 5 zugleich die Führung und die Bildung einer elastischen
Null-Lage der Tragleisten 4 bewirkt.
Ähnlich funktioniert auch die Anordnung nach Fig. 7, bei der der Lenker 5 auf einer Achse 16 in einem Gummiklotz
17 gelagert ist, der gegen eine elastische Rückstellkraft unter Verformung eine gewisse Verschwenkung
des Lenkers 5 zuläßt.
" In den Fig. 8, 9 und 10 ist als Anwendungsbeispiel
der Erfindung eine Waschmaschine für kontinuierlich vorlaufende Warenbahnen gezeigt..
Eine hierfür geeignete Ausführung der erfindungsgemäßen Warenführungstrommel ist in Fig. 8 dargestellt.
Sie umfaßt geteilte Tragleisten 4, die in einer der vor- · stehend beschriebenen Weisen angetrieben sein können.
An der Teilungsstelle 8 können Verbindungselemente zur Kopplung der Bewegung der linken und rechten Hälften der
Tragleisten 4 vorgesehen sein. Während in Fig. 8 die Lenker 5 der beiden Seiten einander entgegengesetzt
schräg stehen, sind bei der Ausführungsform nach Fig. 9 durchgehende Tragleisten 4 vorgesehen, wobei aber die
Lenker in Umfangsrichtung aufeinanderfolgender Tragleisten jeweils einander entgegengesetzt schräg stehen. Beide
Ausführungsformen üben eine Breithaltewirkung aus und
halten außerdem die Warenbahn in der Mitte, d.h. vermeiden seitliche Verlagerungen derselben.
Da es bei einer Waschmaschine der in Fig. 10 dargestellten Art in erster Linie auf die radiale Waschbewegung
ankommt, stehen die Lenker 5 in einem ziemlich flachen Winkel 18 zur Achse des Tragrohrs 3·
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Dieser Winkel beträgt auf jeden Fall weniger als 45°·
Schon geringe Bewegungen der Tragleisten 4 im Sinne des Pfeiles 19 führen zu einer erheblichen Aufrichtung der
Lenker 5 und einer entsprechend erheblichen radialen Verlagerung.
Die Tragleisten 4 sind so gesteuert, daß beim Umlauf der WarenfUhrungstrommel 1 in Uinfangsrichtung abwechselnd
eine Tragleiste sich der Achse des Tragrohrs j5 nähert, die nächste sich von dieser Achse entfernt usw..
Die Gesamtheit der auseinanderstrebenden Tragleisten bildet einen Polygonkörper, der die Warenbahn zu spannen
sucht und deshalb bevorzugt trägt. Die auseinanderstrebenden Tragleisten 4 ziehen daher die Ränder der Warenbahn
in axialer Richtung auseinander. Die zusammenstrebenden Tragleisten 4 hingegen tragen weniger, so daß
ihre in axialer Richtung die Warenbahn zusammenschiebende Wirkung nicht zur Geltung kommt. Auf diese Weise ergibt
sich insgesamt eine Breithaltewirkung bei gleichzeitiger Mittenführung.
Bei den ungeteilten Tragleisten der Fig. 9, die an
sich herstellungs- und steuerungsmäßig einfacher sind, erfolgt die Steuerung so, daß jeweils sämtliche Tragleisten
einer Lenkerorientierung gleichzeitig auseinanderstreben oder zusammenstreben. Es ergeben sich dabei zwar geringe
Verlagerungen der Warenbahn, die jedoch bei dem jeweils nächsten Takt wieder rückgängig gemacht werden. Insgesamt
ist auch bei der vereinfachten Ausführung nach Fig. 9 noch eine befriedigende Breithalte- und Mitterxjführungswirkung
vorhanden.
In Fig. 10 ist eine Waschmaschine für Warenführungstrommeln nach den Fig. 8 und 9 dargestellt. Sie umfaßt
eine Kammer 10, in der Waschflüssigkeit sich befindet.
In der Kammer 10 läuft eine erfindungsgemäße Warenführungstrommel 1 um. Die Warenbahn 20 wird von oberhalb der
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Warenführungstrommel 1 gelegenen Umlenkrollen zu einer
nach unten gerichteten Schlaufe geformt, innerhalb deren die Warenführungstrommel 1 umläuft. Die Tragleisten 4
schieben bei ihrem periodischen Entfernen bezw. Annähern gegenüber der Achse des ..Tragrohrs ^ die Warenbahn 20
durch die Behandlungsflüssigkeit, so daß eine kräftige
Durchspülung und Waschwirkung eintritt. Aus Fig. 10 ist zu ersehen, daß die Warenbahn über ein Polygon mit oszillierend
ein- und ausfahrenden Ecken geführt ist..
In den Fig. 11 und 12 ist als weiteres Anwendungsbeispiel der Erfindung ein Dämpfer für Textilbahnen erläutert.
Wie aus Fig. 11 ersichtlich ist, stehen die Lenker für diesen Anwendungsfall fast senkrecht zur Achse des
Tragrohrs J>. Bi der Bewegung aus der ausgezogenen in die
gestrichelte Stellung und umgekehrt ergibt sich im Verhältnis zu der axialen Bewegung nur eine ganz geringe
Veränderung der Lage der Tragleisten 4 in radialer Richtung. Dies ist im vorliegenden Fall erwünscht, da es hier
nicht, wie beim Waschen auf die radiale Bewegung, sondern in erster Linie auf die axiale, d.h. die Breithaltebewegung
ankommt. Diese Wirkung entsteht ungeachtet der gegenüber dem vorigen Anwendungsbeispiel geringeren Beträge
der radialen Verlagerung auf die gleiche Weise, nämlich durch das Überwiegen der Wirkung der auseinanderstrebenden
Tragleisten gegenüber der der zusammenstrebenden Tragleisten. Die auseinanderstrebenden Tragleisten
haben aber die Tendenz, die Warenbahnen auseinanderzuziehen.
In.Fig. 12 ist ein Dämpfer 22 dargestellt, in dem eine Vielzahl von Warenführungstrommeln 1 der in Fig.
dargestellten Ausführung dicht bei dicht angeordnet ist. Die Warenbahn 20 ist nacheinander um alle diese Warenführungstrommeln
1 herumgeschlungen, wobei die Umschlingungs-
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wege so gewählt sind, daß die Übergangsstrecken 23 von
einer WarenfUhrungstromrael 1 auf die nächste möglichst klein ist. Die. Warenbahn 20 umschlingt einen möglichst
großen Umfangsbereich einer jeden Warenführungstrommel.
Insgesamt ergibt sich bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel bei einer Außengröße von etwa 4 χ 4 m ein Warenvorrat
in dem Dämpfer von mehr als 40 m.
In den Pig. 2 und 10 sind Warenführungstrommeln
mit 8 Tragleisten dargestellt, während in Fig. 12 eine Warenführungstrommel mit 12 Tragleisten zu sehen ist.
Es versteht sich jedoch, daß diese Anzahlen nur Beispiele sind.
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Claims (16)
1.]Warenführungstrommel für eine zur Behandlung von War-enoahnen, insbesondere Textilbahnen dienende
Vorrichtung, bei der die Warenbahn in eine Behandlungskammer über eine Warenfuhrungstrommel geführt wird,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
a) es ist ein umlaufendes Tragrohr (3) vorgesehen;
b) es sind parallel zu dem Tragrohr (3) über dessen Umfang verteilte und in radialem Abstand außerhalb deselben
verlaufende Tragleisten (4) vorgesehen, die über Lenker (5) mit dem Tragrohr (3) verbunden sind, die einerseits
am Tragrohr (3) und andererseits an der zugehörigen Tragleiste (4) befestigt sind und schräg zur Achse des
Tragrohrs (3) verlaufen;
. c) es sind Betätigungsmittel vorgesehen, die die Tragleisten (4) an den Lenkern (5) bewegen.
2. WarenfUhrungstrommel nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Tragleisten (4) mit den Lenkern (5) und dem Tragrohr (3) eine Parallelogrammführung bilden.
3· Warenführungstrommel nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Tragleisten (4) etwa in der Mitte ihrer Länge geteilt sind und die zu der einen Hälfte gehörigen
Lenker (5) entgegengesetzt zu den,zu der anderen Hälfte gehörigen Lenkern (5) schrägstehen.
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4. Warenführungstrommel nach Anspruch J>, dadurch
gekennzeichnet, daß die Lenker (5) von den Enden des Tragrohrs (3) zu dessen Mitte hin gesehen von dem Tragrohr
(3) hinwegstreben.
5· Warenführungstrommel nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, daß Verbindungselemente vorgesehen
sind, die die Hälften der Tragleisten (4) miteinander beweglich verbinden.
6. Warenführungstrommel nach einem der Ansprüche
1 - 5j dadurch gekennzeichnet, daß die Lenker (5) um eine
Drehachse (14) schwenkbar an dem Tragrohr (3) und/oder den Tragleisten (4) angelenkt sind»
7. Warenführungstrommel nach einem der Ansprüche
1 - 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Lenker (5) eine Null-Lage aufweisen und nur gegen eine elastische Kraft
aus der Null-Lage herausgeschwenkt werden können.
8. Warenführungstrommel nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Lenker (5) starr an dem Tragrohr (3) und/oder den Tragleisten (4) befestigt, jedoch in
sich elastisch nachgiebig sind, so daß sie eine schwenkungsähnliche Bewegung ausführen können.
9. Warenführungs trommel nach Anspruch 1J, dadurch
gekennzeichnet, daß die Lenker über elastisch nachgiebige
Befestigungen (17) mit dem Tragrohr (3) und/oder den Tragleisten (4) verbunden sind.
10. Warenführungstrommel nach einem der Ansprüche
1-9, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungsmittel unmittelbar an den Tragleisten (4) angreifen und diese
in axialer Richtung verschieben.
11. Warenführungstrommel nach einem der Ansprüche
1 - 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungsmittel einen Schwingungserzeuger umfassen, der mit den Lenkern (5)
zusammen ein schwingungsfähiges System bildet.
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Μ»
12. Warenführungstromrael nach einem der Ansprüche ■
1 - 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungsmittel eine Führungskurve (10) umfassen, die von an den Tragleisten
(4) angreifenden Abtastvorrichtungen (9) beim Umlauf der Warenführungstrommel (1) abgefahren wird.
13. Warenführungs trommel- nach einem der Ansprüche
1 - 12, dadurch gekennzeichnet, daß Steuermittel vorgesehen sind, die die Betätigungsmittel während des Umlaufs
der Warenführungstrommel (1) steuern.
14. Warenführungstrommel nach Anspruch Ij5,. dadurch
gekennzeichnet, daß die Bewegung der Tragleisten (4) so gesteuert ist, daß beim Umlauf der Warenführungstrommel
(1) ein Teil der Tragleisten (4) sich der Achse des Tragrohrs (3) nähert, ein anderer Teil der Tragleisten (4)
sich von der Achse des Tragrohrs (3) entfernt.
15. Warenführungstrommel nach Anspruch 14, dadurch
gekennzeichnet, daß sich die sich nähernden und die sich entfernenden Tragleisten (4) in Umfangsrichtung abwechseln.
16. Behandlungsvorrichtung für Warenbahnen, insbesondere Waschmaschinen für Textilbahnen, bei der die
Warenbahn in einer mit Behandlungsflüssigkeit gefüllten Kammer über eine umlaufende, am Umfang Flüssigkeit
durchlässige Trommel geleitet wird, deren Umfang während des Umlaufs radiale Bewegungen ausführt, mit einer Warenführungstrommel
nach den Ansprüchen 1 - I5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Lenker (5) einen Winkel (l8) von weniger als 45° zur Achse des Tragrohrs (j5) einnehmen.
17· Behandlungsvorrichtung für Warenbahnen, insbesondere Dämpfer für Textilbahnen, bei der die Warenbahn
infeiner eine Behandlungsatmosphäre enthaltenden Kammer zur Erzielung einer langen Verweilstrecke über Umlenktrommeln
geleitet wird, mit einer Warenführungstrommel nach den Ansprüchen 1 - 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Lenker (5)
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einen Winkel (24) von fast 90° zur Achse des Tragrohrs (3) einnehmen.
l8. Behandlungsvorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß in der Kammer (22) eine Vielzahl
von um parallele Achsen umlaufenden, dicht benachbart angeordneten Warenführungstrommeln (1) vorgesehen ist, die
nacheinander von der Warenbahn (20) umschlungen werden.
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