DE2924217C2 - Unterkalibriges, flügelstabilisiertes Wuchtgeschoß - Google Patents
Unterkalibriges, flügelstabilisiertes WuchtgeschoßInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42B—EXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
- F42B10/00—Means for influencing, e.g. improving, the aerodynamic properties of projectiles or missiles; Arrangements on projectiles or missiles for stabilising, steering, range-reducing, range-increasing or fall-retarding
- F42B10/02—Stabilising arrangements
- F42B10/04—Stabilising arrangements using fixed fins
- F42B10/06—Tail fins
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Description
Die Erfindung betrifft ein unterkalibriges, flügelstabilisiertes Wuchtgeschoß mit einem abwerfbaren Treibspiegel
und einem mehrflügeligen Stabilisierungsleitwerk z. B. entsprechend der DE-AS 17 03 507.
Solche mit hoher Mach-Zahl fliegende Geschosse
weisen, selbst bei durchrutschendem Führungsband, einen erheblichen Restdrall auf. Hieraus resultiert ein
schlechter Stabilisierungswirkungsgrad des Leitwerks, sowie hoher Luftwiderstandsbeiwert. Dadurch werden
Treffbild, -gute und Reichweite beeinträchtigt.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Geschoß der eingangs genannten Art derart zu verbessern,
daß auf einfache Weise die schädliche Wirkung des Restdralls auf das Leitwerk rasch beseitigt werden kann.
Die zur Lösung der gestellten Aufgabe notwendigen, wesentlichen Merkmale der Erfindung sind im Patentanspruch
1 genannt. Die Unteransprüche nennen Ausführungsarten der Erfindung.
Es sind zwar aus der GB-PS 13 86 350 und der US-PS 90 103 bereits Flugkörper mit einem um die Flugkörperlängsachse
drehbar gelagerten, mehrflügeligen Stabilisierungsleitwerk bekannt; bei diesen Flugkörpern
handelt es sich aber um Raketen, bei denen das Leitwerk durch auf die Flügel auftreffenden Seitenwind in
Funktion treten soll. Bei der Anordnung nach der GB-PS 13 86 350 wird der Rakete durch in gewundene
Züge eines Startgerätes eingreifende Zapfen ein Drall verliehen, während beim Leitwerk durch in gerade Züge
am Startgerät eingreifende Zapfen ein Drall verhindert werden soll, so daß die Rakete nach dem Abschuß rotiert,
das Leitwerk aber nicht rotiert. Dadurch sollen schädliche Wirkungen vom Drall des Leitwerks auf die
Rakete vermieden werden.
Bei dem Flugkörper nach der US-PS handelt es sich um eine ferngelenkte Rakete, bei der nach dem Abknikken
auf das Ziel durch eine Drehbewegung des Leitwerks bis zu 22,5° der Raketenkörper durch auftreffenden
Seitenwind stabilisiert werden soll. Das Leitwerk ist fertigungsmäßig aufwendig zwischen dem Geschoßkörper
und einem Heckteil eingebaut
Aus keiner Entgegenhaltung ist somit die konstruktiv einfache und rasch wirkende Lösung der Erfindung offenbart
Die Zeichnung zeigt im seitlichen Aufriß, teilweise im Schnitt, eine Ausführungsform des neuen Wuchtgeschosses
mit Treibspiegel.
Das Geschoß weist einen Wuchtkörper 10 mit einer Spitze 12 und einem Heckteil 14 auf, zwischen welchen
ein Formschlußbereich 16 angeordnet ist. Im Heckteil 14 ist eine Bohrung 18 mit einem Gewindeteil 19 vorhanden.
Den Abschluß des Heckteils 14 bildet eine kreisringförmige Fläche 20. Hieran schließt sich ein rotationssymmetrischer
Träger 23 mit einem mehrere Stabilisierungsflügel 28 aufweisenden Stabilisierungsleitwerk
22 an. Der Träger 23 weist eine zentralaxiale Bohrung 30 mit tn einer Stelle 29 gegeneinander abgesetzten
Flächen 32 und 32' auf. Die Bohrung 30 durchgreift ein Wellenstumpf 24, welcher mit einem abgesetzten,
vorderendigen Gewindebolzen 25 im Gewindeteil 19 befestigt ist. Das hintere Ende des Wellenstumpfs 24
bildet ein kreiszylindrischer Schraubenkopf 26. Der Träger 23 ist auf dem Wellenstumpf 24 drehbar gelagert,
wobei eine Fläche 27 mit der Fläche 32 und eine Fläche 27' mit der Fläche 32' als Laufflächen korrespondieren.
Im Formschlußbereich 16 umgreift den Wuchtkörper 10 ein segmentierter Treibspiegel 34 mit einem durchrutschenden
Führungsband 36, einer vorderseitigen Luf ttasehe 38 und einer heckseitigen Druckaufnahmefläche
40. Im Formschlußbereich 16 weisen der Wuchtkörper 10 und der Treibspiegel 34 miteinander korrespondierende
Unebenheiten, beispielsweise ein jeweiliges Gewinde, auf. Auf die Darstellung einer auf übliche Weise
angeordneten Treibladungshülse wurde aus Gründen der Einfachheit verzichtet.
Nachfolgend werde das Verhalten des beschriebenen Geschosses nach dem Abschuß betrachtet. Obwohl der
Treibspiegel 34 ein durchrutschendes Führungsband 36
so aufweist, wird dem Geschoß im gezogenen Rohr der Waffe ein schädlicher Restdrall vermittelt. Sobald das
Geschoß das Rohr verlassen hat — der Treibspiegel 34 wird durch in die Lufttasche 38 einströmende Luft auf
bekannte Weise vom Geschoß getrennt — werden die Stabilisierungsflügel auf ihren Stirnkanten 33 von der
Luft angeblasen. Dies wirkt einer aus dem erwähnten Restdrall herrührenden, nachteiligen Drehbewegung
des Stabilisierungsleitwerks 22 um die Geschoßlängsachse A sehr rasch entgegen, während sich der Wuchtkörper
10 weiterdrehen kann. Bekanntermaßen wird auch bei aus Glattrohren verschossenen flügelstabilisierten
Geschossen ein Ausgleichsdrall vorgesehen, dessen Drehzahl jedoch erheblich kleiner ist als diejenige
des hier zur Rede stehenden schädlichen Restdralls. Um auch im vorliegenden Fall einen Ausgleichsdrall zu verwirklichen,
können die Stabilsisierungsflügel 28 entsprechend angestellt oder ihre Stirnkanten 33 auf bekannter
Weise angeschrägt sein. Die schädliche Restdralldreh-
zahl wird dann sehr rasch auf die erwünschte Drehzahl des Ausgleichsdralls reduziert
Da bei vergleichsweise kleinen Kalibern der Drall wesentlich stärker ist als bei großen, läßt sich die Erfindung
auf besonders vorteilhafte Weise im Kaliberbereich von Maschinenwaffen einsetzen. Dabei spielt die
augenfällige Einfachheit der erfindungsgemäßen Anordnung eine wesentliche Rolle.
Nach den jeweiligen Erfordernissen können Maßnahmen getroffen werden, die Reibung zwischen dem WeI-
!enstumpf 24 und dem Träger 23 möglichst gering zu halten, beispielsweise durch Verwendung eines Kugellagers,
oder auf einen definierten Wert einzustellen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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Claims (4)
1. Unterkalibriges, flügelstabilisiertes Wuchtgeschoß
mit einem mehrflügeligen Stabilisierungsleitwerk: am Heck, dadurch gekennzeichnet,
daß aus dem Wuchtkörper (10) heckseitig ein Wellenstumpf (24) geringeren Durchmessers als der Außendurchmesser
des Wuchtkörpers (10) herausragt, dessen axiale Länge etwa der Länge eines auf dem
Wellenstumpf drehbar gelagerten, die Flügel (28) des Leitwerks (22) am Außenumfang aufweisenden,
hülsenförmigen Trägers (23) entspricht, der gegen axiale Verschiebung an seinem einen Ende durch
Anlage an einer kreisringförmigen Fläche (20) zwischen den Außendurchmessern des Heckteils (14)
des Wuchtkörpers (10) und des WeIIeHStUmPfC! (24)
und an seinem anderen Ende durch einen an einer heckseiligen Ringfläche des Trägers anliegenden
Schraubenkopf (26) gehalten ist
2. Geschoß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Wellenstumpf mit einem geschoßspitzenseitigen
Gewindebolzen (25) in eine Bohrung (18) mit Gewindeteil (19) des Wuchtkörpers (10) einschraubbar
ist.
3. Geschoß nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Wellenstumpf (24) mit dem
kreiszylindrischen Schraubenkopf (26) einteilig ist und der Schraubenkopf geschoßspitzenseitig an einer
abgesetzten Ringfläche des Trägers (23) anliegt.
4. Geschoß nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Stabilisierungsflügel
(28) zum Aufrechterhalten eines Ausgleichsdralls mit einem Anstellwinkel am Träger (23) angeordnet
sind oder deren vordere Stirnkanten (33) angeschrägt sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19792924217 DE2924217C2 (de) | 1979-06-15 | 1979-06-15 | Unterkalibriges, flügelstabilisiertes Wuchtgeschoß |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19792924217 DE2924217C2 (de) | 1979-06-15 | 1979-06-15 | Unterkalibriges, flügelstabilisiertes Wuchtgeschoß |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2924217A1 DE2924217A1 (de) | 1980-12-18 |
DE2924217C2 true DE2924217C2 (de) | 1986-06-12 |
Family
ID=6073303
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19792924217 Expired DE2924217C2 (de) | 1979-06-15 | 1979-06-15 | Unterkalibriges, flügelstabilisiertes Wuchtgeschoß |
Country Status (1)
Country | Link |
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US4754707A (en) * | 1986-09-16 | 1988-07-05 | Diehl Gmbh & Company | Projectile |
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1979
- 1979-06-15 DE DE19792924217 patent/DE2924217C2/de not_active Expired
Also Published As
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DE2924217A1 (de) | 1980-12-18 |
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