DE2140566B2 - Raketenabschußvorrichtung mit einer Führungseinrichtung, die der Rakete einen Drall erteilt - Google Patents
Raketenabschußvorrichtung mit einer Führungseinrichtung, die der Rakete einen Drall erteiltInfo
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- F41F3/04—Rocket or torpedo launchers for rockets
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Description
erfolgt, wobei Ar die Koordinate der Schußrichtung
und y die Koordinate quer zur Schußrichtung in der Abwicklung ist und j, a und h Konstante sind, die sich
ergeben aus der vorgegebenen Abgangsdrehzahl, dem vorausbestimmten Abgangsdrehmoment und
dem Enddrehwinkel der Rakete um die A'-Achse beim Verlassen der Abschußvorrichtung.
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Gegenstand der Erfindung ist eine Raketenabschußvorrichtung mit einer Führungseinrichtung, die der
Rakete einen Drall erteilt, wobei die Drallschiene J5
tangential zur Schußrichtung ansetzt und eine solche veränderliche Steigung hat, daß die Rakete die
Abschußvorrichtung mit einem vorbestimmten Drehmoment und einer vorgegebenen Abgangsdrehzahl
verläßt. Bei nicht selbstgetriebenen Geschossen ist es seit langem bekannt, im Rohr der Waffe Drallzüge
anzuordnen, in die sich der Geschoßmantel oder am Geschoß angebrachte Führungsringe eindrücken, so
daß das Geschoß während der Bewegung durch den Lauf gezwungen wird, eine Drallbewegung anzunehmen,
durch die das Geschoß in der Flugbahn stabilisiert und ein Überschlagen des Geschosses verhindert wird.
Auch bei selbstgetriebenen Geschossen ist es bekannt, zur Stabilisierung des Geschosses die Führungsvorrichtung
mit Drallzügen oder Drallschienen zu versehen. Eine bekannte Führungsvorrichtung (DE-OS
15 53 983) besteht einerseits aus geraden Führungsschienen, durch die die Abschußrichtung des Geschosses
festgelegt ist und andererseits aus einer oder mehreren Drallschienen, die schraubenlinienförmig oder ähnlich
gestaltet sind und in die am Geschoß angebrachte Führungsnocken eingreifen, wodurch das Geschoß den
gewünschten Drall erhält. Das Leitwerk ist dabei drehbar am Raketenkörper befestigt, so daß sich in der
Abschußvorrichtung der Raketenkörper der Drallschie- wi
ne folgend drehen kann, ohne daß das Leitwerk an dieser Drehung teilnimmt.
Bei selbstgetriebenen Geschossen liegen die Verhältnisse insofern wesentlich anders als bei fremdgetriebenen
Geschossen als die fremdgetriebenen Geschosse b5 beim Verlassen der Laufmündung ihre höchste Geschwindigkeit
besitzen, während die selbstgetriebenen Geschosse an dieser Stelle eine Geschwindigkeit
besitzen, die noch wesentlich unter der Höchstgeschwindigkeit liegt, die erst im Laufe des Fluges erreicht
wird. Andererseits liegt die Drehzahl, mit der sich während der Flugbahn das Geschoß um seine
Längsachse drehen soll, bei fremdgetriebenen Geschossen sehr viel höher als bei selbstgetriebenen Geschossen.
Während des Abschußvorganges, d. h. solange sich das selbstgetriebene Geschoß innerhalb der Führungsbahn
befindet, muß darauf geachtet werden, daß die Flügel des Leitwerkes nicht an den geraden Führungsschienen
anstoßen. Es ist nicht in allen Fällen angängig, das Leitwerk drehbar mit dem Geschoß zu verbinden. In
solchen Fällen ist es bekannt, die Flügel des Leitwerkes so gelenkig am Geschoßkörper zu befestigen, daß sie
sich innerhalb der Führungsbahn an den Geschoßkörper anlegen und erst nach Verlassen der Führungsbahn
abspreizen. Bei Raketen mit einem derartigen Leitwerk ist es möglich (DE-AS 19 35 587), die Drallschiene so
auszubilden, daß sie tangential zur Schußrichtung ansetzt und eine solche veränderliche Steigung hat, daß
die Rakete die Abschußvorrichtung mit einem vorbestimmten Drehmoment und einer vorgegebenen Abgangsdrehzahl
verläßt Dabei weist das auf die Abschußvorrichtung ausgeübte Drehmoment ein ausgesprochenes
Maximum auf, das an die starrste Stelle der Abschußvorrichtung gelegt wurde.
Durch die Erfindung wird die Aufgabe gelöst, eine Rakete mit starrem Leitwerk, d. h. mit einem Leitwerk,
das weder gegen den Raketenkörper drehbar ist, noch umklappbare Flügel besitzt, mit Drallstabilisierung so
abzuschießen, daß die Rakete die Abschußvorrichtung mit einem vorbestimmten Drehmoment und einer
vorgegebenen Abgangsdrehzahl verläßt. Gemäß der Erfindung ist dies dadurch erreichbar, daß die Steigung
und die Steigungsänderung der Drallschiene so bemessen ist, daß der durch das starre Leitwerk
bedingte Enddrehwinkel der Rakete nicht überschritten wird. Dabei wird gleichzeitig der Vorteil erzielt, daß das
Maximum des Drehmomentes nicht zu hoch, sondern möglichst breit ist, so daß zu hohe Krafteinwirkungen
auf die Abschußvorrichtung vermieden sind.
Die Bemessung der Drallschiene erfolgt dabei nach der Formel:
y =
wobei χ die Koordinate der Schußrichtung und y die
Koordinate quer zur Schußrichtung in der Abwicklung ist und j, a und h Konstante sind, die sich ergeben aus der
vorgegebenen Abgangsdrehzahl, dem vorausbestimmten Abgangsdrehmoment und dem Enddrehwinkel der
Rakete um die x-Achse beim Verlassen der Abschußvorrichtung. Diese Konstanten können aus folgenden
Gleichungen bestimmt werden:
α"
M =
—j; ■ V
r ■ a1
d2.v /h -
In diesen Gleichungen bedeuten M das Drehmoment und θ das Massenträgheitsmoment des Flugkörpers,
bezogen auf die x-Achse. Die Gleichung 2 und 3 sind die erste und zweite Ableitung der Gleichung 1, die
Gleichung 4 ergibt sich aus der Gleichung:
df2
dr2
d.v2
d.x\2
(5)
wenn rder Führungsradius ist unter der Annahme, daß ι ο
das Drehmoment M um die Af-Achse proportional der
Winkelbeschleunigung d2 g>/dr2ist.
Die Erfindung wird in folgenden Ausführungsbeispielen anhand der Figuren erläutert:
F i g. 1 zeigt eino abschußfertige Rakete, wobei das
Rohr nur teilweise dargestellt ist;
F i g. 2 zeigt einen Schnitt durch die Anordnung nach Fig.l;
F i g. 3 zeigt den Verlauf der Schubkraft S während des Abschuß Vorganges;
F i g. 4 zeigt den Verlauf einer gemäß der Erfindung berechneten Führungsschiene;
Fig.5 zeigt den Verlauf des auf das Geschoß während des Abschußvorganges übertragenen Drehmomentes.
Bei der in F i g. 1 dargestellten Vorrichtung befindet
sich die Rakete 1 mit dem starr am Raketenkörper befestigten Leitwerk 2 in dem teilweise abgebrochen
gezeichneten Führungsrohr 3 oder in einer anderen bekannten Führungsvorrichtung mit geraden Führungs- «>
schienen. An dem Körper der Rakete 1 befinden sich zwei Führungsnocken 4, die in den an der Innenseite des
Rohres 3 befestigten Drallschiene 5 mit U-Profil geführt sind. Die F i g. 1 und 2 erläutern auch die Wahl der
Koordinaten, wobei χ die Bewegungsrichtung der J5
Rakete innerhalb des Rohres ist, die somit mit der Längsachse des Rohres zusammenfällt und y der
Abstand der Drallschiene 5 von einer als Null-Linie angenommenen Mantellinie. Beim Abschußvorgang
muß die Bedingung beachtet werden, daß die Flügel des Leitwerkes 2 nicht mit den nicht dargestellten geraden
Führungsschienen in Berührung kommen dürfen, wobei der Abstand der Führungsnocken 4 vom Leitwerk 2 in
ΛΓ-Riciitung zu berücksichtigen ist, der zur Folge hat, daß
das Leitwerk das Rohr erst verläßt, wenn die Rakete, nachdem die Führungsnocken 4 die Führungsschienen 5
verlassen haben, einen diesem Abstand entsprechenden Weg zurückgelegt hat.
Die auf die Rakete wirkende Schubkraft nimmt beim Abschußvorgang von Null bis zu einem Maximalwert zu
und nimmt dann wieder etwas ab, bis der konstante Wert der Schubkraft erreicht ist. Dieses Erreichen des
konstanten Wertes der Schubkraft kann innerhalb oder außerhalb der Abschußvorrichtung erfolgen. F i g. 3
zeigt den typischen Verlauf der Schubkraft für einen Fall, bei dem der konstante Wert am Ende des
Abschußvorganges nahezu erreicht ist. F i g. 4 zeigt die aufgrund der Formel 1 berechneten Koordinaten der
Drallschiene 5. Wie ersichtlich, setzt die Drallschiene tangential zur ^-Richtung an und geht dann mit einer
ieichten Krümmung in die Schraubenlinie über und endet praktisch geradlinig mit einer bestimmten, der
Drallgeschwindigkeit des Geschosses entsprechenden Steigung. F i g. 5 zeigt den zugehörigen Verlauf des
Drehmomentes, das auf die Rakete und dementsprechend auch über die Drallschiene auf die Abschußvorrichtung
3 wirkt. Das Drehmoment steigt von Null beginnend an, hat ein breites Maximum, so daß extrem
hohe Drehmomentwerte vermieden werden und erreicht dieses Maximum erst, nachdem die Schubkraft ihr
Maximum überschritten hat. Das Drehmoment muß nicht notwendig, wie dargestellt, am Ende des
Abschußvorganges auf Null absinken, es kann vielmehr auch in diesem Augenblick noch einen beliebigen,
vorausbestimmten Wert aufweisen, wie durch die gestrichelt gezeichnete Linie angedeutet.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Raketenabschußvorrichtung mit einer Führungseinrichtung,
die der Rakete einen Drall erteilt, wobei die Drallschiene tangential zur Schußrichtung
ansetzt und eine solche veränderliche Steigung hat, daß die Rakete die Abschußvorrichtung mit einem
vorbestimmten Drehmoment und einer vorgegebenen Abgangsdrehzahl verläßt, dadurch gekennzeichnet,
daß zum Abschießen von Raketen mit starrem Leitwerk die Steigung und Steigungsänderung der Drallschiene so bemessen ist,
daß der durch das starre Leitwerk bedingte Enddrehwinkel der Rakete nicht überschritten wird.
2. Raketenabschußvorrichtung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bemessung
der Drallschienen nach der Formel
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712140566 DE2140566C3 (de) | 1971-08-13 | 1971-08-13 | Raketenabschußvorrichtung mit einer Führungseinrichtung, die der Rakete einen Drall erteilt |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712140566 DE2140566C3 (de) | 1971-08-13 | 1971-08-13 | Raketenabschußvorrichtung mit einer Führungseinrichtung, die der Rakete einen Drall erteilt |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2140566A1 DE2140566A1 (de) | 1973-03-01 |
DE2140566B2 true DE2140566B2 (de) | 1978-10-26 |
DE2140566C3 DE2140566C3 (de) | 1982-06-03 |
Family
ID=5816624
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19712140566 Expired DE2140566C3 (de) | 1971-08-13 | 1971-08-13 | Raketenabschußvorrichtung mit einer Führungseinrichtung, die der Rakete einen Drall erteilt |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2140566C3 (de) |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2311761C2 (de) * | 1973-03-09 | 1985-11-28 | Wegmann & Co, 3500 Kassel | Führungssystem für selbstgetriebene, ungelenkte Flugkörper |
DE2313986C2 (de) * | 1973-03-21 | 1983-12-29 | Wegmann & Co, 3500 Kassel | Führungsvorrichtung für selbstgetriebene Geschosse |
DE4200171C2 (de) * | 1992-01-07 | 2001-07-26 | Rheinmetall W & M Gmbh | Waffenrohr |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1553983A1 (de) * | 1965-09-04 | 1969-08-28 | Breda Mecc Bresciana | Vorrichtung zur Verbesserung der Stabilitaet von Raketen auf der durch eine Abschussrampe bedingten Flugbahn |
-
1971
- 1971-08-13 DE DE19712140566 patent/DE2140566C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2140566C3 (de) | 1982-06-03 |
DE2140566A1 (de) | 1973-03-01 |
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