DE21401C - Neuerungen an dem sub • Nr. 17520 patentirten Verfahren zur Raffination und Krystallisation von Stärkezucker - Google Patents

Neuerungen an dem sub • Nr. 17520 patentirten Verfahren zur Raffination und Krystallisation von Stärkezucker

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DE21401C
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Dr. A. behr in Jersey-City, New-Jersey, V. St. A.; Vertreter : C. pieper in Berlin SW., Gneisenaustrafse 109/110
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C13SUGAR INDUSTRY
    • C13KSACCHARIDES OBTAINED FROM NATURAL SOURCES OR BY HYDROLYSIS OF NATURALLY OCCURRING DISACCHARIDES, OLIGOSACCHARIDES OR POLYSACCHARIDES
    • C13K1/00Glucose; Glucose-containing syrups
    • C13K1/10Crystallisation

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
L,
von Stärkezucker.
Traubenzucker, wie er sich im Handel findet, besteht hauptsächlich aus dem kiystallisirten Hydrat des Traubenzuckers, welches in reinem Zustande 9,09 pCt. Krystallisationswasser enthält. Es krystallisirt in tafelförmigen Krystallen, welche gewöhnlich sehr klein und zu kugelförmigen Aggregaten vereinigt sind. Es schmilzt, unterhalb ioo° C.
Wasserfreier Traubenzucker krystallisirt in der Form von Nadeln oder Säulen, welche bei 1460 C. schmelzen und, bis zu dieser Temperatur erhitzt, kein Wasser verlieren. Wasserfreier Traubenzucker wurde bisher nur aus einer Auflösung in starkem Alkohol in krystallisirtem Ziistande erhalten. Ich habe gefunden, dafs er auch aus einer wässerigen Lösung in Krystallen dargestellt werden kann, und in folgendem soll einer der Processe, welche zu diesem Ziele führen, beschrieben werden.
Ich habe bereits in Patenten der Vereinigten Staaten von Amerika zwei solche Verfahren kennen gelehrt. Dieselben' bestehen wesentlich darin, dafs die concentrirte wässerige Lösung, in Formen vertheilt, zur Krystallisation gebracht wird und die krystallisirte Masse mit oder ohne die Formen, aber in unzerkleinertem Zustande in eine Centrifugalmaschine eingesetzt und dann der Syrup von den Krystallen abgeschleudert wird. Diese Verfahren liefern gute Resultate; sie machen aber die Anschaffung vieler Formen und speciell construirter Centrifugalmaschinen nothwendig. Man kann auf diese Weise aus Massen, welche verhältnifsmäfsig fein krystallisirt sind, den unreinen Syrup entfernen, so, lange der natürliche Zusammenhang der Krystalle unversehrt bleibt. Hebt man denselben aber durch Zerreiben oder Zerdrücken der krystallisirten harten Masse auf, so verstopfen die losen und feinen Krystalle, indem sie sich zusammenlagern, dem Syrup den Ausweg, und eine Reinigung durch Schleudern wird unmöglich. Bei verhältnifsmäfsig groben Krystallen tritt aber dieser Uebelstand nicht ein und ich habe gefunden, dafs man unter Einhaltung gewisser Vorsichtsmafsregeln eine grob krystallisirte ■ Masse zerkleinern und in einer Centrifugalmaschine gewöhnlicher Construction vom Syrup befreien kann. Die Krystallisation selbst kann man in gröfseren Reservoiren stattfinden lassen; sie mufs nur so geleitet werden, dafs die krystallisirte Masse ein grobes Korn besitzt.
Zu diesem Zweck wird eine Auflösung von Traubenzucker in Wasser hergestellt von solcher Concentration, dafs sie nur ungefähr 13 pCt. Wasser enthält. Dieselbe wird dann in Reservoire gefüllt und bei einer Temperatur von ungefähr 300C. erhalten, bis die Krystallisation des wasserfreien Traubenzuckers vollendet ist. Die Länge der Zeit, welche unter diesen Umständen für eine vollständige Krystallisation erforderlich ist, richtet sich nach der Reinheit der Masse, so dafs, je unreiner die Masse ist, desto längere Zeit ihr zur Krystallisation gelassen werden mufs.
Die Krystallisation wird bedeutend beschleunigt, wenn man eine minimale Menge fein vertheilten krystallisirten wasserfreien Traubenzuckers in
die Masse einträgt und durch geeignetes Rühren innig damit vermischt. Arbeitet man z. B. mit einer Zuckerlösung von einer Reinheit von 92, d. h. eine Lösung, welche 92 -Theije reinen Traubenzucker in 100 Theilen' Trockensubstanz enthält; so/genügt ein Zusatz von -j^·^-^ ^is TöTöTiT,eines gröberen Pulvers der Krystalle,: um / die■' Krystallisation einzuleiten, dafs sie in'" etwa 'einer Woche beendet ist "und die Krystalle doch 'grofs genug werden, um nach dem Zerkleinern der Masse in der·1 Centrifugalmaschine bearbeitet werden zu können. Ein stärkerer Zusatz von Krystallen würde eine rascherei at>er auch feinere Krystallisation zur Folge haben. Das Rühren der Masse zum Zweck der gleichförmigen Vertheilung des Krystallmehls darf nicht langer fortgesetzt werden, als nöthig ist, um diese gleichförmige Vertheilung zu bewirken, weil fortgesetztes Rühren in derselben Weise wie ein stärkerer Zusatz von Krystallen wirkt und eine feinere Krystallisation in der Masse hervorruft. Ich nehme die Vermischung der Krystalle mit der Lösung in der folgenden Weise vor. Die abgewogene Menge der Krystalle wird in etwa ein Tausendtheil der vorhandenen Lösung eingerührt, diese Mischung dann zu der Hauptmenge der Lösung, welche sich in einer Vacuumpfanne befindet, hinzugefügt und das '■' Ganze etwa eine halbe Minute gekocht.1 Statt dessen könnte man auch die Masse durch ein Rührwerk während einer gewissen Zeit in Bewegung versetzen. Für reinere Lösungen kann der Zusatz von Krystallen vermindert, für unreinere vermehrt werden. Die geeignete Menge mufs aber für die verschiedenen Qualitäten von Zucker und für die gerade angewendete Manipulation beim Einbringen der Krystalle durch Versuche festgestellt' werden. ■ '■ ' ■
Nach Beendigung der Krystallisation wird die Masse aus den-Reservoiren-entfernt, durch ein Brechwerk oder mit Hülfe einer Schneidemaschine zerkleinert und die nun halbflüssige Masse in eine Centrifügalmaschine gewöhnlicher Construction gebracht. Das Abschleudern und, wenn nöthig, Äusdecken erfolgt in derselben Weise, als - wenn , eine , Rohrzuckerfüllmasse auf gewöhnlichen Rohzucker verarbeitet wird.
Der den Krystallen anhaftende Syrup hat nach dem Zerkleinern der Masse in hohem Grade die Tendenz, durch eine secundäre Krystallisation trübe und , steif, .zu werden. Man kann ;die daraus hervorgehenden Nachtheile vermeiden, wenn- man-die Masse unmittelbar nach dem Zerkleinern schleudert und keine Anhäufung der zerkleinerten Masse zu Stande kommen läfst.
Die als Aussaat benutzten Krystalle des wasserfreien Traubenzuckers, sowie die Gefäfse und Leitungen, in welchen die concentrirte Lösung enthalten ist, müssen frei sein von krystallisirtem Traubenzuckerhydrat.' Im entgegengesetzten Falle verhindert mit auskrystallisirendes Hydrat die erfolgreiche Ausführung des Verfahrens. · .
Das beschriebene Verfahren findet seine Anwendung sowohl auf gewöhnlichen käuflichen Traubenzucker als auch auf die Lösungen von Traubenzucker, welche man nach bekannten Methoden durch Umwandlung von Stärke gewinnt.

Claims (1)

  1. Patent-An spruch:
    Das beschriebene Verfahren der Darstellung von krystallisirtem wasserfreien Traubenzucker aus einer wässerigen Lösung, welches darin besteht, dafs man eine sehr concentrirte wässerige Lösung von Traubenzucker darstellt, dieselbe mit oder ohne Hinzufügung von fertigem krystallisirten wasserfreien Traubenzucker in geeignete Behälter füllt, sie darin bei einer Temperatur von ca. 300 C. bis zur Vollendung der Krystallisation des wasserfreien Traubenzuckers erhält, die krystallisirte Masse dann zerkleinert und in einer Centrifügalmaschine gewöhnlicher Construction ausschleudert.
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